Macron über die NATO
Tobias Kaiser (WELT)
Frankreichs Präsident Emmanuel
Macron hat die Verteidigungsfähigkeit der Nato offen infrage gestellt. In einem
Interview mit dem britischen Magazin „Economist“ sagte Macron auf die Frage, ob
er noch an den Bündnisfall-Artikel 5 des Nato-Gründungsvertrages glaube, den
ernüchternden Satz: „Ich weiß nicht.“
Artikel 5 formuliert den
Wesenskern des Bündnisses, dem zufolge ein Angriff auf einen Bündnispartner als
Angriff auf alle Vertragsstaaten der Nato gewertet würde. „Was wir derzeit
erleben, ist der Hirntod der Nato“, führte Macron aus. Europa stehe „am Rande
eines Abgrunds“ und müsse dringend beginnen, sich strategisch als geopolitische
Macht zu betrachten. Andernfalls, fürchtet der Präsident, „werden wir die
Kontrolle über unser Schicksal nicht mehr lange bewahren“.
Macron fordert deshalb eine
eigenständigere europäische Verteidigungspolitik in Absetzung von den
Vereinigten Staaten. Denn diese seien im Begriff, sich von Europa loszusagen.
Für Europa sei es „Zeit aufzuwachen“. Die strategischen Ziele der Nato müssten
dringend geklärt werden. Gleichzeitig sei es erforderlich, das europäische
Verteidigungsbündnis zu stärken. Macron will über die Ausrichtung des
Transatlantikpaktes auf dem Nato-Gipfel Anfang Dezember in London diskutieren.
Derzeit, so sein Befund, gebe es „keinerlei Koordinierung der strategischen
Entscheidungen der USA mit den Partnern der Nato“, während man zugleich „ohne
jede Koordinierung den Angriff eines anderen Nato-Partners, der Türkei“, in
einer Region erlebe, „wo unsere Interessen auf dem Spiel stehen“, sagte Macron.
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Der französische Präsident glaubt, mit seiner
scharfen Kritik an die Adresse der NATO, die dem Sauladen den Hirntod bescheinigt, eine völlig neue, revolutionäre und weltbewegende Wahrheit entdeckt zu haben.
Er irrt sich.
Wir waren die ersten, die diese Diagnose gestellt haben und sie konsequent im Laufe der Zeit immer wieder bekräftigten. Die NATO war schon chronisch tot am 26. Dezember 2004, und noch toter als damals kann man nicht.
Seitdem liegt dieser Leichnam vor uns und wartet auf seine Beerdigung zusammen mit den ein paar tausend westlichen Touristen, Tsunami-Toten, die dieser lausige kriminell untätige Idiotenverein im Weihnachtssuff und Dauerkoma auf seinem dreckigen Gewissen hat.
Wir waren die ersten, die diese Diagnose gestellt haben und sie konsequent im Laufe der Zeit immer wieder bekräftigten. Die NATO war schon chronisch tot am 26. Dezember 2004, und noch toter als damals kann man nicht.
Seitdem liegt dieser Leichnam vor uns und wartet auf seine Beerdigung zusammen mit den ein paar tausend westlichen Touristen, Tsunami-Toten, die dieser lausige kriminell untätige Idiotenverein im Weihnachtssuff und Dauerkoma auf seinem dreckigen Gewissen hat.
Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
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