Powered By Blogger

Montag, 10. April 2017

KOLLABORATION - KOLABORACJA - COLLABORATION

Kollaboration

Dieser Artikel befasst sich mit der Kollaboration in der Geschichte (Zusammenarbeit mit einem Besatzungsregime). Weitere Bedeutungen für Kollaboration finden sich unter Kollaboration (Begriffsklärung).
Eine Kollaboration (lateinisch con- ‚mit-‘, laborare ‚arbeiten‘) ist die Mitarbeit bzw. Zusammenarbeit mehrerer Personen oder Gruppen von Personen.
Historisch steht der Begriff für die Zusammenarbeit mit dem Feind zu Zeiten eines Krieges oder der Besatzung. In diesem Sinne „kollaborierende“ Personen werden als Kollaborateure bezeichnet. Der vorliegende Artikel beschreibt dieses negative Begriffsverständnis.

Der Begriff „Kollaborateur“

In anderen Sprachen wie bspw. dem Englischen, Spanischen und Italienischen bedeutet „collaborator“, „colaborador“ bzw. „collaboratore“ nur ganz allgemein Mitarbeiter. Im Englischen wird jemand, der mit dem Feind zusammenarbeitet, hingegen mit dem Wort „Quisling“ bezeichnet. Dieser auch in anderen Sprachen verbreitete Ausdruck für einen Kollaborateur im Krieg leitet sich vom Nachnamen des Norwegers Vidkun Quisling her, der während der Besatzung seines Landes durch die Deutschen mit den Nationalsozialisten kollaborierte. Im Spanischen nennt man einen solchen Kollaborateur „colaboradorista“, im Italienischen „collaborazionista“.
Im Französischen wird die Benennung „collaborateur“ für beide Begriffe verwendet, kann also je nach Kontext entweder „Mitarbeiter“ (wertungsfrei) oder „Kollaborateur“ im hier beschriebenen negativen Sinn bedeuten. Daneben wird für den Begriff der Kollaboration mit dem Gegner auch der eindeutig negativ belegte Ausdruck „collaborationniste“ benutzt.
Im Deutschen ist die neutrale Verwendung des Wortes Kollaborateur im Sinne von „Mitarbeiter“ (wertungsfrei) vornehmlich in Österreich zu finden und gilt als Austriazismus. Noch im 19. Jahrhundert war allerdings auch in Deutschland, vor allem im süddeutschen Raum, die latinisierte Berufsbezeichnung Kollaborator für bestimmte Hilfsbedienstete anzutreffen (etwa Hilfsgeistliche, Hilfslehrer an höheren Schulen etc.); das entsprechende Amt hieß dann Kollaboratur. In diesem Sinn taucht etwa in der Erzählung Die Frau Professorin von Berthold Auerbach der „Bibliothekskollaborator Reihenmaier“ auf.
Die Verwendung des Ausdrucks zur Bezeichnung einer mit dem Feind kollaborierenden Person zu Kriegszeiten ist im deutschen Sprachgebrauch seit dem 19. Jahrhundert belegt. Schon damals spielte er besonders auch in den verschiedenen deutsch-französischen Konflikten seit den napoleonischen Kriegen eine Rolle (Stichwort „Erbfeind“). So erscheint es nur als logische Entwicklung, dass der Begriff in der Zeit der deutschen Besatzung Frankreichs während des Zweiten Weltkrieges neue Aktualität gewann und auch heute noch insbesondere auf diese Vorgänge bezogen wird.
Unmittelbarer Anlass für die Verwendung dieses Ausdrucks im besetzten Frankreich war eine im Radio übertragene Rede des Staatschefs Pétain vom 30. Oktober 1940 nach seinem Treffen mit Adolf Hitler in Montoire-sur-le-Loir am 24. Oktober, in der er die Franzosen zur „Zusammenarbeit“ („collaboration“) mit den deutschen Besatzern aufrief. Besondere Brisanz besitzt in diesem Zusammenhang die erst in den vergangenen Jahrzehnten im vollen Umfang bekannt gewordene Mitwirkung französischer Polizeiorgane und Behörden an der Deportation französischer Juden in die NS-Vernichtungslager. Der Vorwurf der Kollaboration mit dem Dritten Reich führte in der unmittelbaren Nachkriegszeit zu zahlreichen Verhaftungen und Misshandlungen tatsächlicher oder auch vermeintlicher Kollaborateure im befreiten Frankreich.
In der Zeit des Kalten Krieges benutzte man das Wort Kollaborateur in Deutschland auch als Schimpfwort für weltanschauliche Gegner, die man der Zusammenarbeit mit dem politischen System auf der jeweils anderen Seite des Eisernen Vorhangs bezichtigen oder als dessen Sympathisanten bloßstellen wollte (siehe auch: Fünfte Kolonne).
In vielerlei Konfliktlagen wurde und wird der Begriff Kollaboration bzw. Kollaborateur auch in jüngerer Zeit häufig benutzt, um die Zusammenarbeit einheimischer Gruppierungen mit fremden, als Kolonial- oder Besatzungsmächte angesehenen Kräften abwertend zu kennzeichnen – so etwa im Maghreb, in Afghanistan, auf dem Balkan und im Irak.

Kollaboration mit Nazi-Deutschland

Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges gab es in den von Deutschen besetzten Gebieten Organisationen, Bewegungen und Einzelpersonen, die mit Deutschland kollaborierten.

Österreich

Siehe Hauptartikel Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus, insbesondere Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus#Österreicher als Täter.

Luxemburg

Luxemburg wurde von internationalen Historikern dafür kritisiert, dass bisher keine objektive Aufarbeitung seiner Geschichte während der Judenverfolgung erfolgt ist und sich Luxemburg bisher fälschlich lediglich als Opfer stilisiert hat.
Die daraufhin erfolgten Forschungsberichte der luxemburgischen Historiker Denis Scuto und Vincent Artuso ergaben, dass die luxemburgische Verwaltungskommission, die als Ersatzregierung tätig war nachdem die offizielle Regierung Luxemburgs ins Exil gegangen war, aktiv an der Deportation der Juden beteiligt war. Sie kollaborierte nicht nur mit den Nazis sondern lieferte Juden, darunter auch viele jüdische Kinder, aus eigenem Antrieb aktiv an die Nazis aus. Sie handelte dabei aktiv und nicht nur als Befehlsempfänger der Nazi-Besatzer.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in Luxemburg weit verbreiteten klaren Antisemitismus. Das Dritte Nürnberger Rassegesetz wurde von Luxemburg schon vor dem Zweiten Weltkrieg in den 1930er Jahren freiwillig übernommen und die Ehe mit Juden verboten. Nach Luxemburg geflüchtete Juden wurden separat registriert. Juden wurden als Menschen zweiter Klasse eingestuft und unter anderem bei der Arbeitssuche behindert.
Bis heute hat Luxemburg sich weder für die Kollaboration, noch für die aktive Verfolgung von Juden noch für die zugunsten von luxemburgischen Bürgern erfolgten Enteignungen von Juden entschuldigt. Luxemburg hat auch bis heute noch keine Rückgabe der enteigneten Vermögen, Immobilien und Firmen durchgeführt oder Entschädigung und finanzielle Wiedergutmachung geleistet. In Luxemburg gab es auch kaum eine Entnazifizierung.[2][3][4][5][6][7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][22][23][24]

