This book assesses what the real risks of global warming
are, how much is known, and what can be done? The great majority of the world's
climate scientists have no doubts about the reality of global warming, but
governments have so far been reluctant to act. In this report commissioned by
Greenpeace a group of leading scientists and energy analysts from all over the
world explain the scientific data, assess its implications, and outline the
sort of policies that should be implemented if we are to escape what could be
the most serious threat our planet has ever faced. The Greenpeace Report has
been commissioned as a shadow document to the report of the Intergovernmental
Panel on Climate Change (IPCC), released at the Fourth IPCC Conference in
Sundvaal, Sweden, from 27-31 August 1990. Although the IPCC scientists will
reflect the dominant view that global warming is a major problem, the policy-makers
are shaping up to produce a report which wholly fails to provide a prescription
of the necessary urgency. The Greenpeace Report is therefore designed to
redress this balance by advocating policies consonant with the scientists'
warnings. It offers a vision of the environmental imperatives for escaping the
greenhouse threat, and a case for their practicability.
Paperback: 565 pages
Publisher: Oxford Paperbacks; First Edition edition (20
Sept. 1990)
Wassermangel in Kapstadt: Die erste
Großstadt, die auf dem Trockenen sitzt
Foto:
EPA/NIC BOTHMA
Hier
beim Theewaterskloof-Damm sollte eigentlich Wasser sein
Im
April wird die südafrikanische Stadt die Wasserhähne abdrehen. Schuld ist nicht
nur der Klimawandel.
Dominik Schreiber, 06.01.2018
Auf
der Internetseite von Kapstadt in Südafrika läuft bereits der Countdown.
"Tag Null: 29.04.2018" ist dort zu lesen. Das ist der Zeitpunkt, an
dem die Trinkwasserversorgung abgestellt wird.
Mehr
als vier Millionen Menschen werden dann auf dem Trockenen sitzen. Es gibt
Aufmarschpläne, wonach das Militär an 200 Orten Wasserflaschen verteilen wird.
Bewohner zeichnen ein düsteres Bild von dem, was Ende April passieren wird.
Die
Ausgangslage ist so: Tatsächlich gibt es zwei Kapstadts. Das eine ist das
touristische mit knapp zwei Millionen Einwohnern, die Kriminalitätsrate ist
hier ähnlich wie in Europa. Es locken Tafelberg und Waterfront.
Soziale Unruhen drohen
Und
dann gibt es die Townships, allen voran Khayelitsha, das die meisten Touristen
nur von der Autobahn aus sehen. Offiziell wohnen hier rund 1,6 Millionen
Menschen, tatsächlich dürften es 2,5 Millionen sein.
Nach
behördlicher Auskunft gibt es sechs Morde, inoffizielle Quellen sprechen von 30
Tötungsdelikten. Am Tag wohlgemerkt. In ganz Österreich gibt es so viele pro
Jahr. Und es gibt keine Supermärkte, viele Taxifahrer weigern sich überhaupt,
dorthin zu fahren.
Vor
allem zwei Dinge sorgen dafür, dass sich die Masse an Townshipbewohnern nicht
in Bewegung setzt – Strom und Wasser. Beides gibt es ausreichend. Für den
(illegal angezapften) Strom wollte die Stadt vor Jahren Geld eintreiben und
Zähler in den Townships montieren. Bis heute sind einige der Arbeiter vermisst,
die solche Geräte anbringen sollten.
Foto:
/Grafik
Man
kann sich also ausmalen, was eine Sperre des Wassers auslösen könnte. "Sie
werden in die Stadt kommen und hier demonstrieren", sagt ein in Kapstadt
lebender Deutscher. Unter den Bewohnern des anderen Kapstadt löst das
schlimmste Befürchtungen aus.
Seit
dem Jahreswechsel ist das Wasser pro Person auf 40 Liter limitiert (in Wien
liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in den heißen Monaten bei 160 Litern). Doch selbst
an die vorher erlassenen 80 Liter hielt sich laut offiziellen Zahlen nur jeder
Dritte. "Es gab vor zehn Jahren schon einmal so eine Krise, da schränkten
sich alle ein. Heute ist es jedem egal", berichtet ein Kapstädter.
Korruption
Doch
nicht nur die Jahrhundert-Trockenheit wird von den Bewohnern für die
Wasserknappheit verantwortlich gemacht, auch Korruption wird angeprangert. Der
Zorn auf das staatliche Wassermonopol steigt – die Behörden haben offenbar
Entsalzungsanlagen verhindert, um ihr Monopol aufrecht zu halten.
Im
Oktober hieß es noch, dass alles im Lot sei. Nun werden eilends
Entsalzungsanlagen gebaut und unterirdische Wasservorräte angebohrt. Doch das
dürfte nicht reichen, wenn die Bewohner nicht umdenken. Hoteliers erlauben aus
Angst vor ausbleibenden Gästen den Touristen das Baden. Im Mai beginnt die
Regenzeit. Die Bewohner hoffen, dass es dann wieder nassen Nachschub gibt.
(kurier)
Erstellt am 06.01.2018
Jahrhundert-Dürre in Kapstadt
02.01.2018
Von
KRISTIN PALITZA (DPA)
Während in Deutschland ein Regentag dem anderen folgt, herrscht in
Afrikas Touristenmetropole Kapstadt eine verheerende Dürre. Das Wasser wird nun
drastisch rationiert. Wenn der Regen weiter ausbleibt, muss die Stadt schon im
April die Wasserhähne komplett zudrehen.
Kapstadt.
Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt
geht wegen der schlimmsten Dürre seit Jahrhunderten das Wasser aus. Wenn es
nicht bald regnet, droht Ende April die „Stunde Null“, in der die Stadt das
Wasser abstellen muss. Dann müssten sich die rund 4,5 Millionen Einwohner ihr
Wasser unter Aufsicht von Militär und Polizei an 200 Verteilungspunkten
abholen. Täglich würde es dann in einer der entwickeltesten Städte Afrikas nur
noch 25 Liter Wasser pro Person geben – das von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) empfohlene Minimum zur Aufrechterhaltung von Gesundheit und Hygiene.
„Versuchen
alles“
„Wir
versuchen alles, um die ,Stunde Null’ zu verhindern ... doch dafür müssen wir
unsere Beziehung zu Wasser grundsätzlich ändern“, warnt Kapstadts
Bürgermeisterin Patricia de Lille. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, unseren
Wasserverbrauch zu reduzieren“, sagte sie bei der Ankündigung der neuen
Maßnahmen. „Wir müssen es jetzt tun.“
Die Region
lockt jährlich rund fünf Millionen Touristen an, darunter auch Hunderttausende
Deutsche. Doch Swimmingpools sind schon lange trocken. Gärten dürfen seit
Monaten nicht mehr gewässert, Autos nicht gewaschen werden. Dabei hat gerade
erst die trockene Sommerzeit begonnen. Regen wird erst im Mai oder Juni
erwartet – wenn überhaupt.
Um die
„Stunde Null“ noch abzuwenden, hat die Stadtverwaltung den erlaubten
Wasserverbrauch ab 1. Januar nun von 20 000 Litern auf 10 500 Liter pro
Haushalt halbiert. Haushalte mit mehr als vier Personen können allerdings eine
Sondergenehmigung für höheren Wasserverbrauch beantragen. Kapstadts Einwohner
dürfen damit im Schnitt laut Stadtverwaltung nur noch 87 Liter Wasser pro Tag
verbrauchen – und das zum Trinken, Waschen, Kochen, Putzen und Klospülen. Zum
Vergleich: In Deutschland werden pro Person mehr als 120 Liter Wasser pro Tag
verbraucht. Schon jetzt
sind die Stauseen, die Kapstadt mit Wasser versorgen, nur noch zu einem Drittel
voll, die Region wurde schon vor Monaten zum Katastrophengebiet erklärt.
„Es ist klar,
dass das Wasser an den Staudämmen, die die Stadt versorgen, bis zum nächsten
Regen nicht ausreichen wird“, warnt Piotr Wolski, ein Klimaforscher der Universität
Kapstadt. Daher müsse der Wasserverbrauch stark rationiert werden. Auf einer
städtischen Website können Bürger in Echtzeit verfolgen, wann die „Stunde Null“
schlagen wird; momentan am 29. April 2018. Die Stadt verbrauche derzeit mehr
als 600 Millionen Liter pro Tag, erklärt der Leiter der städtischen
Wasserversorgung. Der Verbrauch müsse um mehr als 100 Millionen Liter sinken,
um eine Katastrophe abzuwenden.
Die Ursachen
der Krise haben nach Angaben von Forschern der Universität Kapstadt mehr mit
den Auswirkungen des Klimawandels als mit schlechter Planung der Stadt zu tun.
Kapstadt liegt in einer zunehmend trockenen Provinz, dem Westkap, in der sich
das Wetter in den vergangenen Jahren dramatisch verändert hat. Zudem verursacht
das Klimaphänomen El Niño in der Region extreme Trockenheit.
Betriebe
gehen pleite
Zahlreiche
auf Wasser angewiesene Betriebe wie Gärtnereien und Autowaschanlagen sind
pleitegegangen. Auch die Landwirtschaft im Westkap habe in dieser Ernte-Saison
Verluste in Millionenhöhe verzeichnet, sagt Regierungsvertreter Graham Paulse.
Die Zwiebelernte sei um die Hälfte geschrumpft, die Obsternte soll um 20
Prozent zurückgehen, die Weinernte um fünf Prozent. Rund 50 000 Arbeitsplätze
sollen aufgrund der Dürre bedroht sein. Viele Bürger versuchen sich von der
städtischen Wasserversorgung zumindest teilweise unabhängig zu machen. Sie
installieren Systeme zur Wasserwiederverwertung und lassen Brunnen graben.
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