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Freitag, 8. November 2019

CHRONISCHER HIRNTOD DER NATO


Macron über die NATO

Tobias Kaiser (WELT)

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Verteidigungsfähigkeit der Nato offen infrage gestellt. In einem Interview mit dem britischen Magazin „Economist“ sagte Macron auf die Frage, ob er noch an den Bündnisfall-Artikel 5 des Nato-Gründungsvertrages glaube, den ernüchternden Satz: „Ich weiß nicht.“
Artikel 5 formuliert den Wesenskern des Bündnisses, dem zufolge ein Angriff auf einen Bündnispartner als Angriff auf alle Vertragsstaaten der Nato gewertet würde. „Was wir derzeit erleben, ist der Hirntod der Nato“, führte Macron aus. Europa stehe „am Rande eines Abgrunds“ und müsse dringend beginnen, sich strategisch als geopolitische Macht zu betrachten. Andernfalls, fürchtet der Präsident, „werden wir die Kontrolle über unser Schicksal nicht mehr lange bewahren“.
Macron fordert deshalb eine eigenständigere europäische Verteidigungspolitik in Absetzung von den Vereinigten Staaten. Denn diese seien im Begriff, sich von Europa loszusagen. Für Europa sei es „Zeit aufzuwachen“. Die strategischen Ziele der Nato müssten dringend geklärt werden. Gleichzeitig sei es erforderlich, das europäische Verteidigungsbündnis zu stärken. Macron will über die Ausrichtung des Transatlantikpaktes auf dem Nato-Gipfel Anfang Dezember in London diskutieren. Derzeit, so sein Befund, gebe es „keinerlei Koordinierung der strategischen Entscheidungen der USA mit den Partnern der Nato“, während man zugleich „ohne jede Koordinierung den Angriff eines anderen Nato-Partners, der Türkei“, in einer Region erlebe, „wo unsere Interessen auf dem Spiel stehen“, sagte Macron.

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Der französische Präsident glaubt, mit seiner scharfen Kritik an die Adresse der NATO, die dem Sauladen den Hirntod bescheinigt, eine völlig neue, revolutionäre und weltbewegende Wahrheit entdeckt zu haben.

Er irrt sich. 

Wir waren die ersten, die diese Diagnose gestellt haben und sie konsequent im Laufe der Zeit immer wieder bekräftigten. Die NATO war schon chronisch tot am 26. Dezember 2004, und noch toter als damals kann man nicht. 

Seitdem liegt dieser Leichnam vor uns und wartet auf seine Beerdigung zusammen mit den ein paar tausend westlichen Touristen, Tsunami-Toten, die dieser lausige kriminell untätige Idiotenverein im Weihnachtssuff und Dauerkoma auf seinem dreckigen Gewissen hat.

Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.

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