Tschechoslowakei

Im Protektorat Böhmen und Mähren war Emanuel Moravec Minister für Schulwesen und Volksaufklärung. Sein Name gilt heute in Tschechien als Symbol des Kollaborateurs (ein tschechischer Quisling, ein „Kolaborant“). Der letzte tschechoslowakische Staatspräsident Emil Hácha wurde zum „Staatspräsidenten“ des Protektorats und als Kollaborateur nach der Befreiung 1945 verhaftet. Der mit dem nationalsozialistischen Deutschland kollaborierende Präsident der Slowakei, Jozef Tiso, wurde 1947 als Kollaborateur hingerichtet.

Belgien

Rexisten – eine um 1930 entstandene, faschistische Organisation in Belgien. Die Rexbewegung formierte sich Anfang der 1930er Jahre unter der Führung des wallonischen Populisten Léon Degrelle als katholisch-wallonische Bewegung. 1935 organisierte sich die Bewegung als von der Katholischen Aktion unabhängige Partei und verbuchte erste Wahlerfolge. Ab Mai 1940 kollaborierten die Rexisten mit der nationalsozialistischen deutschen Besatzung in Belgien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Rexistenpartei verboten.
Auch flämische Nationalisten in Nordbelgien beteiligten sich an der Kollaboration und meldeten sich auch freiwillig zur Waffen-SS.
Der damalige Vorsitzende der Belgischen Arbeiterpartei Henri de Man löste die Partei auf und beteiligte sich an der Gründung einer der DAF vergleichbaren Arbeiterorganisation. Seinem Neffen, dem Literaturtheoretiker Paul de Man, brachten Artikel für die belgische Zeitung Le Soir posthum den Vorwurf der Kollaboration mit den Nazis ein.
Im Februar 2007 veröffentlichte das Zentrum für Kriegs- und Sozialforschung Ceges einen Bericht mit dem Titel „Das gefügige Belgien“, in dem von sechs Historikern insbesondere die Juden-Deportationen 1942 und die Mitwirkung der belgischen Behörden dabei im Auftrag der heutigen belgischen Regierung untersucht wurden. Dadurch starben etwa 40 Prozent der belgischen Juden. In der Folge konnten aber 60 % sich vor den Verfolgern im Krieg versteckt halten und überleben. Die meisten Aufpasser in nordfranzösischen Baustellen der Wehrmacht waren Belgier.

Frankreich

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite, unter „Frankreich“, angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.
Hauptartikel: Kollaboration in Frankreich (1940–1944)
Nach dem militärischen Debakel der französischen Armee im Juni 1940 und dem folgenden Waffenstillstand beauftragte die Nationalversammlung den bereits 84-jährigen Marschall Pétain, Kriegsheld aus dem Ersten Weltkrieg, mit der Bildung einer Regierung, die in Vichy im unbesetzten Teil Frankreichs ihren Sitz hatte (am 11. November 1942 besetzte die Wehrmacht auch Vichy-Frankreich, siehe hier). Ihm und seiner Regierung wurde von der Nationalversammlung die Vollmacht erteilt, eine neue Verfassung auszuarbeiten. Pétain nannte sich daher Chef de l’État; er hatte fast unbeschränkte Vollmachten.
Anfangs wurde das antikommunistische, konservative und katholische Vichy-Regime, das zu Beginn die meisten Kolonien beherrschte und über ein 100.000 Mann starkes Heer verfügte, von vielen Franzosen begrüßt. Der traditionellen Losung der Französischen Revolution Liberté, Égalité, Fraternité (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) setzte das Regime die Parole Travail, Famille, Patrie (Arbeit, Familie, Vaterland) zur moralischen Erneuerung Frankreichs entgegen. An der Seite Nazi-Deutschlands sollte Frankreich zu alter Größe gelangen, wobei der ideologische Hauptfeind nun vor allem Großbritannien war (Vive la France, mort à l’Angleterre!).
Mit zunehmender Kollaboration mit den Besatzern bzw. dem NS-Regime, brutalen Morden und Verfolgungen Andersdenkender nahm die Popularität des Regimes ab.
Außerdem erließ das Vichy-Regime harte Maßnahmen zur Ausgrenzung und Verfolgung von Ausländern, Freimaurern und vor allem Juden. 1942 wurde der Judenstern auch in Vichy-Frankreich eingeführt, und später wurde ein Teil der jüdischen Bevölkerung Vichy-Frankreichs in osteuropäische Vernichtungslager deportiert und dort ermordet (siehe Chronologie der Kollaboration der Vichy-Regierung beim Holocaust). Hunderttausende Franzosen wurden zur Zwangsarbeit in Deutschland gezwungen (Relève).
Der in den 1930er Jahren organisierte Parti Nationaliste Breton (PNB) kollaborierte während der deutschen Besatzung Frankreichs teilweise mit dem NS-Regime. Die bretonische Brigade Bezen Perrot, die der SS angegliedert war, kämpfte gegen französische Partisanen. Viele Mitglieder der in den 1930er Jahren gegründeten rechtsextremen und antirepublikanischen Terrororganisation Cagoule hatten wichtige Posten im Vichy-Frankreich inne.
Als Reaktion auf die alliierte Invasion in Nordafrika am 11. November 1942 marschierte die Wehrmacht unter Bruch der Waffenstillstandsbedingungen von Compiègne auch in die „freie“ Südzone ein. Zugleich schwand die Macht des Vichy-Regimes zusehends.
Als die Alliierten 1944 in der Normandie landeten (D-Day) und die Niederlage Deutschlands absehbar wurde, wuchs der Widerstand der Résistance zu einer „Volksbewegung“. Mit der Befreiung durch die Westalliierten und der Einsetzung einer provisorischen französischen Regierung unter General de Gaulle am 25. August 1944 – an diesem Tag kapitulierte auch Paris – endete das vierjährige Vichy-Regime. Ministerpräsident Pierre Laval und Staatschef Philippe Pétain wurden ins Deutsche Reich transferiert, wo sie bis April 1945 in Sigmaringen bzw. Wilflingen lebten.
Viele Vichy-Kollaborateure flüchteten in den französischsprachigen Teil Kanadas (z. B. Québec), nach Argentinien[25] oder auf die iberische Halbinsel (Spanien und Portugal waren im Krieg beide neutral gewesen). Durch die Flucht wollten sie möglichen gerichtlichen Strafen (evt. Siegerjustiz) und möglicher Lynchjustiz entgehen bzw. ein neues Leben beginnen. Einige waren während der Besatzungszeit auch wohlhabend geworden und fürchteten, diesen Wohlstand im Nachkriegsfrankreich zu verlieren.
Als Kollaborateure wurden nun diejenigen Franzosen bezeichnet, die mit der deutschen Besatzungsmacht oder dem von Nazi-Deutschland kontrollierten Vichy-Regime unter Marschall Pétain zusammengearbeitet hatten. Ihnen wurde vorgeworfen, dem Feind aus eigennützigen Motiven geholfen oder mit ihm sympathisiert zu haben und so zu Verrätern am eigenen Staat beziehungsweise Volk geworden zu sein. Häufig betraf das auch Frauen, die mit deutschen Soldaten ein Verhältnis hatten („Horizontale Kollaboration“).
Eine häufige Form der Kollaboration in dieser Epoche waren etwa Spitzeldienste für die Besatzungsmacht oder Propaganda und denunziatorisches Anprangern, für das z. B. Robert Brasillach (* 1909) im Februar 1945 hingerichtet wurde; der Historiker Bernard Faÿ kam mit dem Leben davon, wurde aber zu Arbeitslager und Ehrverlust verurteilt. Marschall Pétain selbst wurde am 14. August 1945 zum Tode verurteilt, aber von Charles de Gaulle zu Festungshaft begnadigt und starb dort 1951.
Zwischen 1941 und 1944 wurden unter Mitwirkung französischer Beamter und anderer Kollaborateure etwa 75.000 Juden, darunter 12.000 Kinder, in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Dies wurde nach dem Krieg jahrzehntelang kaum thematisiert. Erst in Gerichtsverfahren der 1990er Jahre wurden einige dieser Vorfälle aufgearbeitet. So wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, dass französische Polizisten im Juli 1942 im Vélodrome d’Hiver (einem Stadion in Paris) etwa 13.000 jüdische Pariser – darunter etwa 4.000 Kinder – zusammengetrieben, Tage später in Viehwaggons ins Sammellager Drancy bei Paris und dann weiter ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert hatten. Bekanntester Kollaborateur wurde Maurice Papon, dem im Nachkriegs-Frankreich eine glänzende Karriere ermöglicht wurde. Paul Touvier galt und gilt als ein Beispiel für die aktive Verbindung von antisemitischem Rechts-Katholizismus und Kollaboration. Seine Kontakte ermöglichten es ihm, sich nach 1945 jahrzehntelang vor der Justiz zu verstecken. Einige, die aus der Tätigkeit in der Cagoule einflussreiche Persönlichkeiten wie den Gründer von L’Oréal, Eugène Schueller, kannten, konnten sich nicht nur der Justiz entziehen, sondern auch in der Konzernleitung im Ausland ein privilegiertes Auskommen finden.
Der Vorwurf der Kollaboration führte in der Nachkriegszeit zu zahlreichen (auch willkürlichen) Verhaftungen, Misshandlungen und Lynchjustiz. Nach der Befreiung wurden mehr als 10.000 Menschen wegen erwiesener oder vermuteter Kollaboration in wilden außergerichtlichen „Säuberungen“ (épuration sauvage = „wilde Säuberung“) ermordet. Durch verschiedene Kommissionen zur Épuration/Reinigung/Säuberung sollten der Polizeidienst und andere auf sein bzw. ihr Handeln in der Zeit des Vichy-Regimes überprüft werden.

Großbritannien, Irland

Britische Nationalsozialisten unter ihrem Anführer Oswald Mosley wollten mit dem „Dritten Reich“ zusammenarbeiten, und einige von ihnen dienten auch in der Waffen-SS.
Von der faschistischen Bewegung der Greenshirts ist bekannt, dass sie das Bündnis mit dem Dritten Reich suchte.

Schweiz

Im Laufe der 1930er Jahre gab es mit der „Nationalen Front“ auch eine faschistisch orientierte Partei in der Schweiz, die aber stets eine Minderheit im demokratischen System blieb. 1934 scheiterte ein Putschversuch. Den plötzlichen Erfolg verdankte die Partei, ähnlich wie die NSDAP in Deutschland, der Weltwirtschaftskrise und innenpolitischen Krisen. 1940, nach der Eroberung Frankreichs durch Deutschland, wollten faschistisch orientierte Kreise die Schweiz erneut Hitler-Deutschland angliedern, ein Teil der Bewegung wollte aber auch einen selbständigen Staat bewahren und nur die Staatsform autoritär umbauen. Die Schweizer Nationalisten wurden, gleich den Kommunisten am linken Rand des politischen Spektrums, verboten. Nicht wenige Anhänger begaben sich jedoch ins „Exil“ ins „Deutsche Reich“, wo sie sich z. B. der SS anschlossen.[26]
Aber auch die offizielle Schweiz praktizierte vor allem während des Krieges eine teils durch die äußeren Umstände (Umschliessung durch die Achsenmächte) erzwungene, später „Anpassung“ genannte teilweise Kollaboration, etwa indem sie sämtliche Rüstungsexporte trotz ihres Neutralitäts-Status nur noch Deutschland und Italien zukommen ließ und deutsches Raubgold in Devisen umtauschte, welche das Reich zum Kauf von Rüstungs-Rohstoffen benötigte.[27]

Liechtenstein

Hier gab es den NSDAP-Ableger „Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein“. Gemäß dem Schlussbericht der Unabhängigen Historikerkommission Liechtenstein, Zweiter Weltkrieg (ISBN 3-0340-0806-6), welcher die Fragen in Bezug auf Flüchtlinge, Vermögenswerte, Kunst und Rüstungsproduktion zu beantworten versucht, wurde ein möglicher Einfluss des NSDAP-Ablegers auf die Liechtensteiner Bevölkerung sehr stark eingeschränkt und fand nur verhältnismäßig wenige Anhänger. Zudem reagierte die Bevölkerung mehrheitlich negativ auf die damalige „Volksdeutsche Bewegung“.

Ungarn


Ungarische Pfeilkreuzler 1944

Antisowjetische ukrainische Partisanenjäger 1943
Nach dem Sturz des Reichsverwesers Horthy und der Besetzung des Landes durch deutsche Truppen kollaborierten die an die Macht gelangten Pfeilkreuzler unter dem neuen Diktator Ferenc Szálasi mit der Besatzungsmacht und verhinderten so ein Ausscheiden Ungarns aus dem Weltkrieg.

