Powered By Blogger

Samstag, 6. Januar 2018

GLOBAL WARMING: THE FINAL COUNTDOWN IS RUNNING

This book assesses what the real risks of global warming are, how much is known, and what can be done? The great majority of the world's climate scientists have no doubts about the reality of global warming, but governments have so far been reluctant to act. In this report commissioned by Greenpeace a group of leading scientists and energy analysts from all over the world explain the scientific data, assess its implications, and outline the sort of policies that should be implemented if we are to escape what could be the most serious threat our planet has ever faced. The Greenpeace Report has been commissioned as a shadow document to the report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), released at the Fourth IPCC Conference in Sundvaal, Sweden, from 27-31 August 1990. Although the IPCC scientists will reflect the dominant view that global warming is a major problem, the policy-makers are shaping up to produce a report which wholly fails to provide a prescription of the necessary urgency. The Greenpeace Report is therefore designed to redress this balance by advocating policies consonant with the scientists' warnings. It offers a vision of the environmental imperatives for escaping the greenhouse threat, and a case for their practicability.

Paperback: 565 pages
Publisher: Oxford Paperbacks; First Edition edition (20 Sept. 1990)
Language: English





Wassermangel in Kapstadt: Die erste Großstadt, die auf dem Trockenen sitzt

Foto: EPA/NIC BOTHMA
Hier beim Theewaterskloof-Damm sollte eigentlich Wasser sein
Im April wird die südafrikanische Stadt die Wasserhähne abdrehen. Schuld ist nicht nur der Klimawandel.
Dominik Schreiber, 06.01.2018
Auf der Internetseite von Kapstadt in Südafrika läuft bereits der Countdown. "Tag Null: 29.04.2018" ist dort zu lesen. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Trinkwasserversorgung abgestellt wird.
Mehr als vier Millionen Menschen werden dann auf dem Trockenen sitzen. Es gibt Aufmarschpläne, wonach das Militär an 200 Orten Wasserflaschen verteilen wird. Bewohner zeichnen ein düsteres Bild von dem, was Ende April passieren wird.

Die Ausgangslage ist so: Tatsächlich gibt es zwei Kapstadts. Das eine ist das touristische mit knapp zwei Millionen Einwohnern, die Kriminalitätsrate ist hier ähnlich wie in Europa. Es locken Tafelberg und Waterfront.
Soziale Unruhen drohen
Und dann gibt es die Townships, allen voran Khayelitsha, das die meisten Touristen nur von der Autobahn aus sehen. Offiziell wohnen hier rund 1,6 Millionen Menschen, tatsächlich dürften es 2,5 Millionen sein.
Nach behördlicher Auskunft gibt es sechs Morde, inoffizielle Quellen sprechen von 30 Tötungsdelikten. Am Tag wohlgemerkt. In ganz Österreich gibt es so viele pro Jahr. Und es gibt keine Supermärkte, viele Taxifahrer weigern sich überhaupt, dorthin zu fahren.
Vor allem zwei Dinge sorgen dafür, dass sich die Masse an Townshipbewohnern nicht in Bewegung setzt – Strom und Wasser. Beides gibt es ausreichend. Für den (illegal angezapften) Strom wollte die Stadt vor Jahren Geld eintreiben und Zähler in den Townships montieren. Bis heute sind einige der Arbeiter vermisst, die solche Geräte anbringen sollten.


Foto: /Grafik
Man kann sich also ausmalen, was eine Sperre des Wassers auslösen könnte. "Sie werden in die Stadt kommen und hier demonstrieren", sagt ein in Kapstadt lebender Deutscher. Unter den Bewohnern des anderen Kapstadt löst das schlimmste Befürchtungen aus.
Seit dem Jahreswechsel ist das Wasser pro Person auf 40 Liter limitiert (in Wien liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in den heißen Monaten bei 160 Litern). Doch selbst an die vorher erlassenen 80 Liter hielt sich laut offiziellen Zahlen nur jeder Dritte. "Es gab vor zehn Jahren schon einmal so eine Krise, da schränkten sich alle ein. Heute ist es jedem egal", berichtet ein Kapstädter.
Korruption
Doch nicht nur die Jahrhundert-Trockenheit wird von den Bewohnern für die Wasserknappheit verantwortlich gemacht, auch Korruption wird angeprangert. Der Zorn auf das staatliche Wassermonopol steigt – die Behörden haben offenbar Entsalzungsanlagen verhindert, um ihr Monopol aufrecht zu halten.
Im Oktober hieß es noch, dass alles im Lot sei. Nun werden eilends Entsalzungsanlagen gebaut und unterirdische Wasservorräte angebohrt. Doch das dürfte nicht reichen, wenn die Bewohner nicht umdenken. Hoteliers erlauben aus Angst vor ausbleibenden Gästen den Touristen das Baden. Im Mai beginnt die Regenzeit. Die Bewohner hoffen, dass es dann wieder nassen Nachschub gibt.
(kurier) Erstellt am 06.01.2018

Jahrhundert-Dürre in Kapstadt

02.01.2018
Während in Deutschland  ein Regentag dem anderen folgt, herrscht in Afrikas Touristenmetropole Kapstadt eine verheerende Dürre. Das Wasser wird nun drastisch rationiert. Wenn der Regen weiter ausbleibt, muss die Stadt schon im April die Wasserhähne komplett zudrehen.

Kapstadt. 

Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt geht wegen der schlimmsten Dürre seit Jahrhunderten das Wasser aus. Wenn es nicht bald regnet, droht Ende April die „Stunde Null“, in der die Stadt das Wasser abstellen muss. Dann müssten sich die rund 4,5 Millionen Einwohner ihr Wasser unter Aufsicht von Militär und Polizei an 200 Verteilungspunkten abholen. Täglich würde es dann in einer der entwickeltesten Städte Afrikas nur noch 25 Liter Wasser pro Person geben – das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Minimum zur Aufrechterhaltung von Gesundheit und Hygiene.

„Versuchen alles“

„Wir versuchen alles, um die ,Stunde Null’ zu verhindern ... doch dafür müssen wir unsere Beziehung zu Wasser grundsätzlich ändern“, warnt Kapstadts Bürgermeisterin Patricia de Lille. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, unseren Wasserverbrauch zu reduzieren“, sagte sie bei der Ankündigung der neuen Maßnahmen. „Wir müssen es jetzt tun.“
Die Region lockt jährlich rund fünf Millionen Touristen an, darunter auch Hunderttausende Deutsche. Doch Swimmingpools sind schon lange trocken. Gärten dürfen seit Monaten nicht mehr gewässert, Autos nicht gewaschen werden. Dabei hat gerade erst die trockene Sommerzeit begonnen. Regen wird erst im Mai oder Juni erwartet – wenn überhaupt.
Um die „Stunde Null“ noch abzuwenden, hat die Stadtverwaltung den erlaubten Wasserverbrauch ab 1. Januar nun von 20 000 Litern auf 10 500 Liter pro Haushalt halbiert. Haushalte mit mehr als vier Personen können allerdings eine Sondergenehmigung für höheren Wasserverbrauch beantragen. Kapstadts Einwohner dürfen damit im Schnitt laut Stadtverwaltung nur noch 87 Liter Wasser pro Tag verbrauchen – und das zum Trinken, Waschen, Kochen, Putzen und Klospülen. Zum Vergleich: In Deutschland werden pro Person mehr als 120 Liter Wasser pro Tag verbraucht. Schon jetzt sind die Stauseen, die Kapstadt mit Wasser versorgen, nur noch zu einem Drittel voll, die Region wurde schon vor Monaten zum Katastrophengebiet erklärt.

„Es ist klar, dass das Wasser an den Staudämmen, die die Stadt versorgen, bis zum nächsten Regen nicht ausreichen wird“, warnt Piotr Wolski, ein Klimaforscher der Universität Kapstadt. Daher müsse der Wasserverbrauch stark rationiert werden. Auf einer städtischen Website können Bürger in Echtzeit verfolgen, wann die „Stunde Null“ schlagen wird; momentan am 29. April 2018. Die Stadt verbrauche derzeit mehr als 600 Millionen Liter pro Tag, erklärt der Leiter der städtischen Wasserversorgung. Der Verbrauch müsse um mehr als 100 Millionen Liter sinken, um eine Katastrophe abzuwenden.

Die Ursachen der Krise haben nach Angaben von Forschern der Universität Kapstadt mehr mit den Auswirkungen des Klimawandels als mit schlechter Planung der Stadt zu tun. Kapstadt liegt in einer zunehmend trockenen Provinz, dem Westkap, in der sich das Wetter in den vergangenen Jahren dramatisch verändert hat. Zudem verursacht das Klimaphänomen El Niño in der Region extreme Trockenheit.

Betriebe gehen pleite

Zahlreiche auf Wasser angewiesene Betriebe wie Gärtnereien und Autowaschanlagen sind pleitegegangen. Auch die Landwirtschaft im Westkap habe in dieser Ernte-Saison Verluste in Millionenhöhe verzeichnet, sagt Regierungsvertreter Graham Paulse. Die Zwiebelernte sei um die Hälfte geschrumpft, die Obsternte soll um 20 Prozent zurückgehen, die Weinernte um fünf Prozent. Rund 50 000 Arbeitsplätze sollen aufgrund der Dürre bedroht sein. Viele Bürger versuchen sich von der städtischen Wasserversorgung zumindest teilweise unabhängig zu machen. Sie installieren Systeme zur Wasserwiederverwertung und lassen Brunnen graben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen