Powered By Blogger

Samstag, 11. April 2020

CORONA: DIE WAHRE DIMENSION DER MAN-MADE PANDEMIE

Bei Markus Lanz (ZDF) wurde am Donnerstagabend in der Sendung
vor allem über ein Thema diskutiert: das Coronavirus.
Dabei kam vor allem die Frage auf, ob es richtig ist,
die Corona-Toten genauer zu untersuchen oder nicht?

Eine sehr deutliche Haltung zu dem Thema hat Pathologe
Prof. Klaus Püschel. Er ist Direktor des Hamburger
Instituts für Rechtsmedizin, hat selbst bereits
50 verstorbene Corona-Patienten obduziert und
wirkt damit entgegen der Empfehlung des
Robert-Koch-Instituts (RKI).
Der Pathologe spricht bei Markus Lanz
von einer „völlig falschen Maßnahme“ des RKIs.
Püschel: „Das RKi hatte empfohlen, die Toten
nicht zu untersuchen. Das war eine völlig falsche Maßnahme.“
Lanz: „Warum?“
Püschel: „Damit von Toten keine weitere Infektionsgefahr ausgeht.
Ich denke, das ist eine Furcht, die in der Bevölkerung ist,
dass eine Untersuchung der Toten, durch den Transport von Toten,
durch den Umgang mit Toten, die Infektion verbreitet werden kann.“
Deswegen würden seiner Einschätzung nach auch weiterführende Maßnahmen
der Toten, bei denen sie geöffnet werden, bei denen tatsächlich auch
Aerosole entstehen, verhindert werden. „Ich finde aber, dass es
ein falscher Zugangsweg ist“, so Püchel.
Und auch für Markus Lanz stößt das auf Unverständnis.
„Es ist schwer nachvollziehbar, warum wir Corona-Tote nicht obduzieren.
Wir wollen doch verstehen, was im Körper dieser Menschen passiert ist.
Und genau wissen, woran sie gestorben sind.“

------------------

Die Gäste bei Markus Lanz:
Virologe Prof. Hendrik Streeck
Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens
Pathologe Prof. Klaus Püschel
Unternehmer Martin Kind
Journalistin Anette Hilsenbeck


Zu Gast: Virologe Prof. Hendrik Streeck, Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens, Pathologe Prof. Klaus Püschel, Unternehmer Martin Kind und Journalistin Annette Hilsenbeck
Beitragslänge:
74 min 
Datum:
09.04.2020
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 09.05.2020
Prof. Hendrik Streeck, Virologe
Er berichtet von den Ergebnissen seines Corona-Forschungsprojektes über das stark betroffene Heinsberg. Und er erläutert, ob er eine Lockerung der Einschränkungen für möglich hält.

Dirk Steffens, Wissenschaftsjournalist
Der Terra X Moderator und Bestsellerautor erklärt, wie das Coronavirus SARS-CoV-2 entstanden ist und wie Menschen durch ihr Verhalten entscheidend dazu beitragen, dass Pandemien entstehen können.

Prof. Klaus Püschel, Pathologe
"Die Angst vor dem Virus ist übertrieben", sagt der Hamburger Rechtsmediziner, der bislang 50 Corona-Tote obduziert hat. Er erzählt von seiner Arbeit und seinen Erkenntnissen.

Martin Kind, Unternehmer
Der Hörgeräte-Hersteller und Geschäftsführer von Hannover 96 spricht über die weitreichenden Auswirkungen der Pandemie auf den Profifußball. Er sagt: "Der Fußball wird sich dramatisch ändern."

Annette Hilsenbeck, Journalistin
Über 17 600 Menschen sind in Italien bisher an Corona gestorben. Die ZDF-Auslandskorrespondentin wird aus Rom in die Sendung zugeschaltet und informiert über die aktuelle Lage.


https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-9-april-2020-100.html

Wie die Coronavirus-Pandemie mit der Zerstörung von Tier- und Pflanzenwelt zusammenhängt
DW, 16. April 2020
COVID-19 ist das aktuellste Beispiel dafür, wie der menschliche Einfluss auf artenreiche Gebiete und Lebensräume von wilden Tieren mit der Verbreitung von Infektionskrankheiten verknüpft ist.
Als das neuartige Coronavirus im Dezember 2019 in der chinesischen Großstadt Wuhan ausgebrochen war, dauerte es nicht lange, bis die erste Hyypothese aufkam: Das Virus sei in einem nahe gelegenen Biowaffen-Labor entwickelt worden. Wissenschaftlicher Konsens ist hingegen: Bei dem Virus SARS-CoV-2 handelt es sich um eine Zoonose, also eine Krankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen wurde. Höchstwahrscheinlich stammt das Virus von einer Fledermaus, die dann vermutlich ein anderes Säugetier infiziert hat, bevor es zum Menschen wanderte.

Auch wenn SARS-CoV-2 ganz bestimmt nicht in einem Labor entstanden ist, der Mensch spielt bei dieser Pandemie durchaus eine Rolle. Die Eingriffe in natürliche Lebensräume, der Rückgang der Artenvielfalt und die Störung von Ökosystemen machen es sehr viel wahrscheinlicher, dass solche Viren übergreifen. Das belegt eine umfassende,neue Studie von Wissenschaftlern aus Australien und den USA.
So haben die Ausbrüche von neu aufgetretenen Infektionskrankheiten stark zugenommen. Seit den 1980er Jahren hat sich die Zahl alle zehn Jahre mehr als verdreifacht. Mehr als zwei Drittel dieser Krankheiten gehen auf Tiere zurück. Und etwa 70 Prozent davon stammen von Wildtieren. Viele der uns bekannten Infektionskrankheiten - Ebola, HIV, Schweine- und Vogelgrippe - sind Zoonosen.

SARS-CoV-2, und die von ihm verursachte Krankheit COVID-19, haben noch etwas anderes gezeigt: Durch die stark vernetzte Weltbevölkerung können solche modernen Krankheitsausbrüche schnell zu Pandemien werden.
Viele Menschen waren schockiert, mit welcher Geschwindigkeit sich COVID-19 weltweit ausgebreitet hat. Dabei warnen Wissenschaftler schon seit Langem vor einer solchen Pandemie.
Durch die Störung von Ökosystemen haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Viren von Tieren auf menschliche Populationen übergreifen können, sagt Joachim Spangenberg, Ökologe und Vizepräsident der Forschungseinrichtung Sustainable Europe Research Institute. "Wir schaffen diese Situation, nicht die Tiere", sagt Spangenberg gegenüber der DW.

Abholzung und Eingriffe in die Lebensräume

Die Menschen dringen immer weiter in die Reviere von wilden Tieren vor, holzen Wälder ab, um Vieh zu züchten, gehen jagen und versuchen, Ressourcen zu gewinnen. Dadurch sind sie zunehmend Krankheitserregern ausgesetzt, die diese Orte - und die von ihnen besiedelten Tierkörper - für gewöhnlich nie verlassen.
"Wir kommen wilden Tieren immer näher", sagt Yan Xiang, Professor für Virologie am Health Science Center der Universität von Texas, "und das bringt uns mit diesen Viren in Kontakt."
"Mit der Zunahme der menschlichen Bevölkerungsdichte und dem immer größeren Eingriff in natürliche Lebensräume, nicht nur durch den Menschen, sondern auch durch unsere Nutztiere, erhöhen wir das Infektionsrisiko", sagt David Hayman, der an der Massey Universität in Neuseeland zu Infektionskrankheiten und deren Übertragungswegen forscht. Die Zerstörung des Ökosystems erhöht aber nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung. Sie hat auch Auswirkungen darauf, wie viele Viren es in der freien Natur gibt und wie sie sich verhalten.
Im vergangenen Jahrhundert wurde etwa die Hälfte der tropischen Regenwälder, in denen etwa zwei Drittel aller Lebewesen auf der Welt beheimatet sind, zerstört. Dieser schwerwiegende Verlust von Lebensraum hat Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem, auch auf die "Teile, die wir gerne vergessen - Infektionen", sagt Hayman.
So haben Wissenschaftler beobachtet: Wenn Tiere am oberen Ende der Nahrungskette verschwinden, neigen Tiere am unteren Ende der Kette, wie Ratten und Mäuse, die mehr Krankheitserreger in sich tragen, in einigen Fällen dazu, diesen Raum einzunehmen. "Es geht nicht nur darum, wie viele Arten es in einem Ökosystem gibt", sagt Alice Latinne von der Naturschutzorganisation Wildlife Conservation Society. "Es geht auch darum, welche Arten es sind."
"Jede Art spielt eine andere Rolle in einem Ökosystem, und manchmal, wenn man nur eine Art durch eine andere ersetzt, kann dies enorme Auswirkungen auf das Krankheitsrisiko haben. Und manchmal können wir es nicht vorhersehen", sagt sie der DW.
Die Veränderung des Lebensraums kann wilde Tiere und ihre Krankheitserreger auch dazu zwingen, woanders hin auszuweichen – auch in von Menschen bewohnte Gebiete. Latinne beruft sich beispielsweise auf das Nipah-Virus, das in den späten 1990er Jahren in Malaysia aufgetreten ist. Damals hat die Abholzung dazu geführt, dass Flughunde ihren Lebensraum, den Wald, verlassen und sich in den Mangobäumen von Schweinezuchtbetrieben niedergelassen haben. Fledermäuse tragen oft Krankheitserreger in sich, die ihnen selber nicht schaden. Doch in diesem Fall steckten sie mit ihrem Kot und Speichel die Schweine an – und die infizierten dann die Bauern.
Es gibt also Belege dafür, dass die Störung von Ökosystemen im Zusammenhang steht mit dem erhöhten Risiko für neue Übertragungswege von Krankheiten. Das ist der Grund, so Spangenberg, weshalb Experten über die Wichtigkeit des Konzeptes "One Health" sprechen: der Idee, dass alles miteinander verbunden ist - die Gesundheit von Tieren, das Ökosystem und der Mensch. Wenn eines davon aus dem Gleichgewicht gerät, dann folgen die anderen nach.

Der Handel mit Wildtieren

Sogenannte "Wet markets", wo noch lebendige oder kurz vorher geschlachtete Tiere verkauft werden, sind ein weiterer Brutkasten für Infektionskrankheiten. Wissenschaftler glauben, dass SARS-CoV-2 mit großer Wahrscheinlichkeit auf einem solchen Markt im chinesischen Wuhan aufgetaucht ist.
Das Zusammenpferchen kranker Tiere in Käfige sei in vielerlei Hinsicht die "perfekte Umgebung", um neue Krankheitserreger auszubrüten, sagt Spangenberg, und "ein exzellenter Weg, Krankheiten von einer Spezies auf eine andere zu übertragen". Deshalb sagen viele Wissenschaftler, darunter Spangenberg, dass die Welt zumindest strenge Vorschriften braucht, die die Märkte für lebende Tiere regulieren.

Das ist auch die Botschaft von Elizabeth Maruma Mrema, die ein weltweites Verbot von Wildtiermärkten fordert. Sie leitet bei den Vereinten Nationen das Sekretariat für die Biodiversitätskonvention und betont auch, dass Millionen von Menschen, insbesondere in einkommensschwachen Gegenden, auf die Nahrungsmittel und das Einkommen angewiesen sind, die ihnen diese Märkte verschaffen.
Das macht laut Hayman die Lösungen, die den Ausbruch von Krankheiten verhindern sollen, so schwierig. Die Ausbeutung von Tieren ist ein Teil davon, sagt er, aber: "Armut, der Zugang zu Arbeit, wie Menschen in entlegenen Gebieten behandelt werden, die Art und Weise, wie Menschen mit Lebensmitteln umgehen", tragen ebenfalls zu den Umständen bei, die zu Übertragungs-Effekten führen.

Selbst auf wirtschaftlicher Ebene, glaubt Latinne, "werden wir gezwungen sein, etwas zu ändern - denn die Kosten für das Auftreten von Krankheiten und die Übertragung durch Wildtiere werden viel höher sein, als der wirtschaftliche Nutzen durch unsere Ausbeutung der Umwelt."

"Wir sind Teil der Natur - wir sind Teil des Ökosystems, in dem unsere Gesundheit mit der Gesundheit der Wildtiere, der Gesundheit des Viehs und der Gesundheit der Umwelt verbunden ist", sagt Latinne. "Wir müssen einen besseren Weg finden, um sicher miteinander zu leben."

Choroby odzwierzęcezoonozy – zakaźne lub pasożytnicze choroby zwierząt, bądź przez zwierzęta tylko roznoszone, przenoszące się na człowieka poprzez kontakt bezpośredni lub surowce pochodzenia zwierzęcego, rzadziej drogą powietrzną (np. toksoplazmozabrucelozawściekliznaptasia grypa i inne).
Nad zapobieganiem szerzeniu się chorób zakaźnych zwierząt czuwają lekarze weterynarii, natomiast leczeniem chorób odzwierzęcych u człowieka trudnią się lekarze specjaliści chorób zakaźnych.

Choroby odzwierzęce

Zoonosis

From Wikipedia, the free encyclopedia
Jump to navigationJump to search
Zoonosis
Other namesZoönosis
Rabid dog.jpg
dog with rabies.
Pronunciation
SpecialtyInfectious disease
zoonosis (plural zoonoses, or zoonotic diseases) is an infectious disease caused by a pathogen (an infectious agent, including bacteria, viruses, parasites, prions, etc) that has jumped from non-human animals (usually vertebrates) to humans.[1][2][3]
Major modern diseases such as Ebola virus disease and salmonellosis are zoonoses. HIV was a zoonotic disease transmitted to humans in the early part of the 20th century, though it has now mutated to a separate human-only disease. Most strains of influenza that infect humans are human diseases, although many strains of bird flu and swine flu are zoonoses; these viruses occasionally recombine with human strains of the flu and can cause pandemics such as the 1918 Spanish flu or the 2009 swine flu.[citation needed] Taenia solium infection is one of the neglected tropical diseases with public health and veterinary concern in endemic regions.[4] Zoonoses can be caused by a range of disease pathogens such as virusesbacteriafungi and parasites; of 1,415 pathogens known to infect humans, 61% were zoonotic.[5] Most human diseases originated in other animals; however, only diseases that routinely involve non-human to human transmission, such as rabies, are considered direct zoonosis.[6]
Zoonoses have different modes of transmission. In direct zoonosis the disease is directly transmitted from other animals to humans through media such as air (influenza) or through bites and saliva (rabies).[7] In contrast, transmission can also occur via an intermediate species (referred to as a vector), which carry the disease pathogen without getting sick. When humans infect other animals, it is called reverse zoonosis or anthroponosis.[8] The term is from Greek: ζῷον zoon "animal" and νόσος nosos "sickness".

Causes[edit]

Zoonotic transmission can occur in any context in which there is companionistic (pets), economic (farming, etc.), predatory (hunting, butchering or consuming wild game) or research contact with or consumption of non-human animals, animal products, or animal derivatives.

Contamination of food or water supply[edit]

The most significant zoonotic pathogens causing foodborne diseases are Escherichia coli O157:H7CampylobacterCaliciviridae, and Salmonella.[9][10][11]
In 2006, a conference held in Berlin was focusing on the issue of zoonotic pathogen effects on food safety, urging governments to intervene, and the public to be vigilant towards the risks of catching food-borne diseases from farm-to-table dining.[12]
Many food outbreaks can be linked to zoonotic pathogens. Many different types of food can be contaminated that have a non-human animal origin. Some common foods linked to zoonotic contaminations include eggs, seafood, meat, dairy, and even some vegetables.[13] Food outbreaks should be handled in preparedness plans to prevent widespread outbreaks and to efficiently and effectively contain outbreaks.

Farming, ranching and animal husbandry[edit]

Contact with farm animals can lead to disease in farmers or others that come into contact with infected farm animals. Glanders primarily affects those who work closely with horses and donkeys. Close contact with cattle can lead to cutaneous anthrax infection, whereas inhalation anthrax infection is more common for workers in slaughterhouses, tanneries and wool mills.[14] Close contact with sheep who have recently given birth can lead to clamydiosis, or enzootic abortion, in pregnant women, as well as an increased risk of Q fevertoxoplasmosis, and listeriosis in pregnant or the otherwise immunocompromised. Echinococcosis is caused by a tapeworm which can be spread from infected sheep by food or water contaminated with feces or wool. Bird flu is common in chickens. While rare in humans, the main public health worry is that a strain of bird flu will recombine with a human flu virus and cause a pandemic like the 1918 Spanish flu. In 2017, free range chickens in the UK were temporarily ordered to remain inside due to the threat of bird flu.[15] Cattle are an important reservoir of cryptosporidiosis[16] and mainly affects the immunocompromised.
Practicing veterinarians are exposed to unique occupational hazards and zoonotic diseases. In the US, studies have highlighted an increased risk to injuries and a lack of veterinary awareness for these hazards. Research has proved the importance for continued clinical veterinarian education on occupational risks associated with musculoskeletal injuries, animal bites, needle-sticks, and cuts.[17]

Wild animal attacks[edit]

Insect vectors[edit]

Pets[edit]

Pets can transmit a number of diseases. Dogs and cats are routinely vaccinated against rabies. Pets can also transmit ringworm and Giardia, which are endemic in both non-human animal and human populations. Toxoplasmosis is a common infection of cats; in humans it is a mild disease although it can be dangerous to pregnant women.[18] Dirofilariasis is caused by Dirofilaria immitis through mosquitoes infected by mammals like dogs and cats. Cat-scratch disease is caused by Bartonella henselae and Bartonella quintana from fleas which are endemic in cats. Toxocariasis is infection of humans of any of species of roundworm, including species specific to the dog (Toxocara canis) or the cat (Toxocara cati). Cryptosporidiosis can be spread to humans from pet lizards, such as the leopard geckoEncephalitozoon cuniculi is a microsporidial parasite carried by many mammals, including rabbits, and is an important opportunistic pathogen in people immunocompromised by HIV/AIDSorgan transplantation, or CD4+ T-lymphocyte deficiency.[19]

Exhibition[edit]

Outbreaks of zoonoses have been traced to human interaction with and exposure to other animals at fairspetting zoos, and other settings. In 2005, the Centers for Disease Control and Prevention (CDC) issued an updated list of recommendations for preventing zoonosis transmission in public settings.[20] The recommendations, developed in conjunction with the National Association of State Public Health Veterinarians, include educational responsibilities of venue operators, limiting public and non-human animal contact, and non-human animal care and management.

Hunting and bushmeat[edit]

Deforestation[edit]

Kate Jones, chair of ecology and biodiversity at University College London, says zoonotic diseases are Increasingly linked to environmental change and human behaviour. The disruption of pristine forests driven by logging, mining, road building through remote places, rapid urbanisation and population growth is bringing people into closer contact with animal species they may never have been near before. The resulting transmission of disease from wildlife to humans, she says, is now “a hidden cost of human economic development".[21]

Secondary transmission[edit]

  • Ebola and Marburg

Lists of diseases[edit]

