16. April 2019, Paris, Frankreich
Quelle: WELT
Die Welt des Christentums (nicht die ganze Welt) ist erschüttert. Die historische Kathedrale
Notre-Dame stand vom Montagabend des 15. April bis Dienstagmorgen in Flammen. Der Brand ist gegen 18.50 Uhr auf dem Dachboden ausgebrochen. Über Stunden schlugen am Montagabend Flammen lichterloh
aus dem Dachstuhl des Wahrzeichens der französischen Hauptstadt, über dem
monumentalen Sakralbau war eine riesige Rauchsäule zu sehen. Das Großfeuer hat die weltberühmte Pariser Kathedrale Notre-Dame verwüstet: Zwei Drittel des Dachstuhls sind unwiderruflich zerstört. Der kleine Spitzturm in der Mitte des Dachs brach zusammen. Rasch griff das Feuer auf große Teile des Dachstuhls über. Auch die hölzerne Inneneinrichtung brannte aus.
Die Zerstörung des 800-jährigen Pariser Wahrzeichens, der Kathedrale im Herzen der Stadt, die auch eine der wichtigsten Reliquien der katholischi en Kirche beherbergt (Christi Dornenkrone) löste bei den Menschen in den Pariser Straßen und auch außerhalb Frankreichs tiefe Bestürzung und heftige Emotionen aus - weltweit sorgte der Brand für Entsetzen. Der Vatikan reagierte bestürzt. „Der Heilige Stuhl hat die Nachricht des entsetzlichen Brandes, der die Kathedrale von Notre-Dame, Symbol der Christenheit in Frankreich und der Welt, verwüstet hat, mit Schock und Trauer aufgenommen“, erklärte Papst-Sprecher. Notre-Dame ist eine der wichtigsten Pariser Touristenattraktionen und wird jährlich von Millionen Menschen besucht.
Die Geschichte der Kathedrale reicht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Die Dimensionen der im gotischen Stil konstruierten und der Jungfrau Maria geweihten Kirche mit ihren beiden majestätischen Türmen sind gewaltig: Die Kathedrale ist 127 Meter lang, 40 Meter breit und bis zu 33 Meter hoch. Mit seinem 1831 erschienenen Roman „Der Glöckner von Notre-Dame“ verewigte Victor Hugo die Kathedrale in der Literatur.
Die Polizei gehe nicht von einem terroristischen
Hintergrund eines islamistischen Anschlags aus, erklärte ein Sprecher. Laut der französischen
Nachrichtenagentur AFP ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger
Brandstiftung.
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"Das Desaster war vermeidbar"
Von Leo Klimm, Paris, SZ
Während die Frage nach der konkreten Schuld fürs
Erste ungeklärt bleibt, haben französische Kunsthistoriker und Denkmalschützer
zumindest einen Mitverantwortlichen ausgemacht: den Staat. Der ist nicht nur
Eigentümer der Kathedrale. Seine Verwaltung definiert auch die
Sicherheitsstandards für historische Gebäude. "Die Vorschriften für Arbeiten
an denkmalgeschützten Bauwerken sind ungenügend", sagt Didier Rykner,
Chefredakteur der Fachzeitschrift La Tribune de l'art. "Das Desaster war
vermeidbar." Für Rykner ist Notre-Dame schlicht ein Opfer von
Fahrlässigkeit. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass ein historischer Bau bei
Renovierungsarbeiten schwer beschädigt wird.
Für Kritiker Rykner ist die Ursache der Malaise
aber noch viel grundsätzlicher: Der französische Staat vernachlässige die vielen
Kirchen, die in seinem Besitz sind. Selbst für die Renovierung des
Weltkulturerbes Notre-Dame seien die Mittel stets knapp gehalten worden.
"Es muss die Kathedrale brennen, damit das Geld plötzlich kein Problem
mehr ist", lautet Rykners sarkastischer Kommentar mit Blick auf Spenden in
Höhe von inzwischen 850 Millionen, die reiche Gönner für Notre-Dame zugesagt
haben.
Fünf Jahre lang dürfte die Kathedrale
geschlossen bleiben. Nur fünf Jahre. Dann, so hat es Emmanuel Macron
versprochen, soll Notre-Dame wieder hergestellt sein. Der Staatspräsident kennt
seit Montagabend kein anderes Thema mehr. Und seine Regierung bereitet ein
"Notre-Dame-Gesetz" vor, das großzügige Abschreibungsmöglichkeiten
auf Spenden vorsieht. Auch einen Koordinator für den Wiederaufbau hat sie schon
berufen - einen General der Armee. Von Vernachlässigung kann keine Rede mehr
sein.
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Anders als nach dem Tsunami-Desaster 2004 spricht
die investigative französische Presse (nicht die verlogene Judenpresse wohlgemerkt!) endlich Klartext, kommt ohne Umschweife auf den Kern
der Sache und macht richtigerweise den Mitantwortlichen für das Notre-Dame-Desaster
aus: den französischen Staat. So haben wir, Opfer und Überlebende des menschengemachten Tsunami-Dessasters 2004 in Thailand, auch die Rolle des französischen Staates bei der Herbeiführung des menschengemachten Desasters Weihnachten 2004 von Anfang an gesehen und den Sachverhalt im vormaligen Tsunami-Forum in aller Ausführlichkeit beschrieben.
Denn Notre-Dame, das sanierungsbedürftige französische
Weltkulturerbe, ist einerseits zum Opfer französischer, linker, atheistischer Ideologie
geworden, für die alles andere wichtiger war und ist als Pflege des materiellen und
geistigen Erbes des Christentums.
Und andererseits ist diese Kathedrale zum
Opfer des architektonischen Größenwahns französischer Präsidenten geworden,
allen voran eines gewissen François Maurice Adrien Marie Mitterrand, dessen
milliardenschwere architektonische Hinterlassenschaften ihn wie die ägyptischen
Pharaonen in die Ewigkeit und Unsterblichkeit tragen sollten und die nun schon seit
Jahren das Pariser Panorama verschandeln. Für diesen architektonischen protzigen
Müll seines geistigen Urhebers, für seine baulichen Schnapsideen, die den Pariser öffentlichen Raum verunstalten,
fehlte es nicht an Geld. Dafür umso mehr für die Sanierung von Denkmälern wie die Notre-Dame.
Und schließlich ist der Eigentümer, also der französische Staat, für die Einhaltung notwendiger Sicherheitsstandards und darunter der Brandschutzmaßnahmen verntwortlich und bei deren fahrlässiger Nichteinhaltung als haftbar für die Folgen dieser kriminellen Fahrlässigkeit anzusehen.
Und schließlich ist der Eigentümer, also der französische Staat, für die Einhaltung notwendiger Sicherheitsstandards und darunter der Brandschutzmaßnahmen verntwortlich und bei deren fahrlässiger Nichteinhaltung als haftbar für die Folgen dieser kriminellen Fahrlässigkeit anzusehen.
Diesem Spur weiter
folgend findet man die Schuldigen. Und diese Spur führt direkt bis zum Élysée-Palast.
Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www,gtvrg.de
PS. Frankreichs Intellektuelle streiten nun, wie der Brand und seine Folgen zu deuten sind:
PS. Frankreichs Intellektuelle streiten nun, wie der Brand und seine Folgen zu deuten sind:
- In der Spendenbereitschaft französischer Mäzene für den Notre-Dame
Wiederaufbau sehen manche nicht den Ausdruck spontaner Großzügigkeit sondern eine Show: das nüchtern kalkulierte Schaulaufen von Steuerbetrügern, die ihre Geschäfte von Steueroasen aus
lenken und der Gemeinschaft ohnehin Geld schulden. So ein Anfall von
Großzügigkeit der Superreichen (mitunter in hoher dreistelliger Millionenhöhe)
komme es ihnen vor, sie seien Zuschauer eines Kürlaufens französischer
Steueroasenbewohner.
-
Andere deuten das Bild von der brennenden Kathedrale als Zeichen
der allgemeinen Situation Frankreichs und Europas.
- Beim Anblick des unter den Dachtrümmern begrabenen Kirchenschiffs
von Notre-Dame lassen sich manche zur Vision eines Europas verleiten, das nach
der griechischen und der römischen nun auch seine christliche Substanz bloß
noch in der archäologischen Spur unter seinen Füßen zu wiederfinden versucht.
-
Schließlich sind auch solche Stimmen aus Frankreich zu vernehmen,
die den Notre-Dame Brand als das Anzeichen vom geistigen Untergang Europas und des
Abendlandes deuten.
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