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Montag, 13. April 2020

CORONA: FEHLER IM SYSTEM - FATAL SYSTEM FAILURE



KRISENMANAGEMENT BEI DER CORONA-KRISE

Corona-Krise wirkt wie das Brennglas einer Lupe, unter der gute und schlechte Eigenschaften eines Staates fokussiert und entlarvt werden und vergrößert zu beobachten sind:

Staaten, die über eine funktionierende Bürokratie verfügen, wo das Gesundheitssystem gut finanziert ist, die auf den Rat von Fachleuten hören, wo der Staat Vertrauen genießt als Dienstleister seiner Bürger - dort kommt man mit der Krise klar. Südkorea, Taiwan oder Singapur gehen beispielhaft, aufgeklärt und wissenschaftlich fundiert mit dem medizinischen GAU um.

Wo dagegen institutionelles Chaos, Kompetenzgerangel und Missmanagement herrscht, wo der desolate Zustand des nationalen Gesundheitssystems zu sehen ist, das das Vertrauen in die Regierung aushöhlt - dort hingegen offenbart sich, dass solche Eigenschaften systemgefährdend werden können. Staaten, Organisationen, Behörden und Politiker, die in ihrer Strategie auf Vertuschung, Totschweigen, Bagatellisieren und Aussitzen der Gefahr setzten, haben dadurch die seit langem schlimmste Pandemie angefacht. Ein maroder Staat und ein solcher mit bürokratischem Wasserkopf, wird wehrlos in der Krise.

Beide Staaten zeigen auch: Zentralistisch organisierte Systeme, wo Zensur und Meinungsunterdrückung herrschen, wie in China, mit einem Regierungschef mit großer Machtfülle an der Spitze, sind krisenanfälliger. Sie versuchen zunächst alles zu tun, um die Gefahr totzuschweigen, kleinzureden und zu vertuschen und warten auf das eine Signal von der Spitze, wertvolle Zeit geht dabei verloren und die Krise zieht immer größere Kreise. Demokratische Staaten hingegen, die Meinungsfreiheit garantieren und sich auf Fachexpertise und Schwarmintelligenz verlassen, gehen mit einer Krise besser um und erzielen bessere Ergebnisse.

Wenn in Staaten autokratische oder inkompetente Phrasendrescher an der Spitze regieren, dort verschärft sich die Krise weiter. Der Umgang mit dem Virus wird dann am Verhalten einer einzigen Person gemessen, der das ganze Krisenmanagement aufgebürdet wird.

Die Corona-Krise offenbarte verstärkt den Zustand und die Reaktionsfähigkeit einzelner Staaten auf eine Krise: gut regierende Staaten, die Vorkehrungen für schlechte Zeiten getroffen hatten, beherrschten die Krise schnell und effizient; autokratische, anarchische, schlecht regierende Staaten fielen tiefer ins Chaos; einige von ihnen werden dadurch weiter zerfallen.

Die Pandemie-Krise offenbarte an vielen Stellen eine tiefe politische Krise.

"Eine kleine Hoffnung bleibt, formuliert vom Direktor des australischen Lowy Institute, Michael Fullilove: Vielleicht könnten sich die Vorbilder im Krisenmanagement zusammentun, vielleicht könnten sie ein Beispiel abgeben für gute Politik und gute Strukturen in schwierigen Zeiten. Einen Namen dafür gäbe es bereits: die Koalition der Kompetenten."

Wir habe dazu eine ganz andere Meinung: Seit dem Beginn des neuen Jahrtausends und insbesondere seit dem 26. Dezember 2004 beobachten wir eine verschworene nationale und transnationale Koalition der Dummköpfe, Vertuscher, Taugenichtse und Versager.


Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.


In Anlehnung an: „Welt nach der Pandemie: Virus im System“ Von Stefan Kornelius (SZ), 14. April 2020


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