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Montag, 9. November 2015

IN SACHEN JÜRGEN HABERMAS et al.


Es gab mal eine Zeit in den 60ern als an der Frankfurter Universität ein damals noch junger Professor für Philosophie und Soziologie, linksorientiert wie es der Zeitgeist verlangte, sich mit dem politischen Vokabular jener Zeit vertraut machte (und es auch selbst fleißig gebrauchte), weil er merkte, dass man damit Eindruck schindete und somit auch Macht erwarb. Seine akademische Karriere hätte ungestört in diese Weise weiter laufen können, wenn nicht in den späten 60er Jahren aus der Protestbewegung der Studenten – die anfangs noch mehr oder weniger inspiriert war von den Hippies in Kalifornien – eine urplötzlich neue Bewegung wurde, die – für das bürgerliche Establishment und für die nun verdeckt menschenfreundlich und angepasst auftretenden alten Nazis ein Schrecken – alle intelligenten Menschen in der Bundesrepublik zur Entscheidung zwang.

Die Protestbewegungen damaliger Zeit hatte in den verschiedenen demokratischen Ländern der westlichen Welt (aber auch im kommunistisch regierten Polen) jeweils einen ganz anderen Charakter angenommen. In Amerika war es beim Hippietum: Flower Power (Ideologie des passiven und gewaltfreien Bürgerwiderstandes gegen die Staatsgewalt) samt freier Liebe und öffentlichem Sex, Drogenexzessen und psychedelischer Musik, bei the Doors und ihren durch exzentrisches Auftreten geprägten Bühnenshows, bei Woodstock und schrillen Gitarrenklängen von Jimi Hendrix, bei 'Zurück zur Natur' - Bewegung, bei Demos gegen die Rassendiskriminierung und bei der Ablehnung des Vietnamkriegs geblieben. In England gab es die Beatles, die Rolling Stones, die super schlanke Twiggy und den Minirock. Hüben und drüben, in Europa wie in Amerika, entstand im Nu eine von Künstlern (hauptsächlich von Musikern) getragene, erfrischend und belebend auf die ganze Gesellschaft wirkende Jugendkultur, die wegweisend war für die ganze Generation, die völlig neue Musikklänge, Mode, Haarschnitt, Lebensstil, Weltanschauung und eine neue Dynamik in die Gesellschaft brachte. Ihr Impetus und ihre Kreativität waren immens. Ihre Urheber waren meist aus bescheidenen Verhältnissen kommende, unterprivilegierte aber begabte junge Leute, die sich auf den Weg machten, die Prüderie und den Provinzialismus ihrer Umgebung abzuschütteln, die verkrusteten Strukturen der Gesellschaft zu hinterfragen und diese – durch ihre bunte und kreative Popkultur, die dem Rest der Welt alsbald als Trendsetter und zum Maßstab dienen sollte – aufzurütteln. Binnen kurzer Zeit wurden aus ihnen Idole für Millionen, Stars der Medien und frenetisch bejubelte Eroberer von Herzen der tobenden Massen.

In West-Deutschland begann es damals unter den Studenten auch zu brodeln allerdings waren die Ursachen der Proteste und die Absichten derer Teilnehmer ganz andere als in Warschau. Zunächst entstand am 1. Januar 1967 in West-Berlin aus der APO der Studentenbewegung die Kommune I (K 1). Eine Gruppe von Spaß-Revoluzzern gründete auf 110 Quadratmeter eine politisch motivierte Wohngemeinschaft, die sich gegen das vermiefte Lebensgefühl ihrer Eltern in den 1960er-Jahren auflehnte, freizügigen Sex propagierte und in ihrem Protest zunächst auf Provokation setzte, gedacht als Gegenmodell zur spießigen und kleinbürgerlichen Kleinfamilie und als Protestreaktion auf die als erzkonservativ gesehene Gesellschaft. Jene Kleinfamilie – nach dem Willen des K 1-Ideologen und Geistesvater, Rudi Dutschke – in der eine freie Entwicklung beider gegenseitig abhängiger Partner prinzipiell nicht möglich sei, wurde als die kleinste Zelle der Unterdrückung gesehen, die sich dann auf alle Institutionen des Staates übertrage und woraus sich auch der Faschismus ableiten lasse. Jene Zelle müsse also zerschlagen und durch Kleinkommunen ersetzt werden. Nur durch eine Veränderung des Alltagslebens sei eine Veränderung der Gesellschaft möglich. Dies war aber so nie wirklich ernst gemeint. Denn die K1 (für die linke Szene ein Vorbild) war während ihres ganzen Bestehens eigentlich nur auf groteske spontane Aktionen, Satire und Provokationen und nicht auf missionarische Agitation einer Sekte angelegt. Es herrschte das Spaß- oder Lustprinzip. Die hedonistisch gesonnenen K1-Bewohner sollten und konnten tun, was sie wollten, und nur das machen, was sie selbst gut fanden. Bald rückten nur noch Sex, Musik und Drogen in den Vordergrund und die ideologische Daseinsberechtigung der K1 erledigte sich nach zwei Jahren andauernden Exzessen von selbst. 

Bevor dies geschah zeigten die Berliner Kommunarden jedoch ihr wahres Gesicht - moralisch und politisch. Schon bald begannen sie mit dem Massenverbrecher Mao und Trotzki (alias Leo Bronstein) und ihrer Ideologie offen zu sympathisieren. Und nach dem Brandanschlag auf ein Kaufhaus in Brüssel Ende Mai 1967, bei dem 322 Menschen ums Leben kamen, äußerte K 1 „die Freude an der Zerstörung des kapitalistischen Symbols“ und Bewunderung über die Courage der Brandstifter: „Wenn es irgendwo in der nächsten Zeit brennt, einstürzt oder in die Luft geht , wir, die wir dem Neuen aufgeschlossen sind, können dem Kühnen und Unkonventionellen, das im Brüsseler Kaufhausbrand steckt, unsere Bewunderung nicht versagen." Für die Opfer und Hinterbliebenen des Anschlags blieb dabei nur die Verhöhnung übrig: "Unsere belgischen Freunde haben endlich den Dreh raus, die Bevölkerung am lustigen Treiben in Vietnam zu beteiligen: sie zünden ein Kaufhaus an, dreihundert saturierte Bürger beenden ihr aufregendes Leben, und Brüssel wird Hanoi." Die in K 1-Flugblättern kolportierte Frage "Wann brennen die Berliner Kaufhäuser?" stellte sich dann sozusagen automatisch. Nach einem Jahr in Wartestellung war es soweit. Die Radikalisierung der Studentenbewegung trieb sie und ihre Sympathisanten schließlich in die Kriminalität und fand ihre erste ernste Folge in politisch motivierter Brandstiftung "als legitimes Mittel des politischen Protestes": Im April 1968 kam es zu einem Brandanschlag auf ein Frankfurter Kaufhaus – so wurde die zukünftige Rote Armee Fraktion (RAF) geboren. Aus einstigem Spaß bei K 1 wurde Ernst und sie verlor restlos ihre Unschuld. Nach kurzer Zeit der freien Liebe, Weltverbesserung, des Drogenkonsums und des Bruchs mit den spießigen Lebensregeln der Eltern wurde aus diesem Lebens-Experiment die Keimzelle der RAF. Der im Ansatz bei der Gründung angeblich angelegte Antifaschismus verwandelte sich im Ergebnis in einen handfesten Linksfaschismus. Schon bald sollte der blanke Terror mit Waffen und Sprengstoff in der Hand bittere Realität werden und mitten in der Gesellschaft Einzug halten. Der offene Terrorismus von Bader, Meinhoff und Genossen entsprang diesem Milieu und konnte sich auf Sympathie und Mithilfe eines erschreckend starken Segments stützen, obwohl die große Mehrheit der Linken diese Richtung ablehnte. Die junge deutsche Demokratie bestand diese Prüfung; einer der größten Glücksfälle der deutschen Geschichte.

Und so veränderte sich Ende der 1960er-Jahre in West-Deutschland das gesellschaftliche Klima spürbar. Aus dem anfänglich sympathischen und amüsanten Klamauk der Kommune I wurde über Nacht eine im linken Gleichschritt marschierende Truppe mit genormtem Denken und lautstarken aggressivem Vokabelgerassel. Sie schwor demokratisch zu sein und gab vor, der deutschen Demokratie endgültig auf dem radikalen, revolutionären Weg zum Sieg zu verhelfen. Es war aber unschwer zu erkennen, dass diese von Nazieltern abgerichteten Kinder, die alle Andersdenkenden niederbrüllten und, obwohl sie das Wort „kritisch“ für sich gepachtet hatten und allein für sich selbst beanspruchten, zu eigenständigem Denken und zu offener Diskussion unfähig waren. Aus dem Zusammenprall der Generationen, aus fehlender Auseinandersetzung der verhassten Gesellschaft mit der NS-Zeit und als Reaktion auf den „postfaschistischen Staat“, aus Protesten gegen die Notstandsgesetze und den Vietnamkrieg entstand damals eine explosive Mischung aus Wut und Aggression, die in der „Proklamation der roten Weltrevolution“ resultierte und in Massendemonstrationen der jungen Revoluzzer mündete.  Und immer häufiger begannen sie sogar, ihre Sympathie und ihr Verständnis für den politisch motivierten Terror zu offenbaren. Sie traten an, die Demokratie zu zerstören, die hier in West-Deutschland unter glücklichen Umständen in 20 Jahren endlich Fuß gefasst hatte. Ihr Messias, Wortführer und Einpeitscher, Rudi Dutschke, forderte in raunendem Ton auf, den langen Marsch durch die Institutionen anzutreten. In den folgenden Jahren gelang es ihnen das völlig. Sie übernahmen Ämter, Schulen, Universitäten, Zeitungen, Medien, die evangelische Kirche, den linken Rand der SPD. Heute ist in Deutschland so gut wie alles von ihrem Ungeist, der mehrere Jahrzehnte das Land beherrschte, durchseucht und ihrem Machtmonopol untergeordnet.

Wie kam es dazu? Welche geistigen Ziehväter, welchen ideologischen Mentoren haben sie zu einer solchen Haltung herangezogen?

Damals, Ende der 60-er, ging es zunächst darum, das Bisschen Demokratie, das hier in zwei Jahrzehnten aufgebaut worden war, zu verteidigen.  Zu äußern wagte sich die ganze rechte Mitte wenig, weil es dort kaum jemanden gab, der die Nazizeit mit lupenreiner Weste überlebt hatte. Nur bei den katholischen Konservativen (Franz-Joseph Strauß) gab es Widerstand und bei der rechten SPD, die sich ihrer Vergangenheit auch nicht schämen musste. Mittlerweile hatten sich jedoch in der SPD die Linksfaschisten mehr und mehr breit gemacht. Mit ihrem ideologischen pseudointellektuellen Jargon hinter dem nichts außer geistiger Leere und moralischem Nihilismus steckte, gelang es dennoch viele einzuschüchtern, die eigentlich mehr Standfestigkeit und Reife hätten zeigen müssen. Sie schienen die ganze Partei überrannt zu haben.

Dies war die Stunde des anerkannten Soziologen und Philosophen der Frankfurter Schule, die Stunde von Jürgen Habermas. Während die Linksfaschisten jahrelang mit ihrem Wortkeklapper, mit ihren ideologischen Tiraden und mit ihrem konfusen ideologischen Gewäsch die Ohren betäubten, trat dieser Mann auf, der es auf dem Gebiet des ideologischen Geschnatters gegen jeden Linksfaschisten aushielt, der sich in langen Nächten Marx, Lenin und Konsorten erarbeitet hatte. Habermas verstand es vor jedem Auditorium sich Macht und Autorität zu verschaffen, insbesondere von jenen Zuhörern, die von Sinnverlust und Angst getrieben waren, die nach einer Ersatzreligion und neuen Gewissheit hungerten, mit der sie Habermas genauso gut versorgte, wie jeder andere geistige Kind der Linken, das wie auf Knopfdruck jedes unverständliche aber furchterregende und beeindruckende Vokabelgeratter von sich geben konnte. Nur in einem Punkt unterschied sich Habermas von den ideologischen Antidemokraten, weil er hin und wieder in vage verständlicher Form Bekenntnisse zur Demokratie einstreute. Er beherrschte das Vokabular der politischen Kampfpolemik und bewegte sich sicher in den verminten Bereichen der Theologie der linken Ideologen. Als Vertreter der „verfassungsloyalen Linken“ wurde er zu einem geistigen Anreger der Studentenbewegung 1967/68. Was tat also Jürgen Habermas? Einerseits warnte er in weiser Voraussicht vor einem im Lande drohenden Linksfaschismus, der Gewalteskalation, Chaos und Terror fördert und rechtfertigt, und entlarvte den wahren Charakter jener Bewegung als anti-demokratisch. Er warnte die radikalisierten Studenten, die manifeste Gewalt zu provozieren, die in ihr eingebauten kalkulierten Mechanismen der Gegengewalt herauszufordern und sich ihrem Diktat zu unterwerfen. Andererseits forderte er, dass der Tod eines im Juni 1967 bei der Demonstration erschossenen Studenten, erhebliche Konsequenzen für die hiesige politische Kultur haben müsse, sonst drohe dem Lande eine massive Einschränkung der Demokratie. Etwas später fügte er hinzu, die Methoden der Studentenbewegung sei überall dort legitim, wo kritische Studenten sinnvolle und sogar notwendige Mittel anwenden, um rationale auf den Machtmissbrauch des Staates abzielende Diskussionen, wo sie verweigert wurden, zu erzwingen. Alles in allem erwies sich Habermas damals durch seine kritische und besonnene Reaktion als Verteidiger der Demokratie. Die rat- und orientierungslose SPD, die es seit jeher immer gut mit dem Volk meinte, war so beeindruckt, dass sie ihn zu ihrem Staatsphilosophen erklärte.

Habermasscher Rotfaschismusvorwurf, der in der aufgeheizten Lage den radikalisierten, politisch heiß gebadeten Studenten linksautoritäre, stalinistische, faschistoide Gebaren und Mangel an demokratischer Sensibilität vorwarf, stieß als Schlagwort auf ein weites Echo in der damaligen politischen Diskussion: Die BILD-Zeitung bezeichnete die demonstrierenden linksgerichteten Studenten als „rote SA“. Lange musste Habermas, der den deutschen Linken (außer Marx, Lenin & Co. natürlich) als ihr geistiger Vater galt, freilich nicht warten bis „Faschismus“ und seine verwandten Kampfbegriffe in den Parolen der Linken zur Diffamierung politischer Gegner, die sich der Demokratie verpflichtet fühlten, wieder eine gängige Anwendung fanden. Erwähnenswert wäre dabei, was Hornung im Jahre 2000 hierzu schrieb:

Die Linken waren schon immer Meister im Besetzen der Begriffe und damit der Köpfe – beginnend mit Marx und Lenin. Der rot-grüne Block in Deutschland und seine willigen Helfer in den Medien haben diese Tradition seit Jahren erfolgreich fortgesetzt. Es ist ihnen gelungen, den eigenen politischen Standpunkt und Willen als den allein demokratisch auszugeben und die Gegner mit den Begriffs-Keulen „Faschismus“, „Rassismus“, „Fremdenfeindlichkeit“ etc. zu belegen und damit a priori aus dem politischen Diskurs auszuschalten. Der Linksfaschismus marschiert im Gewand der antifaschistischen Demokratie.“ 

