Tsunami „im Pazifik“ alias ZDF und die Lügenpresse
21. April 2015
Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Anstalt des öffentlichen Rechts
ZDF-Straße 155127 Mainz
info@zdf.de
An Herrn
Oliver Welke
- Ein offener Brief -
Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.
Sehr geehrter Herr Welke,
bei einem Ihrer diesjährigen Fernsehauftritte versicherten Sie dem Publikum, dass Ihr Team regelmäßig das deutsche Fernsehprogramm nach Motiven absucht, die nach Skandal riechen oder zumindest zum Gegenstand politischer Satire taugen.
Offenbar ist Ihre Aussage nicht ganz richtig. Denn entweder ist es das, was kurz vor Weihnachten 2014 Ihr Fernsehsender, das ZDF, an opferverletzender Wahrheitsverdrehung in aller Öffentlichkeit präparierte, Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit entkommen oder aber ist Ihr Ehrgeiz, nach Wahrheit zu suchen, doch sehr selektiv gemeint. Deshalb fragten wir uns schon lange, wie wäre Ihr bisheriges Schweigen zu verstehen? Müssen wir als Opfer und Überlebende des Tsunamis 2004 annehmen, dass Sie in Ihrer Sendung ähnlich oberflächlich und gedankenlos sind, wie es auch in der heute-journal-Redaktion üblich ist?
Am zweiten Weihnachtstag 2004 fand an den Küsten des Indischen Ozeans eine gewaltige humanitäre Katastrophe statt. Zurückzuführen auf einen katastrophalen Tsunami aber kausal verursacht durch das Versagen von Verantwortlichen: Einerseits dort in den Anrainerstaaten des Indischen Ozeans (beispielsweise Thailand); andererseits in den führenden Nationen der Welt (wie beispielsweise in Deutschland), die mit allen erforderlichen technischen und personellen Kapazitäten ausgestattet waren, um einer solchen Katastrophe wirksam zu begegnen: durch milliardenteure High-Tech-Geräte zum Zwecke des Geomonitorings, der globalen Kommunikation, durch bestens aufgestellte Sicherheitsbehörden und vom Steuerzahler gut ausgebildete und besoldete Experten. Damals verbrachten, wie jedes Jahr um die Weihnachtszeit, Tausende Touristen aus aller Welt ihren Urlaub an der Südwestküste Thailands, d.h. an den Stränden des Indischen Ozeans. Als der Tsunami heranraste, wäre zwei Stunden Zeit und mancherorts sogar mehr gewesen, um die Urlauber zu warnen, damit sie sich auf höherem Gelände in Sicherheit bringen, was binnen weniger Minuten überall an den Touristenstränden Thailands möglich gewesen wäre. Diese Warnung unterblieb. Sie hätte von überall auf der Welt kommen können. Die zu dieser Warnung erforderlichen entscheidenden seismischen Daten standen den Experten überall auf der Welt zur Verfügung, selbstverständlich auch in Deutschland. Die bedrohliche Situation hätte jedem von ihnen klar erkennbar sein müssen. Dass dann aber ca. 8000 in Thailand ihr Leben verloren, davon über 550 Deutsche, war nicht Schuld der Natur oder des Schicksals. Es war die Schuld von Leuten, die aus Faulheit, Nachlässigkeit und bürokratischer Indolenz ihre Pflicht vernachlässigten und ihre Pflichtvergessenheit sträflich unverantwortlich an den Tag legten.
Bei Ihren letzten Sendungen fiel mir auf, wie Ihre Mitarbeiter deutsche mündige Bürger auf unzulässige Art und Weise nur als ungebildete und ahnungslose Deppen haben erscheinen lassen. Dieselben Bürger nämlich, die sowohl unseren am laufenden Band Ramsch und ein verstelltes Bild der Wirklichkeit produzierenden Staatsmedien ablehnend gegenüber stehen als auch unsere Politiker durch und durch kritisch beurteilen. Diese besorgten Bürger denunzierte Ihre Sendung als Verschwörer und Außenstehende – zu Unrecht legte sie falsche Fährten und versuchte die Öffentlichkeit zu täuschen! Wenn es so weiter geht, ist es bald um die Glaubwürdigkeit Ihrer kritisch-journalistischen Arbeit geschehen. Aufgefallen ist mir darüber hinaus, dass Ihre Mitstreiter als Angestellte eines Staatssenders, die Vertreter einer Vierten Gewalt sein möchten, das Schlagwort „Lügenpresse“ immer abwertend und disqualifizierend erwähnen, um diejenigen, die es benutzen, von vorn herein zu diskreditieren und lächerlich zu machen als Dumme, Ahnungslose und verdächtige Verschwörungstheoretiker. Glauben Sie nicht, dass es angemessen wäre endlich etwas tiefer nachzudenken und sich zu fragen: Warum gerade jetzt dieses Schlagwort derart an Aktualität, Bedeutung und Verbreitung gewonnen hatte?
Eine andere Vorgehensweise als die kritischen Leute für dumm zu verkaufen, wäre möglich gewesen und sogar geboten. Auch im Falle des Tsunami-Desasters 2004 war angesichts der erdrückenden Beweislast eine andere Interpretation des Katastrophengeschehens als eine „unabwendbare Naturkatastrophe“, die von den Medien in einer Art und Weise propagiert wurde, die einem Meinungsterror gleich käme, zwingend notwendig. Aber Inter-pretationen, die vom Deutungsmuster der ausgetretenen Pfade einer Schaffsherde ab-weichen, interessierten die Medien, darunter das ZDF, nicht.
Dabei wurde offenbar absichtlich übersehen, dass Machthaber sich in der Geschichte als die größten Verbrecher erwiesen, die Elend und Massenmord an Unschuldigen zu verantworten haben. Auch hundert Jahre nach den Massakern an den Armeniern im Osmanischen Reich kann den hohen Heuchlern deutscher Politik das Wort „Völkermord“ nicht über die Lippen kommen und die Wahrheit beim Namen nennen, obgleich diese Gräueltaten, denen bis zu 1,5 Millionen Menschenleben zum Opfer fielen, gerade in den deutschen Archiven doku-mentiert sind. Es ist einem jeden geschichtlich einigermaßen Gebildeten bekannt, dass auch Deutschland hier seinen Teil dieser Verantwortung trägt. Dass Regierungen bei Massen-verbrechen und bei ihrem sonstigen verhängnisvollen Versagen, die in Katastrophen und in einem Massentod unschuldiger Bürger endeten, alles versucht haben, um die Öffentlichkeit zu belügen und in die Irre zu führen, Informationsblockade zu verhängen, Faktenlagen zu verdunkeln, unangenehme Tatsachen zu verheimlichen, zu vertuschen, von ihnen abzu-lenken und diese aus dem kollektiven Gedächtnis zu verdrängen oder gar zu tilgen, Wahrheit zu verdrehen und Desinformationskampagnen im großen Stil zu betreiben, dürfte zumindest den Interessierten am politischen Geschehen auch bekannt sein. Deutschlands Machthaber verhielten sich nach dem Tsunami-Desaster 2004 genauso und verfahren hierzu nach dem-selben Muster, wie sonst wo auf der Welt.
Das skandalöse Verhalten unserer Medien nach dem Tsunami-Massaker Weihnachten 2004 in Thailand, das unsere Regierung, ihre Behörden und Einrichtungen mitzuverantworten haben, war in der Tat das eklatanteste Beispiel dieses schändlichen Vorgehens. Deutschen Experten war das Risiko der Katastrophe bekannt oder hätte bekannt sein müssen. Und Deutschland war genauso wie Thailand im Besitz relevanter Daten, die zu einer zwingenden Warnung vor der Gefahr einers Tsunami-Desasters an alle Anrainerstaaten des Indischen Ozeans hätte führen müssen und hat sich dennoch genauso wie Thailand verhalten: schweigend und komplett untätig. Nichts wurde unternommen, um die herannahende humanitäre Katastrophe zu verhindern oder ihr Ausmaß einzuschränken. Und so nahm sie ihren Lauf und warf über 550 deutsche Bürger auf den Leichenhaufen. Der deutsche reaktionsunfähige und disfunktionale Staat im Weihnachtsurlaub versagte vollends und belog anschließend die eigenen Bürger, was die wahren Ursachen der Katastrophe anbetrifft:
- Unsere Seismologen vom GFZ Potsdam, vom BGR, Geozentrum Hannover, Seismic Data Analysis Center (SDAC) sowie das Seismologische Zentralobservatorium (SZGRF) in Gräfenberg, statt ihre für die Katastrophenprävention relevanten Instrumente zu beaufsichtigen, schwänzten zu Weihnachtszeit ihre Arbeitsstätten und führten ansonsten lieber Grabenkämpfe um Macht und Einfluss als sich für eine funktionierende Zusammenarbeit der am Katastrophenschutz beteiligten Akteure einzusetzen.
- Unsere geistesabwesenden Satellitenüberwacher vom DLR – Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI)/Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) – richteten ihre Augen nicht auf die Erde, wie es sein sollte, sondern begleiteten offenbar das Geschehen um die 1,3 Milliarden Kilometer entfernte Weltraumsonde auf dem Neptuns Mond Titan.
- Unser an Inkompetenz nicht zu überbietendes Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit seinen 300 Taugenichtsen erholte sich gerade von seinem schweren Nichtstun. Rund um die Uhr sollten diese Penner tätig sein und auf alle vitalen lebensbedrohlichen Gefahren entsprechend reagieren – von diesen Versagern kam nichts.
- Unser 6500 Mann starker Auslandsnachrichtendienst namens BND, der auch Tag und Nacht ein Lagezentrum unterhält, war damals nicht damit beschäftigt, um auf katastrophale Gefahren im Ausland sofort zu reagieren sondern, wenn überhaupt, um Osama bin Ladens Kumpanen zu belauschen und die eigenen Bürger zu belauern.
- Der damalige Bundeskanzler, Schröder, gammelte dreieinhalb Tage auf seinem Haussofa in Hannover vor sich hin (bevor er den Weg zum Kanzleramt wieder fand) und musste sich um seine Katze und seinen Hund (also um viel wichtigere Dinge als seine Landsleute in Not) kümmern.
- Das Bundeskanzleramt ist damals eingestürzt und sein damaliger Chef, Steinmeier, lag deshalb im Koma.
- Unsere damals mit anderen NATO-Schiffen im Indischen Ozean dümpelnde und mit Führungsauftrag beauftragte Deutsche Marine im Weihnachtssuff konnte freilich sich damals nicht um Warnungen vor dem Tsunami kümmern, der auch auf sie zurollte, sondern bedingt dienstbereit höchstens um die Planung ihrer nächsten Zechtour an Land. Beteiligt war sie ja an der maritimen hochtrabend so genannten Operation Enduring Freedom, die aber richtigerweise als Operation Erholsame Ferien (OEF) oder Operation Endloses Freibier hätte ausgelegt sein müssen. An technischem Gerät besaß sie alles, was man sich in puncto Kommunikation wünschen konnte und zur Unterstützung standen den Versagern etliche Kommandos, darunter das Flotten-kommando der Taugenichtse, das Kommando Strategische Aufklärung im Dauerschlaf als auch das schlafkranke Amt für Geoinformation der Bundeswehr, allesamt Dienststellen, die der deutsche dumme Steuerzahler umsonst finanziert. Nur so ist es zu erklären, warum der Tsunami und die ihm folgende Katastrophe all diesen Pennern entgingen.
- Auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes fand man keine Sicherheitshinweise und Reisewarnungen bezüglich der länderspezifischen Risiken für Reisende nach Thailand. Nichts deutete dort auf die bekannte seismische Bedrohung der thailändischen Westküste hin. Joschka Fischers rund um die Uhr besetztes Aus-wärtiges Amt war mit allen Schikanen ausgestattet und mit teuer besoldetem Personal besetzt, blieb aber dennoch komplett untätig. Auch von dort kam weder Warnung noch Hilfe. An dieser Stelle muss freilich auch sein diplomatischer Dienst erwähnt werden, der etwa Zweidrittel seiner Personalstärke ausmacht. Statt sich um Warnungen über diplomatische Kanäle zu kümmern, erholten sich Fischers Abgesandten jedoch gerade von dem schweren Kater, den sie sich bei den letzten Partys zugezogen hatten. Die in den Glanzprospekten des AA vollmundig deklarierte Katastrophenprävention im Rahmen der ISDR (International Strategy for Disaster Reduction) der UNO blieb ein Papierwerk; die vom AA organisierten international hochkarätig besetzten Frühwarnkonfenenzen (EWC - Early Warning Conference) produzierten kaum etwas mehr als heiße Luft. Die reale Umsetzung des das AA bindenden Konsulargesetzes (Hilfe an Bundesbürger im Katastrophenfall) interessierte niemanden von dem 10 000 Mann starken Personal.
- Unsere meteorologischen (DWD) und maritimen Warndienste (BSH, MRCC BREMEN und andere) statt umgehend Warnungen über Medien, Satelliten, Küsten- und Seefunkstellen zu verkünden, blieben taubstumm. Auch unser Bundesverkehrsministerium – dessen Chef, Stolpe, noch am Heiligabend an alle deutschen Schiffe auf allen Weltmeeren über Satelliten seine Weihnachtsgrüße überstellte – blieb zwei Tage später am 26. Dezember stumm und warnte niemanden.
- Der vom AA gefütterte Staatsverein namens Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge, DKKV (richtig wäre Katastrophenversagen), dessen erklärtes Ziel sei „Katastrophenvorsorge in das Denken und Handeln von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zu integrieren“, der nach eigener Darstellung zur Katastrophenvorsorge beitragen sollte, war tatsächlich ein Alibi-Verein, eine Senke, wo sich ein inkompe-tentes Surium aus Gefälligkeitsklientel der Parteien auf ihren Pensionsaufbes-serungsposten tummelte. Sonst gar nichts! So war es 2004 und so blieb es bis heute: ein Refugium für ausrangierte Versager aller Couleurs auf Kosten des Steuerzahlers.
- Warnmeldungen im deutschen Rundfunk und Fernsehen hätten dazu geführt, dass Touristen, die ja telefonisch per Festnetz oder Mobilfunk erreichbar waren, von ihren Verwandten oder Freunden hätten direkt erreicht werden und viele Menschenleben retten können. Die Gewarnten hätten dann sicherlich als Multiplikatoren gewirkt und andere gewarnt. Aber soweit kam es nicht. Denn unser Rundfunk unterbricht zwar hundertmal am Tag seine Sendungen, um Autofahrer zu warnen, wenn ein streunender Hund über die Straße läuft und dergleichen mehr. Als es aber am Tag einer Katastrophe darum ging, vor den verheerenden Folgen eines Megabebens zu warnen, die Hunderttausende Menschenleben bedrohte (darunter Tausende deutsche Touristen), schwiegen die deutschen Massenmedien beharrlich (darunter Öffentliches Deutsches Fernsehen und Rundfunk). Fleißig Gebühren zu kassieren, tun sie gern aber ihrer Warnpflicht nachzukommen, da litten sie plötzlich an Demenz und fielen allesamt in Ohmacht. Entsprechende Informationen und Warnungen fehlten übrigens grob fahrlässig auch in dem fürs Ausland bestimmten und in den thailändischen Hotels empfangenen deutschen Fernsehprogramm der Deutschen Welle TV.
Kein Wunder also, dass unter solchen Umständen die Katastrophe kommen musste.
Die Reaktion auf das kollektive Staatsversagen unseres korrupten und die Regeln des Rechtsstaates mit Füssen tretender Parteienoligarchie fiel auch dementsprechend aus:
- Kein offizieller Untersuchungsbericht (wie in Finnland) wurde erstellt und der Öffentlichkeit vorgelegt.
- Kein parlamentarischer Untersuchungsausschuss (wie in Schweden) wurde eingesetzt. Das Anliegen dreier Islamisten und die Machenschaften eines Pädophilen nicht aber der fremdverschuldete und vermeidbare Massentod unserer Bürger war unseren Politikern ohne Moral, namentlich den Abgeordneten des Bundestages (die sich unbescheiden Volksvertreter nennen) soviel wert, um einen solchen einzusetzen. Statt Aufklärung wurde Vertuschung betrieben.
- Staatsanwälte rührten keinen Finger und blitzten die Strafanzeigen der Opfer rabulistisch ab, obwohl sie im In- und Ausland hätten ermitteln und als Anklagebehörde handeln müssen.
- Gutmeindende und spendable Mitbürger spendeten Unsummen, die bei den Opfern jedenfalls nicht ankamen. Sie versickerten, wurden zweckentfremdet (gingen an Adressaten, denen sie nicht zustanden) und sinnlos verschwendet. Von den 760 Millionen Tsunami-Spenden, die unser Humanitärgewerbe und die Nächstenlie-beindustrie fett und reich machten, bekamen die deutschen bedürftigen Opfer keinen einzigen Cent.
- Kein Opferfond wurde von unseren Politikern ohne Moral eingerichtet, um die Not von Hinterbliebenen zu lindern.
- Es war der bei weitem größte Massentod von Deutschen nach dem Krieg. Dennoch wurde keine nationale Gedenkstätte eingerichtet, um an die vermeidbaren Opfer zu erinnern.
- Ganz im Gegenteil: Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden nahm umgehend die deutsche Liste der Umgekommenen unter Verschluss und hält sie bis heute, trotz laufender Proteste unsererseits, geheim. Umgehend wurde also professionell dafür gesorgt, dass die Spuren des Verbrechens verwischt werden.
- Die Abgesandten des Innenministeriums, die sich unverschämt Notfallseelsorger nennen, haben zuallererst versucht, die Gründung des Opfervereins zu verhindern. Deren Aufgabe war es, nicht seelsorgerisch tätig zu sein sondern unter den Opfern keinen Groll und Unmut aufkommen zu lassen und zu verhindern, dass sie sich nationalweit untereinander kennen lernten, sich organisierten und ihre Empörung öffentlich äußerten. Die öffentliche Kenntnis des schmerzlichen Ereignisses und die Wahrheit um das Versagen von Verantwortlichen sollten so im Keime erstickt werden. Als Ergebnis dieser Maulwurfarbeit konnten die Opfer nicht miteinander in Kontakt treten, sich austauschen und gegenseitig helfen, sondern wurden voneinander isoliert. Opfer zu bevormunden, einzulullen und ihre Nöte totzuschweigen, Betroffene von der Wahrheit abzulenken und diese zu verdrängen sind die wahren Ziele jener Seelsorger.
- Für die Amtskirchen hätte es der große Moment sein können, um als moralische Autorität und Gewissensinstanz des Landes zu wirken. Aber beide Kirchen versagten kläglich und wurden ihrer Aufgabe nicht gerecht. Sie wollten von der Tsunami-Katastrophe auch deshalb nichts wissen, weil sie ihre eigenen Opfer und Täter hatten, sprich eigene Leichen im Keller, dessen Existenz auf höchstbischöflicher Ebene vertuscht wurde und bis heute totgeschwiegen wird.
Deutschlands Politiker und ihre Handlanger haben im Zusammenhang mit dem Tsunami-Massaker 2004 viel Dreck am Stecken, was nach ihrem Willen vertuscht und verheimlicht werden sollte. Nach ihrer grob fahrlässigen Unterlassung präventiv adäquat zu Risiken vorzugehen und reaktiv adäquat zur akuten Bedrohung zu handeln, kam nach der Verletzung der Warnpflicht dann die Unterlassung der Hilfeleistung mit Todesfolge und die Verletzung der Fürsorgepflicht, dieser folgte die Verletzung der Dokumentationspflicht, jener schloss sich nahtlos die Verletzung der Wahrheitspflicht an und ein grober Verstoß gegen die elementaren zivilisierten Regeln der Gedenkkultur.
Unsere Medien ließen dabei nichts unversucht, um bei der Verdunkelung des Katastrophengeschehens der folgenschwersten humanitären Katastrophe Deutschlands der Nachkriegszeit möglichst effizient mitzuwirken. Unter all diesen Umständen kam es dabei das heraus, was es kommen musste. Die Machthaber des Osmanischen Reiches haben vor hundert Jahren übrigens genau gewusst, was sie tun und warum, als sie verboten, ihre Verbrechen zu filmen, zu fotografieren und zu dokumentieren. Nicht anders verhielt sich unser öffentliches Fernsehen nach dem Tsunami-Massaker 2004, weshalb keine deutsche Dokumentation dieses Verbrechens gegen die Menschlichkeit existiert. Fast alles, was Presse und Staatsmedien boten, war oberflächlich, begütigend und gedankenlos. Diese in Verruf geratene Zunft medialer Handlanger der Staatsmacht hat also nicht nach unleugbaren Wahrheiten und unumstößlichen Beweisen der Indolenz, Schlamperei und des tödlichen Totalversagens geforscht sondern die beiden Naturereignisse (Seebeben und Tsunami) schlicht als eine „Naturkatastrophe“ abgestempelt. Mit dieser Verfälschung von Fakten und dem begrifflichen Chaos hat diese bis auf die Knochen korrumpierte, niveaulose, pflichtvergessene und skandalöse Zunft versucht, sich selbst und alle anderen von ihrer Schuld zu entlasten. So lenkte sie das Zustandekommen des Tsunami-Massakers von seinen menschengemachten Katastrophenursachen ab und machte die namenslose Mutter Natur für das verantwortlich, wofür tatsächlich all die Akteure des Versagens selbst verantwortlich waren, die Ämter, Posten, Namen und Gesichter hatten. Auch die Medien trugen also aktiv und passiv (durch interne Zensurmechanismen) dazu bei, die Wahrheit über das Verbrechen nicht ans Licht kommen zu lassen und die Spuren des Verbrechens zu verwischen.
Die Schande könnte nicht größer sein. Es handelt sich dabei um Gebaren, die in allen Bananenrepubliken der Welt üblich sind.
Es ist uns klar, dass wir Spaßvögeln wie Ihnen, wenn wir Ihr Interesse finden und zunächst überhaupt durch die ZDF-Zensur durchdringen – denn Ihre Satiresendung verfügt nicht einmal über eine öffentlich bekante Mailadresse (!) – dass wir Ihnen also nur Ihre Laune verderben. Nach dem Willen unserer Medien soll der Zuschauer ja nicht tiefgründig informiert sondern nur unterhalten werden. Wer möchte sich denn schon von unwichtigen Dingen (wie der Tod von Hunderten Bundesbürgern), die irgendwo fernab von der Heimat bereits über 10 Jahre her geschehen sind belämmern lassen? Unglücke geschehen doch immer und überall. Nicht wahr?
Immerhin hielt es Ihr ZDF-Kollege für wichtig, kurz vor dem 10. Jahrestag das Ereignis im „heute journal“ erwähnen zu müssen. Schließlich hatte er, derselbe Mann, auch am Abend des Katastrophentages darüber berichtet. Ihr Kollege, Kleber, ist ein gut bezahlter Mann. Man würde sagen: Mit seinem Jahresgehalt von über 400 000 Euro ist er reichlich über-bezahlt. Unser Staatsfernsehen kann es sich ja leisten. Spätestens seit Einführung der Rundfunk-Kopfsteuer schwimmen alle Staatssender im Geld. Es ist unser Geld und diese Sender samt einer Legion überflüssiger Entourage im Schlepptau leben wie Maden im Speck auf unsere Kosten. Wofür Claus Kleber überhaupt bezahlt wird, ob fürs Arbeiten, wissen wir nicht. Wiederholen wir es: Die Tsunami-Katastrophe 2004 geschah im und am Indischen Ozean. Kleber erzählte aber: Im Pazifik. Und das tat er nicht nur einmal, sondern wiederholt am nächsten Tag.
Für Sie, lieber Herr Welke, als Spaßvogel ist unsere Penetranz vermutlich zum Totlachen. Für uns aber ist diese unverzeihliche und grobe Nachlässigkeit nicht spaßig. Wir haben uns nahe Menschen verloren und sind als seelisch-nervlich oder körperlich schwerverletzte Invaliden nach Hause gekommen. Viele von uns sind arbeitsunfähig und leben von einer Minimalrente. Die demokratisch fragwürdige Kopfsteuer für die Staatsmedien ist für uns jeden Monat fühlbar. Wenn uns dann noch zugemutet wird, hinzunehmen, was hier geschildert ist, dann läuft das Fass über. Wir fühlen uns tief verletzt, wenn ein pomadiger zum Fernsehstar aufgemotzter unfähiger Journalist uns das zumutet, was wir wiederholt haben erleben müssen.
Wir verweisen dabei auf die beigefügten zwei Anlagen, die die eingehende Darstellung von Sachverhalten beinhaltet. Diese haben wir übrigens an alle hiesigen Fernseh- und Rundfunkanstalten, Fernsehräte, Politik-Magazine und an unsere Presse gesendet. Es gab bis dato keinerlei Reaktionen. Diese haben wir auch nicht erwartet, denn die Adressaten unserer Sendung waren ja all diejenigen, die sich auf der Schwarzen Liste befinden und auf der Anklagebank sitzen. Bis heute haben die selbsternannten Vertreter unseres sog. investigativen Journalismus nichts Herausragendes und Richtungsweisendes geleistet, um unter Anwendung wissenschaftlicher Maßstäbe den Hergang der Katastrophe zu erklären. Insbesondere der journalistische Verstand von Wissenschaftsredakteuren und Wissen-schaftsjournalisten hat sich dabei als so messerscharf erwiesen wie ein Baseball-Schläger, mit dem sie ihre Todschlag-Argumente austeilten und ihre Gegner mundtot machten.
Da Sie sich aber mit Ihrer Freitagssendung, die Sie so erfolgreich etablierten und mode-rieren, als eine medial-politische und kritische Instanz definieren, die sich als Opposition versteht gegenüber all den sog. Mainstream-Medien und diese aufs Korn nimmt, erwarten wir von Ihnen, dass Sie sich unseres Anliegens von großen öffentlichen Interesse annehmen und im Wege einer adäquaten Reaktion, die wir Ihnen überlassen, kritisch beleuchten.
Freundliche Grüße
Jerzy Chojnowski
Vorsitzender-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de
German Tsunami Victims Response Group e.V.
was established as a German non-profit tsunami victims organisation
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