Wir weisen darauf hin, dass der Wikipedia-Eintrag "Erdbeben im Indischen Ozean 2004" mit groben Lücken, Fehlern und Fälschungen behaftet ist.
Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de
PS: Vergl. hierzu:
PS: Vergl. hierzu:
Das Erdbeben
im Indischen Ozean – auch Sumatra-Andamanen-Beben genannt –
am 26. Dezember 2004 um 00:58 Uhr UTC (07:58 Uhr Ortszeit in West-Indonesien und Thailand)
war ein unterseeisches Megathrust-Erdbeben mit
einer Magnitude von 9,1 und dem Epizentrum 85 km
vor der Nordwestküste der indonesischen Insel Sumatra.
Es war das drittstärkste jemals aufgezeichnete Beben und löste eine Reihe von
verheerenden Tsunamis an den Küsten des Indischen Ozeans aus.
An vielen Küstenabschnitten verbrachten Touristen ihren Weihnachtsurlaub; an
den Stränden waren viele Menschen zum Sonnen und Baden. Insgesamt starben durch
das Beben und seine Folgen etwa 230.000 Menschen, davon allein in Indonesien
rund 165.000. Über 110.000 Menschen wurden verletzt, über 1,7 Millionen
Küstenbewohner rund um den Indischen Ozean wurden
obdachlos. Das Ereignis wurde außergewöhnlich gut dokumentiert, da viele
Urlauber eine Video- oder Digitalkamera zur
Hand hatten.
Entstehung und Stärke
Simulation der Ausbreitung des Tsunamis
innerhalb weniger Stunden über den Indischer Ozean (Simulation)
Ursache
Vor Sumatra,
den Nikobaren und
den Andamanen schiebt
sich die Indisch-Australische Platte, die einen
großen Teil des Indischen Ozeans umfasst, in einer ca.
1.000 Kilometer langen Bruchzone im Durchschnitt mit etwa 33 mm pro Jahr in Richtung
Nordosten unter die eurasische
Platte.[1] Durch
das Unterwandern der Plattengrenzen bauten sich in der Subduktionszone Spannungen
auf, die sich schlagartig mit Erdbeben entladen haben.
Direkter
Auslöser dieses Erdbebens war möglicherweise ein Beben zwei Tage zuvor am
anderen Ende der indo-australischen Platte. Dieses „seit 1924 stärkste Beben in
der Region“ hatte die Stärke 8,1; das Epizentrum lag zwischen Australien und
der Antarktis, rund 500 Kilometer nördlich von der Macquarieinsel.
„Man kann vermuten, dass das Beben auf der einen Seite der Platte eine
unausgeglichene Situation auf der anderen Seite verursacht hat, was zu diesem
riesigen unterseeischen Erdbeben in Asien geführt hat“, sagte Cvetan
Sinadinovski vom Institut Geoscience Australia in Canberra.[2] Darüber
sind sich die Experten immer noch nicht ganz einig.
Stärke
Das Erdbeben vor
Sumatra ist mit einer Stärke von 9,1[3] und
einer freigesetzten Energie von rund 475 Megatonnen TNT das
drittstärkste zum damaligen Zeitpunkt aufgezeichnete Beben in der Geschichte.[4] Im
Februar 2005 sprachen sich Geologen der Northwestern University nach Analyse
von weltweiten Seismografen-Aufzeichnungen für eine Korrektur der Bebenstärke
von 9,0 auf 9,3 aus. Damit wäre das Beben dreimal stärker als bisher angenommen
und das zweitstärkste seit Beginn seismischer Messungen. Jedoch sind die
früheren Messungen (damals auf der Richter-Skala)
mit den heutigen Verfahren der Momenten-Magnitude nur bedingt
vergleichbar. Von Behörden, wie etwa der USGS, wurde die Korrektur nicht bestätigt.
Tsunami und Nachbeben
Nachdem in
vielen Gebieten zuerst ein Wellental die Küste erreichte, trafen mindestens zwei, an
einigen Orten bis zu sechs Flutwellen mit steigender Wellenhöhe auf die Küsten
und drangen unter teilweise großer Zerstörungswirkung ins Landesinnere vor.
Zwischen den Einzelwellen flutete das Wasser zum Meer zurück und entfaltete
auch dabei typische Wirkungen durch das Schieben: Mitnehmen von schwimmfähigen
Gegenständen und Personen. Die meisten groben Zerstörungen an Häusern wurden
allerdings von den vorrückenden Wellen verursacht. Die Straßen in bebauten
Gebieten wurden regelrecht zu Kanälen, in denen ein Konglomerat aus Wasser,
Autos und Gebäudetrümmern erst landeinwärts und dann wieder Richtung Meer
floss.
In den nächsten
Tagen folgten täglich etwa 25 Nachbeben mit
Stärken um 5,5. Bei den Nikobaren ereignete sich drei Stunden nach dem Hauptbeben
ein Nachbeben der Stärke 7,1. Ein großes Nachbeben in der Region ereignete sich
drei Monate später am 28. März 2005 mit einer Stärke von 8,7 auf Sumatra
(siehe Erdbeben vor Sumatra 2005), wenig später
auch auf Nias.
Geophysikalische Folgen
Forscher
des Jet Propulsion Laboratory der NASA vermuten, dass
sich durch die Verlagerung der tektonischen Platten die Erdrotation beschleunigt
haben könnte. Aufgrund der bei dem Beben bewegten Erdmasse komme man
rechnerisch darauf, dass die Länge eines Tages um 2,68 Mikrosekunden kürzer
geworden sei. Außerdem habe sich die Erdachse bei
dem Beben durch die geänderte Masseverteilung um rund zweieinhalb Zentimeter
verlagert.[5] Die
Veränderungen werden von den Experten aber als nicht bedeutsam eingestuft, da
die Erdpole ohnehin eine variable Kreisbahn von rund zehn Metern zögen. Ferner
wurde die eurasische Platte um einen Zentimeter emporgehoben und um zwei
Zentimeter nach Norden verschoben, rutschte aber nach wenigen Minuten wieder in
ihre Ausgangslage zurück.
Eine
weitere Folge der Verschiebung der tektonischen Platten ist das Versinken von
15 kleineren der 572 Inseln der Andamanen und Nikobaren unter
den Meeresspiegel. Darüber hinaus wurden die Nikobaren und die vor der
Nordwestküste Sumatras dem Epizentrum am nächsten gelegene Simeuluë-Insel etwa
15 Meter in südwestliche Richtung verschoben.
Todesopfer und Zerstörungen
Die genaue
Zahl der Toten lässt sich nicht feststellen. Aus Furcht vor Seuchen wurden
viele Opfer ohne genaue Zählung rasch in Massengräbern beerdigt. Sowohl der
direkten Einwirkung der Flutwellen als auch ihren Folgeerscheinungen fielen
Menschen zum Opfer. So wurden fast alle Trinkwasserquellen der betroffenen Gebiete
durch das Unglück verunreinigt.
Land
|
Tote (Bestätigt)
|
Tote (Geschätzt)
|
Verletzte
|
Vermisste
|
Obdachlose
|
131.029
|
168.029
|
76.712
|
≈ 37.000
|
514.150
|
|
31.229–38.940
|
35.322–38.940
|
23.189
|
4.093
|
516.150
|
|
12.407
|
16.281
|
k. A.
|
3.874
|
647.599
|
|
5.395
|
7.876
|
8.457
|
2.481
|
8.500
|
|
298
|
298
|
k. A.
|
k. A.
|
4.000
|
|
61
|
90
|
43
|
—
|
2.592
|
|
82
|
108
|
1.113
|
26
|
11.568
|
|
69
|
74
|
767
|
5
|
4.296
|
|
10
|
10
|
—
|
—
|
—
|
|
3
|
3
|
—
|
—
|
—
|
|
2
|
2
|
—
|
—
|
—
|
|
1
|
1
|
—
|
—
|
—
|
|
1
|
1
|
—
|
—
|
—
|
Asiatische Staaten
Bangladesch
In Bangladesch ertranken
zwei Kinder, weil ein Boot in stürmischer See gekentert war. Nach Berichten des Roten Halbmondes wurden
nur relativ geringe Schäden gemeldet, allerdings seien die Telekommunikationsverbindungen abgeschnitten
worden.
Indische Ostküste, MODIS (Bild)
Im rechten Bild sind die blauen Überschwemmungsgebiete an der Küste zu erkennen
Im rechten Bild sind die blauen Überschwemmungsgebiete an der Küste zu erkennen
Indische Ostküste, MODIS Echtzeitbilder (Bild)
Indien
Indien war
neben Sri Lanka und Indonesien mit 16.389 Toten und Vermissten am schwersten
betroffen, 647.599 Menschen wurden obdachlos.
Es gab
keine bestätigten Berichte über tote Ausländer oder Touristen („The Hindu“,
29. Dezember 2004). Im Gegensatz zu ersten Spekulationen von
Nachrichtenagenturen, dass möglicherweise ganze Stämme auf den Inseln
ausgelöscht wurden, berichteten die Teams der Anthropological Survey of
India (ASI), die mit Booten zu den Andamanen gefahren waren, dass
die Ureinwohner dort
die Zeichen der Natur richtig gedeutet hätten und in die höher gelegenen
Gebiete geflohen seien. Nach den Angaben der Forscher soll es unter den
Ureinwohnern nur einige Tote geben.
Andere
Quellen[7] berichteten
bezüglich der Ureinwohner der Nikobaren jedoch, dass viele der auf diesen Inseln
beheimateten Stämme durch das Beben fast alle Alten und Kinder verloren haben,
da diese sich während der Flutwelle in den Dörfern am Strand aufhielten,
während alle arbeitsfähigen Männer und Frauen im höheren Inselinneren die
Felder der Dörfer bestellten. Dadurch soll ein Großteil ihrer Kultur verloren
gegangen sein, da mit den Dorfältesten auch ihr kulturelles Wissen starb.
Allein
7.793 Tote (Stand: 4. Juni 2005) soll es im Bundesstaat Tamil Nadu gegeben
haben. In Chennai (ehemals
Madras) kamen 206 Menschen um. Es wurden die Hütten von etwa 1.500 Fischern und
deren Angehörigen zerstört. In Cuddaloreertranken
fast 600 Menschen. Am schlimmsten betroffen war jedoch der Distrikt Nagapattinam, wo die Wellen eine
Höhe von etwa sechs Metern erreichten. Allein hier kamen etwa 5.500 Menschen
um. Luftbilder, Bilder, Texte und Hilfsmaßnahmen kamen aus dem Distrikt, der
mit fast 1000 Toten schwer betroffen war.
Die
indische Regierung kündigte ein Hilfspaket von umgerechnet 482 Millionen Euro
für die betroffenen Küsten an.[8] Indien
lehnte ausländische Hilfe ab, da es laut offizieller Stelle allein mit den
Problemen fertig werde.
Indonesien
Durch die
Regierung in Indonesien offiziell bestätigt sind etwa 131.029 Opfer.
Allein in der Provinzhauptstadt Banda Acehkamen
über 25.000 Menschen um.[9]
In Meulaboh,
einer weiteren Stadt mit etwa 120.000 Einwohnern, kamen durch sechs Meter hohe
Fluten mehr als 40.000 Menschen um.
Indonesien
ist damit das am stärksten betroffene Land des Erdbebens und Tsunamis. Lange
Zeit ging man von mehr als 220.000 Opfern aus, allerdings wurden die
Vermisstenzahlen stark nach unten korrigiert.
In der
Provinz Aceh herrschte
bis 2005 Bürgerkrieg, wenn auch von beiden Parteien angesichts der Katastrophe
sofort ein Waffenstillstand vereinbart wurde. Die Region ist von der
indonesischen Regierung vollkommen isoliert worden, was die Hilfsarbeiten enorm
erschwerte. Zwar wurde die Region für Hilfsaktionen geöffnet, doch auch ein
Jahr nach dem Beben waren noch über 180.000 Menschen obdachlos.
Inzwischen
wurde vor der indonesischen Küste ein deutsches Frühwarnsystem installiert.
Dieses System liefert Daten in Echtzeit und sichert deswegen schnellstmögliche
Vorwarnzeiten. Das System wurde in der Region des Sundabogens installiert,
der geologisch sensibelsten Region, in der auch das Erdbeben von Weihnachten
2004 seinen Ursprung hatte.
Malaysia
Es war auch
die malaysische Urlaubsinsel Penang betroffen,
an den Stränden wurden 68 Menschen von den Flutwellen ins Meer gerissen. Unter
den Toten waren auch Ausländer.
Auf der
Inselgruppe Pulau Langkawi gab es laut Channel News
Asia einen Toten.
Malediven
Zwei
Drittel der Malediven-Hauptinsel Malé wurden
überflutet, der internationale Flughafen der Malediven wurde
vorübergehend geschlossen. Einige Atolle wurden
vollständig überflutet, Gebäude wurden ins Meer gespült. Der Notstand wurde
ausgerufen. Auf den Malediven gab es nach Behördenangaben mindestens 80
Todesopfer.[10] Nach
Informationen vom 30. Dezember 2004 wurde die gesamte Infrastruktur auf 13 der
202 einheimischen Inseln zerstört.[11] Insgesamt
29 von 87 Resortinseln trugen Schäden davon, 23 waren vorübergehend
geschlossen, von denen sechs erhebliche Zerstörungen erlitten.[12] Nach
Informationen vom 10. Januar 2005[13] waren
neun Inseln der Malediven nicht mehr bewohnbar.
Myanmar
In Myanmar,
ehemals Birma, sind einem UN-Bericht zufolge 61 Menschen ums Leben
gekommen. Betroffen ist die südöstliche Küste des Landes, am stärksten
betroffen waren die Tanintharyi-Division sowie das Irrawaddy-Delta.
Es gibt jedoch nur wenige Nachrichten aus Myanmar, da das herrschende
Militärregime alle Nachrichtenströme zensiert. Das Welternährungsprogramm der Vereinten
Nationen befürchtete, dass viel mehr Todesopfer zu beklagen
waren als offiziell zugegeben. Hunderte Fischer sollen umgekommen sein.
Singapur
In Singapur selbst
gab es keine Verletzten und die Insel war vom Beben nur leicht betroffen.
Jedoch wurden neun Todesopfer singapurischer Nationalität in Sri Lanka und
Phuket bestätigt.
Sri Lanka
Sri Lanka war
von der Naturkatastrophe sehr stark betroffen. (Bild)
AGSEP-Delegation in Mullaitivu im
Januar, 2005 (Bild)
Zerstörtes Haus bei Mount Lavinia
Die
Behörden gehen von etwa 31.000 bis 38.000 Opfern aus. Besonders betroffen waren
der Osten und der Süden der Insel:
·
Jaffna (2.900
Opfer),
·
Puttalam (4 Opfer),
·
Vavuniya (109 Opfer),
·
Gampaha (7 Opfer),
·
Colombo (65 Opfer),
·
Kalutara (170 Opfer),
·
Trincomalee (947 Opfer),
·
Matara (1.061
Opfer),
·
Batticaloa (2.254 Opfer),
·
Mullaitivu (2.000 Opfer),
·
Hambantota (4.500 Opfer),
·
Galle (3.941
Opfer),
·
Ampara (10.436
Opfer),
·
Kilinochchi (560 Opfer).
Die
Flutwelle löste auch den Eisenbahnunfall von Peraliya aus, der
mit weit mehr als 1000 Opfern unter den Passagieren und
Bahnmitarbeitern als schwerstes Zugunglück der Geschichte gilt.
Ein
besonderes Problem ergab sich aus den 2.000.000 Antipersonenminen,
die im Bürgerkrieg zwischen der Regierung und der nach Autonomie
strebenden Tamilen-Bewegung
am Strand vergraben und nun aus dem Boden herausgespült wurden. Bereits als
minenfrei markierte Gebiete stellten nun potenziell wieder eine Gefahr dar.
Thailand
In Thailand war
besonders die touristisch erschlossene Küste an der Andamanensee von
den Flutwellen betroffen, insbesondere die Urlauberzentren Khao Lak und Ko Phuket sowie
die Insel Ko Phi Phi. 407 Dörfer wurden überflutet, von denen 47 völlig
zerstört wurden. Die Zahl der Todesopfer wird auf über 8000 geschätzt, darunter
etwa ein Drittel ausländische Touristen.[14] Die
regierungsamtliche Schätzung liegt bei 5395 Toten und 2932 Vermissten.[15] Der
wirtschaftliche Gesamtschaden wird von der Weltbank auf
zwei Milliarden Dollar taxiert. Anders als die meisten übrigen betroffenen
Länder bat die thailändische Regierung nach dem Tsunami nicht offiziell um
internationale Unterstützung, die von der Regierung geleiteten Hilfsmaßnahmen
wurden jedoch insgesamt als effektiv bewertet.
Afrikanische Staaten
Kenia
An der
ostafrikanischen Küste Kenias gab es ein Todesopfer, einen Schwimmer des
kenianischen Ferienresorts Malindi.
Nach
Aussagen von Augenzeugen soll der Meeresspiegel plötzlich um mindestens zwei
Meter angestiegen sein, die Welle überschwemmte die Strände. Zum Glück für die
vielen Strandurlauber aus den kenianischen Städten konnten die
Sicherheitskräfte noch rechtzeitig für die Evakuierung der meisten Strände
sorgen.
Seychellen
Auf
den Seychellen gab
es drei Todesopfer beim Kentern eines Fischerbootes. Da die Seychellen
überwiegend von Korallenriffen umgeben sind, richtete die Flutwelle hier nur geringe
Sachschäden an. Auf der Hauptinsel Mahé gab es minimale Überschwemmungen, da
der Wasserpegel im Bereich des Hafens von Victoria kurzfristig um einen Meter anstieg.
Weiterhin zerstörte die Flutwelle Straßen und Brücken in einigen Gebieten
von Praslin und La Digue.
Somalia
Der Sprecher
des Präsidenten bestätigte die Bergung von über 200 Leichen; mindestens 150
Menschen wurden vermisst. Die Küstenstadt Hafun wurde
vollständig zerstört. Nach Angaben des UN World Food Programme (WFP)
unter Berufung auf somalische Regierungsstellen benötigten 30.000 bis 50.000
Somalis in den küstennahen Städten der Region Puntland Hilfe.
Tansania
Der
Polizeisprecher von Daressalam bestätigte zehn Tote. Eine unbekannte Zahl
weiterer Menschen werde auf See vermisst.
Abhängige Gebiete
Réunion
Auf der
zu Frankreich gehörenden
Insel La Réunion (östlich
von Madagaskar)
kam es zu Sachschäden. Todesfälle sind nicht bekannt geworden.
Chagos-Archipel (Diego Garcia)
Auf
dem Chagos-Archipel (südlich der Malediven),
einem Britischen Territorium im Indischen
Ozean, auf dessen größter Insel Diego Garcia eine
Militärbasis der USAund Großbritanniens liegt, kam es laut
Aussagen von Sprechern des Militärs zu keinerlei relevanten Schäden.[16]
Cocos (Keeling) Islands
Die
zu Australien gehörenden Kokosinseln (südlich
des Bebens liegend) erreichte nur eine ca. 50 cm hohe Welle (Quelle: Australian Broadcasting Corporation).
Opfer aus
Nicht-Anrainer-Staaten
Gedenkstein für die Tsunami-Opfer aus
Berlin und Brandenburg an der Dorfkirche Tempelhof (Bild)
Bei dem
Tsunami starben ca. 2.240 Personen aus Nicht-Anrainer-Staaten. Dabei handelte
es sich überwiegend um Urlauber aus Industriestaaten. Besonders betroffen waren
Schweden und Deutschland. 537 Opfer aus Deutschland wurden identifiziert.
Unter den
Opfern befanden sich unter anderem die deutsche Schauspielerin Manuela Brandenstein, der australische
Australian-Rules-Footballer Troy Broadbridge, der
norwegische Jazzmusiker Sigurd Køhn, der Schweizer
Schriftsteller Otto Marchi, der finnische Musiker Aki Sirkesalo,
der norwegische Schauspieler und Musiker Are Storstein,
der schwedische Musiker Mieszko
Talarczyk, der britische Journalist und Schriftsteller Robert Whymant,
sowie die australische Schauspielerin Audrey Jane Holland (Ehefrau
von Leo McKern),
die gemeinsam mit ihrer Urenkelin Lucy Holland und Frau ihres Enkels, Jane
Attenborough (Tochter von Richard Attenborough), verstarb.[17]
Seuchen
Als Folge
der vielen Todesopfer in Verbindung mit dem heißen Klima wurde der Ausbruch von
Seuchen wie Typhus oder Cholerabefürchtet.
Daher wurden vielerorts Massengräber ausgehoben und Leichen verbrannt.
Zu den
anderen häufig auftretenden Problemen zählten Lungenentzündungen durch das Eindringen
von verschmutztem Wasser in die Atemwege und Sepsis,
weil Wunden in
einem feuchtwarmen Klima infektionsgefährdeter sind.
Ökologische Schäden
Neben den
Todesopfern und Schäden an der Infrastruktur hat der Tsunami auch langfristige
ökologische Schäden verursacht. So scheint es bei den Korallenriffen, die als
natürliche Wellenbrecher fungieren, vor der thailändischen Küste schwere
Schäden zu geben. Vor Thailand sind etwa 10 % der untersuchten Riffe durch
den Wasserdruck und mitgeführte Trümmerstücke geschädigt. Problematisch ist
auch der aufgewirbelte Schlamm, der die Korallen bedeckt. Mit einer möglichen
Erholung ist, wenn überhaupt, erst nach Jahren zu rechnen. Auch die ebenfalls
schützenden Mangrovenwälder an einigen Küsten wurden
geschädigt. Sie sind jedoch zu einer weit schnelleren Regeneration fähig.
Betroffen sind daneben Nistgebiete von Meeresschildkröten wie der Lederschildkröte.
Großer Tsunami von 2004 beim Auftreffen
auf die maledivische Küste (Bild)
Der
schwerwiegendste Langzeitschaden entstand durch das weitgehende Abtragen
des Humus in
den überfluteten Gebieten. Betroffen sind 250 bis 3.000 Meter breite
Küstenstreifen, deren oft nur 30 Zentimeter dicke Humusschicht mitsamt vielen
nicht tief wurzelnden Pflanzen fortgerissen wurde. Zurück bleibt meist
nährstoffarmer, rötlicher Lateritboden aus Ton, Aluminium- und Eisenoxid.
Da der Kreislauf aus Pflanzen, abgestorbenen Pflanzenteilen und Humusbildung
zunächst unterbrochen ist, wird es vermutlich Jahrzehnte dauern, bis sich
ähnliche Artengemeinschaften eingestellt haben, wie sie vor der Katastrophe
vorhanden waren. Die Landwirtschaft ist durch den Oberbodenabtrag ebenfalls
stark betroffen, von mittelfristig geringeren Ernten muss ausgegangen werden;
bodenverbessernde Maßnahmen wie Eintrag organischen Materials und von
Nährstoffen können die Situation verbessern, erfordern aber teilweise finanzielle
Hilfe.
Kulturelle Schäden
In einigen
betroffenen Regionen sind historische Bauwerke, Schulhäuser, Museen, Archive
und andere Kulturgüter zerstört oder beschädigt worden. Nach den Not- und
Rettungsmaßnahmen und parallel zu den allgemeinen Wiederaufbauarbeiten
versuchten nationale und regionale Behörden mit der Unterstützung externer
Fachorganisationen, zum Beispiel der UNESCO, die kulturellen Verluste zu
erfassen.
Kritik am Fehlen eines Vorwarnsystems
Experten
kritisierten nach dem Beben, dass es im Indischen Ozean kein Tsunami-Warnsystem
gab, wie es im Pazifischen Ozean zu diesem Zeitpunkt bereits existierte. Ihren
Angaben zufolge hätten mit einem solchen Warnsystem einige tausend Menschen
gerettet werden können. Die Tatsache, dass das pazifische Tsunami-Warnzentrum
auf Hawaii bereits Minuten nach dem Beben eine Flutwelle voraussagte, half
niemandem. In den Ländern fehlten sowohl mögliche Ansprechpartner als auch
Kommunikationsinfrastrukturen. Bei Nachbeben in der Region konnten die Behörden
dank der verstärkten Aufmerksamkeit jedoch Warnungen schneller verbreiten.
Kurz nach
der Katastrophe bot die Bundesrepublik Deutschland technische Unterstützung bei
der Entwicklung und dem Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems im Indischen Ozean
an. Seit dem 14. März 2005 arbeiten Deutschland und Indonesien offiziell
zusammen an der Installation dieses Systems (German Indonesian Tsunami Early
Warning System, GITEWS). Es nahm am 11. November 2008 den Betrieb
auf.[18]
Internationale Hilfen
Kommunikation
Vielerorts
waren sämtliche Kommunikationsverbindungen mehrere Tage unterbrochen. Funkamateure nahmen
unmittelbar nach der Katastrophe den Notfunkbetriebauf
und leiteten Notrufe sowie Lagemeldungen und später auch Nachrichten von
Überlebenden an Angehörige weiter.
Direkte
Katastrophenhilfe und Rückholung von Touristen
Schweden, Finnland und Norwegen flogen
bereits am 27. Dezember mehr als 3500 Urlauber aus dem Katastrophengebiet aus.
Botschaftsangehörige befanden sich am Morgen des 27. am Flughafen von Phuket
und halfen ihren Bürgern, insbesondere mit der Ausstellung von
Ersatz-Reisepässen für Urlauber, die ihre Papiere durch den Tsunami verloren
hatten. Der damalige finnische Staatspräsident stellte das Präsidentenflugzeug
zur Verfügung, mit dem Verletzte nach Helsinki gebracht wurden.
Das deutsche Verteidigungsministerium
entsandte den Einsatzgruppenversorger (EGV)
„Berlin“,
mit einem Marine-Einsatz-Rettungszentrum (MERZ), das wie ein kleines Krankenhaus ausgerüstet
ist und 45 Patienten aufnehmen kann. Beamte des BKA und Sanitätsoffiziere der
Bundeswehr waren vor Ort, um bei der Identifizierung der Opfer zu helfen.[19] Die Bundeswehr entsandte
am 29. Dezember einen MedEvac-Airbus A310 zur intensivmedizinischen Versorgung und
Rückholung deutscher Touristen in das betroffene thailändische Phuket.
Insgesamt wurden auf 3 Flügen 130 vornehmlich deutsche Personen aus dem
Katastrophengebiet ausgeflogen. Ein weiterer Airbus A310 MRT wurde
mit der MedEvac-Konfiguration ausgestattet und war Mitte der ersten Januarwoche
einsatzbereit. Darüber hinaus wurde durch das Kommando Schnelle Einsatzkräfte
Sanitätsdienst (Kdo SES) in Banda Aceh ein
Rettungszentrum leicht aufgebaut und in Betrieb genommen. Dort versahen 120
deutsche Bundeswehrsoldaten ihren Dienst, die eng mit dem EGV „Berlin“
zusammenarbeiteten. In dem Rettungszentrum leicht (RZ le) gab es neben einer
Notaufnahme auch einen OP und
Möglichkeiten zur Intensivpflege. In einer Pressekonferenz am 29.
Dezember kündigte Bundeskanzler Schröder an, dass bei Bedarf weitere Einheiten
der Bundeswehr – nötigenfalls auch für längere Zeit – im Katastrophengebiet
eingesetzt werden sollen. Insbesondere der Aufbau und Betrieb von
Trinkwasseraufbereitungsanlagen soll von Soldaten übernommen werden, um die
Arbeit ziviler Hilfsorganisationen zu ergänzen und den großen Bedarf zu decken.
Diese Zusage wurde realisiert und in Anspruch genommen.
Das
deutsche Technische Hilfswerk (THW) war ab dem 27.
Dezember mit einem dreiköpfigen Erkundungsteam in Sri Lanka. Ab dem 28.
Dezember war die SEEBA mit 19 Helfern
in Phuket, Thailand um dort die Bergungsarbeiten zu unterstützen. 16 Helfer
der SEEWA waren seit dem
29. Dezember in Sri Lanka und haben ihr Ziel im Distrikt Galle,
um dort zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu
betreiben. 23 Helfer wurden am 31. Dezember auf die Malediven gesandt, um dort
die Trinkwasserversorgung mit mobilen Geräten sicherzustellen und zerstörte
Infrastruktur wieder in Gang zu setzen.[20] Ein
weiteres Team mit 42 Helfern war ab dem 7. Januar in Banda Aceh und Seulimum mit mehreren
Trinkwasseraufbereitungsanlagen mit einer Kapazität von mehr als 200000 Litern
und zur Instandsetzung der zerstörten Infrastruktur im Einsatz, wobei
insbesondere die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung, der Flüchtlinge und des
zentralen Krankenhauses in Banda Aceh sichergestellt wurde.[21]
Die
Regionalärztin Kairo des Auswärtigen Amtes wurde nach Thailand entsandt und
sorgte innerhalb von drei Tagen vor Ort für die Evakuierung von etwa 300
Schwerstverletzten mit einer Maschine der Bundesluftwaffe. Sowohl LTU als auch Lufthansa und Condor starteten
Hilfs- und Rückführungsflüge von Touristen in und aus der Region. Es wurden
dabei Hilfsgüter hin- und Verletzte sowie betroffene Touristen ausgeflogen.
Angestellte des Medizinischen Dienstes der LTU, Lufthansa sowie des Frankfurter
Flughafens wurden vom Krisenstab des Auswärtigen Amtes in diese Aktionen
eingebunden. So waren Ärzte von Fraport und Lufthansa vor Ort; CISM-Teams betreuten
u. a. betroffene Passagiere. Crewmitglieder, welche auf diesen
Evakuierungsflügen eingesetzt worden waren, wurden von CISM-Teams betreut.[22][23]
Mitarbeiter
von Caritas, der Diakonie Katastrophenhilfe und Malteser Hilfsdienst organisierten erste
Hilfen wie Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel und Notunterkünfte für
50.000 Opfer in den südindischen Bundesstaaten Tamil Nadu und Andhra Pradesh.
Auch auf Sri Lanka und in Thailand sind
die lokalen Partner vor Ort, jetzt allerdings um Wiederaufbau zu leisten.
Großbritannien entsandte
Identifikationsexperten von Scotland Yard sowie
mehrere hundert Soldaten in die Region, insbesondere nach Sri Lanka. Die Royal Air Forcebegann
am 27. Dezember mit dem Ausfliegen von Touristen, unter anderem mit vier
Aeromed (MedEvac)
Lockheed-Tristar Flugzeugen sowie gecharterten russischenTransportflugzeugen.
Zudem traf am 2. Januar ein Flottenverband der Royal Navy mit
Hilfsgütern, technischem Gerät und Hubschraubern vor der Küste Sri Lankas ein.
Die
Republik Österreich entsandte Polizisten und Rettungsleute nach
Thailand und Sri Lanka, die bei der Vermisstensuche und Heimholung der
Verletzten helfen sollten, sowie Cobra-Leute und Gerichtsmediziner zur
Hilfe bei der Identifizierung von Personen. Ebenfalls
schickte das Bundesheer ein AFDRU Kontingent nach
Sri Lanka, das mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Sanitätern die dortige
Bevölkerung unterstützte. Das Österreichische Rote Kreuz sowie
der ASB schickten am 27. und 28. Dezember
eine Fact Finding Mission in das
Katastrophengebiet, um vorerst den österreichischen Touristen zu helfen und in
der Folge weitere Hilfsmöglichkeiten auszuloten. Speziell auf dem Gebiet
der Trinkwasseraufbereitung war das Rote Kreuz
tätig. Das Internationale
Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf lieferte eine Datenbank,
in der alle Vermissten namentlich gelistet werden mussten, ehe nach ihnen
gesucht werden konnte.
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat
in Zusammenarbeit mit diversen Versicherungen über 60 Patienten aus Thailand und Sri Lanka repatriiert.
Das Schweizerische Korps für humanitäre
Hilfe (früher Schweizerisches Katastrophenhilfekorps genannt)
hat unter der Leitung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
der Schweizer
Außenministeriums am 28. Dezember Expertenteams und
medizinisches Material nach Indien, Sri Lanka und Thailand geschickt.[24] Die
Expertenteams sollten abklären, welche weiteren Spezialisten (Ärzte,
Psychologen, Hundestaffeln, Bauspezialisten etc.) vor Ort benötigt wurden.
Die USA beorderten die Flugzeugträgergruppe um
die „USS Abraham Lincoln“ von Hong Kong aus
nach Sumatra, wo ab dem 2. Januar 2005 die Soldaten und die Hubschrauber bei
der Versorgung der Bevölkerung halfen. Ein weiterer Schiffsverband wurde in die
Umgebung von Sri Lanka beordert. Die medizinischen Einrichtungen auf den
Schiffen (OPs auf Flugzeugträger etc.) konnten die Spitäler in der Gegend
entlasten.
Japan entsandte
verschiedene Einheiten seiner Selbstverteidigungsstreitkräfte in
die Krisenregion. Das 20-köpfige Erkundungsteam hätte laut Regierung auf bis zu
800 Mitglieder erhöht werden können, so die Zusage des Staatschefs. Diese
Kräfte wurden vollständig abbeordert und leisteten ihren Dienst.
Frankreich entsandte
am 2. Januar 2005 den Hubschrauberträger Jeanne d’Arc ins Krisengebiet.
Die
Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) schickte
einen Charterflieger mit 32 Tonnen Hilfsgütern von Ostende nach Sumatra.
Die Lieferung beinhaltete medizinische und sanitäre Hilfsgüter, die für 30.000
bis 40.000 Menschen reichen mussten. Zudem reiste ein Notfallteam, bestehend
aus sechs Personen, in die Region. Darunter sind Wasserexperten, Logistiker und
Mediziner (Quelle: Kurier).
Am 28.
Dezember brach die griechische Hilfsorganisation ESEPA nach Colombo
auf, um gemeinsam mit weiteren Hilfsorganisationen Hilfsmaterial und
Spendengüter zu überführen.[25][26]
Ferner war
das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior zur Unterstützung
von Ärzte ohne Grenzen seit dem 4. Januar 2005 unterwegs
an der Westküste von Sumatra, um deren Einsatz im Katastrophen-Gebiet auf Aceh
logistisch zu unterstützen. Es brachte Nahrungsmittel, Helikopter-Treibstoff,
medizinische Geräte, Medikamente, und medizinisches Fachpersonal in die schwer
erreichbare Krisenregion.
Finanzielle
Unterstützung durch Geberstaaten und Institutionen
Die
folgenden Angaben stammen aus unbekannten Quellen. Es ist zu berücksichtigen,
dass es sich teilweise um grobe Schätzungen handeln muss und zudem zwischen
anfänglich zugesagten und tatsächlich geflossenen Hilfsgeldern unterschieden
werden muss.
Land/Institution
|
Beträge in Millionen Euro
|
|||
staatlich
|
privat
|
insgesamt
|
Anteil am BIP
|
|
735
|
–
|
735
|
||
600
|
45
|
645
|
||
500
|
502,5
|
1002,5
|
0,04 %
|
|
500
|
–
|
500
|
||
370
|
k. A.
|
370
|
||
324,08
(425 USD)
|
93,61
(123 USD)
|
447
|
0,05 %
|
|
260 (350
USD)
|
152,30
(200 USD)
|
412
|
||
230
|
115
|
345
|
||
73,06
(96 USD)
|
143,84
(189 USD)
|
216
|
||
190,26
(250 USD)
|
–
|
190
|
||
135
|
41
|
175
|
0,085 %
|
|
133,18
(175 USD)
|
–
|
133
|
||
76,05
(100 USD)
|
k. A.
|
76
|
||
112 (146
USD)
|
69,05
|
181
|
||
59
|
40
|
99
|
||
49
|
45
|
94
|
||
30
|
62,36
|
92
|
||
17,3
|
143 (224
CHF)
|
160
|
||
8,8
(urspr. zugesagt: 50)[27]
|
20
|
28,8
|
||
und
weitere Länder
|
||||
gesamt
|
≈ 4,8
Mrd.
|
>>
1,5 Mrd.
|
6,3 Mrd.
|
Identifizierung der Opfer in Thailand
Die Internationale
Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften des ICRC
leiteten die „Hilfseinsätze bei nicht-kriegerischen Einsätzen, zum Beispiel bei
Naturkatastrophen“ internationalen Ausmaßes, koordinierten die Hilfe und
übernahmen die Aufgabe, eine Datenbank zur Registrierung aller Vermissten zu
verwalten. Sie wurden unterstützt von der halbamtlichen Organisation THAICAREYOU,
über die anhand von Kleidung und Detailzusammenführung die mögliche Identität
der Opfer ermittelte. Die Ergebnisse wurden dann an die aus Polizeikräften
bestehenden Identifizierungskommissionen vor Ort
weitergegeben. Über DNA-Proben und den Abgleich des Zahnstatus (angefordert
beim Zahnarzt der Opfer über die Angehörigen oder Suchpaten) konnte die
Identität oft zweifelsfrei bestätigt werden. Dann wurde dies an das ICRC
zurückgemeldet, das dann direkt oder über Regierungsstellen die
Verständigung der Angehörigen und Freunde übernahm. Viele angeschlossene
Hilfsdienste unterstützten privat und ehrenamtlich die Ermittlungsbehörden vor
Ort.
Filme
2006
erschien der Fernsehfilm Tsunami – Die Killerwelle, der vom
Tsunami vom 26. Dezember 2004 und dessen Folgen in der thailändischen Region
erzählt. Er ist eine Coproduktion von HBO und BBC.[28]
Juan Antonio Bayona thematisiert in dem
2012 erschienenen melodramatischen Kinofilm The Impossible die
Erlebnisse der Spanierin María Belón und ihrer
Familie während des Tsunamis.
Literatur
·
Thomas
Knieper: Die Flut im Wohnzimmer: Die Tsunami-Berichterstattung als
traumatischer Stressor für die bundesdeutsche Bevölkerung. In: Publizistik: Vierteljahreshefte für
Kommunikationsforschung. 2006, 51. Jahrgang, Heft 1, S. 52–66.
·
Linda Maria Koldau: Tsunamis.
Entstehung, Geschichte, Prävention C.H. Beck, München 2013 (C. H. Beck
Reihe Wissen 2770), ISBN
978-3-406-64656-0[29]
Weblinks
Commons:
Erdbeben im Indischen Ozean 2004 – Sammlung von
Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews: Erdbeben im Indischen Ozean
2004 – Nachricht
·
www.pmel.noaa.gov/tsunami Tsunami-Forschungsprogramm
der USA (englisch)
·
Status of Coral
Reefs in Tsunami Affected Countries: 2005 – 2005 Publikation
des Australian Institute of Marine Science (PDF; 5,92 MB)
Quellen
1. ↑ S. Stein, E. A.
Okal: Ultralong Period
Seismic Study of the December 2004 Indian Ocean Earthquake and Implications for
Regional Tectonics and the Subduction Process. In: Bulletin
of the Seismological Society of America. Band 97, 1A, 2007, ISSN 0037-1106, S. S279–S295, doi:10.1785/0120050617.(PDF)
Gemäß der Tabelle auf Seite 13 des PDF bewegt sich die Indisch-Australische
Platte mit 33 mm pro Jahr gegenüber der eurasischen Platte.
3. ↑ Zur Stärke des
Bebens (eng) (Memento des Originals vom 15. Januar 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch
eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und
entferne dann diesen Hinweis.
4. ↑ Die stärksten
Beben der Geschichte (Memento des Originals vom 7. Oktober 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch
eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und
entferne dann diesen Hinweis. (englisch)
7. ↑ Gerald Traufetter: ETHNOLOGIE: Fenster in die Vergangenheit. In: Der Spiegel. Nr. 45, 2005 (online – 10. Oktober
2005, Der Tsunami löschte große Teile ihrer Kultur aus. Stammesführer von der
Inselgruppe der Nikobaren suchen deshalb im Wiener Völkerkundemuseum nach ihren
Wurzeln).
9. ↑ Tsunami
Mortality Estimates and Vulnerability Mapping in Aceh, Indonesia (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als
defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und
entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 465 kB)
14. ↑ Tsunami Thailand, One Year Later,
National Response and the Contribution of International Partners:
Report der Weltbank
15. ↑ Earthquake/Tsunami
Victims Relief Efforts (Memento des Originals vom 26. August 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch
eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und
entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 226 kB): Angaben des
thailändischen Innenministeriums
16. ↑ Scott Foster, Robert Windrem: Tsunami spares
U.S. base in Diego Garcia. NBC News, msnbc.com,
5. Januar 2005, abgerufen am
26. Dezember 2015(englisch).
17. ↑ 'Put my ashes
with girls I lost in tsunami': Lord Attenborough's moving last plea to be
buried with daughter and granddaughter who died in 2004 tragedy
18. ↑ German Indonesian Tsunami
Early Warning System: Neuartiges Tsunami-Frühwarnsystem geht in Betrieb.
Pressemitteilung vom 11. November 2008. PDF 42 kb
22. ↑ Landesärztekammer
Hessen: Hessisches Ärzteblatt 02/2005 (PDF; 209 kB) (Memento des Originals vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch
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entferne dann diesen Hinweis.
25. ↑ ESEPA
Newsletter-Archiv Griechische Kräfte vor Ort (Memento des Originals vom 29. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch
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26. ↑ Griech.
Zivilschutz (Memento des Originals vom 29. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch
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27. ↑ Der Standard: Revisionsbericht zu Tsunami-Hilfe:
Drei Viertel der Gelder nicht ausbezahlt, 15. Dezember 2007
29. ↑ chbeck.de (Memento des Originals vom 19. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch
eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und
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zuletzt am 31. Dezember 2018 um 03:24 Uhr bearbeitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_im_Indischen_Ozean_2004
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