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Der letzte Tsunami-Vermisste
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München/Dachau - 144 bayerische Opfer des Tsunamis in Südostasien sind
identifiziert, zuletzt nun die 43-jährige Münchnerin Carina Janssen. Nur
vom damals 39 Jahre alten Techniker Arno Eschenweck aus Karlsfeld
(Kreis Dachau) fehlt weiterhin jede Spur - er ist der letzte Vermisste
der Tragödie von Weihnachten 2004.
Mehr
als eineinhalb Jahre nach der verheerenden Naturkatastrophe, bei der
weltweit geschätzt 228 000 Menschen ihr Leben verloren, konnte jetzt das
vorletzte Opfer aus Bayern identifiziert werden. Es handelt sich um die
damals 43 Jahre alte Carina Janssen aus München. Die zierliche
alleinstehende Frau war laut einer Tsunami-Vermissten-Homepage zuletzt
in einem Restaurant nahe des "Pascha Resort" in Khao Lak an der
Westküste Thailands gesehen worden.
Nach dem Tsunami fehlte
jede Spur von ihr - bis zum 8. Dezember vergangenen Jahres. Da fanden
Bauarbeiter nahe des Ortes Baan Nijang - immerhin vier Kilometer vom
letzten Aufenthaltsort Carina Janssens entfernt - eine bereits
skelettierte Leiche. Die menschlichen Überreste wurden dem "Thai Tsunami
Victim Identification Center" zur Untersuchung übergeben. Die
DNA-Untersuchungen führten dann die "International Commission of Missing
People" in Sarajewo durch, jetzt konnte das Bayerische
Landeskriminalamt (LKA) die erfolgreiche Identifikation bekanntgeben und
veranlassen, dass die außerhalb Bayerns lebenden Eltern der Vermissten
informiert werden. "Die Identifizierung der Opfer ist wichtig für die
Hinterbliebenen, die den Verlust ihrer Angehörigen verarbeiten müssen",
sagte LKA-Präsident Johann Georg Koch.
Auf
eine endgültige Nachrichten wartet auch Petra Molter, die Schwester des
letzten nunmehr vermissten Tsunami-Opfer Arno Eschenweck. Der
Karlsfelder hatte seinen Weihnachtsurlaub zusammen mit seiner
Lebensgefährtin Dagmar Schmid (damals 44) im "Theptharo Lagoon Beach
Resort" in Khao Lak verbringen wollen, als beide die tödliche Welle
traf. Bereits kurz nach der Katastrophe hatten Ermittler die Ausweise
der beiden Urlauber gefunden. Auch konnten Fingerabdrücke sichergestellt
werden. Schmid wurde schon im Mai 2005 identifiziert, Eschenweck jedoch
ist spurlos verschwunden. "Wir haben alles Mögliche unternommen, um
etwas über sein Schicksal herauszubekommen - jedoch ohne Erfolg", sagt
seine Schwester. Bundesweit freilich ist sie nicht die einzige
Angehörige ohne Nachricht: Rund ein Dutzend Personen aus Deutschland
werden immer noch vermisst. Etwa 540 deutsche Opfer konnten bislang
identifiziert werden.
Tödliches
Ende des Weihnachtsurlaubs: Dagmar Schmid wurde schon im vergangenen
Jahr identifiziert, von Arno Eschenweck fehlt noch jede Spur.
http://www.merkur.de/lokales/regionen/letzte-tsunamivermisste-231554.html
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