Osteuropa

Fließend zwischen Kollaboration und Zwangsarbeit sind die Grenzen im Fall der osteuropäischen sogenannten Hilfswilligen der deutschen Wehrmacht. Nachdem diese kleineren Länder 1939 in einem geheimen, völkerrechtswidrigen Vertrag zwischen Hitler und Stalin aufgeteilt und anschließend von den beiden Großmächten besetzt wurden, brach Hitler diesen geheimen Vertrag, eroberte auch die zunächst abgegebenen Länder und präsentierte sich dort als Befreier. In den Ostlegionen der Wehrmacht, einem Teil der Osttruppen (1.000.000), waren alle kollaborierenden Angehörigen sowjetischer Minderheitenvölker zusammengefasst. Zu ihnen gehörten beispielsweise die Georgische Legion oder lettische SS-Verbände.
Im besetzten polnischen Gebiet, das als Generalgouvernement von Hans Frank verwaltet wurde, wurden ca. 10.000 ehemalige polnische Polizisten unter Androhung der Todesstrafe zum Dienst für die Besatzungsmacht gezwungen. Ein Sonderfall vor eher kriminellem Hintergrund sind hier die Aktivitäten der sog. Szmalcowniks.
Die ca. 1000 „hilfswilligen“ Ukrainer und Litauer in deutschen Diensten, auch als Trawnikis bezeichneten, „halfen“ bei der Ermordung der zwei Millionen Juden im Generalgouvernement Polen. In Trawniki, etwa 40 km östlich von Lublin, befand sich das Ausbildungslager dieser Kollaborateure. Darüber hinaus gab es Kampfeinheiten an der deutschen Seite, die aus ukrainischen Freiwilligen bestanden, wie z. B. die 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1), (22.000 Mann) oder die Bataillone „Nachtigall“ und „Roland“, (ca. 1000 Mann).
Die Russische Befreiungsarmee (ROA) war ein russischer Verband, der am Ende des Zweiten Weltkrieges unter General Andrei Andrejewitsch Wlassow auf Seiten der Wehrmacht kämpfte. Ihm gehörten rund 50.000 Freiwillige an. Es handelte sich um Kosaken, frühere Soldaten der Weißen Armee und russische Kriegsgefangene, die dem Hungertod entgehen wollten. Da sich Hitler aus rassistischen Motiven zunächst geweigert hatte, Russen, also „Untermenschen“, für sich kämpfen zu lassen, wurde die ROA erst gegen Ende des Zweiten Weltkrieges aufgestellt. Zuvor gab es das XV. Freiwilligen-Kosaken-Kavalleriekorps, das der Waffen-SS unterstellt war.
Die Weißruthenische Heimwehr wurde im Februar 1944 gegründet und zur Bekämpfung von Partisanen eingesetzt.

Südosteuropa


SS-Division Handschar
Die serbischen Tschetniks von Dragoljub Draža Mihailović und das Serbische Freiwilligenkorps von Dimitrije Ljotic kollaborierten im Jugoslawischen Bürgerkrieg 1941–1945 mit den Besatzertruppen der Achse. Milan Nedić bildete ein Marionettenregime in Serbien.
Die kroatischen und bosniakischen Ustascha-Milizen unter der Führung von Ante Pavelić kollaborierten im Jugoslawischen Bürgerkrieg 1941–1945 mit den Besatzertruppen der Achse. Die Muslime Großkroatiens und Großalbaniens wurden in Bosnische SS-Einheiten eingegliedert.
Slovensko domobranstvo (Slowenische Landwehr, auch Slowenische Heimwehr oder Slowenische Domobranzen/Domobrancen genannt) war eine im September 1943 während des Zweiten Weltkriegs nach dem Rückzug Italiens im Gebiet der Provinz Laibach aufgestellte antikommunistische und konservativ katholische militärische Organisation, in der Slowenen dienten. Ein Angehöriger wurde dementsprechend Domobranec, deutsch Domobranze, genannt. Als Kollaborateure unterstützten sie die Wehrmacht und Waffen-SS im Kampf gegen die Narodna Osvobodilna Borba (NOB – Volksbefreiungkampf). Der Großteil der Ausrüstung war anfangs italienischer Herkunft, sie war nach der Kapitulation Italiens am 8. September 1943 von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt worden. Die meisten Domobranzen dienten als Infanteristen. Am 23. September erklärte sich General Leon Rupnik zum Befehlshaber der slowenischen Heimwehr.

Norwegen, Dänemark

Vom Nachnamen des norwegischen Kollaborateurs Vidkun Quisling leitet sich die weltweit verbreitete Bezeichnung „Quisling“ ab. Seine Bewegung Nasjonal Samling existierte schon vor dem Krieg. Die unter deutscher Besatzung weiterarbeitende Regierung Dänemarks trat nicht der Antihitlerkoalition, sondern dem Antikominternpakt bei und versuchte bis 1943/44 durch Zusammenarbeit, die Besatzungsmacht zu beschwichtigen. Tausende dänische Freiwillige kämpften in deutschen Einheiten.

Griechenland

Im besetzten Griechenland bildeten Georgios Tsolakoglou, Konstantinos Logothetopoulos und Ioannis Rallis Marionettenregierungen. Unter Rallis unterstützten Sicherheitsbataillone die deutsche Besatzungsmacht und deren Kampf gegen die kommunistischen ELAS-Partisanen.

Irak

Im April 1941 ergriff in einem Militärputsch ein antibritischer Nationaler Verteidigungsrat unter Ex-Premier Raschid Ali al-Gailani die Macht. Trotz gewisser aktiver deutscher Hilfe (Luftangriffe auf britische Stellungen und Kolonnen) wurde er von britischen Truppen im Mai 1941 niedergerungen. Die Bewertung dieser Bewegung als Kollaboration ist umstritten, irakische Patrioten werten sie als nationalen Aufstand, selbst die Kommunistische Partei des Irak stufte 1988 ihre einstige Ablehnung Gailanis als historischen Fehler ein.

Ägypten

In Erwartung eines baldigen Sieges des herannahenden deutschen Afrikakorps kam es Ende 1941, Anfang 1942 in Alexandria und Kairo zu antibritischen und prodeutschen Demonstrationen und Sabotageakten. Die sich auf die Urabi-Bewegung berufende nationalistische Partei Hizb Misr El-Fatat (Junges Ägypten) stellte paramilitärische Verbände auf („Grünhemden“), der Generalstabschef der ägyptischen Armee nahm geheime Kontakte zum deutschen Stab auf. Der britische Botschafter, der vom ägyptisch-sudanesischen König Faruq und der ägyptischen Aristokratie einen Umsturz während der Staatskrise in Ägypten 1942 befürchtete, ließ den Palast im Frühjahr des gleichen Jahres mit Panzern umstellen, Offiziere verhaften und eine neue neutrale Regierung unter Mustafa an-Nahhas Pascha einsetzen.

Marokko, Tunesien

Nach dem Weltkrieg wurde der an sich königstreuen Istiqlal-Partei (Unabhängigkeitspartei) unterstellt, mit Nazi-Deutschland zusammengearbeitet zu haben, führende Parteimitglieder wurden inhaftiert. Gleiches geschah mit der Destur-Partei (Verfassungspartei) in Tunesien. Tatsächlich handelte es sich dabei um einen Versuch Frankreichs, die marokkanische und tunesische Unabhängigkeitsbewegung zu diskreditieren und zu schwächen.

Südafrika

In der mit Großbritannien verbündeten Südafrikanischen Union operierten zum einen die burisch-nationalistische bzw. faschistische Ossewabrandwag[28] und ihre Secret Army im Untergrund, verübte Sabotageakte und lieferte Geleitzug-Informationen für den U-Boot-Krieg gegen Großbritannien. Zwei für andere Kriegsschauplätze vorgesehene Divisionen wurden so gebunden. Zum anderen bemühten sich pronazistische Politiker, z. B. Balthazar Johannes Vorster, um einen Austritt Südafrikas aus dem Krieg gegen Deutschland und hielten bis 1942 die Beziehungen zu Vichy-Frankreich aufrecht.

Israelische Gebiete

Palästinensische Gebiete

Nach der Besetzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens errichtete Israel ein Informationsnetz aus Kollaborateuren. Als Gegenleistung für Passierscheine, Ausreiseerlaubnis, Arbeitsgenehmigungen, medizinische Behandlungen, Haftverschonung und Geld gaben Palästinenser Informationen über ihre Nachbarn preis.[29] Nutzte dies nicht, wurde auch Erpressung eingesetzt, wie kompromittierende gefälschte Fotos von Mädchen oder ein gezielt gestreutes Gerücht, jemand „arbeite für Israel“. Für zivile Streitigkeiten und Entschädigungen für Unfälle mied man die israelischen Behörden, um nicht in den Verdacht zu kommen, Kollaborateur zu sein.
Zur technischen Überwachung der Palästinenser unterhält die Armee eine Cyper-Einheit, die Unit 8200, deren Aufgabe es auch ist, diskreditierende Informationen zu finden, mit denen Informanten angeworben werden können. Dafür wird der palästinensische Internetverkehr komplett überwacht. Besonders interessant sind in diesem Fall Personen mit homosexueller Neigung, da das Öffentlichmachen einer solchen sexuellen Orientierung in der arabischen Gesellschaft besonders unangenehm ist.[30]
Während der beiden Intifadas wurden geschätzt über 1000 Palästinenser von Palästinensern ermordet, weil sie der Kollaboration mit der Armee bezichtigt wurden. Von diesen seien allerdings nur 40-50 % in Kontakt mit israelischen Kräften gewesen.[31]
Unter der Autonomiebehörde gab es weiterhin Lynchmorde und offizielle Anklagen wegen Kollaboration.[32] Nach den eigenen palästinensischen Gesetzen steht auf dieses Delikt die Todesstrafe.[33] Andererseits arbeitet der palästinensische Geheimdienst intensiv mit den Israelis zusammen und nimmt immer wieder Personen auf Anweisung fest.
Der Abzug Israels aus dem Gazastreifen erhöhte den Bedarf an Informanten, die Abriegelung ist ideal, Personen, die auf Grenzübertritte (z. B. für medizinische Spezialbehandlungen) angewiesen sind, zur Zusammenarbeit zu „überreden“.[34] Auch wenn die technischen Möglichkeiten zur Überwachung heute enorm sind, sind es noch immer Informanten, die z. B. die „gezielten Tötungen“ so treffsicher machen.[35] Die Hamas-Regierung im Gazastreifen verhängte mehrmals gegen Kollaborateure Todesurteile, die auch – ohne die notwendige Bestätigung durch den Präsidenten – exekutiert wurden.[36] Während der Operation Protective Edge im Sommer 2014 gab es öffentliche Exekutionen in großer Zahl, nachdem die Armee erklärt hatte, einige Erfolge seien auf die hervorragenden Informationen durch Kollaborateure möglich gewesen. Auch wenn es vereinzelt Kollaboration aus Opposition gegen die Hamas gibt, arbeiten die meisten aus finanziellen Gründen oder wegen einer Erpressung mit Israel zusammen.[37]
Eine spezielle Form der Kollaboration sind palästinensische Landkäufer. Sie kaufen arabische Grundstücke stellvertretend für jüdische Siedlerorganisationen von solchen Eigentümern, die niemals direkt verkaufen würden.[38]
In einigen Fällen gewährte Israel enttarnten Informanten großzügig Asyl in Israel oder setzte sich für deren Auswanderung ein. In anderen Fällen dultet man lediglich ihren illegalen Aufenthalt in Israel.[39]

Libanon

Während der israelischen Besetzung des Südens des Landes zwischen 1978 und 2000 überwachte die Südlibanesische Armee das Gebiet für Israel. Nach dem überhasteten Abzug war Israel gezwungen, ehemalige SLA-Soldaten mit ihren Familien vorübergehend aufzunehmen bzw. ca. 2.000 einzubürgern und finanziell zu unterstützen.[40]

Palästinenser in den Golfstaaten

Die Vertreibung der Palästinenser aus Kuwait 1991 fand unmittelbar nach dem Zweiten Golfkrieg statt, als von Kuwait etwa 450.000 Palästinenser aus dem Lande vertrieben wurden. Der Exodus war auf den Anführer der PLO, Jassir Arafat, und dessen Unterstützung Saddam Husseins und seiner Gutheißung der irakischen Annexion zurückzuführen. Die palästinensischen Araber wurden der Kollaboration mit den irakischen Invasoren bezichtigt und binnen weniger Tage aus Kuwait vertrieben, weitere Golfstaaten stellten ihre Unterstützung ein.[41]

