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Dienstag, 5. Februar 2019

ANTISEMITISMUS UND ANTIJUDAISMUS: DIE WAHRHEIT ÜBER DIE JUDEN








Der historischen Wahrheit zuwider läuft die Überzeugung, Hitler sei der einzige Judenhasser gewesen und dass sein oder jeder andere Antisemitismus keinen rationalen Grund hätte. Zitat aus der Rede Ende Januar 2019 im Deutschen Bundestag eines halbgebildeten und verlogenen jüdischen Pseudohistorikers namens Saul Friedländer: „Der heutige Hass auf Juden sei ebenso irrational, wie er es immer schon war.“ Nichts falscher und irreführender als das. 

Seit dem 4. Jahrhundert, als Christentum im Römischen Reich unter Kaiser Konstantin zur Staatsreligion erklärt wurde, wurden die Juden verfolgt, getötet oder aus all den Ländern geworfen, wo sie versuchten sich anzusiedeln: aus Spanien, Portugal, Frankreich, England usw. Niemand wollte sie haben. Aber sie kamen wieder und wieder und blieben dennoch, sogar dort, wo sie gehasst und unwillkommen waren. So wurde der Antisemitismus, der Judenhass in Europa verständlicherweise immer größer, und zwar desto größer, je stärker sich die Juden vermehrten. 

Frühsozialisten

Besonders in den 1840er Jahren nahmen viele Frühsozialisten eine antisemitische Haltung ein und bezeichneten die Juden als „Parasiten“. Fourier sah alle negativen Aspekte des Kapitalismus im Judentum personifiziert, das er nicht als Religion, sondern als Nation auffasste. Daher trat er dafür ein, die Emanzipation der Juden rückgängig zu machen und den Juden das Bürgerrecht wieder zu entziehen. Sein Schüler Alphonse Toussenel polemisierte in seinem 1846 erschienen Hauptwerk Les Juifs, rois de l’époque: histoire de la féodalité financière (Juden, Könige der Zeit: Geschichte des finanziellen Feudalismus) gegen Eisenbahnspekulation der Rothschilds und allgemein gegen den Juden: Diese seien „ganz typische Schwarzhändler, ganz unproduktive Parasiten, die von der Substanz und der Arbeit anderer leben“. Proudhon nannte das Judentum eine minderwertige Menschenrasse, die zu wirtschaftlicher Produktivität, zu metaphysischer Begriffsbildung und zu eigener Staatlichkeit nicht fähig sei. Juden seien notwendig immer Parasiten, ein „Feind der menschlichen Art“, weshalb er dazu riet, sie entweder auszuweisen oder zu vernichten. 

Eugen Dühring

Die Franzosen waren mit ihrem Antisemitismus nicht allein. “Verjudung der Völker und aller Verhältnisse ist Tatsache, Entjudung die Aufgabe.” "Judaization of people nations and of all circumstances is a matter of fact, dejudaization the task." schrieb 1881 der deutsche Philosoph Eugen Dühring.

1881 erschien Dührings Kampfschrift Die Judenfrage als Racen-, Sitten- und Culturfrage. Mit einer weltgeschichtlichen Antwort. Darin versuchte er, dem Antisemitismus als politischer Bewegung ein biologisches, historisches und philosophisches Fundament zu geben. Er beschrieb die „Judenfrage“ – ähnlich wie vor ihm Wilhelm Marr, aber anders als dieser mit wissenschaftlichem Anspruch – als Ausdruck eines unaufhebbaren Rassengegensatzes: Das Judentum sei von Natur aus unvermeidbar der Feind aller Kulturvölker, die sich gegen diesen wehren müssten, um nicht selbst unterzugehen.

Die traditionelle Sicht des Judentums als Religion sei eine Irreführung durch „Priester und Religionsaufklärer“: Deshalb seien Angriffe kirchlicher Theologen wie August Rohling auf den Talmud nebensächlich. Entfalle die religiöse Maskerade, dann werde „der Jude in seiner natürlichen und unveräußerlichen Beschaffenheit offenbar“. Diese Eigenart des Judentums hätten das „niedere Volk und der gewöhnliche Bürgerstand“ mit ihren „natürlichen Instinkten“ immer gespürt. Daran könne auch die Taufe von Juden nichts ändern: Diese würde die Gefahr des Einsickerns von Juden in alle Bereiche der Nation nur vergrößern und Gegenreaktionen erzeugen. Da die jüdische Religion nur Ausdruck von Rasseeigenschaften sei, sei der Unterschied zwischen getauften, angepassten und nichtgetauften Juden hinfällig.

Der Monotheismus sei Ausdruck jüdischer Intoleranz: Der Judengott ist unduldsam wie sein Volk... Die Juden sind seine Knechte, aber dafür wollen sie die Herren der Welt sein. Auch kulturell sei die jüdische Rasse völlig wertlos und nichts als „eingefleischte Selbstsucht“. Der Jude könne nur Werte anderer Völker stehlen und ausbeuten. Als Parasit sorge er für die Korruption seiner Umgebung, da er sich dort am wohlsten fühle. Er führe „seit Urzeiten gegen das Menschengeschlecht“ einen „Unterdrückungs- und Ausbeutungskrieg“. Die Völker müssten sich gegen die Juden wehren wie Rom gegen Karthago, um nicht selbst unterzugehen. Mit diesen Formulierungen spielte Dühring auf das odium generis humani (Hass auf die Menschheit) an – einen den Juden in der Antike oft (etwa von Tacitus) nachgesagten „Hass gegen die Gattung Mensch“ und die zum Sprichwort gewordene Forderung Ceterum censeo Carthaginem esse delendam („Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“) des römischen Senators Cato. Damit verlangte er indirekt die Vernichtung des Judentums.

Daher sei nur eine internationale Lösung der Judenfrage dauerhaft. Die Vertreibung aller Juden sei vorerst undurchführbar und würde das Problem nur an andere Orte verlagern, wo es alsbald neu auftreten und aufflammen werde. Diese Aufgabe müsse man daher „in eine weitere und energischere Zukunft verschieben“. So gesehen, liege die Judenfrage noch vor den Völkern. Ernsthaft zu erwägen sei gegenwärtig die „völkerrechtliche Internierung“ der Juden in für sie bestimmte Regionen. Zu einem „Judenstaat“ sei ihr „Nomadentum“ jedoch unfähig, so dass sie ihre Internierung durchbrechen und ihr Gebiet zur Basis ihrer Weltherrschaft machen könnten. Vorläufig könne man größere Judengruppen nur bei kollektivem Landesverrat „wegschaffen“; das sei dann eine „Deportation“. Vorerst könne nur jede Nation ihre Juden „ausgliedern“, unter Ausnahmerecht stellen und ihr Vermögen kontrollieren, um ihren Einfluss auf Staat, Presse und Erziehung völlig zu beseitigen. Verbrecher unter den Juden seien zu deportieren, Mischehen zu ächten und zu verbieten.

Dies seien jedoch nur vorläufige Schritte; das Endziel antisemitischer Politik müsse die „Ausscheidung des Judentums durch den modernen Völkergeist“ bleiben. In einer späteren Auflage dieses Aufsatzes formulierte Dühring „Ausscheidung der Judenrace aus dem modernen Völkerleben“; 1900 forderte er direkt die „Vernichtung des Judenvolkes“.

In Sociale Rettung durch wirkliches Recht statt Raubpolitik und Knechtsjuristerei aus dem Jahre 1907 warnte Dühring, dass ein „Rassenkampf“ als „Vergeltung der Erregung von Classenhaß“ durch einen „jüdischen Socialismus“ aufkommen werde.

Für Theodor Herzl war Dühring einer der Begründer des rassenanthropologischen Antisemitismus, der ihn in den 1890er Jahren zur Überzeugung gebracht habe. Dührings Schrift über die Judenfrage (Die Judenfrage als Frage des Rassen-Charakters und seiner Schädlichkeiten für Existenz und Kultur der Völker (Reisland, Leipzig 1930) beeinflusste spätere Antisemiten wie Theodor Fritsch, der sich in seinem Antisemiten-Katechismus von 1887 darauf berief, Houston Stewart Chamberlain und Georg von Schönerer. Dührings antisemitische Ansichten fanden über diese Rezeption später in Rassenlehren des Nationalsozialismus Eingang. So erschien Fritschs Antisemitenkatechismus in späteren Auflagen als Handbuch der Judenfrage und ab der 41. Auflage 1940 mit einem Vorwort Adolf Hitlers. Dührings Schriften wurden seit 1924 vom dazu gegründeten „Dühringbund“ neu aufgelegt, nochmals seit 1930. Auch heute wird Dühring als Vorläufer des Nationalsozialismus betrachtet. (...)




bearbeitet von

JERZY CHOJNOWSKI
Chairman-GTVRG e.V.



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