Trump-Anhänger demonstrieren in Washington
Sie haben sich vor dem Weißen Haus versammelt, um den US-Präsidenten zu unterstützen. Dieser weigert sich nach wie vor, seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl einzugestehen. Der Aufmarsch, zu dem mehrere Pro-Trump-Organisationen aufgerufen haben, soll ein Zeichen der Unterstützung an den Präsidenten sein. Ein Zeichen an Trump, das Resultat der Wahl nicht zu akzeptieren, nicht nachzugeben, keinen Fußbreit.
Im Vorfeld der Demonstration hatte US-Präsident Donald Trump per Twitter angekündigt, seinen Anhängern einen Besuch während der Demo abzustatten. Die Autokolonne Trumps fuhr an den Kundgebungsteilnehmern vorbei im gepanzerten Fahrzeug. Er winkte den Demonstranten aus dem Wagen bei geschlossenen Fenstern zu. Die auf dem Freedom Plaza unweit des Weißen Hauses versammelten Fans riefen "Vier Jahre mehr!" und "Wir wollen Trump".
Redner bei der Demonstration auf der Freedom Plaza unweit des Weißen Hauses hielten sich an Trumps Darstellung, dass ihm der Sieg durch massiven Wahlbetrug genommen worden sei. Sie versprachen, weiterzukämpfen, und beschimpften Medien, die zu Unrecht Biden zum Wahlgewinner erklärt hätten. "Fox News (der Kanal aus dem Medienimperium von Rupert Murdoch) sind Feinde des Volkes!", rief einer der Redner in die Menge. Der Präsident hatte Medien wiederholt als "Feinde des Volkes" bezeichnet. Die längste Rede bei der Demonstration hielt die frisch gewählte republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene. "Die Demokraten sind keine amerikanische Partei mehr", verkündete sie, zurecht. Denn diese von Juden unterwanderte Partei vertritt ihre eigenen Interessen und nicht die des amerikanischen Volkes.
Der Radiomoderator Alex Jones kündigte eine „zweite amerikanische Revolution“ an, um Trump zu einer weiteren Amtszeit zu verhelfen: „Keine Sorge, Mr. Präsident. Die Kavallerie ist auf dem Weg.“
Ein Demonstrant, George Stade, gefragt, was er tun wird, wenn die Gerichte einmal alle Klagen Trumps abgewiesen haben, wenn also Joe Biden als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird - dann erhält man eine Ahnung von der Stimmung im Land. "Ich werde Trump folgen", sagt Stade. "Wenn Trump sagt, dass es nicht vorbei ist, dann bin ich bereit zu kämpfen. Diese Leute ruinieren unser Land."
Eine andere Demonstrantin, Bridgette Williams, glaubt, dass Trump die Wahl gestohlen worden sei. Sie war als Wahlhelferin in Virginia tätig, und sie erzählt von anderen Wahlhelfern in Swing-States, die in eidesstattlichen Erklärungen bezeugt hätten, dass sie Betrug gesehen hätten. "Warum sollten diese Menschen das sonst tun, wenn es nicht stimmt?", fragt sie. Williams glaubt, dass der Betrug bald ans Licht kommen werde, er sei ja so offensichtlich. Und was, wenn nicht? Was, wenn Trump am 20. Januar gehen muss? "Dann wird er 2024 nochmals antreten", sagt Williams.
In den Augen von Trump Anhängern ist der Kampf ums Weiße Haus und um Amerika noch lange nicht vorbei.
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