Darauf fand weder Habermas noch die ganze Frankfurter Schule (allesamt Postmarxisten verkappter oder erklärter revolutionärer Prägung) eine Antwort. Offenbar deshalb, weil der Linksfaschismusvorwurf sich als ein zweischneidiges Schwert erweisen könnte, das sich nicht nur gegen den im Gleichschritt marschierenden linken Mob sondern auch gegen seine geistigen Ziehväter hätte richten können. Also wiegten sie sich in Schweigen und machten um das Thema einen großen Bogen bis ihre intellektuelle Abstinenz ihnen – und Habermas ganz besonders – später zum Verhängnis wurde,  als der bekannteste, produktivste, originellste und streitbarste deutsche Philosoph der Gegenwart, Peter Sloterdijk, sich in die Diskussion einschaltete und ihr Wirken beim richtigen Namen nannte. Sloterdijk wandte sich zuallererst gegen die Kritische Theorie der Frankfurter Schule – die nach dem Willen ihrer Erfinder Horkheimer und Adorno und ihrer Anhänger in zweiter Generation (Habermas und andere) ein theoretisches Gerüst zur wissenschaftlich adäquaten Beschreibung der Gesellschaftsentwicklung und Gesellschaftsordnung dienen sollte – und erklärte sie für tot. Denn sie erwies sich im Lichte kritischer Betrachtung als eine in der Frankfurter Schule lange am Leben gehaltene, künstlich beatmete Missgeburt, die versuchte, Hegel, Marx und Freud in die Zwangsehe charakterlich unverträglicher Partner zu drängen, sie in einem theoretischen Überbau miteinander zu vereinen und diesem Missgebilde das Prädikat wissenschaftlich im Rahmen soziologischer Forschung zu verpassen. Sloterdijk plädierte, dass sich die Frankfurter Philosophen endlich zu einer kopernikanischen Mobilmachung bekennen und eine ptolemäische Abrüstung vornehmen sollten, womit er die überholten, marxistisch beeinflussten Ideologien der Sozialwissenschaften meinte. Als Habermas Sloterdijks Ansichten in der weiteren Diskussion als "genuin faschistisch" bezeichnete, antwortete ihm Sloterdijk folgendermaßen:

Habermas versuche, eine ganze Nation mit seinen linksfaschistischen Agitationen zu bewegen“

und setzte seine Retourkutsche fort:

Dass sich der linke Faschismus als Kommunismus zu präsentieren beliebte, war eine Falle für Moralisten. (…) Das massivste ideologische Manöver des Jahrhunderts bestand darin, dass der linke Faschismus nach 1945 den rechten lauthals anklagte, um ja als dessen Opponent zu gelten. In Wahrheit ging es immer nur um Selbstamnestie. Je mehr die Unverzeihlichkeit der Untaten von rechts exponiert wurde, desto mehr verschwanden die Linken aus der Sichtlinie.“

womit er den Nagel auf den Kopf traf. Sloterdijk bezog den Begriff des Linksfaschismus auf den gesamten Kommunismus unter Stalin, Lenin und Mao und auf den Sowjetismus der Nachkriegszeit und listete seine Merkmale auf, die ihn vergleichbar machen mit dem Nationalsozialismus: Führerprinzip, Zentralismus, Militarismus, Kollektivismus, Feindlichkeit gegenüber der Demokratie, dem Individuum und dem Pluralismus, Monopolisierung des öffentlichen Raums und der Medien durch Propaganda, Pressezensur, brutale Verfolgung politischer Gegner, etc. Im Antifaschismus der Nachkriegszeit sah er den Linksfaschismus als vorherrschendes täuschendes Sprachspiel der Stalinisten und der Linken. Wenige Jahre nach Sloterdijks Frontalangriff gegen die Linken, die sich mit demokratischen Federn schmückten tatsächlich aber erklärte oder verkappte Anhänger faschistoider Methoden waren, erschien das Buch von Thilo Sarrazin unter dem Titel „Deutschland schafft sich ab“, in dem der Autor eine These aufstellte und diese mit Argumenten stützte, dass die Masseneinwanderung von Muslimen nach Deutschland – Masseneinwanderung fremder Ethnien, die unsere demokratischen Werte für ihre Zwecke missbrauchen, das Land kulturell überfremden und den Staat politisch unterwandern – eine akute Gefahr für das biologische und politische Überleben der Nation bedeute. Dafür erntete er von seinen zahlreichen Gegnern bekanntlich allerseits einen Sturm der Entrüstung und des Hasses. Daraufhin bezeichnete Sarrazin seine Kontrahenten zutreffend als Linksfaschisten, die die freie Meinungsäußerung und Diskussion zu verhindern versuchen und verglich sie diesbezüglich mit Studenten der NS-Zeit. Korrespondiert mit ihm stellte schon früher Löwenthal fest: “All die linksfaschistischen Intellektuellen sind nicht einen Deut besser als die geistigen Schrittmacher der Nazis”.

Dennoch rührte sich unser Frankfurter Philosoph bei diesem sich sichtbar krisenhaft entwickelten Phänomen unserer Zeit in seiner Heimat und der EU nicht, als ob ihn das aus der Sicht eines vormals forschenden Soziologen und politisch engagierten Philosophen gar nicht interessierte und auch nichts anginge. Von seinem einstigen Forschungsfeld, sich mit Krisenphänomenen moderner Gesellschaften zu befassen, ist nichts übrig geblieben. Habermas, im Rang eines mit nationaler und internationaler Reputation auftretenden, auch nach seiner Emeritierung 1994 sich immer wieder publizistisch zu Wort meldenden „öffentlichen Intellektuellen“, gehörte zu denen, die sich bislang an allen großen theoretischen Debatten der Bundesrepublik beteiligten und zu gesellschaftspolitischen Kontroversen Stellung bezogen. Seine letzte zu Papier gebrachte und in der linken Postille namens ‚Süddeutsche Zeitung’ veröffentlichte kommunikative Interaktion (diese sollen aus seiner Sicht die Grundlage der Gesellschaft bilden) ist jedoch ein intellektuelles Armutszeugnis. Woran könnte es liegen, dass Habermas sich dieses selbst ausstellt? Wir suchten nach Erklärungen und fanden plausibel klingende Antworten. Das politische Klima in seinem Elternhaus beschrieb er einmal als „geprägt durch eine bürgerliche Anpassung an eine politische Umgebung”. So wie sich einst Heidegger an Propaganda und Gleichschaltungspolitik der NS-Bewegung beteiligte, so auch Habermas (dessen Vater ein NSDAP-Mitläufer war) beteiligt sich heute am linken Mainstream offizieller Ideologie und dem politischen Grundtenor der Obrigkeit. Wie einst Heidegger, der sich die „nationale Umwälzung des Hochschulwesens“ auf seine Fahne schrieb, dann das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler und schließlich den Wahlaufruf „Deutsche Wissenschaftler hinter Adolf Hitler!“ unterzeichnete, so auch Habermas und seine Nachfolger bewirkten die linke Umwälzung des Hochschulwesens in der Bundesrepublik. Als verfassungsloyaler Linke, der Habermas schon immer war, ist sein unverhohlener Aufruf an die geistige Elite des Landes, an Wissenschaftler, an das philosophierende universitäre und außeruniversitäre Proletariat, an Journalisten und alle anderen, die die Deutungshoheit für sich beanspruchen, sich nun auch hinter die marxistisch-leninistisch erzogene FDJ-Führerin Merkel und ihre Politik zu stellen, in diesem Kontext nachvollziehbar. Die Grundgesetzänderung zur Einschränkung des Asylrechts gegen Ende 1992 begriff Habermas schon damals als Ausdruck einer „Mentalität des Wohlfahrtschauvinismus“. Er protestierte dagegen in den Printmedien und in persona als einer der 350.000 Demonstranten am 8. November 1992 in Berlin. Es waren seine geistigen Kinder, die einst den langen Marsch durch die Institutionen angetreten hatten. Alles in allem ist im Zweifelsfall der schlichte Opportunismus eine plausible Erklärung für die Haltung eines Intellektuelen zu politisch heiklen Themen.Habermas hat sich Jahrzehntelang gesonnt in seinem Ruhm als gefeierter Philosoph der gemäßigten Linken. Und nun, wo es wiederum um die Verteidigung unseres Gemeinwesens in Zeiten einer tiefen Verfassungskrise geht (diesmal gegen Horden von Fremdlingen und Scharen von heimgezüchteten geistesverwirrten Gutmenschen und Asylromantikern), wo es überall Leute an führenden Stellen gibt, die es versuchen das Land zu zerstören, wer und wo sind nun diejenigen, die nicht nur die Demokratie in Deutschland sondern auch in Europa vor der Zerstörung bewahren?... Es hat sich in Deutschland mittlerweile eine (leider noch nicht allzu breite) Front gebildet. Aber unser bekannter Starphilosoph ist nicht dabei. Er glänzt mit Abwesenheit. Wie ist das zu erklären? Die plausible Erklärung dessen fällt uns nicht schwer. Offenbar wäre er da völlig fehl am Platz, ganz an der falschen Stelle. Das weiß er auch selbst. Der Nebel lichtet sich langsam und wir sind endlich in der Lage etwas klarer zu sehen. Es ist tatsächlich so, wie in dem Artikel von Hans-Hermann Tiedje in der NZZ vom 3. November 2015 („Merkeldämmerung“) geschrieben: Der Lack ist ab! Die vom Autor dort aufgeworfene entscheidende Frage lautet:

WER HAT UNS DAS ALLES EINGEBROCKT? WAS IST DIE URSACHE DES DESASTERS? 

In der Tat sind dies die entscheidenden Fragen: Wie hat all das soweit kommen können? Warum versagt unsere Demokratie total?  Warum erleidet sie den totalen Kontrollverlust?  All diese relevanten Fragen, die von vitaler Bedeutung sind in der jetzigen Situation, waren auch fällig und stellten sich dringend nach dem durchaus vermeidbaren Tsunami-Massaker Weihnachten 2004 an den Touristenstränden in Thailand und woanders, wo unser Land über 550 Bürger (und der Westen insgesamt ein paar tausend Touristen) zu beklagen hatte. Es kam schließlich zu einem kollektiven Totalversagen unseres Staates und infolge dessen zu einer nationalen humanitären Katastrophe aufgrund einer Massentötung unserer Bürger. Und Fragen, die sich damals stellten, lauteten:

- Warum war unser Staat in einer Krisensituation handlungsunfähig?
- Warum lieferte der Staat (trotz existierender Notstandsgesetze und einer Armee von Sicherheitsbeamten) bei einer akuten Krise eine Bankrotterklärung nach der anderen?
- Wo war unser Seismischer Dienst BGR und GFZ und wer hat dort wen (wenn überhaupt) anhand der zur Verfügung stehenden seismischen Daten über das Megabeben im Sundagraben und das drohende Tsunami-Desaster gewarnt?
- Wo waren die zivilen und militärischen Überwacher und Bildauswerter unserer Satellitenfernaufklärung von der Sorte DLR, KSA und ESA? Warum haben sie  auf die drohende Gefahr nicht reagiert? Warum wurde von ihnen nicht umgehend The International Space Charter aktiviert?
- Wo war unser in Bonn versammelter Bundeskatastrophenschutz (BBK)?
- Wo waren unser Auslandsnachrichtendienst (BND), das Bundeskanzleramt und der Bundeskanzler?
- Wo waren unser angeblich Tag und Nach wachendes Auswärtiges Amt und sein Chef?
- Warum gab es auf den AA-Seiten im Internet keinerlei Warnung (etwa für die Westküste Thailands) vor den seit langem bekannten geoseismischen Risiken?
- Wo waren seine diplomatischen Kanäle und Auslandsvertretungen (beispielsweise in Bangkok und auf Phuket) und warum haben sie ihre im Konsulargesetz verankerte Pflicht zur Nothilfe für Bundesbürger im Katastrophenfall kriminell fahrlässig verletzt?
- Wo waren unsere staatlichen und privaten Inlandsmedien (TV und Hörfunk), die als einzige zum Zwecke der Warnung vor Gefahren und Katastrophen noch verbliebenen sind, und warum sind dort (etwa seitens des DWD) jegliche Warnungen an die Öffentlichkeit vor dem drohenden Desaster  unterblieben?
- Wo waren unsere Auslandsmedien, die TV-Programme für Deutsche im Ausland (Deutsche Welle TV), die bei den thailändischen Hotels ins Netz gespeist worden waren und direkt empfangen werden konnten und warum auch dort fahrlässiger Weise jedwede Warnung vor der herannahenden Katastrophe unterblieb?
- Wo waren unser Bundesverkehrsministerium, sein Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie und unser rund um die Uhr wachender Schiffswarndienst als es darum ging, unsere Schiffe im Indischen Ozean vor der Tsunami-Gefahr zu warnen?
- Wo war unsere im Indischen Ozean zusammen mit anderen NATO-Schiffen operierende Marine (im Weihnachtsurlaub und Dauersuff) als es darum ging, die Küsten des Indischen Ozeans und die Handelsschifffahrt in Alarm zu versetzen?
- Warum ist jedwede Warnung vor dem kommenden Tsunami über das globale Warnsystem GMDSS im krassen Widerspruch mit dem geltenden maritimen Völkerrecht kriminell fahrlässig ausgeblieben?
- Warum hat es in den langen zwei Stunden zwischen der Auslösung des Tsunamis und seinem ersten Aufprall auf die thailändische Westküste, warum hat es bei dem abertausend Stellen zählendem Sicherheitsapparat dieses Landes (der über alle katastrophenrelevanten Daten verfügte), warum hat es bei global umspannender Kommunikation in Sekundenschnelle, warum hat es damals keinen einzigen vom Steuerzahler hoch besoldeten Regierungsarsch und keine einzige müde Behördensau unseres am 26. Dezember 2004 offenbar in Trümmern liegenden Staates gegeben, um genau das zu tun, was geboten und notwendig war, nämlich ans Telefon zu gehen, in Bangkok anzurufen und die Thai-Regierung vor der akuten Gefahr einer kommenden Katastrophe zu warnen?
- Hat der Bürger in Not Anspruch auf einen funktionsfähigen Staat und auf die Erfüllung seiner Schutz-, Fürsorge- und Obhutspflicht dem Bürger gegenüber nur an den Werktagen von 8 -15 Uhr oder auch nach dem Feierabend, nachts, am Wochenende und an Bundesfeiertagen?
- Warum hat unsere der Obrigkeit verpflichtete und vor ihr auf Knien kriechende Staatsanwaltschaft unterlassen, von Amts wegen Ermittlungen gegen die klar benennbaren Täter aufzunehmen und ihre Strafverfolgung  in Gang zu setzen?
- Warum wurde kein parlamentarischer Tsunami-Untersuchungsausschuss eingesetzt, um den Katastrophenhergang zu durchleuchten, alle mitwirkenden Täter zu benennen und sie zur Verantwortung zu ziehen?
- Wo sind die 670 Millionen deutscher Tsunami-Spenden verblieben, die die Heuchler und Betrüger unseres Humanitärgewerbes und unserer Nächstenliebeindustrie missbraucht, veruntreut und verschwendet hatten, von denen kein einziger Cent bei den bedürftigen deutschen Opfern angekommen ist?
- Warum sind kein Tsunami-Opferfond und keine nationale Gedenkstätte eingerichtet worden?

Warum kam es zu einer derartigen desaströsen Anhäufung von fahrlässig unterlassener professioneller Hilfeleistung? Warum wurde NICHTS getan, um für transparente und schonungslose Aufklärung und kompetente Untersuchung des Katastrophenhergangs zu sorgen, die unabdingbar ist für die Geltung und Aufrechterhaltung von Recht und Moral und elementar wichtig als katastrophenpräventiv wirkende Lehre für die Zukunft? Wer, wo und wann überall hat verhindert, all das aufzuklären? Warum hat man die Täter nicht belangt? Warum wurden die Opfer in der Heimat ohne jede Hilfe ihrem Schicksal überlassen? Wie kam es zu der globalumspannenden Schweigemauer und zu dem weltweiten Vertuschungskomplott? Wer und wo ist federführend dafür verantwortlich? Warum werden die ganze Zeit und bis heute weltweit Tsunamiopfer-Listen sowie gerade diejenigen Beweise unter Verschluss gehalten, die den Tatbestand des Verbrechens gegen die Menschlichkeit untermauern? Und warum erhoben, außer den Tsunami-Opfern, keine Moralapostel des Abendlandes und der sonstigen anständigen Welt ihre Proteststimme gegen die globale Außerkraftsetzung von Rechtsstaatlichkeit, demokratischer Transparenz, Moral und Opfergerchtigkeit – in der Tat gegen die moralische Bankrotterklärung des Abendlandes und der zivilisierten Welt? Wie konnte es zu diesem verheerenden Zivilisationsbruch kommen?... 

Wie konnte es geschehen, dass die Rot-Grüne-CDU-FDP-Politmafia hier die Herrschaft des Unrechts etabliert haben, die nach der Ära Schröder zum festen Bestandteil des Merkel-Staates wurde. Dass auch die EU vor, während und nach der Katastrophe jämmerlich, sträflich und unentschuldbar versagte und deren Versagen die EU-Institutionen, so wie die in Verantwortung stehenden Politiker in Deutschland, kriminell fahrlässig unterließen öffentlich aufzuarbeiten, wurde nicht hinterfragt. All diese Fragen interessierten damals und interessieren bis heute nach wie vor mitnichten die Demokratie-Samariter und Rechtsstaat-Apostel aus dem Kreise der Frankfurter Schule. Eine solche Diagnose, die kürzlich von Horst Seehofer abgegeben wurde: Es gebe hierzulande keinen Zustand von Recht und Ordnung, vielmehr eine Herrschaft des Unrechts, kam den Frankfurtern kritischen Theoretikern nicht in den Sinn. Nicht aufgefallen ist ihnen die plausible Erklärung für all die katastrophalen Missstände, die nach einem verheerenden Staatsversagen in allen Bananenrepubliken der Welt typisch sind: Die Gewaltenteilung erweist sich als nicht funktionsfähig, die Opfer werden entrechtet, die Täter bleiben in Freiheit und die politisch Verantwortlichen in ihren Ämtern. Damit machten sich die Universalgelehrten mitverantwortlich für die Vertuschung des Versagens und Verbrechens gegen die Menschlichkeit, die das Tsunami-Massaker Weihnachten 2004 in Thailand und woanders verursachten.

Diese und viele andere mit der Tsunami-Katastrophe zusammenhängenden Fragen um die herrschenden Missstände, die eher typisch sind für alle Bananenrepubliken der Welt, haben wir - die durch ein massives Staatsversagen am 26. Dezember 2004 Betroffenen vom deutschen Tsunamiopfer-Verein GTVRG e.V. - uns nach dem Desaster gestellt. Doch außer uns hat sich niemand dafür interessiert und niemand außer uns versuchte, sie sachlich zu beantworten: nicht die Regierung und ihre Dienststellen zur Unfalluntersuchung, nicht das Parlament in einem Untersuchungsausschuss, nicht unsere Medien, nicht unsere Geowissenschaftler und selbstverständlich auch nicht die aufgeblasene Schar unserer Hochschulgelehrter und pseudokritischer Möchtegern-Wahrheitsforscher, darunter aus der Frankfurter Schule. Niemand außer uns machte sich Mühe, die um das Desaster gesponnenen Lügen aufzudecken. Niemand außer uns versuchte und wollte, diese hausgemachte Katastrophe als ein man-made disaster darzustellen und all die menschlichen Faktoren beim Katastrophenhergang im Detail zu rekonstruieren. Statt Aufarbeitung kam es seitens unseres bis ins Mark korrupten Bürokratenstaates, der viel Dreck am Stecken hatte, zur Vertuschung, Verdrängung, Vernebelung, zum Mauern und Totschweigen, mit einem Wort zu einem umfassenden Cover-up. Über die Täter, die straf- und zivilrechtlich zur Rechenschaft hätten gezogen werden müssen, haben unsere Politiker, diese Dreckschweine und die ihnen aus der Hand fressende moraljuristisch verwahrloste Justiz, sprich eine besondere Sorte von Schweinehunden, aus niederen Beweggründen (soll heißen: Flucht vor Verantwortung) ihre schützende Hand gehalten und jedwede Opfergerechtigkeit verhindert. Die deutsche Tsunami-Opferliste ist bis dato unter Verschluss, die Aufarbeitung des Desasters ist komplett unterblieben und die Schreiberlinge unserer niederträchtigen Lügenpresse - damit wurde der Gipfel des komplottartigen Betrugs erreicht - haben das durchaus vermeidbare, grausame Massaker unserer Bürger, diese in Entstehung und Ausmaß von Menschen verschuldete Katastrophe zu einer "Naturkatastrophe ohne Schuldige" (FAZ) umformuliert.

Die an Opferzahl gemessen folgenschwerste nationale Katastrophe Deutschlands der Nachkriegszeit und der ganze kriminelle Skandal internationalen Ausmaßes (mindestens 55 Länder waren dadurch betroffen) bereitete jedoch bei keinem von den bei uns so zahlreichen Rechtsstaatexperten, Kirchenaposteln, Bibelkennern, Gewissensforschern, Sonntagsverteidigern der Demokratie, staatlich zertifizierten und zugelassenen Gutmenschen, Moralpredigern von Amts wegen, Botschaftern der Menschenwürde, Profiagitatoren der Barmherzigkeit, Vorkämpfern für Transparenz, Wächtern über Opferrechte,  Samaritern auf Durchreise, Verstehern der Wertegemeinschaft, Schweinepriestern der Grundrechte und Menschenrechtskonventionen, Anwälten der Nächstenliebe, Missionären grenzüberschreitender Brüderlichkeit, Handwerkern des Humanitärgewerbes, Vertretern der Nächstenliebeindustrie und ebenso wenig den Analytikern geistes- wie naturwissenschaftlicher Provenienz Kopfschmerzen, Nachdenken und Gewissensbisse. Die Öffentlichkeit wurde im großen Stil von der Regierung und von den Medien belogen und die Opfer und Hinterbliebene allseits allein ohne Hilfe gelassen und verhöhnt. Um die Hintergründe des Katastrophengeschehens wurde eine solche Schweigemauer errichtet, die charakteristisch ist für ein derartiges Staatsversagen, das die wesentlichen Merkmale eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit trägt.

Jeden Tag geht nun seit Wochen und Monaten dieses unser Staatswesen und Wertesystem untergrabene und zerlegende linke Gesindel für wildfremde Asiaten und Schwarzafrikaner auf die Barrikaden, findet dafür passende Zitate in der Bibel, erlässt am laufenden Band dutzende Asylgesetze, verbraucht ein Meer an Druckerschwärze in den Printmedien, bombardiert im Fernsehen die Zuschauer mit Bildern bedauernswerter Opfer, flutet das Programm mit Berichten und Debatten über die Fremdlinge und tut für sie alles, was in seiner Macht steht, um sie, um einen jeden Kanaken und verlausten Menschenwrack, der bei uns an der Grenze erscheint, mit allen Privilegien eines EU- und Bundesbürgers auszustatten. Aber den eigenen bedürftigen Landsleuten: Kindern, Familien und Senioren in Armut sowie Opfern und Behinderten in Not kehren diese Schweinehunde, diese Heuchler von Beruf den Rücken. Genauso überließen sie ihre Landsleute, Opfer ihres kollektiven Versagens, nach dem Tsunami-Desaster ihrem Schicksal ohne jegliche Hilfe. Die Geschichte wiederholt sich: So wie nach dem Tsunami-Desaster 2004 damals geschah, so geschieht es auch heute.
  • Die Heuchelei und das Elend der Moral könnten nicht noch größer sein!!! 
An dieser Stelle können wir also die o.g. Frage: "Wer hat den Karren so tief in den Dreck gefahren?" gezielt beantworten und dafür noch Schwarz auf Weiß Beweise liefern. Die Frankfurter Schule und Konsorten – denen der historisch-materialistische Determinismus ihrer Propheten Karl Marx und Friedrich Engels schon immer als die Bezugskonstante in dem pseudowissenschaftlichen Koordinatensystem ihrer Sozialmetaphysik galt – werden selbstverständlich ihrem Wortführer und Sippenchef, Jürgen Habermas, beipflichten, wenn er im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise von „bedrängender Unaufhaltsamkeit des Stroms“, von der „rührenden Ohnmacht von Politikern und Bürgern“ und von „Ausweglosigkeiten“ redet. Selbstredend waren Habermas und all den anderen Frankfurter Phrasendreschern, diesem philosophierenden akademischen Proletariat, den erklärten Apologeten der internationalen Verbrüderung der Werktätigen in aller Welt solche Begriffe wie Nation, Nationalstaat, Patriotismus, Nationalstolz, Heimat, Souveränität nicht mehr wert als leere, verdächtige und tadelnswerte Wortblasen aus dem Repertoire eines Bourgeois-Klassenfeindes. In diesem Schlaglicht sehen und verstehen wir besser, wenn Habermas von einer „nostalgischen Sehnsucht“ labert, die vermutlich (im Sinne Freuds, also des weiteren Quacksalbers der Pseudowissenschaft, auf die sich die Frankfurter Kritische Theorie beruft) die letzte Erklärung sein dürfte für die finale Feststellung, dass „der souveräne, seine Grenzen kontrollierende und übersichtliche Verhältnisse garantierende Staat ist obsolet geworden – erst recht in Europa“.

Weder im Falle der nationalen Katastrophe 2004 noch im Falle des nationalen Notstandes 2015 vermochten die schönen Phrasen und abstrakte Vokabeln aus Habermas’ Universalpragmatik – über Handeln als ein „Verhalten, das durch Normen geleitet oder an Regeln orientiert ist“ bzw. über die verschiedenen universellen „Kommunikationsmodi“, die unter Berufung auf Begrifflichkeiten der Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Richtigkeit und Verständlichkeit, als Geltungsmaßstäbe dienen sollten – entsprechende Brücken zur Realität zu schlagen und in ihrem Sinne die Missstände in Staat und Gesellschaft zu artikulieren. Kaum brauchbar und ansonsten unzureichend erweisen sich jene Kategorien, um die konstitutiven Bedingungen für das Zustandekommen (bzw. Hindernisse beim Nicht-Zustandekommen) der Kommunikation im heutigen Informatik- und Kommunikationszeitalter zu beschreiben – von dem schienen Habermas samt der Frankfurter Schule noch keine Kenntnis genommen zu haben. Habermassche Universalpragmatik der Kommunikation, die übrigens von der Entscheidungstheorie und -praxis keine Notiz genommen hat, erweist sich als eine antiquierte Theorie, die nicht über das lückenhafte Verständnis zur Beschreibung von „Sprechakten“ auf der antiken Agora hinausgewachsen ist. Denn nicht erklärbar mit dem Habermasschen gedanklich verengten kategoriellen Denkapparat und nicht beantwortbar ist insbesondere die Frage: Warum am Tag des Tsunami-Desasters 2004 1) bei Vorhandensein katastrophenrelevanter Daten überall bei den zuständigen staatlichen Einrichtungen und Stellen weltweit 2) bei globaler Kommunikationstechnik, die in Sekundenschnelle weltumspannende Kommunikation ermöglichte und 3) bei ausreichender Vorwarnzeit (also der Zeitspanne zwischen dem Auslösen des Tsunamis und seinem Aufprall auf die Küste Westthailands/bzw. auf die noch weiter entfernten Küsten), warum dennoch jedwede Warnungen vor der akuten Katastrophengefahr unterblieben? Warum kamen dennoch keine sofortigen, dringenden und wirksamen Warnungen an die bedrohten Anrainerstaaten und die akut gefährdeten Küsten und Touristikstrände des Indischen Ozeans und an die dort bedrohte Schifffahrt zustande, obwohl diese Alarmmeldungen und Katastrophenwarnungen – bei vorhandener entsprechender ziviler und militärischer, technischer und personeller Infrastruktur, bei vorhandener Systeme zur globalen seismischen Geoüberwachung an Land, im Meer und im Orbit und bei vorhandener Systeme zur globalen Warnung im Katastrophenfall – hätten übermittelt werden können und müssen?  

Kommunikation in der modernen Welt beschränkt sich nicht lediglich auf „Sprechakte“, Presseartikel und Briefwechsel per Post sondern – wie es sich sogar in der Welt der Technik zurückgebliebene Habermas vorstellen mag – sie stützt sich auf eine weite Bandbreite technischer Kommunikationsmittel, die enorme Mengen von Daten und Informationen digital verarbeiten und verbreiten. In allen sicherheitsrelevanten Bereichen wird die Kommunikationstechnik durch eine technische vernetzte computergestützte Infrastuktur zur Informationsgewinnung ergänzt, die verschiedenste Daten automatisch empfängt und verarbeitet: sammelt, speichert, auswertet und zur Entscheidungsfindung aufbereitet. All diese Technik ist aufs Engste insofern mit menschlichen Entscheidungen verknüpft, als der Mensch letztendlich anhand dieser vorhandenen Informationen darauf entsprechend reagieren muss: Er muss – vergleichbar mit der Situation eines Piloten im Cockpit des fliegenden Flugzeugs beim Landesanflug oder des Kapitäns auf der Brücke eines bei Nebel im verkehrsreichen Fahrwasser fahrenden Schiffes – handlungsrelevante Entscheidungen treffen und diese entsprechend kommunizieren. Diese Entscheidungen werden von Menschen getroffen oder nicht; sie sind richtig oder falsch; wirken sich neutral, produktiv oder kontraproduktiv aus; haben keine, glimpfliche oder fatale Folgen; sie werden wie auch immer kommuniziert oder nicht, manchmal werden sie sogar gezielt vorenthalten. Wenn nun sich potential katastrophal auswirkende Naturereignisse durch eine Kausalkette des menschlichen Fehlverhaltens und Organisationsversagens – die schlimmstenfalls auf allen Stufen der Informationsgewinnung, Entscheidung und Kommunikation zustande kommen können – begleitet werden, dann hat das regelmäßig zur Folge, dass fremd verschuldet und doch sehr wohl vermeidbar Menschen massenweise sterben müssen, nur weil andere Menschen, die für ihre Sicherheit verantwortlich waren, versagten. Man spricht in diesem Zusammenhang von sog. menschengemachten Katastrophen, weil sie in Entstehung und Ausmaß katastrophaler Auswirkungen auf Leib und Leben auf schuldhaftes menschliches Fehlverhalten (Inkompetenz, Leichtsinn, Pflichtvergessenheit, Faulheit, Ignoranz, Unachtsamkeit, grobe Fahrlässigkeit, Kompetenzgerangel, Geheimniskrämerei, organisatorisches Chaos, etc.) zurückzuführen sind. All diese Katastrophen wären vermeidbar gewesen, wenn Menschen sich auf den worst case durch Ergreifung vorbauender Maßnahmen vorbereitet, wenn sie organisatorisch richtig vorgesorgt, richtig entschieden und effizient kommuniziert hätten. Im Optimalfall funktioniert die Prävention, Informationsgewinnung, Entscheidung und Kommunikation einwandfrei und niemand kommt zu Schaden. Nicht selten jedoch kommen grob fahrlässig auch bei einwandfrei funktionierender Technik in Fällen von akuter Gefahr im Verzug sicherheitsrelevante Entscheidungs- und Kommunikationsroutinen nicht zum Einsatz, infolge dessen eine menschengemachte Katastrophe geschieht (a man-made disaster): wie am 26. Dezember 2004 an den Küsten des Indischen Ozeans, wo Warnungen vor dem kommenden Tsunami unterblieben. Infolge grob, sprich kriminell fahrlässig unterlassener Warnungen wurde diese vielerorts durchaus abwendbare humanitäre Tsunami-Katastrophe nicht abgewendet – also nahm sie ihren Lauf. Unsere Ausführungen erfordern nicht ein Übermaß an Intelligenz und dürften auch von Universitätsgelehrten verstanden werden. Von dieser machten jedoch weder Habermas noch seine Frankfurter Schule Gebrauch. Unser Vorwurf verantwortungsloser Absenz und kritikloser Abstinenz gilt dabei genauso dem „öffentlichen Intellektuellen“ der Linken, Habermas, wie auch  seinen Hagiographen aus der Frankfurter Schule, die bis heute sträflich und unentschuldbar noch keinen Zugang zur Realität gefunden haben. 

Nicht hilfreich in beiden Fällen erwiesen sich auch die wohl am lesenswertesten, aktuellsten und brauchbarsten Ausführungen Habermas’ in seiner Staatslehre über Demokratie und bürgerlichen Rechtsstaat. Einige haben nichts an Aktualität eingebüßt, doch auch diese blieben im Diskurs abwesend und somit im Ergebnis wirkungslos; einige wichtige Aspekte blieben außerdem unberücksichtigt, was nachfolgend zur Sprache gebracht wird.

1) Das Wesen der Demokratie ist für Habermas vorrangig durch den Begriff der politischen Partizipation gekennzeichnet; zu Recht. Die Frage der demokratischen Beteiligung basiert auf einer universalistischen Logik der Partizipation und nationalstaatlicher Zugehörigkeit. Diese realisiere sich, indem „mündige Bürger unter Bedingungen einer politisch fungierenden Öffentlichkeit, durch einsichtige Delegation ihres Willens und durch wirksame Kontrolle seiner Ausführung die Einrichtung ihres gesellschaftlichen Lebens selbst in die Hand nehmen“. Damit sei Demokratie die politische Gesellschaftsform, die „die Freiheit der Menschen steigern könnte“. Diese Idee der Herrschaft des Volkes sei aber im modernen Verfassungsstaat in Vergessenheit geraten. Habermas kritisiert eine „Verlagerung des Schwergewichts vom Parlament weg auf Verwaltung und Parteien“, womit die Öffentlichkeit auf der Strecke bleibe. Der Bürger unterstehe zwar „in fast allen Bereichen täglich“ der Verwaltung, was er jedoch nicht als erweiterte Partizipation, sondern als eine Art Fremdbestimmung erlebe, der gegenüber er eine am Eigeninteresse orientierte Haltung einnehme. Die Parteien hätten sich gegenüber dem Parlament und dem Wähler verselbständigt. Das Parlament sei zu einer Stätte geworden, „an der sich weisungsgebundene Parteibeauftragte treffen, um bereits getroffene Entscheidungen registrieren zu lassen“. Mit dem Verschwinden der Klassenparteien und der Entstehung der modernen „Integrationsparteien“ ist laut Habermas auch der Unterschied der Parteien untereinander verloren gegangen, während die politischen Gegensätze „formalisiert“ und so gut wie inhaltslos werden. Für den Bürger sei „juristisch der Status eines Kunden vorgesehen […], der zwar am Ende die Zeche bezahlen muss, für den im übrigen aber alles derart vorbereitet ist, dass er selber nicht nur nichts zu tun braucht, sondern auch nicht mehr viel tun kann.“ Habermas sieht den öffentlichen Diskurs zunehmend gefährdet. Ihm zufolge gerät die Publizität durch verschärften kapitalistischen Konkurrenzdruck in den Sog von partikularen Interessen. Die Kommunikation wird eingeschränkt und dem Einfluss einzelner Großinvestoren unterworfen. Um die kritische Funktion von Öffentlichkeit in der Gegenwart wieder herzustellen, müssen „die in der politischen Öffentlichkeit agierenden Mächte dem demokratischen Öffentlichkeitsgebot effektiv unterworfen werden“. Außerdem müsse es gelingen, die „strukturellen Interessenskonflikte nach Maßgabe eines erkennbaren Allgemeininteresses“ zu relativieren. Die marxistisch beeinflussten Ideologien der sozialen Utopie entführen aber auch hier den in den Wolken schwebenden Habermas in die Regionen des Universellen und Idealen: „einer Gesellschaft im Überfluss“; eines „noch unbewältigten Naturzustandes zwischen den Völkern“; der Freiheit, die erst dann wirklich „wahr“ wird, wenn die „Selbstbestimmung der Menschheit“ wirklich geworden ist;  und in die Sphäre der Herbeiführung eines „ewigen Friedens“ – allesamt Vokabel, die streng nach marxistischer Mottenkiste riechen.

2) Unberücksichtigt blieb in Habermasscher Staatslehre die Würdigung des Nationalstaates, ungeachtet die unbestreitbaren fundamentalen Pflichten und Funktionen, die auf einem Nationalstaat lasten und ihn unersetzlich machen als politisch-territorialer Rahmen der Meinungsbildung und Durchsetzung von nationalen Interessen; als Schutzraum zur Achtung der Menschenwürde und Gewährleistung des Grundrechtschutzes; zur Durchsetzung des Rechts und Bewältigung des Machtmissbrauchs; zur Abwehr von Gefahren und Bewahrung des Friedens und schließlich als identitätsstiftender und gefühlsaufgeladener Bezugspunkt der ethnischen, sozialen und kulturellen Heimatzugehörigkeit. Deshalb hat sich die Generation-Habermas begleitet auf Schritt und Tritt durch ihre Lehrer auf den Weg begeben, ihre Heimat aufzugeben und den Nationalstaat, alle seine Gewalten, zu unterminieren und zum Einsturz zu bringen. Nach Jahrzehnten destruktiver Arbeit und volksverräterischer Aktivitäten an allen Fronten, die den Großteil der Nation bereit kaputt machten, ist es ihnen beinahe gelungen, ihr Ziel zu erreichen.  

3) Unberücksichtigt blieb in Habermasscher Staatslehre die Würdigung der entscheidenden Rolle des Staatsvolkes als Mehrheitsgesellschaft. Floskeln wie „Wir brauchen Köpfe und Ideen von möglichst vielen“, „Ein politisches System, in dem wesentliche Teile der Bevölkerung von der Mitsprache ausgeschlossen sind, wo großen Gruppen entsprechende Rechte vorenthalten werden, wo die soziale und kulturelle Integrationspolitik des Staates gegenüber den Migranten verfehlt ist, wo diese Teilhabe von den Behörden gar aktiv behindert wird, kann nicht als Demokratie bezeichnet werden“ beschreiben nicht adäquat den nationalstaatlichen Rahmen der Geltendmachung solcher Ansprüche. Die von Habermas erstrebte Demokratie als Praxis politischer und gesellschaftlicher Partizipation lebt von Menschen, die sich auf vielfältige Art und Weise beteiligen, sich in der Gesellschaft und am Gemeinwohl einzubringen. Ohne diese Einbindung möglichst vieler Bürger nimmt das System zweifelsfrei Schaden und wird dysfunktional. Wenn sich immer mehr Menschen nicht für die allgemeinen Belange engagieren, ist das System immer weniger funktionsfähig. Doch das Postulat grenzenloser Partizipation im demokratischen Rechtsstaat muss angesichts massiver Migration, ethnischer Kräfteverhältnisse und des offenen Interessenkonflikts zwischen dem Gemeinwohl und der Selbstbezogenheit ethnischer Minderheiten selbst Grenzen haben, wenn es nicht logisch in den inneren Widerspruch und praktisch in andauernde Konflikte oder gar in den Staatskollaps führen sollte. Bestimmte konfliktreiche ethnische  Minderheiten tendieren erfahrungsgemäß dazu, für sich selbst zu leben und ansonsten sehen sie sich fälschlicherweise im Recht, den Staat und das Land, wo sie Gastrecht und viele Freizügigkeiten genießen, heuschreckenartig für ihre Zwecke auszunutzen und maßlos zu missbrauchen. In einem Nationalstaat dagegen dürfen Fremde, Immigranten und Minderheiten nur soviel mitreden und mitentscheiden, wenn dies den Bestand der Nation und die Funktion des Nationalstaates nicht gefährdet. Dieser innere Widerspruch fällt aber Habermas & Co. gar nicht auf oder wird mit Rücksicht auf ihre ideologische Orientierung bewusst und gezielt ausgeblendet.

Fazit: Diese linke Phalanx, die Jürgen Habermas getreu dem Spruch seiner „postnationalen Konstellation“ mal an seiner Brust lange gestillt und sorgsam hochgezüchtet und dann an seine Nachfolger weitergereicht hatte; diese linksfaschistoide Schar, die überall exponierte Posten in Politik und Verwaltung bevölkert und Schlüsselpositionen in der Gesellschaft besetzt; die durch Meinungsterror ihren Gegnern allerorts den Maulkorb verpasst und sie mit rechtsradikalen Etiketten versieht – diese Generation der 68er, die zusammen mit ihrem geistigen Vater, Habermas, den Nationalstaat für obsolet erklärten und das postnationale Zeitalter ausriefen; diese volksfeindlichen Links-Demagogen, die permanent den Missbrauch des Grundgesetzes, des Rechts- und des Sozialstaates betreiben, die – beeinflusst durch die linken Ideologien ihrer Lehrer – den Rechtsstaat und die Medien kapern und für ihre Zwecke einspannen und missbrauchen und wider jede Vernunft wie besessen versuchen, das Land in eine multiethnische Kolchose umzuwandeln; das ist der erste und wichtigste innere Feind des demokratischen deutschen Nationalstaates, in dem die Deutschen selbst mehrheitlich ihr Schicksal und die Geschicke der Republik bestimmen können.

Zutreffend kommentierte Sloterdijk in der aktuellen Debatte auch diesmal das unverantwortliche fremdbestimmte Handeln deutscher Regierung in der Flüchtlingskrise und übte Kritik am Verhalten der Medien: „Die deutsche Regierung hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben“; „Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr.“ Im Journalismus trete eine „Verwahrlosung“ hervor. Das Bemühen um Neutralität sei gering, „die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job dankend an.“

Betreibt man die Ursachenforschung weiter, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass es noch zahlreiche andere mächtige Erzfeinde des Nationalstaates gibt, die ihn unablässig sabotieren und sein Existenzrecht immer (oder immer wieder) in Frage stellen. Diese gibt es in Israel, unter der jüdischen Diaspora (nicht nur in Deutschland) und bei ihren Förderern im Ausland; bei den hier politisch organisierten Moslems und bei ihren tatkräftigen ausländischen institutionellen und privaten Unterstützern; bei den beiden deutschen entpolitisierten geistes- und glaubensgestörten Amtskirchen; bei den zahllosen permanent ideologischen Krach machenden Flüchtlings- und Menschenrechtsorganisationen; bei unserer unterwanderten und ferngelenkter Lügenpresse und bei den irregeleiteten Fanatikern aus den Kreisen der EU, die den nationalstaatlichen Rahmen der Souveränität entkernt und die demokratischen Kompetenzen eines Rechtsstaates auf die undemokratischen Machtbefugnisse eines transnationalen Bürokratenmolochs namens EU übertragen haben. Erwähnenswert wären auch diejenigen Lobbyorganisationen der Wirtschaft, denen die Globalisierung in den Kopf gestiegen und den Verstand geraubt hatte, die, um ihren Profit zu maximieren, darauf drängen, die billigsten Lohnsklaven aus allen Winkeln der Welt ins Land zu holen und mit ihnen die heimischen Arbeitskräfte zu ersetzen. Als gutes Beispiel für die Wirkungsweise des heutigen Raubkapitalismus dürfte hierzu die Schifffahrtsbranche dienen, eine von der breiten Öffentlichkeit gut versteckter Welt für sich der unter Billigflaggen fahrenden Schiffe, wo der angesprochene Austauschprozess längst abgeschlossen und weltweit zur gängigen Praxis geworden ist. Alle zusammen bilden diese destruktiven Kräfte eine gewaltige Front, eine mächtige politische 5. Kolonne im Lande, die den Nationalstaat zum Zweck ihrer partikularen Interessen aus den Angeln zu heben versucht. Wichtig war für uns jedoch zunächst die ideologische Hauptquelle bei den Geisteswissenschaften zu verorten, aus der das Attentat auf den Nationalstaat seine vitale Kraft schöpft. Es sind die geistigen Stifter und anerkannten Gelehrten dieses Landes und ihre Geisteskinder. Der gegenwärtige Zustand von Staat und Gesellschaft ist somit auch als Ergebnis der Ideen der Frankfurter Schule, des von ihr propagierten gesellschaftlichen Wertesystems und ihres destruktiven Wirkens zu deuten.
 
Die Kritikfähigkeit und das politische Engagement von Verfechtern der Pseudo-Kritischen Theorie reichten in all diesen kritischen Fällen und Gefahrenlagen (Linksfaschismus, Imperialzionismus, Islamofaschismus, Klerikalismus, EU-Zentrismus, Lügenkomplott des Medienkartels, Globalisierung) nicht aus, um auf den Plan zu treten und auf die Gefahren für unseren Rechtsstaat und die Demokratie hinzuweisen und diese adäquat zu analysieren. Sloterdijk hatte Recht, als er meinte, die Frankfurter Schule sei zu einem Club der Toten Dichter verkommen. Recht hatte er, als er zu verstehen gab, es handele sich im Falle ihrer schmucken Haustheorie um einen Leichnam pseudowissenschaftlicher Herkunft. Alles in allem können wir nach soviel Postmarxismus und linker Agitation aus dem Munde des Linksfaschismus-Kritikers Habermas abschließend nur die Hoffnung hegen, dass er den heiligen Kanon seiner Opera Omnia und all die sonstigen epochalen Werke der linken Propheten bald mit ins Starnberger Grab nimmt zusammen mit seinem vorzeigbaren Meisterwerk: seiner bereits vorhin für mausetot erklärten Kritischen Theorie.

Denn das, was man nun von ihm hört, ist so abgrundtief verantwortungslos und dumm, dass es noch unter dem Niveau der hirnlosesten Claqueure und Begrüßungsjubler bleibt – eine erschütternde intellektuelle Null gepaart mit bedingungsloser Kapitulation des kritischen Geistes. In Anspielung an den Habermasschen Nachruf an Ulrich Beck in der SZ und sein dort unüberhörbares, unbedarftes, hilfloses Jammern über die Flüchtlingskrise und die damit einhergehenden Herausforderungen unseres Staates, diese Staatskrise zu bewältigen, quittieren wir den von Habermas abgesonderten und mit human-süßlich riechendem Gift infizierten Stuss mit einem einzigen kompakten Satz:

Derjenige, der in der aktuellen Debatte nicht schmerzlich vermisst wird, ist Jürgen Habermas. Und wenn er eines Tages nicht mehr unter den Lebenden sein wird, niemand sollte ihm nachtrauern und nachweinen. Ganz im Gegenteil, jener Tag sollte ein Tag der Freude sein, Freude darüber, dass kein hirnloser irrsinniger Stuss mehr von ihm ausgesondert wird, um die Gehirne der Lebenden zu verwirren und mit allerlei Schwachsinn zu vergiften.

mgr Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de

 
PS. Seit der Erstellung und Veröffentlichung des Grundentwurfs des Artikels im November 2015 sind es einige Monate vergangen. Der Autor wartete solange, um den Text zur Diskussion weiterzureichen, bis es zu einer entsprechenden Reaktion in der Presse kam. Dies ist nun am 15. März 2016 geschehen als es in der FAZ „Die Revolution frisst ihre Eltern – Wie die AfD das Erbe der Achtundsechziger auslöschen will“ an jenem Tag einige Ausführungen der AfD-Politiker zu lesen waren:

<< Unabhängig von der Frage, ob die AfD-Wähler wissen, was die Partei vorhat, wissen die Funktionäre genau, was sie mit den Stimmen ihrer Unterstützer erreichen wollen – nämlich den ganz großen historischen Pendelschlag. Die Landtagswahlen vom Wochenende seien „wirklich eine Revolution“, sagt Petr Bystron (AfD-Landesvorsitzender in Bayern) dieser Zeitung. „Gestern ist ein Paradigmenwechsel eingetreten, es ist das Ende der Herrschaft der Altachtunsechziger in Deutschland. Das werden die Leute erst noch begreifen“ sagt er. Das Projekt, das Bystron beschreibt, ist tatsächlich größer als jene Krisen von Euro bis Flüchtlingen, es ist ein Generationsprojekt. „Dass man die Linken wieder zurückdrängt und zurück zu Bürgerlichkeit und Liberalität kommt.“(…) Aber auch Nordrhein-Westfalens Landesvorsitzender Martin Renner sagt seit der Gründung der Partei oft Sätze wie: „Die AfD hat die Aufgabe, die Überwindung der linksideologischen Indoktrination unserer Gesellschaft in Angriff zu nehmen.“ (…) André Poggenburg aus Sachsen-Anhalt macht solche Positionen sehr deutlich: „Wir müssen die Achtundsechziger rückabwickeln, bis wir wieder einen Normalzustand zum Wohle des deutschen Volkes erreicht haben.“ >> Und in den USA ist schon seit Mitte der 90er Jahre in konservativen Kreisen von der "Überwindung des Geistes der Sixties" die Rede.

Unser Kommentar dazu fällt kurz aus: Jene Worte ins Gottes Ohr!

Quellen: Wikipedia

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