***

Kolaboracja


Holenderski plakat nawołujący do wstępowania do Waffen SS
Ten artykuł dotyczy pojęcia „kolaboracja”. Zobacz też: płytę pod tym samym tytułem.
Kolaboracja (łac. ko – przedrostek oznaczający „razem, wspólnie” + łac. laborare – „pracować”) – współpraca z nieprzyjacielem, okupantem; kolaborant, kolaboracjonista – współpracujący z wrogiem, zaborcą.
Pierwotnie „kolaboracja” oznaczała każdą współpracę. Obecne znaczenie tego terminu pojawiło się w okresie II wojny światowej. Określano nim wówczas konkretne działania jednostek, które czerpały korzyści z nowej sytuacji, jaką stwarzały zwycięstwa militarne III Rzeszy. Zabarwienie emocjonalne tego terminu było zdecydowanie negatywne i praktycznie stawiano znak równości między kolaboracją i zdradą narodową. Synonimem takiej postawy podczas wojny stał się Vidkun Quisling, przywódca norweskiej partii Nasjonal Samling (Zjednoczenie Narodowe). Stopniowo historycy zaczęli jednak dążyć do pozbawienia terminu „kolaboracja” odniesień ideologicznych i związanych z II wojną światową. Kolaboracją zaczęto nazywać zbiór zachowań społecznych, pokazujących zbiorową uległość podbitego społeczeństwa wobec niemal każdego rodzaju represji.
Pojęcie to jest używane zwłaszcza w odniesieniu do współpracy z hitlerowcami w czasie II wojny światowej, choć przez niektóre prawicowe środowiska polityczne bywa ono rozszerzane także na inne okresy historyczne (np. współpraca z okupantami radzieckimi po 17 września 1939, z zaborcami w XIX w. itp.). Ocena kolaboracji budzi z reguły dyskusje oraz kontrowersje i często bywa narzędziem gry politycznej, nie zawsze opartej na źródłowych badaniach historycznych, z uwzględnieniem obiektywnych okoliczności i całokształtu zdarzeń.

Stan prawny w Polsce[1]

W Polsce kolaboracja z okupantem została uznana za przestępstwo na podstawie Dekretu PKWN z dnia 31 sierpnia 1944 r. o wymiarze kary dla faszystowsko-hitlerowskich zbrodniarzy winnych zabójstwa i znęcania się nad ludnością cywilną i jeńcami oraz dla zdrajców Narodu Polskiego (Dz. U. Nr . 4 poz. 16)[2], przy czym w dekrecie uznano za przestępstwo kolaborację z Niemcami.
W myśl dekretu z 31 sierpnia 1944 roku za czyny podlegające karze zostały uznane czyny takie jak:
  • udział w zabójstwach osób cywilnych i jeńców wojennych,
  • pomoc przy zatrzymywaniu osób lub ich prześladowaniu przez władze okupacyjne (z wyłączeniem ścigania sprawców przestępstw pospolitych),
  • wymuszania od osób poszukiwanych przez władze okupacyjne lub ich rodzin korzyści (szmalcownictwo).
W dniu 10 grudnia 1946 roku dekret o ściganiu sprawców kolaboracji został zmieniony na podstawie Dekret Rady Ministrów z dnia 10 grudnia 1946 r. o zmianie dekretu z dnia 31 sierpnia 1944 r. o wymiarze kary dla faszystowsko-hitlerowskich zbrodniarzy winnych zabójstwa i znęcania się nad ludnością cywilną i jeńcami oraz dla zdrajców Narodu Polskiego (Dz.U. 1946 nr 69 poz. 376)[3], który rozszerzył zarówno stronę podmiotową, obejmując również ściganiem współpracę z państwami sprzymierzonymi z Niemcami w czasie II wojny światowej.
W myśl dekretu z 10 grudnia 1946 roku za czynu polegające karze zostały dodatkowo uznane czyny polegające na:
  • pomoc w działaniach okupanta na szkodę Państwa Polskiego, obywateli polskich a także polskich podmiotów prawnych
  • udział w organizacjach przestępczych[4] utworzonych lub uznanych przez władze okupacyjne oraz w zrzeszeniach politycznych popierających politykę okupanta.
W dniu 22 kwietnia 1964 roku wydano Ustawa w sprawie wstrzymania biegu przedawnienia w stosunku do sprawców najcięższych zbrodni hitlerowskich popełnionych w okresie drugiej wojny światowej (Dz. U. Nr 15 poz. 86)[5], który wstrzymał bieg przedawnienia czynów opisanych w dekrecie z 10 grudnia 1946 roku, o ile nie wszczęto postępowania z powodu nieujawnienia lub nieujęcia sprawców oraz niewydania sprawcy przebywającego za granicą. Wydanie tej ustawy spowodowało, że sprawy o kolaborację nie ulegają przedawnieniu. Co zostało kolejno potwierdzone w przepisach wprowadzających kolejne kodeksy karne, w tym ostatnia Ustawa z dnia 6 czerwca 1997 r. – Przepisy wprowadzające Kodeks karny art. 4 pkt. 2[6].
W myśl ustawy z 18 grudnia 1998 roku o Instytucie Pamięci Narodowej – Komisji Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu[7] ściganiem przestępstw kolaboracji zajmuje się Główna Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu IPN-u.
W rozumieniu prawa karnego współpraca w latach 1939–1941 z okupantem radzieckim na Kresach Wschodnich II RP nie jest przestępstwem, chyba że czyny te stanowią zbrodnię komunistyczną w rozumieniu ustawy o IPN-ie lub stanowiły przestępstwo określone w Kodeksie karnym z 11 lipca 1932 roku.

Inne

Zobacz też

According to him, collaborationism can be subdivided onto
  • servile and
  • ideological,
the former is a deliberate service to an enemy, whereas the latter is a deliberate advocacy of co-operation with the foreign force which is seen as a champion of some desirable domestic transformations.[2] In contrast, Bertram Gordon used the terms "collaborator" and "collaborationist" for non-ideological and ideological collaborations, respectively.[3]

Etymology

The term collaborate dates from 1871, and is a back-formation from collaborator (1802), from the French collaborateur as used during the Napoleonic Wars against smugglers trading with England and assisting in the escape of monarchists, and is itself derived from the Latin collaboratus, past participle of collaborare "work with", from com- "with" + labore "to work." The meaning of "traitorous cooperation with the enemy"[4] dates from 1940, originally in reference to the Vichy Government of Frenchmen who cooperated with the Germans, 1940-44.[5]

World War II

During World War II, collaborators existed in several German-occupied zones.

European Countries

France

In France, a distinction emerged between the collaborateur and the collaborationniste. The latter expression is mainly used to describe individuals enrolled in pseudo-Nazi parties, often based in Paris, who had an overwhelming belief in fascist ideology or were simply anti-communists.[6] Collaborateurs on the other hand, could engage in collaboration for a number of more pragmatic reasons, such as preventing infrastructure damage for use by the occupation forces or personal ambition and greed, and were not necessarily believers in fascism per se. Arch-collaborators like Pierre Laval or René Bousquet are thus distinct from collaborationists.[7][8]
Recent research by the British historian Simon Kitson has shown that French authorities did not wait until the Liberation to begin pursuing collaborationists. The Vichy government, itself heavily engaged in collaboration, arrested around 2000 individuals on charges of passing information to the Germans. Their reasons for doing so was to centralise collaboration to ensure that the state maintained a monopoly in Franco-German relations and to defend sovereignty so that they could negotiate from a position of strength. It was among the many compromises that the government engaged along the way.[9]

Low countries

In Belgium, collaborators were organized into the VNV party and the DeVlag movement in Flanders, and into the Rexist movement in Wallonia.[10] There was an active collaboration movement in the Netherlands.[11]

Norway

Vidkun Quisling (1887–1945), a senior officer in the Norwegian Army and former minister of defence, served the Nazis as prime minister. He gave his name to the high-profile government collaborator, now known as a Quisling.[12]

Greece

After the German invasion of Greece, a Nazi-held government was put in place. All three quisling prime ministers, (Georgios Tsolakoglou, Konstantinos Logothetopoulos and Ioannis Rallis), cooperated with the Axis authorities. Small but active Greek National-Socialist parties, like the Greek National Socialist Party, or openly anti-semitic organisations, like the National Union of Greece, helped German authorities fight the Resistance, and identify and deport Greek Jews.
During the last two years of the occupation, the last quisling prime-minister, Ioannis Rallis, created the Security Battalions which were military corps that collaborated openly with the Germans, and had strong anti-communist ideology. The Security Battalions, along with various far-right and royalist organizations, and parts of the country's police forces of that era, were directly or indirectly responsible for the brutal killing of thousands of Greeks during the occupation. Contrary to what happened to other European countries, the members of these corps were never tried or punished for their crimes, due to the Dekemvriana events that erupted immediately after the liberation, followed by the White Terror and the Greek Civil War, 2 years later.

Yugoslavia

Main collaborationist regime in Yugoslavia was the Independent State of Croatia, a puppet-state semi-independent of Nazi Germany. Leon Rupnik (1880–1946) was a Slovene general who collaborated as he took control of the semi-independent region of the Italian-occupied southern Slovenia known as the Province of Ljubljana, which came under German control in 1943.[13] The main collaborationist in East Yugoslavia was the axis-puppet Serbian government of Nedić.

Germany

German citizen Franz Oppenhoff accepted appointment as Mayor of the German city of Aachen in 1944, under authority of the Allied military command. He was assassinated on orders from Heinrich Himmler in 1945.[14]

Celebrities

High-profile German collaborators included Dutch actor Johannes Heesters or English-language radio-personality William Joyce (the most widely known Lord Haw-Haw).[15]

Postwar examples

More recent examples of collaboration, according to some, have included institutions and individuals in Afghanistan who collaborated with the Soviet occupation until 1989 and individuals in Iraq and Afghanistan today who continue to work with American forces.

Israeli-Palestinian conflict


Palestinian lynched for allegedly collaborating with Israel in 1992.
In Palestinian society, collaboration with Israel is viewed as a serious offence and social stain[16] and is sometimes punished (judicially or extrajudicially) by death.[17] In addition, during the period of 2007–2009, around 30 Palestinians have been sentenced to death in court on collaboration-related charges, although the sentences have not been carried out.[16]
In June 2009, Raed Sualha, a 15-year-old Palestinian boy, was brutally tortured and hanged by his family because they suspected him of collaborating with Israel.[17] Authorities of the Palestinian territories launched an investigation into the case and arrested the perpetrators.[18][19] Police said it was unlikely that such a young boy would have been recruited as an informer.[17]



Żydowskie formacje kolaboranckie w służbie Niemiec hitlerowskich

Jüdischer Ordnungsdienst


Policjanci żydowscy w Węgrowie

Żydowscy policjanci w getcie warszawskim, maj 1941.

Szeryński (stojący tyłem) odbiera meldunek Jakuba Lejkina, maj 1941

Policjanci żydowscy w getcie łódzkim

Jüdischer Ordnungsdienst (dosł. Żydowska Służba Porządkowa[1], potocznie policja żydowska albo tzw. odmani) – w okresie II wojny światowej podległe częściowo Judenratom, kolaborujące z nazistowskimi Niemcami, żydowskie jednostki policyjne wewnątrz gett, obozów pracy oraz obozów koncentracyjnych.
Jüdischer Ordnungsdienst było wykorzystywane do rekwizycji, łapanek, eskortowania przesiedleńców oraz akcji deportacyjnych[2][3][4].

Organizacja

Od grudnia 1940 pierwszym nadkomisarzem Żydowskiej Służby Porządkowej (SP) getta warszawskiego był Józef Andrzej Szeryński, który przeszedł na chrześcijaństwo i zmienił nazwisko z Szenkman, Szynkman bądź Szeinkman. Szeryński był znany ze swojego antysemityzmu i jest podawany jako przykład „nienawidzącego siebie Żyda” (ang. Self-hating Jew)[5].
Według historyka Raula Hilberga w getcie warszawskim służbę pełniło ok. 2500 żydowskich policjantów (komisarzem był Józef Andrzej Szeryński, a przejściowo Jakub Lejkin), w getcie łódzkim było 1200 osób, a w getcie lwowskim – 500 policjantów z Ordnungsdienstu[6]. Jednostki te, pozbawione prawa posiadania i używania broni palnej, uzbrojone jedynie w pałki, były umundurowane oraz oznaczone odpowiednimi opaskami.
Dr prawa Stanisław Gombiński był w warszawskiej SP zastępcą kierownika Sekretariatu SP. W styczniu 1943 r. udało mu się zbiec na stronę aryjską i tam ukrywał się do wyzwolenia pod pseudonimem „Jan Mawult”. Nieomal natychmiast po wojnie spisał swoje wspomnienia w których zawarł wiele istotnych informacji o organizacji i wewnętrznych stosunkach tej formacji[7].
Anatol Chari, policjant w łódzkim getcie, w swoich wspomnieniach z okresu służby w tych oddziałach opisuje pracę przy eskortowaniu dostaw żywności, ochronie magazynów żywności, kontroli pracowników piekarni, a także patrole nakierowane na konfiskatę żywności u mieszkańców. Wskazuje również na udział żydowskich służb porządkowych w oszustwach przy obrocie deficytową w getcie żywnością, wymuszaniu usług seksualnych za żywność. Dramatyczny wydźwięk mają relacje z przygotowania transportów do obozów zagłady, obejmujących coraz to nowe grupy mieszkańców getta[8].
Funkcjonariuszami byli zwykle młodzi ochotnicy, zajmujący się utrzymaniem porządku w getcie, choć uczestniczący także w patrolach po getcie prowadzonych przez niemieckich żołnierzy oraz wartach przy wejściach do dzielnicy żydowskiej. Szczególnie negatywnie wśród mieszkańców gett odbierano udział funkcjonariuszy w pacyfikacji dzielnicy oraz ich pomoc w organizacji wywozu ludzi do obozów zagłady. W większości dużych gett funkcjonariusze policji żydowskiej zostali wymordowani lub wysłani do obozów koncentracyjnych w momencie likwidacji dzielnicy żydowskiej.
 Zobacz też kategorię: Funkcjonariusze Żydowskiej Służby Porządkowej.

Przypisy

Żydowska Służba Porządkowa, Żydowski Instytut Historyczny im. Emanuela Ringelbluma „Żydowska policja, kierowana przez ludzi z SS i żandarmów spadała na getto jak banda dzikich zwierząt. Każdego dnia, by uratować własną skórę, każdy policjant żydowski przyprowadzał siedem osób, aby je poświęcić na ołtarzu dyskryminacji. Przyprowadzał ze sobą kogokolwiek mógł schwytać – przyjaciół, krewnych, nawet członków najbliższej rodziny. Byli policjanci, którzy ofiarowywali swych własnych wiekowych rodziców z usprawiedliwieniem, że ci i tak szybko umrą”, Bernard Goldstein. Five Years in the Warsaw Ghetto. Dolphin, Doubleday. New York, 1961.   „Kiedy policja żydowska wyłapywała ludzi bez zaświadczeń pracy z domów, przyszło dwóch policjantów do JBD. Jeden z nich był kolegą szkolnym JBD. Zatrzymał go i powiedział, że ukrył matkę w ubikacji, prosił, żeby udawał, że jej nie widzi, i nie dopuścił swego kolegi do rewizji. Zgodził się, ale za pieniądze”. Stefan Chaskielewicz, Ukrywałem się w Warszawie. Styczeń 1943 – styczeń 1945, s. 120.    Emanuel Ringelblum, Kronika getta warszawskiego wrzesień 1939 – styczeń 1943. Warszawa 1988, strony 426, 427, 428.The Warsaw Ghetto. Raul Hilberg. The Destruction of the European Jews. Quadrangle Books, Chicago, 1961, s. 310. Złożone do Archiwum Żydowskiego Instytutu Historycznego, wydane w 2010. Stanisław Gombiński (Jan Mawult), Wspomnienia policjanta z warszawskiego getta. Red. naukowa i wprowadzenia: Marta Janczewska. Wyd. ŻIH, Warszawa 2010.Anatol Chari: Podczłowiek. Wspomnienia członka Sonderkommanda. Świat Książki. ISBN 978-83-7799-523-5.

Urząd do Walki z Lichwą i Spekulacją

Urząd do Walki z Lichwą i Spekulacją w Dzielnicy Żydowskiej w Warszawie
Rok założenia 1940
Rok likwidacji 1941
Prezes Abraham Gancwajch
Adres ul. Leszno 13
Urząd do Walki z Lichwą i Spekulacją w Dzielnicy Żydowskiej w Warszawie, zwyczajowo „Trzynastka” (jid. Dos drajcentł[1]) – instytucja żydowska będąca w latach 1940–1941 półoficjalną agenturą niemiecką w getcie warszawskim. Przez cały okres istnienia była kierowana przez Abrahama Gancwajcha. Z uwagi na adres (ul. Leszno 13) przez mieszkańców dzielnicy zamkniętej była zwyczajowo nazywana „Trzynastką”.
Oficjalnym celem działalności Urzędu było zwalczanie przemytu oraz spekulacji. Faktycznie służyła kontrolowaniu działalności Judenratu oraz infiltrowaniu podziemnych organizacji działających w dzielnicy zamkniętej.

Działalność

Założona w grudniu 1940 roku, swoją nieoficjalną nazwę nosiła od budynku przy ul. Leszno 13 (obecnie aleja „Solidarności” 93), gdzie znajdowała się jej siedziba. Liczyła 300–400 osób. Wykonywała wyłącznie polecenia Gestapo, będąc faktycznie jednostką niezależną od Judenratu. Przy pomocy „Trzynastki” władze niemieckie m.in. poszukiwały mienia ukrytego przez mieszkańców getta[2].
Urząd posiadał własne uniformy oraz własne więzienie. Pod naciskiem szefa Judenratu, Adama Czerniakowa, wskutek małej użyteczności dla Niemców, w sierpniu 1941 roku włączona do Żydowskiej Służby Porządkowej. Sam Gancwajch oraz niektórzy jego współpracownicy działali także za zgodą Gestapo na stronie aryjskiej, udając bojowników żydowskiego ruchu oporu.
Członkowie trzynastki byli likwidowani jako kolaboranci zarówno przez Żydowską Organizację Bojową, Żydowski Związek Wojskowy, jak i podziemie polskie. Wyroku na Gancwajcha jednak nie udało się wykonać, a on sam zaginął.
Kamienica przy ul. Leszno 13 przetrwała wojnę, straciła jednak najwyższe piętro oraz dekoracje fasady. Obecnie w budynku mieści się m.in. Teatr Kamienica.

Żagiew (organizacja)


Ten artykuł od 2012-06 wymaga zweryfikowania podanych informacji.
Należy podać (wiarygodne) źródła, najlepiej w formie dokładnych przypisów bibliograficznych.
Część lub nawet wszystkie informacje w artykule mogą być nieprawdziwe. Jako pozbawione źródeł mogą zostać zakwestionowane i usunięte.
Dokładniejsze informacje o tym, co należy poprawić, być może znajdują się w dyskusji tego artykułu.
Po wyeliminowaniu niedoskonałości należy usunąć szablon {{Dopracować}} z tego artykułu.
Żagiew, Żydowska Gwardia Wolnościkolaboracyjna organizacja żydowska w getcie warszawskim, powołana pod koniec 1940 przez żydowski referat Gestapo z członków Urzędu do Walki z Lichwą i Spekulacją („Trzynastki”) do infiltrowania żydowskich i polskich organizacji podziemnych, w tym niosących pomoc Żydom.
Żagiew pozostawała w ścisłej konspiracji udając grupę przemytniczą, dzięki czemu mogła kontrolować kanały przerzutu żywności do getta. Według różnych opinii zajmowała się też szmalcownictwem, tropiąc i wydając Niemcom Żydów ukrywających się w tzw. aryjskiej części Warszawy. Agenci Żagwi, uznawani za najbardziej wartościowych, posiadali wydane przez Gestapo pozwolenie na broń.
Od początku zwalczana przez Żydowską Organizację Bojową i Żydowski Związek Wojskowy. Rozbita na początku 1941 r., szybko została odtworzona. W czasie powstania w getcie większość członków Żagwi straciło życie. Według niektórych relacji ocalał jej przywódca, Abraham Gancwajch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen