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Donnerstag, 6. April 2017

SO AGIEREN JUDENMAFIA UND IHR PATE

 

RONALD LAUDER:

„Die AfD ist eine Schande für Deutschland“

Von Adrian Arab, Sebastian Gubernator, Tim Osing | Veröffentlicht am 29.03.2017
 https://www.welt.de/politik/ausland/article163246107/Die-AfD-ist-eine-Schande-fuer-Deutschland.htmlWährend seiner Zeit als US-Botschafter galt Ronald Lauder als polarisierender Vertreter jüdischer Ansichten in der Welt. Er ist Republikaner, Unternehmer, Chef des New Yorker Museum of Modern Art und Präsident des Jüdischen Weltkongresses. Die von ihm gegründete Ronald S. Lauder Foundation setzt sich für jüdische Bildungseinrichtungen außerhalb Israels ein. Im Gespräch mit der „Welt“ redet er über Donald Trump, Hassverbrechen gegen Juden und das Erinnern an den Holocaust.
Die Welt: Fast die Hälfte der jüdischen Gemeindezentren in den USA hat in den vergangenen Wochen Bombendrohungen bekommen. Wie erklären Sie sich diesen Ausbruch von Hass?
Ronald Lauder: Viele haben von einer neuen Welle von Hass gesprochen, aber ich bin da skeptisch. Wir wissen noch nicht, ob diese Bombendrohungen von Einzelnen kamen oder von einer organisierten Gruppe. Fast alle betroffenen Gemeindezentren haben ihre Telefonnummer im Internet veröffentlicht. Es wäre für einen Einzeltäter nicht schwer, da anzurufen und mit einer Bombe zu drohen. Es gibt keinen Beweis, dass wir es wirklich mit einer Welle von Hass zu tun haben.
Die Welt: Nachdem jüdische Grabstätten nahe St. Louis geschändet wurden, haben Muslime mehr als 160.000 Dollar gesammelt, damit sie wiederaufgebaut werden können. Gibt das dem jüdisch-muslimischen Miteinander einen neuen Schub?
Lauder: Diese Spendenaktion ist eine schöne Sache. Aber es gibt schon eine starke Freundschaft zwischen Juden und Muslimen in den USA, ohne dass dafür ein einziger Dollar ausgegeben werden müsste. Es ist schrecklich, dass Menschen innerhalb und außerhalb der USA den Islam missbrauchen, um widerliche antisemitische Verbrechen zu rechtfertigen.
Die Welt: Trump wurde dafür kritisiert, dass er die Bombendrohungen und die Grabschändungen nicht angemessen verurteilt hat.
Lauder: Natürlich hätte er das schneller und massiver machen können. Aber wenn es nicht Trump gewesen wäre, sondern Hillary Clinton – hätte es dann auch so einen Aufschrei gegeben? Ich glaube nicht. Es ist erbärmlich, dass Donald Trump kritisiert wird, nur weil er Donald Trump ist.
Die Welt: Aber es ist eine Tatsache, dass viele Amerikaner gegen Trump sind.
Lauder: Er wurde demokratisch gewählt, und seine Gegner müssen das akzeptieren. Ich habe nie Barack Obama gewählt, aber an dem Tag, als er Präsident der USA wurde, war er auch mein Präsident. Ich habe alles getan, um zu seinem Erfolg beizutragen. Donald Trumps Erfolg ist unser aller Erfolg.

Ronald Lauder (M.), Präsident des Jüdischen Weltkongresses, vor einem Jahr bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml
Ronald Lauder (M.), Präsident des Jüdischen Weltkongresses, vor einem Jahr bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml
Quelle: picture alliance / dpa
Die Welt: Ein Blick nach Deutschland: Björn Höcke, eine der Führungsfiguren der AfD, hat das Holocaust-Mahnmal in Berlin vor einigen Wochen als „Mahnmal der Schande“ bezeichnet. Wie beeinflussen solche Aussagen das Bild, das Juden auf der ganzen Welt von Deutschland haben?
Lauder: Nicht nur diese Aussage, sondern die gesamte AfD ist eine Schande. Diese Partei hat keinen Platz in Deutschland. Ich hoffe, dass sie bald von der politischen Bühne verschwindet.
Die Welt: In einem Interview des „Wall Street Journal“ stellte Höcke kürzlich die Aussage infrage, Hitler sei das „absolute Böse“ gewesen.
Lauder: Björn Höcke hätte nie interviewt werden dürfen. Was er in seiner Rede in Dresden und gegenüber dem „Wall Street Journal“ sagte, war absolut schockierend und abstoßend. Er klang wie ein Fürsprecher von Hitler. Für mich ist klar, dass sich die AfD der extremen Rechten anbiedert. Sie spielt mit dem Feuer.
Die Welt: In den Umfragen steht die AfD immerhin bei rund zehn Prozent. In vielen Landesparlamenten ist sie inzwischen vertreten. Kann man so eine Partei einfach ignorieren?
Lauder: Jetzt ist es zu spät, die AfD zu ignorieren. Aber es ist fatal, dass so eine Partei von zehn Prozent der Deutschen unterstützt wird. Die AfD ist eine Schande für Deutschland.
Die Welt: Die AfD steht dem Islam ablehnend gegenüber. Einige Mitglieder kritisieren einen wachsenden Antisemitismus der Muslime in Deutschland. Juden wird die Kippa weggeschlagen, israelische Touristen werden in Berlin in Cafès von offenbar muslimischen Kellnern nicht bedient, auf einer Anti-Israel-Demonstration skandierten junge Araber „Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein!“. Dass es Proteste gegen dieses Verhalten gibt, müssten Sie doch begrüßen?
Lauder: Das ist in keiner Weise eine Hilfe für Juden. Wer andere Religionen diffamiert, kann nicht unser Freund sein.
Die Welt: Wenn Sie Beispiele von Antisemitismus wie diese hören: Tut Deutschland genug für die Sicherheit von Juden?
Lauder: Juden sind sicher in Deutschland, und das wird auch in Zukunft so sein. Trotzdem könnte Deutschland mehr gegen Antisemitismus tun. Zum Beispiel, indem es eine Partei wie die AfD davon abhält, Teil des politischen Diskurses zu sein.
Die Welt: Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages hat der World Jewish Congress Menschen auf der ganzen Welt zu einer besonderen Aktion aufgerufen: Sie sollten Schilder mit der Aufschrift „#WeRemember“ vor sich halten und Fotos davon im Internet posten. Was kann so eine Aktion bewirken?
Lauder: Die Aktion hat Leute weltweit in ihrer Erinnerung an das schlimmste Ereignis in der Menschheitsgeschichte vereint. Das ist im Jahr 2017 wichtiger als je zuvor – denn es gibt antidemokratische Bewegungen auf der ganzen Welt, nicht nur in den USA und in Europa. Indem sie an dieser Aktion teilnehmen, können gerade Deutsche den Mord an sechs Millionen Juden verurteilen. So etwas darf nie wieder passieren.Die Welt: Laut Umfragen interessieren sich immer weniger Menschen in Deutschland für den Holocaust.
Lauder: Das ist ein gefährlicher Trend. Wir sind es der nächsten Generation schuldig, dafür zu sorgen, dass sie die Geschichten der Überlebenden hört. Die jetzige Generation muss die Erinnerung wachhalten – das ist ihre Pflicht. Gerade Deutschland muss da eine Vorreiterrolle spielen.
Die Welt: Eines Tages werden die letzten Holocaust-Überlebenden gestorben sein. Wer wird ihre Erlebnisse dann weitergeben? Wie wird künftig an dieses Verbrechen erinnert werden?
Lauder: Es ist sehr wichtig, dass jeder mindestens einmal einen Ort wie Auschwitz besucht oder einen Holocaust-Überlebenden trifft. Das ist aber nicht immer möglich – deshalb spielen neue Medien eine wichtige Rolle. Sie müssen genutzt werden, um das Thema zu vermitteln. Erstens, weil man damit sehr gut Emotionen transportieren kann. Zweitens, weil man damit junge Menschen erreichen kann. Soziale Medien wie Snapchat und insbesondere das Projekt „Sachor jetzt“ (hebräisch für „Erinnere Dich“, ein Digital-Projekt der Axel Springer Akademie/d.Red.) haben die Lücke gefüllt, die vor einigen Jahren von Fernsehsendern besetzt war. Mit Fernsehen erreicht man heute keinen Jugendlichen mehr, mit Snapchat schon.
Die Welt: Ist Snapchat ein angemessenes Medium, um Geschichten über den Holocaust zu erzählen?
Lauder: Natürlich ist es angemessen, wenn man es mit der richtigen Absicht benutzt. Snapchat ist ein sehr mächtiges Instrument, weil man damit viele vor allem junge Leute erreicht – und genau das müssen wir machen. Jugendliche müssen wissen, was während des Holocausts passiert ist. Sie müssen hören, was die Überlebenden zu sagen haben. „Sachor jetzt“ ist ein wundervolles Projekt, weil es die Leute aufrüttelt und dafür sorgt, dass sie zuhören. Das ist extrem wichtig.
DER HOLOCAUST AUF SNAPCHAT

Das Interview mit Ronald Lauder entstand für das Digital-Projekt „sachor jetzt!“ der Axel Springer Akademie: Junge Journalisten benutzen die App Snapchat, um – speziell für 14- bis 16-Jährige – über den Holocaust zu berichten. Sie lassen Überlebende zu Wort kommen und stellen zentrale Orte der Shoah vor. Der Anspruch: Qualitätsjournalismus für eine junge Zielgruppe. „sachor jetzt!“ (hebräisch für Erinnere Dich) findet inzwischen auch außerhalb Deutschlands große Beachtung: „Was für eine fesselnde Art, neue Formen des Storytellings mit wichtigen Inhalten zu verbinden“, schreibt etwa Andrew Lehren von der New York Times. Mit dem World Jewish Congress ist eine internationale Kooperation geplant. Gerade wurde „sachor jetzt!“ auf die Shortlist des Henri-Nannen-Preises gewählt und gehört für die Jury damit zu den sechs besten Web-Projekten des Jahres. Weitere Informationen unter: www.sachor.jetzt

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© Infografik Die Welt
Für den Jüdischen Weltkongress ist die AfD eine "Schande für Deutschland". Frauke Petry wehrt sich: Ihre Partei weise in "Zeiten illegaler antisemitischer Migration" auf die Gefahren für Juden hierzulande hin.
Kritik ist die AfD gewohnt, aber diese Worte mussten sie besonders heftig treffen: Ronald Lauder, der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, nannte die Partei kürzlich im "Welt"-Interview eine "Schande für Deutschland". Er hoffe, dass die AfD "bald von der politischen Bühne verschwindet", sagte Lauder. Grund genug, die Bundesvorsitzende Frauke Petry auf die Äußerungen anzusprechen.
Die Welt: Frau Petry, was antworten Sie auf Lauders Kritik?
Frauke Petry: Ronald Lauder sagt in dem "Welt"-Interview über Donald Trump, "er wurde demokratisch gewählt, seine Gegner müssen das akzeptieren". Die AfD wurde von den Bürgern demokratisch in inzwischen elf Landtage gewählt. Ronald Lauder ist bestimmt Demokrat genug, um diesen Wählerwillen anzuerkennen. Als jüdischer Repräsentant sollte er darüber hinaus erkennen, dass die AfD einer der wenigen politischen Garanten jüdischen Lebens auch in Zeiten illegaler antisemitischer Migration nach Deutschland ist.
Die Welt: 2016 lehnten es mehrere baden-württembergische AfD-Abgeordnete ab, den Antisemiten Wolfgang Gedeon auszuschließen.
Petry: Wolfgang Gedeon ist seit 2016 kein Mitglied der AfD-Fraktion in Baden-Württemberg mehr.
Die Welt: Lauder verweist auch auf Björn Höcke, der das Holocaust-Mahnmal als "Denkmal der Schande" bezeichnete. Sie wollen Höcke aus der AfD ausschließen. Insofern stimmen Sie mit Lauder doch überein.
Petry: Es gehört für die AfD zum politischen Selbstverständnis, an die Grauen des Holocaust zu erinnern. Dies allein an dem gesellschaftlich umstrittenen Berliner Holocaust-Denkmal festzumachen greift jedoch zu kurz. Da Lauder der Parteiausschluss sicherlich bekannt ist, verstehe ich nicht, wie er die AfD für derartige Äußerungen weiter in Mithaftung nimmt.
Die Welt: Lauder lehnt auch die scharfe Islam-Kritik der AfD ab und sagt, wer andere Religionen diffamiere, könne nicht Freund der Juden sein. Was folgt für Sie daraus?
Petry: Ein Islam, der unsere Rechtsordnung nicht respektiert oder sogar bekämpft und einen Herrschaftsanspruch als letztlich allein gültige Religion erhebt, ist mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar. Das ist keine Diffamierung, sondern berechtigte Kritik an besorgniserregenden Zuständen.
Ronald Lauder sollte genau hinhören, was beispielsweise der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, bereits vor anderthalb Jahren sagte, als er vor dem Tragen der traditionellen jüdischen Kopfbedeckung in "Problemvierteln" warnte. Die Frage sei, "ob es tatsächlich sinnvoll ist, sich in Problemvierteln, in Vierteln mit einem hohen muslimischen Anteil, als Jude durch das Tragen der Kippa zu erkennen zu geben".
Die AfD weist immer wieder auf die Gefahren solcher Entwicklungen hin, die sich durch den massenhaften illegalen Zuzug in den vergangenen Jahren noch verstärkt haben. Im Übrigen erweist sich die Freundschaft zu Israel auch daran, inwieweit man Bestrebungen linker Parteien, israelische Produkte zu boykottieren oder Israels Bedrohung durch islamische Terrorgruppen zu relativieren, entgegentritt.

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Unser Kommentar:

 DER KUSCHELKURS VON FRAU PETRY GEGENÜBER DEN JUDEN WIRD DER PARTEI NICHT WEITERHELFEN UND FÜR DAS WOHL DES VATERLANDES ABTRÄGLICH SEIN.

Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de

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