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Samstag, 19. August 2017

AMERIKA UND DER WESTEN AM SCHEIDEWEG




Trumps Ex-Chefstratege: Steve Bannon nach Entlassung wieder bei „Breitbart News“


19. August 2017



© dpa Trumps Ex-Chefstratege: Steve Bannon nach Entlassung wieder bei „Breitbart News“ 

Nach wochenlangen Spekulationen hat Steve Bannon, der Trump im Wahlkampf unterstützt hatte, seinen Posten als Chefstratege im Weißen Haus aufgegeben - seine ultrarechten Ideen will er aber weiter offensiv propagieren. Kurz nachdem US-Präsident Donald Trump am Freitag seine Trennung von Bannon hatte verkünden lassen, sagte dieser in einem Interview, er werde weiter gegen Trumps „Widersacher in den Krieg“ ziehen. Bannon kehrte an die Spitze des ultrarechten Internetportals „Breitbart News“ zurück.

Bannon und der Stabschef im Weißen Haus, Ex-General John Kelly, hätten sich darauf geeinigt, dass „heute Steves letzter Tag“ sei, teilte Trumps Sprecherin Sarah Huckabee Sanders in Washington mit. „Wir danken ihm für seine Dienste und wünschen ihm alles Gute.“

„Ziehe für Trump in den Krieg“


Nur wenige Stunden später stellte Bannon klar, dass er damit keineswegs von der Bildfläche verschwinde. „Wenn es da draußen Verwirrung geben sollte, lassen Sie mich das klar stellen: Ich verlasse das Weiße Haus und ziehe für Trump gegen seine Widersacher in den Krieg“, sagte der 63-Jährige der Nachrichtenagentur Bloomberg. Dies richte sich gegen Trumps Gegner „im Kapitol, in den Medien, in Amerikas Unternehmen“. Nach Informationen von „Buzzfeed“ und „Axios“ steht Bannon vor einer Rückkehr zu Breitbart. Dort wolle er „nuklear“ gegen alle im Weißen Haus kämpfen, die er als „Globalisten“ schmäht, also etwa Kushner und Ivanka Trump und Berater Gary Cohn.

„Breitbart News“ teilte mit, dass Bannon noch am Freitag wieder die Führung des Internetportals übernommen habe. „Die populistisch-nationalistische Bewegung ist heute viel stärker geworden“, erklärte „Breitbart“-Chefredakteur Alex Marlow. Das Medium habe nun einen Chef „mit dem Finger am Puls der Trump-Agenda“.

Bannon hatte zu Beginn von Trumps Präsidentschaft eine „neue politische Ordnung“ angekündigt. Er ist eine Galionsfigur der sogenannten Alt-Right-Bewegung, die sich als Alternative zum konservativen Establishment versteht. Die Bewegung glaubt an die Überlegenheit der weißen Rasse, ist einwanderungsfeindlich und lehnt Juden und Muslime ebenso ab wie den Freihandel.



Steve Bannon - "Diese Trump-Präsidentschaft ist vorbei"


19. August 2017

Steve Bannon ist zurück bei Breitbart News und leitete bereits die erste Redaktionssitzung bei der ultrakonservativen Nachrichtenseite. Bannon erklärte, jetzt habe er "die Hände wieder an den Waffen" und wolle in den "Krieg ziehen".
Nach seinem Abgang aus dem Weißen Haus ist der frühere Chefstratege von US-Präsident Donald Trump, Stephen "Steve" Bannon, zurück zu seiner populistischen Webseite Breitbart News gekehrt. Die ultrakonservative Nachrichtenseite teilte am Freitag mit, Bannon habe am Abend eine Sitzung der Redaktion geleitet. "Die populistisch-nationalistische Bewegung ist heute deutlich stärker geworden", erklärte Chefredakteur Alex Marlow. Das Medium habe nun einen Chef "mit dem Finger am Puls der Trump-Agenda".
Zuvor hatte ein hochrangiger Redakteur des Mediums das Hashtag "#WAR" (#Krieg) getwittert, nachdem bekannt wurde, dass Bannon das Weiße Haus verlassen werde. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte er Breitbart News verlassen und war zu Trumps Wahlkampfteam dazugestoßen.
"Ich ziehe für Trump gegen seine Widersacher in den Krieg"
Bannon selbst will sich nach eigenen Angaben weiter für US-Präsident Donald Trump stark machen. "Wenn es da draußen Verwirrung geben sollte, lassen Sie mich das klar stellen: Ich verlasse das Weiße Haus und ziehe für Trump gegen seine Widersacher in den Krieg", sagte Bannon in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Dies richte sich gegen Trumps Gegner "im Kapitol, in den Medien, in Amerikas Unternehmen".
Bannon hält seinen Weggang aus dem Weißen Haus für einen Wendepunkt in der Präsidentschaft des Republikaners. "Die Trump-Präsidentschaft, für die wir gekämpft und die wir errungen haben, ist vorüber", sagte Bannon unmittelbar nach seiner Demission der Nachrichtenseite "The Weekly Standard".
"Wir haben noch immer eine große Bewegung und wir werden etwas aus dieser Präsidentschaft machen, aber diese Präsidentschaft ist vorbei", sagte Bannon. "Sie wird etwas anderes sein." Und er fügte hinzu: "Es wird alle möglichen Kämpfe geben, und es wird gute Tage geben und schlechte – aber diese Präsidentschaft ist vorbei."
Bannon behauptet, er sei selbst zurückgetreten
Bannon legte Wert auf die Feststellung, dass er selbst zurückgetreten sei und seinen Rücktritt bereits am 7. August bei Trump und dessen Stabschef John Kelly eingereicht habe. Er habe von Anfang an nur ein Jahr in der Politik bleiben wollen, sagte er. Im Einvernehmen habe man wegen der rechtsextremen Ausschreitungen in Charlottesville und der politischen Turbulenzen danach die Bekanntgabe seines Rücktritts aber noch um einige Tage verzögert.
Allgemein wird jedoch angenommen, dass Bannons Äußerungen zur Nordkorea-Politik der USA am vergangenen Mittwoch, die in Teilen Trumps Politik konterkarierten, mit ausschlaggebend für die Personalentscheidung waren – und Bannon aus dem Amt gedrängt wurde.
Trump werde es in Zukunft noch schwerer haben, seine Vorhaben durchzusetzen, sagte Bannon. "Das republikanische Establishment hat kein Interesse daran, dass Trump Erfolg hat", meint er. "Sie sind keine Populisten, keine Nationalisten, sie haben kein Interesse an seinem Programm. Null", sagte Bannon. Außer einer abgeschwächten Steuerreform, wie sie für Republikaner üblich sei, werde nichts von Trumps Programm umgesetzt werden.
Er selbst werde nach der Rückkehr zur konservativen Nachrichtenseite "Breitbart News" weiter Politik für Trump machen. "Ich werde definitiv die Opposition zermalmen", sagte er. "Jetzt habe ich die Hände wieder an den Waffen."
Das Weiße Haus hatte zuvor mitgeteilt, dass Bannon ab Samstag nicht mehr Trumps Chefstratege sei. Darauf hätten sich Bannon und der Stabschef im Weißen Haus, Ex-General John Kelly, verständigt.

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