Disease[22]Pathogen(s)Animals involvedMode of transmission
African sleeping sicknessTrypanosoma brucei rhodesienserange of wild animals and domestic livestocktransmitted by the bite of the tsetse fly
AngiostrongyliasisAngiostrongylus cantonensisAngiostrongylus costaricensisrats, cotton ratsconsuming raw or undercooked snails, slugs, other mollusks, crustaceans, contaminated water, and unwashed vegetables contaminated with larvae
AnisakiasisAnisakiswhales, dolphins, seals, sea lions, other marine animalseating raw or undercooked fish and squid contaminated with eggs
AnthraxBacillus anthraciscommonly – grazing herbivores such as cattle, sheep, goats, camels, horses, and pigsby ingestion, inhalation or skin contact of spores
BabesiosisBabesia spp.mice, other animalstick bite
BaylisascariasisBaylisascaris procyonisraccoonsingestion of eggs in feces
Barmah Forest feverBarmah Forest viruskangaroos, wallabies, opossumsmosquito bite
Bird fluInfluenza A virus subtype H5N1wild birds, domesticated birds such as chickens[citation needed]close contact
Bovine spongiform encephalopathyPrionscattleeating infected meat
BrucellosisBrucella spp.cattle, goatsinfected milk or meat
Bubonic plaguePneumonic plagueSepticemic plagueSylvatic plagueYersinia pestisrabbits, hares, rodents, ferrets, goats, sheep, camelsflea bite
CapillariasisCapillaria spp.rodents, birds, foxeseating raw or undercooked fish, ingesting embryonated eggs in fecal-contaminated food, water, or soil
Cat-scratch diseaseBartonella henselaecatsbites or scratches from infected cats
Chagas diseaseTrypanosoma cruziarmadillosTriatominae (kissing bug)bite
Clamydiosis / Enzootic abortionChlamydophila abortusdomestic livestock, particularly sheepclose contact with postpartum ewes
COVID-19severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2)bats, pangolinsrespiratory transmission
Creutzfeldt-Jacob diseasePrPvCJDcattleeating meat from animals with bovine spongiform encephalopathy (BSE)
Crimean–Congo hemorrhagic feverCrimean-Congo hemorrhagic fever orthonairoviruscattle, goats, sheep, birds, multimammate rats, harestick bite, contact with bodily fluids
CryptococcosisCryptococcus neoformanscommonly – birds like pigeonsinhaling fungi
CryptosporidiosisCryptosporidium spp.cattle, dogs, cats, mice, pigs, horses, deer, sheep, goats, rabbits, leopard geckos, birdsingesting cysts from water contaminated with feces
Cysticercosis and taeniasisTaenia soliumTaenia asiaticaTaenia saginatacommonly – pigs and cattleconsuming water, soil or food contaminated with the tapeworm eggs (cysticercosis) or raw or undercooked pork contaminated with the cysticerci (taeniasis)
DirofilariasisDirofilaria spp.dogs, wolves, coyotes, foxes, jackals, cats, monkeys, raccoons, bears, muskrats, rabbits, leopards, seals, sea lions, beavers, ferrets, reptilesmosquito bite
Eastern equine encephalitisVenezuelan equine encephalitisWestern equine encephalitisEastern equine encephalitis virusVenezuelan equine encephalitis virusWestern equine encephalitis virushorses, donkeys, zebras, birdsmosquito bite
Ebola virus disease (a haemorrhagic fever)Ebolavirus spp.chimpanzeesgorillasorangutans, fruit bats, monkeys, shrews, forest antelope and porcupinesthrough body fluids and organs
Other haemorrhagic fevers (Crimean-Congo haemorrhagic feverDengue feverLassa feverMarburg viral haemorrhagic feverRift Valley fever[23])Varies – commonly virusesvaries (sometimes unknown) – commonly camels, rabbits, hares, hedgehogs, cattle, sheep, goats, horses and swineinfection usually occurs through direct contact with infected animals
EchinococcosisEchinococcus spp.commonly – dogs, foxes, jackals, wolves, coyotes, sheep, pigs, rodentsingestion of infective eggs from contaminated food or water with feces of an infected, definitive host or fur
FasciolosisFasciola hepaticaFasciola giganticasheep, cattle, buffaloesingesting contaminated plants
Foodborne illnesses (commonly diarrheal diseases)Campylobacter spp., Escherichia coliSalmonella spp., Listeria spp., Shigella spp. and Trichinella spp.animals domesticated for food production (cattle, poultry)raw or undercooked food made from animals and unwashed vegetables contaminated with feces
GiardiasisGiardia lambliabeavers, other rodents, raccoons, deer, cattle, goats, sheep, dogs, catsingesting spores and cysts in food and water contaminated with feces
GlandersBurkholderia mallei.horses, donkeysdirect contact
GnathostomiasisGnathostoma spp.dogs, minks, opossums, cats, lions, tigers, leopards, raccoons, poultry, other birds, frogsraw or undercooked fish or meat
HantavirusHantavirus spp.deer mice, cotton rats and other rodentsexposure to feces, urine, saliva or bodily fluids
HenipavirusHenipavirus spp.horses, batsexposure to feces, urine, saliva or contact with sick horses
HistoplasmosisHistoplasma capsulatumbirds, batsinhaling fungi in guano
InfluenzaInfluenza A virushorses, pigs, domestic and wild birds, wild aquatic mammals such as seals and whales, minks and farmed carnivoresdroplets transmitted through air[24][25]
Japanese encephalitisJapanese encephalitis viruspigs, water birdsmosquito bite
Kyasanur Forest diseaseKyasanur Forest disease virusrodents, shrews, bats, monkeystick bite
La Crosse encephalitisLa Crosse viruschipmunks, tree squirrelsmosquito bite
LeishmaniasisLeishmania spp.dogs, rodents, other animals[26][27]sandfly bite
LeprosyMycobacterium lepraeMycobacterium lepromatosisarmadillos, monkeys, rabbits, mice[28]direct contact, including meat consumption. However, scientists believe most infections are spread human to human.[28][29]
LeptospirosisLeptospira interrogansrats, mice, pigs, horses, goats, sheep, cattle, buffaloes, opossums, raccoons, mongooses, foxes, dogsdirect or indirect contact with urine of infected animals
Lassa feverLassa fever virusrodentsexposure to rodents
Lyme diseaseBorrelia burgdorferideer, wolves, dogs, birds, rodents, rabbits, hares, reptilestick bite
Lymphocytic choriomeningitisLymphocytic choriomeningitis virusrodentsexposure to urine, feces, or saliva
MelioidosisBurkholderia pseudomalleivarious animalsdirect contact with contaminated soil and surface water
MicrosporidiosisEncephalitozoon cuniculiRabbits, dogs, mice, and other mammalsingestion of spores
Middle East respiratory syndromeMERS coronavirusbats, camelsclose contact
MonkeypoxMonkeypox virusrodents, primatescontact with infected rodents, primates, or contaminated materials
Nipah virus infectionNipah virus (NiV)bats, pigsdirect contact with infected bats, infected pigs
OrfOrf virusgoats, sheepclose contact
PsittacosisChlamydophila psittacimacaws, cockatiels, budgerigars, pigeons, sparrows, ducks, hens, gulls and many other bird speciescontact with bird droplets
Q feverCoxiella burnetiilivestock and other domestic animals such as dogs and catsinhalation of spores, contact with bodily fluid or faeces
RabiesRabies viruscommonly – dogs, bats, monkeys, raccoons, foxes, skunks, cattle, goats, sheep, wolves, coyotes, groundhogs, horses, mongooses and catsthrough saliva by biting, or through scratches from an infected animal
Rat-bite feverStreptobacillus moniliformisSpirillum minusrats, micebites of rats but also urine and mucus secretions
Rift Valley feverPhleboviruslivestock, buffaloes, camelsmosquito bite, contact with bodily fluids, blood, tissues, breathing around butchered animals or raw milk
Rocky Mountain spotted feverRickettsia rickettsiidogs, rodentstick bite
Ross River feverRoss River viruskangaroos, wallabies, horses, opossums, birds, flying foxesmosquito bite
Saint Louis encephalitisSaint Louis encephalitis virusbirdsmosquito bite
Severe acute respiratory syndromeSARS coronavirusbats, civetsclose contact, respiratory droplets
Swine influenzaany strain of the influenza virus endemic in pigs (excludes H1N1 swine flu, which is a human virus)pigsclose contact
Taenia crassiceps infectionTaenia crassicepswolves, coyotes, jackals, foxescontact with soil contaminated with feces
ToxocariasisToxocara canisToxocara catidogs, foxes, catsingestion of eggs in soil, fresh or unwashed vegetables or undercooked meat
ToxoplasmosisToxoplasma gondiicats, livestock, poultryexposure to cat feces, organ transplantation, blood transfusion, contaminated soil, water, grass, unwashed vegetables, unpasteurized dairy products and undercooked meat
TrichinosisTrichinella spp.rodents, pigs, horses, bears, walruses, dogs, foxes, crocodiles, birdseating undercooked meat
TuberculosisMycobacterium bovisinfected cattle, deer, llamas, pigs, domestic cats, wild carnivores (foxes, coyotes) and omnivores (possums, mustelids and rodents)milk, exhaled air, sputum, urine, faeces and pus from infected animals
TularemiaFrancisella tularensislagomorphs (type A), rodents (type B), birdsticks, deer flies, and other insects including mosquitoes
West Nile feverFlavivirusbirds, horsesmosquito bite
Zika feverZika viruschimpanzeesgorillasorangutans, monkeys, baboonsmosquito bite, sexual intercourse, blood transfusion and sometimes bites of monkeys

History[edit]

During most of human prehistory groups of hunter-gatherers were probably very small. Such groups probably made contact with other such bands only rarely. Such isolation would have caused epidemic diseases to be restricted to any given local population, because propagation and expansion of epidemics depend on frequent contact with other individuals who have not yet developed an adequate immune response. To persist in such a population, a pathogen either had to be a chronic infection, staying present and potentially infectious in the infected host for long periods, or it had to have other additional species as reservoir where it can maintain itself until further susceptible hosts are contacted and infected. In fact, for many 'human' diseases, the human is actually better viewed as an accidental or incidental victim and a dead-end host. Examples include rabiesanthraxtularemia and West Nile virus. Thus, much of human exposure to infectious disease has been zoonotic.

Possibilities for zoonotic disease transmissions
Many modern diseases, even epidemic diseases, started out as zoonotic diseases. It is hard to establish with certainty which diseases jumped from other animals to humans, but there is increasing evidence from DNA and RNA sequencing, that measlessmallpoxinfluenzaHIV, and diphtheria came to humans this way. Various forms of the common cold and tuberculosis also are adaptations of strains originating in other species.
Zoonoses are of interest because they are often previously unrecognized diseases or have increased virulence in populations lacking immunity. The West Nile virus appeared in the United States in 1999 in the New York City area, and moved through the country in the summer of 2002, causing much distress. Bubonic plague is a zoonotic disease,[30] as are salmonellosisRocky Mountain spotted fever, and Lyme disease.
A major factor contributing to the appearance of new zoonotic pathogens in human populations is increased contact between humans and wildlife.[31] This can be caused either by encroachment of human activity into wilderness areas or by movement of wild animals into areas of human activity. An example of this is the outbreak of Nipah virus in peninsular Malaysia in 1999, when intensive pig farming began on the habitat of infected fruit bats. Unidentified infection of the pigs amplified the force of infection, eventually transmitting the virus to farmers and causing 105 human deaths.[32]
Similarly, in recent times avian influenza and West Nile virus have spilled over into human populations probably due to interactions between the carrier host and domestic animals. Highly mobile animals such as bats and birds may present a greater risk of zoonotic transmission than other animals due to the ease with which they can move into areas of human habitation.
Because they depend on the human host for part of their life-cycle, diseases such as African schistosomiasisriver blindness, and elephantiasis are not defined as zoonotic, even though they may depend on transmission by insects or other vectors.

Use in vaccines[edit]

The first vaccine against smallpox by Edward Jenner in 1800 was by infection of a zoonotic bovine virus which caused a disease called cowpox. Jenner had noticed that milkmaids were resistant to smallpox. Milkmaids contracted a milder version of the disease from infected cows that conferred cross immunity to the human disease. Jenner abstracted an infectious preparation of 'cowpox' and subsequently used it to inoculate persons against smallpox. As a result, smallpox has been eradicated globally, and mass vaccination against this disease ceased in 1981.

Zoonose

Zur Navigation springenZur Suche springen
Zoonosen (von altgriechisch ζῶον zōon „Tier“ und νόσος nósos „Krankheit“) sind von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten, die bei Wirbeltieren natürlicherweise vorkommen. Die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1959 besagt einschränkend, dass Zoonosen Infektionskrankheiten sind, die auf natürliche Weise zwischen Mensch und anderen Wirbeltieren übertragen werden können.
Ursprünglich verstand man unter Zoonosen lediglich Tierkrankheiten. Während des vorletzten Jahrhunderts fand ein Wandel in der Bedeutung der Bezeichnung statt. Neben den eigentlichen Tiererkrankungen verstand man Mitte des 19. Jahrhunderts unter Zoonosen nun auch Erkrankungen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden konnten. Beim heutigen Gebrauch der Bezeichnung Zoonose wird keine Unterscheidung hinsichtlich des Übertragungsweges gemacht. Zoonosen können also vom Menschen auf ein Tier (Anthropozoonose) oder vom Tier auf den Menschen (Zooanthroponose) übertragen werden.
Es sind gegenwärtig etwa 200 Krankheiten bekannt, die sowohl bei einem Tier wie auch beim Menschen vorkommen und in beide Richtungen übertragen werden können. Die eigentlichen Erreger können dabei PrionenVirenBakterienPilzeProtozoenHelminthen oder Arthropoden sein.

Begriffsgeschichte

Das Wort Zoonose wurde zum ersten Mal 1876 von Ernst Wagner in seinem Handbuch der allgemeinen Pathologie verwendet.[1]

Einteilung der Zoonosen

Nach Infektionsrichtung

Man kann die verschiedenen Zoonosen aufgrund des Reservoirs in verschiedene Gruppen einteilen.
  • Zooanthroponosen: Die Infektion wird ausschließlich vom Tier auf den Menschen übertragen. Ein Beispiel ist die Infektion mit Toxocara canis.
  • Anthropozoonosen: Die Infektion wird beinahe ausschließlich vom Menschen auf Tiere übertragen. Ein Beispiel ist die Infektion mit Entamoeba histolytica.
  • Amphixenosen: Die Infektion kommt sowohl beim Menschen als auch beim Tier vor und wird in beide Richtungen übertragen. Ein Beispiel ist die Infektion mit Taenia saginata.

Lebenszyklus

Eine Einteilung aufgrund des Lebenszyklus ist ebenfalls möglich.
  • Direkte (ortho) Zoonose: Die Zoonose wird durch direkten Kontakt oder einen mechanischen Vektor von einem Wirbeltier auf ein anderes übertragen. Ein Beispiel ist die Krätze.
  • Zyklozoonose: Bei der Zyklozoonose muss der Erreger zwischen verschiedenen Wirten wechseln. Sowohl Zwischen- als auch Endwirt sind Wirbeltiere. Diese Form der Zoonose wird ausschließlich bei parasitären Erregern beobachtet, die einen heteroxenen Zyklus haben.
  • Metazoonose: Bei einer Metazoonose muss der Erreger zwischen verschiedenen Wirten wechseln. Der Zwischenwirt ist ein Wirbelloser.
  • Saprozoonose: Saprozoonosen haben ein Reservoir außerhalb des Tierreichs. Als Beispiele für Reservoirs zählen Pflanzen, Erde und Wasser. Beispiele für Erreger die unter diese Klasse fallen sind Giardia intestinalisAncylostoma und Toxocara canis.
  • Latente Zoonose: Übertragung der Zoonose durch zum Beispiel Fleisch. Der Erreger verursacht beim Zwischenwirt keine Symptome.

Zoonosen und Erreger von Zoonosen

Virale Zoonosen bzw. deren Erreger

Unter den Hantavirosen sind Viren mit pulmonaler Symptomatik wie das Sin-Nombre-Virus, das Black-Creek-Canal-Virus, das Muleshoe-Virus, das Bayouvirus, das Andesvirus, das Bermejovirus, das Choclovirus, das Araraquaravirus, das Juquitibavirus, das Macielvirus und das Castelo-dos-Sonhos-Virus sowie Hantaviren mit renaler Symptomatik wie das Hantaan-Virus, das Dobrava-Virus, das Puumala-Virus und das Seoul-Virus.

Prion-induzierte Zoonosen

Bakterielle Zoonosen

Zoonotische Mykosen

Parasitäre Zoonosen

Einzeller

Würmer

Arthropoden

Vorkommen

Die Inzidenz und Prävalenz der meisten Zoonosen ist schwer einzuschätzen. Einerseits bleiben viele Zoonosen undiagnostiziert, andererseits besteht für die meisten Zoonosen keine Anzeigepflicht.
Allgemein ist jedoch die Gefahr, sich mit einer Zoonose zu infizieren, umso größer, je häufiger und je direkter ein Kontakt mit Tieren besteht.
Essgewohnheiten können einen Einfluss auf die Verbreitung von Zoonosen haben. So ist die Prävalenz von Toxoplasmose in England niedriger als in Frankreich, weil Engländer weniger rohes oder angebratenes Fleisch essen. Zystizerkose, ein Befall des Menschen mit Larven des Schweinebandwurms, kommt in jüdischen oder islamischen Bevölkerungsgruppen nicht vor, da diese kein Schweinefleisch essen.
Die Zerstörung unberührter Wälder durch Abholzung, Bergbau, Straßenbau durch abgelegene Orte, rasche Verstädterung und Bevölkerungswachstum bringt die Menschen in Kontakt mit wilden Tierarten, von denen Krankheitserreger auf menschliche Gemeinschaften überspringen können.[2]

Gefahren

Die Salmonellose wird vor allem über Lebensmittel (EierMilchprodukte, Geflügelfleisch) übertragen. Sie ist die am häufigsten gemeldete Zoonose. Hohe Temperaturen erhöhen die Gefahr, dass sich Salmonellen in Lebensmitteln vermehren.
In Deutschland kam es 2005 zu mehreren Todesfällen durch Tollwut. Eine Patientin infizierte sich in Indien mit der Tollwut. Die Symptome der Krankheit wurden damals dem Drogenkonsum der Patientin zugeschrieben und so kam es nach dem Tod der Patientin zu Infektionen bei mehreren Organtransplantierten, die Organe von der Patientin erhielten.
Immuninkompetente Menschen (Menschen mit einem durch eine andere Erkrankung schon stark geschwächten oder gar vollständig funktionsunfähigen Immunsystem), wie zum Beispiel Aids-Patienten im fortgeschrittenen Stadium oder Menschen die sich einer Chemotherapie unterziehen, immunschwache Menschen, wie zum Beispiel alte Menschen oder Kinder, sind zusätzlich der Gefahr ausgesetzt, sich mit Erregern zu infizieren, die normalerweise bei Menschen nicht zu patenten Infektionen führen (die Phase einer Parasiteninfektion eines Organismus ab dem Zeitpunkt der abgeschlossenen Entwicklung der Eindringlinge zu erwachsenen, eierlegenden Parasiten und dem ersten Auftreten ihrer Fortpflanzungsprodukte in den Körperausscheidungen des Wirtes).
Eine spezielle Gefahr besteht für Schwangere. Manche Zoonosen können eine Schädigung des Fötus verursachen. Auch Neugeborene haben noch ein relativ schwaches Immunsystem und können durch sonst harmlose Infektionen stark gefährdet werden. Noch stärker gefährdet sind besonders Kinder, die nicht gestillt werden, da gerade durch die Muttermilch auch die mütterlichen Abwehrkräfte auf den Säugling mit übertragen werden.
Bestimmte Berufsgruppen, wie zum Beispiel Tierärzte oder Landwirte, haben ein erhöhtes Infektionsrisiko, da sie oft mit Vektoren zusammentreffen.

Prävention

Jeder Mensch, der mit Tieren oder ihren Produkten in Berührung kommt, kann einer Infektion ausgesetzt werden. Dabei ist es unerheblich, ob der Mensch Tiere bejagt oder als Nutz- oder Haustiere domestiziert. Infektionen von Tieren auf Menschen werden durch die gleichen Maßnahmen vermieden wie zwischenmenschliche Infektionen. Bei der Tierhaltung gilt Hygiene[3] (saubere Ställe und Gehege, Reinigen der Hände, Desinfektion, etwa durch Kochen und Bügeln von Textilien) als wichtigste Vorbeugungsmaßnahme. Auch zu inniger Kontakt zwischen Tier und Mensch kann eine Infektionsübertragung provozieren.
Die Ausrottung gefährlicher Zoonosen, wie zum Beispiel der Tuberkulose, beziehungsweise die Bekämpfung von Erregern durch regelmäßige Behandlungen, wie zum Beispiel Impfungen oder Entwurmung, trägt dazu bei, das allgemeine Infektionsrisiko zu verringern.
Auch gesund erscheinende Tiere können eine Quelle für Infektionen sein, die tödlich enden können. Ein Beispiel hierfür ist die Übertragung von Herpesviren durch Affen auf Menschen.

Seuchengefahr

Die Gefahr von seuchenartigem Auftreten ist auch bei einigen Zoonosen gegeben. Ein Beispiel für eine solche Seuche ist die Pest. Viele andere Zoonosen sind in ihrem Seuchenpotential eher begrenzt, da sie den Kontakt zwischen Wirt oder Vektor und Mensch voraussetzen.
Eine besondere Gefahr, die allerdings nicht mehr zu den Zoonosen zu zählen ist, ist ein Wirtswechsel. Findet ein Wirtswechsel statt, zum Beispiel vom Vogel oder der Katze auf den Menschen, können dadurch Pandemien ausgelöst werden. In jüngster Vergangenheit fand ein solcher Wechsel zwischen Katzen und Menschen in Asien statt. Ein für die Lungenkrankheit SARS verantwortliches Coronavirus, das SARS-assoziierte Coronavirus, mutierte und konnte von seinem natürlichen Wirt (einer Katzenart) plötzlich auf den Menschen übertragen werden und schlimmer noch, sich dort vermehren und durch den Menschen weiter übertragen werden.
Ein Fall zu Beginn der Influenza-Pandemie 2009 in Kanada zeigte, dass sich Influenzaviren des Subtyps H1N1 potentiell auf natürliche Weise von Mensch zu Tier übertragen können.[4][5] Die Canadian Food Inspection Agency stufte im Mai 2009 die Übertragung der Viren vom Mensch zum Schwein als höchstwahrscheinlich ein. In solchen Fällen einer Zoonose besteht die Gefahr, dass sich Viren im Erregerreservoir neu kombinieren und beispielsweise für Menschen gefährlichere Erreger bilden.[5]

Überwachung und Forschungsanstrengungen

AIDSSARS und die dadurch hervorgerufenen Erinnerungen an die Spanische Grippe haben das Interesse an der Erforschung von Zoonosen verstärkt. So regte die Europäische Union ein europaweites Netzwerk namens Med-Vet-Net von 300 Forschern an, das sich der Prävention und Kontrolle von Zoonosen widmet. Ein Schwerpunkt des Netzwerkes sind die Campylobacteriosen, Infektionen des Verdauungstraktes z. B. von Campylobacter jejuni, von denen bisher 100 Bakterienstämme identifiziert sind. Der Europäische Rat und das Europäische Parlament haben 2003 eine Liste A von acht Zoonosen definiert, die kontinuierlich überwacht werden. Dazu gehören Krankheiten, die durch Bakterienstämme der Familien CampylobacterListeriaSalmonella, bestimmte Arten Escherichia coli oder das Mycobacterium bovis ausgelöst werden, sowie die von Parasiten hervorgerufenen Trichinellose und Echinokokkose. In einer Liste B wurden Zoonosen definiert, bei denen die Überwachung beginnt, sobald ein Fall identifiziert ist. Dazu gehören TollwutWest-Nil-Fieber und Vogelgrippe.[1]

Literatur

  • Pedro N. Acha, Boris Szyfres: Zoonoses and Communicable Diseases Common to Man and Animals. Volume 1: Bacterioses and Mycoses. 3rd ed., 2nd print. PAHO Pan American Health Organization, Washington DC 2003, ISBN 92-75-11580-X
  • Pedro N. Acha, Boris Szyfres: Zoonoses and Communicable Diseases Common to Man and Animals. Volume 2: Chlamydioses, Rickettsioses, and Viroses. 3rd ed. PAHO Pan American Health Organization, Washington DC 2003, ISBN 92-75-11992-9
  • Pedro N. Acha, Boris Szyfres: Zoonoses and Communicable Diseases Common to Man and Animals. Volume 3: Parasitoses. 3rd ed. PAHO Pan American Health Organization, Washington DC 2003, ISBN 92-75-11993-7
  • P. Kimmig, T. Schwarz, H. G. Schiefer, W. Slenczka, H. Zahner: Zoonosen. Von Tier zu Mensch übertragbare Infektionskrankheiten. Mit CD-ROM. Hrsg.: Rolf Bauerfeind. 4. Auflage. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-7691-1293-1.
  • Carolin Anna Maria Bumann: Nachweis lebensmittelhygienisch relevanter bakterieller Zoonoseerreger bei kleinen Wiederkäuern aus der Schweiz. LMU, München 2010, DNB 1007628111 (202 S., Volltext [PDF; 1000 kB] Dissertation, Universität München, 2010).
  • Michael R. Conover & Rosanna M. Vail: Human Diseases from Wildlife. CRC Press, 2015. ISBN 978-1-4665-6214-1 (Print), ISBN 978-1-4665-6215-8 (eBook)
  • Józef Parnas: Menschliche Infektionskrankheiten tierischer Herkunft für Ärzte und Tierärzte. 3 Bände, Kopenhagen 1975.
  • Manfred Vasold: Zoonosen. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1532–1534.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen