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Montag, 4. Mai 2020

LÜGENPRESSE 2017/2018 IN AKTION


Seit dem Tsunami-Massaker 2004, das von der Lügenpresse zu einer "Naturkatastrophe" umgedeutet wurde, wissen wir genau, wie unsere gelenkte Lügenpresse arbeitet: durch Totschweigen, Manipulierung und Vertuscheng von Fakten, Verdrängung der Wahrheit und immens vitaler Themen aus dem kollektiven Bewusstsein und entsprechend präparierte Lügen auf dem laufenden Band.

Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.

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INFLUENZA-ERKRANKUNG

2017/18: Heftigste Grippewelle seit 2001dpa, 12.09.2018 10:12 Uhraktualisiert am 12.09.2018 11:56 Uhr

Berlin - Die vergangene Grippewelle war nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) die stärkste seit 2001. „Geschätzte neun Millionen Menschen sind wegen einer Influenza-Erkrankung zum Arzt gegangen“, sagte Forscherin Dr. Silke Buda. „Das waren noch einmal zwei Millionen Menschen mehr als während der starken Grippewellen 2012/13 und 2014/15.“ Auf Intensivstationen habe die Zahl der Patienten mit Grippesymptomen die Zahlen der vergangenen drei Jahre deutlich übertroffen. Vermutlich liege die Zahl der Todesfälle in der vergangenen Saison erneut über 20.000. Gesicherte Daten dazu gibt es aber noch nicht.
INFLUENZASAISON 2017/18

STUTTGART - 01.03.2018 

Grippeland Deutschland: Die insgesamt in der aktuellen Grippesaison 2017/18 bestätigte Influenzaerkrankungen stiegen von 6.433 (KW 2) über 37.075 (KW 5) auf aktuell 119.533 (KW 8). (Karte: Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen in Deutschland (ARE-Aktivität) in KW 2, 5 und 8 / RKI | Montage: DAZ.online)
Grippeland Deutschland: Die insgesamt in der aktuellen Grippesaison 2017/18 bestätigte Influenzaerkrankungen stiegen von 6.433 (KW 2) über 37.075 (KW 5) auf aktuell 119.533 (KW 8). (Karte: Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen in Deutschland (ARE-Aktivität) in KW 2, 5 und 8 / RKI | Montage: DAZ.online)



Infuenza: Die ignorierte Katastrophe

Christian Walther
4. Mai 2020, Tagesspiegel
Der Kampf gegen die Corona wird mit auch allen Mitteln der Informationsgesellschaft geführt. Bei der letzten Grippewelle hat diese versagt.


Die Bilanz ist erschütternd. 94 Grippetote bis heute in Berlin.“ Das war vor 50 Jahren, im Januar 1970, Original-Ton Abendschau, am Ende einer Welle, die seit 1968 unter dem Namen Hongkong-Grippe weltweit Angst und Schrecken verbreitet hatte.
Die Zahl der Opfer wird global auf rund eine Million geschätzt, für (West-) Deutschland auf 40.000. In Ost-Berlin wurde zwar – wie seinerzeit der dortigen Presse zu entnehmen war – erfolgreich nach einem Impfstoff geforscht, doch ansonsten schien das Virus einen Bogen um die DDR zu machen.
50 Jahre später aber ist die Hongkong-Grippe längst dem kollektiven Gedächtnis entrückt. Eine andere Grippewelle gerät ins Blickfeld, die von 2017/2018. Mathias Döpfner, Chef des Springer-Verlags, machte seine Zweifel an den amtlichen Maßnahmen gegen Corona öffentlich: Er ärgere sich „über die Angst vor einem Virus, das weltweit bisher weniger Todesopfer gefordert hat als die Grippewelle von 2017/2018 in Deutschland.
Damals starben schätzungsweise 25.100 Menschen.“ Inzwischen sind es – weltweit – viel mehr. Und dennoch berührt Döpfner einen wichtigen Punkt. Denn tatsächlich haben wir es mit einer ignorierten Katastrophe zu tun: 25.100 Menschen sind der Grippewelle 2017/2018 zum Opfer gefallen, und kaum einer hat es bemerkt.

Rekord an Arztbesuchen

Sicher: Es gab eine Grippewelle, und die Zahl der Arztbesuche erreichte einen Rekordwert. Noch nie seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes 2001 war die Zahl der Erkrankungen so groß. Das war auch Thema in den Medien. Im Frühjahr 2018 war sogar vereinzelt von einer Überforderung der Krankenhäuser die Rede.
Aber Medizin und Behörden waren sich sicher, dass es eine gewisse Immunität in der Bevölkerung gebe,  und es waren ja auch viele gegen Grippe geimpft. Allerdings mit einem relativ wirkungslosen Dreifachimpfstoff, wo ein Vierfachimpfstoff weit besser geschützt hätte.
Doch nirgends ertönte ein Signal angesichts erhöhter Sterbeziffern – nicht aus Pflegeheim oder Krankenhaus, nicht beim Gesundheitsamt und auch nicht bei einem Whistleblower, einem anonymen Informanten. Keine Redaktion fragte nach, kein Medium wunderte sich.
Und so blieb alles ganz normal: Kein Lokal wurde geschlossen, keine Schule dicht gemacht und nirgendwo die Produktion runtergefahren. Altenheime durften besucht und Feten gefeiert werden. Niemand stellte die Frage, ob die Intensivbetten ausreichen und die Beatmungsgeräte intakt sind. Das öffentliche Leben blieb unberührt.

Das Abstrakte muss konkret werden

Kein Wunder. Denn die Ausmaße der Grippewelle 2017/2018 wurden erst viel später bekannt. Es gab keine Bilder aufgereihter Särge und keine Berichte verzweifelter Ärzte wie aus  Bergamo und New York. Es sind aber solche Bilder und Berichte, die eine abstrakte Bedrohung konkret machen.
Auch die Grippewelle 2017/2018 war sehr konkret, ihre Dimension wurde aber erst öffentlich, als sie längst vorbei war: Im September 2018 teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit, dass die Welle „außergewöhnlich schwer gewesen“ sei. Und schätzte die Zahl der Todesfälle allein für Berlin auf 1.100 – mehr als das Zehnfache der Hongkong-Grippe!
Die Gesamtabrechnung erfolgte erst ein Jahr später, im September 2019. Und da war dann erstmals von jenen deutschlandweit 25.100 Toten die Rede, über die jetzt gesprochen wird. Die Pressemitteilung des RKI unter der Überschrift „Pommes für die Grippeschutzimpfung? Neuer Influenza-Saisonbericht erschienen“ war auch nicht dazu angetan, in den Redaktionen besondere Aufmerksamkeit zu generieren.

Die Medien hätten Alarm schlagen müssen

Weiteres Manko: Die Zahl ist eine Schätzung: Das RKI kalkuliert alljährlich, wie viele Menschen normalerweise – ohne Influenza – sterben würden und kommt dann mit einer Zahl für die „Übersterblichkeit“ heraus.
Hätten die Influenza-Toten von 2017/18 überleben können? Bestimmt nicht alle. Auch sie waren zumeist alt, krank und schwach. Aber wenn die Medien rechtzeitig Alarm geschlagen hätten, hätte es ein intensiveres Nachdenken über Quarantäne für Altenheime, Maskentragen im Nahverkehr und Hygiene im Alltag gegeben.
So aber starben zu viele zu früh. Als Todesursache wurde oftmals nicht Grippe vermerkt, sondern Herzversagen. Aber vielleicht war es das Herzversagen einer Gesellschaft, die nicht anständig informiert war über die Risiken und Nebenwirkungen einer Grippewelle.
Christian Walther ist Fernsehreporter und Vorsitzender des DJV Berlin – Journalistenverband Berlin-Brandenburg.


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Grippewelle war tödlichste in 30 Jahren

Montag, 30. September 2019

Die wichtigste Schutzmaßnahme ist dem RKI zufolge trotz der von Saison zu Saison un­ter­schiedlichen Wirksamkeit die Impfung. „Es gibt keine andere Impfung in Deutschland, mit der sich mehr Leben retten lässt“, sagte Wieler. Neben der Im­pfung, die laut RKI die wichtigste Schutzmaßnahme darstellt, empfehlen die Experten gründliches Händewa­schen mit Seife und Abstandhalten zu Erkrankten.
Ein Vergleichswert für die laut RKI „moderate“ Welle 2018/19 liegt noch nicht vor. Die Ex­perten gehen von 3,8 Millionen Arztbesuchen wegen Grippe in der vergangenen Saison aus. Das ist weniger als halb so viel wie 2017/18. Insgesamt registrierte das Institut von Oktober bis Mitte Mai 182.000 labordiagnostisch bestätigte Grippefälle.
Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) mahnte, die Zahlen sollten allen Impfgeg­nern zu Denken geben. „Impfen hilft, Krankheiten zu vermeiden“, erklärte der Minister. Grippe könne aber auch tödlich sein. Spahn rief besonders ältere Menschen, chronisch Kranke, Schwangere sowie Medizin- und Pflegepersonal dazu auf, sich rechtzeitig impfen zu lassen.

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