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Mittwoch, 10. April 2019

MENSCHENRECHTSBUND ÜBER DAS TSUNAMI-DESASTER WEIHNACHTEN 2004

To: gtvrg@wtnet.de
Sent: Thursday, August 09, 2007 10:57 PM
Subject: Informationen vom Menschenrechtsbund



Der Menschenrechtsbund e.V. setzt sich ein für die Menschenrechte, wie sie in der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen vom 10. 12. 1948 und in anderen deutschen und internationalen Dokumenten formuliert worden sind. Nach den folgenden Idealen: Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie, Toleranz, Versöhnung und Frieden und solidarisch mit allen, die für Menschenrechte eintreten, und mit denen, die Unrecht erlitten haben.

Die Arbeit besteht aus: Sammlung und Weiterleitung von Informationen zur Menschenrechtsthematik, Hilfe für Einzelpersonen, politischer Bildung, Abgabe von Stellungnahmen und internationale Solidarität. Es wird darüber informiert, was Recht ist und darüber gesprochen, was Recht sein sollte.

Projekt:  Menschenrechtsbund e.V. c/o Barthold Olbers
Ansprechpartner:  Barthold Olbers
Kontaktdaten: 040-65390063
olbers@gmx.net
Internet:     http://homepage.hamburg.de/menschenrechtsbund/

Die Todeswelle vom 26. 12. 2004


Einige Zitate aus der Presse:
„Heftige Ausschläge auch in Segeberg - In den Kalkberghöhlen von Bad Segeberg registrierte ein Seismograph die Erdstöße vor Sumatra schon nach 20 Minuten. Physik-Ingenieur Rolf Herber aus Harburg wundert sich zumindest, daß die Menschen vor den gewaltigen Folgen des Seebebens in Südostasien nicht rechtzeitig gewarnt worden sind.“ Zum Artikel
Warnungen vor der Todeswelle wurden verzögert - Geologischer Dienst der USA berichtete auf seiner Internetseite schon Minuten nach dem Seebeben über möglichen "Tsunami". Bulletin ging nicht an Indien, Sri Lanka und die Malediven. Pannen auch in Thailand und Indien. Zum Artikel
Später erklärte McCreery, es gebe keine Kommunikationsinfrastruktur mit den betroffenen Staaten im Süden Asiens. "Wir haben getan, was wir konnten, aber wir haben keine Kontakte in unseren Adreßbüchern für irgendwen in diesem Teil der Welt." Zum Artikel
„Berlin/Jakarta - Über eine Woche nach der Flutkatastrophe in Südostasien werden Fakten über die Untätigkeit der Behörden trotz vorliegender Unglückswarnungen bekannt.“ Zum Artikel
„Es war die erklärte Politik des Premiers (von Thailand) und seiner Regierung, den Tourismus an allen Küsten zu fördern. Deshalb wurde diesmal keine Warnung herausgegeben.“ Zum Artikel
„Neu-Delhi - Erste Warnungen vor der Flutkatastrophe sollen im indischen Verwaltungsapparat untergegangen sein. Die indische Luftwaffe sei um 7.30 Uhr morgens (3.00 Uhr MEZ) über das Seebeben informiert worden; das Wetteramt habe um 8.54 Uhr gewarnt, berichteten Zeitungen. Der Krisenstab der Regierung sei aber erst um 13 Uhr zusammengetreten. Afp“ (Link zum Artikel)
„Das Zentrum verschickte schon 15 Minuten später an die Mitgliedsländer eine Warnung, auch an Thailand und Indonesien. Man wußte also, daß es ein Beben im Indischen Ozean gab ..... Für eine Warnung muß eine Kommunikationsstruktur aufgebaut sein. Die eingehenden Warnungen müssen von der Regierungsbehörde bis zu den Stränden durchgestellt werden. Da ist wahrscheinlich nichts passiert ..... Häufig genügen ja schon einfache Mittel ..... Selbst Handsirenen an den Stränden sind hilfreich.“ Zum Artikel
„Schon in den Schulen müssen die Kinder lernen, fordern Katastrophenschützer, daß auf den plötzlichen Rückzug des Meeres eine verheerende Flutwelle folgt - diese Beobachtung hat den Urvölkern auf den indischen Andamanen- und Nikobaren-Inseln letztlich das Leben gerettet.“ Link zum Artikel
„Tillys Lehrer bestätigte, daß er seinen Schülern im südenglischen Oxshott Tsunamis erläutert habe. Dabei habe er erklärt, daß ab dem Zeitpunkt, an dem sich das Meer zurückzieht, nur zehn Minuten Zeit blieben, um sich zu retten.“ Link zum Artikel
„Technische Hilfe bei Warnsystem - Daß Japan als einziges asiatisches Land über ein Frühwarnsystem gegen die Wellen verfügt, will Koizumi nun den Nachbarländern zugute kommen lassen. Er versprach technische Hilfe beim Aufbau eines Warnsystems für die Anrainerstaaten des Indischen Ozeans. Für erste Schritte könnte eine UN-Konferenz über Katastrophenhilfe genutzt werden, die am 17. Januar in der japanischen Stadt Kobe stattfinden soll.“ Link zum Artikel

Einige Fragen unseres Vorsitzenden Barthold Olbers:
-->Wer hat zuerst bemerkt, dass es ein gewaltiges Seebeben gegeben hatte und die Todeswelle unterwegs war?
-->Gibt es Möglichkeiten, solche gewaltigen Wellen zu erkennen, bevor sie an den Küsten Unheil anrichten? Was kann von Satelliten aus erkannt werden? Was kann von Schiffen aus bemerkt werden, die sich im Gebiet der Todeswelle aufhalten?
->Unter Wissenschaftlern war bekannt, dass es eines Tages in Südostasien so eine gewaltige Welle geben würde. Und es war bekannt, dass sie sich an der Küste zuerst dadurch ankündigt, dass das Meer sich zurückzieht. Wurden die Bevölkerung und die Strandurlauber auf diesen Zusammenhang hingewiesen? Oder warum wurden sie nicht entsprechend informiert und gewarnt?
-->Als die Welle die ersten Küsten erreicht hatte und gewaltige Schäden angerichtet hatte, wurden dann alle Regierungen der Anrainerstaaten des Indischen Ozeans angerufen und darüber informiert, dass diese Welle unterwegs war? Und falls nicht: Warum nicht?
->Was wurde von den Verwaltungen der Küstenstaaten unternommen, um die Küstenbewohner in Sicherheit zu bringen?
-->Einige Stunden nach den Verwüstungen in Südostasien ist die Welle in Afrika angekommen, und auch dort gab es Tote durch die Welle. Warum gab es viele Tote in Afrika? Waren die dortigen Regierungen nicht informiert worden? Oder hatten die Regierungen nicht die Möglichkeit, die betroffene Bevölkerung frühzeitig zu warnen?
-->Die nächste Welle kommt bestimmt! Ich fordere die technisch gut entwickelten Länder und die zuständigen Sonderorganisationen der Vereinten Nationen dazu auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um solche Wellen frühzeitig zu erkennen und die gefährdete Bevölkerung frühzeitig zu warnen!
->Ich fordere die Menschenrechtler in Deutschland und in aller Welt dazu auf, solche Katastrophen zum Thema zu machen und ihre Regierungen dazu zu drängen, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.
-->Internationale Katastrophen-Zentrale: Falls es eine derartige Einrichtung nicht schon gibt, empfehle ich die Schaffung einer internationalen Katastrophen-Zentrale. Sie soll für solche Katastrophen zuständig sein, für die eine internationale Koordinationsstelle gebraucht wird. Sie soll der UNO oder einer geeigneten Sonderorganisation unterstellt sein. Es sollen die technischen und sprachlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sie mit den entsprechen nationalen Einrichtungen aller Staaten kommunizieren kann. Sie soll auch dafür zuständig sein, geeignete Institutionen und Personen aller Nationen zu informieren und zu trainieren.

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