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Mittwoch, 11. Mai 2016

REDE AN DIE NATION

An das Bundeskanzleramt
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin



Hier sind alle Sender des deutschen Staatsfunks: Radio und Fernsehen. Wir unterbrechen unser Programm. Wegen der seit Langem erwarteten Rede an die Nation von staatstragender Reichweite folgt nun eine wichtige Durchsage. Alle müssen jetzt hier zuhören und zuschauen. Es ist bei Strafe verboten, etwas anderes zu tun. Unser gerade neu ernannter Minister für Volksaufklärung, Volkserziehung, Regierungspropaganda und einwandfreies Denken, Mini-Goebbels, passt auf, dass keiner weghört oder wegschaut. Es folgen jetzt die Ergüsse unserer Obersten Führerin des Deutschen Volkes: 

Haaloo! Ja, hier bin ick. Hört mal alle zu! Mich plahen wieder mejne Schmerzen. Zuerst dachte ick: es sind Menschtruations-beschwerden. Huch, nein. Es ist mejn Jewissen, das mich plaht. Es lastet so schwer auf mir und bearbeitet mich immer wieder. Det kommt daher, dass ick Prinzjipien hab, un Grundsätze, un Jüberzeuhungen, un Maßstäbe, un… un… ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein, fast hätt ick es verjessen – Werte. Eihentlig hab ick ja ein unbeschwertes fröhliches Kinderjemüt ausder Uckermark mitjebracht. Det hat mir auch mejn Leben früher inder DDR so leicht jemacht. Ick hab jimmer jüberall mitjemacht. Det hat mich weit jebracht: Zunächst als FDJ-Führerin; und dann später als janz großer Geist in der Wissenschaft. Hätte ick dieses – dieses – nu sach mal, ach ja, dieses Jewissen und die anderen Sachn, nun sach mol, ach ja, Grundsätze u.s.w. damals  schon jehabt: Ick wär bestimmt nich weit jekommn. Det hätte soviel Ärger jegeben. Damals in der DDR hatt ick all det jar nicht. Dat wär mir viel zu teuer zu stehen jekommen. Mejnen Posten als FDJ-Führerin wäre ick janz schnell losjewesen. Gute Zensuren hättn se mir net mehr jegeben. Nach Moskau hätte ick net reisen dürfen und inden Westen schon jar nischt. Aber jetzt, ach, wie is det doch so schön, Jüberzeuhungen und ein Jewissen und dann auch noch feste Prinzjipien zu habn. Det hab ick alles jerst inne Djemokratie kenjelernt. Aber es war net janz jeinfach un es hat lang jedaurt.

Ene groote Hilfe war für mich mejne Busenfreundin Anette Schavan net. Disse Deern hatte echt Ahnung von Ethik, Moral und vor allem von Jewissen. Über dieses Thema hat se ja jeforscht, hat gründlich jearbeitet un wirklich aus alln Quellen jeschöpft un damit ne Dohtorarbeit prall jefüllt, die dann ja auch berühmt wurde: „Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung". Ach, du hejlihe Scheiße! Holy shit! Det hat jesessen! Klingt verdammt cool, wat?... Halleluja! Wie ne groote Klugscheißerei. Un grad det hat man jihr dann zum Vorwurf jemacht, um jihre persönliche Ehre zu zerstören, un weil se anheblich sehr jewissenhaft un profeschionell jihre Dohtorarbeit über Jewissen plahiiert haben sollte. Mach ja sein, dat se hier un da en Bisschen kopiert hat, ohne det zu merken un ohne de Absicht zu habn, en regelrechtes Plahiat zu fabrizieren. Na weeste, man muss nu auch nich jimmer jüberkritisch sein. Ick konnte jedenfalls von jihrem jeballten Wissen jüber Jewissen  net so doll profetieren wenn ick jehrlich bin jar nischt weil se damals mit jihrem Jewissen schwer jerungen hatt und sich selbst im permanenten un krankhaften Jewissensnotstand befand. Jihre janze Amtszeit jüberlegte se, wie jewissenhaft un amtsjerecht die Verwicklung jihres Mjinisteriums in den durchaus vermeidbaren Tod Hunderter Bundesbürger Weihnachten 2004 verdunkelt, vernebelt und vertuscht werden soll. Da die järztliche Medjzin versagte, hab ick nach Kräften versucht alles zu tun, um jihr mit mejnen Hausmitteln beider Jüberwindung der Krankheit zu helfen. In mejnem alten FDJ-Erste-Hilfe-Koffer fand ick ene Spritze mit dicker Nadel un enem probaten Medikament ausden DDR-Zejten. Aufder Verpackung stand jeschrieben: Bei akuten Gewissensnotständen zur Gewissensbekämpfung. Nachdem ick jihr ene Spritze verabreicht hatt, war se plötzlich jeheilt: jewissensfrei, völlih frei von Jewissensbeschwerden un dauerhaft jimmun gegen Jinfektionen jehlicher Art durch die Jewissenspest. So ises jihr jelunhen, jihr mjinisterielles Vertuschungswerk erfolhreich zu vollenden. Un dann musste se bald jihren Posten in mejner Rehierung frei machn. Stattdessen  hatt se ja – wieder mit mejnm volln Vertrauen – en schönen Posten im Vatekan jekrieg. Lejder hatte außer jihr hier in Berlin kejne blasse Ahnung, was Jewissen nun heißen mag. Ick hab jüberall jesucht: in mejnm Klejderschrank, inder Küche, inder Besen- und Rumpelkammer und sogar im Keller – nix hab ick jefundn, wat nach em Jewissen aussah. Und dann hab ick sogar bei ALDI und LIDL jefrah: Hebbt ehr Jewissen im Anbott?... Und auf den Trödelmärkten fraht ick auch: Haste Jewissen dabei parat aufnm Tisch odder in dissn Kartons?... Doch kejner wusste Bescheid. Auch im Jinternet sucht ick verjeblich: bei Ji-bay, Kleenanzeihen – nix, nix war zu findn!... Ick hatt die Nase davon jestrichn voll!

Hilfe kam jerst aus dem Ausland, von mejnm Jintimfreund, Mann mejner Träume: Barack Hussein Obama. Er hat mir am mejsten dabei in den letzten Jahren weiterjeholfen. Oh, wie jelegant is er und findet jimmer passend Worte zum Anlass, und wie jutes Benehmen hat er, und wie schön kann er Tango tanzen – habt ihr det jeshn?… atemberaubend schön, ein Mann zum Verlieben. Einmal frahte ick ihn, weiß du, Barack, was det Jewissen is? Ja, saachte er, ick weiß. Willst det wissn?... Ja, gern!, saach ick. Un so palavere ick fast jeden Tah mit jihm am abhörsichern Telefon, un wenn wir snacken, dat kann nur er abhören, keeneer sonst. Der quatscht mir so die Ohren voll; von dem hab ick nämlich all diese Ansichten, die ick als Ausjeburt mejnes Jewissens ausjegeben hab. Barack Hussein, ein tiefhläubiger Moslem, hat mich völlig fasziniert und in seinen Bann jezogen. Daher kommt auch mejne groote Liebe zum Jislam. Er is der jeinzihe, der sich direkt positiv über mejne tolle Figur un mejne äußerst jeschmackvollen, knallfarbihen Blajser äußert. Er findet mejne Klamotten cool und mich sexy. Wir umarmen und küssen uns, wie in mejner Heimat Honecker und Breschnew – doll, wat? Darum kann ick jihm auch nischt widerstehn un wiederhol inder deutschen Öffentlichkeit all den Quatsch, mitdem er mich voll jelabert hat. Ach, esis jimmer so romantisch, Baracks sanfter Stimme im Hörer lauschen zu können und jimmer wieder ejne Bestätihung zu jerfahren, ick hätte ein Jewissen und moraijlsche Jüberzeuhungen. Wie is det jimmer schön, wenn er mir am Telefon die Ohren volllabert: Wir sind erst dann ein weitblickendes, weltoffenes, tolerantes und prinzipienfestes Land, wenn wir alle Unterentwickelten der Welt hier herholen, vor allem die Moslems, sachte er. Und so hab ick det ‚Refugees welcome!’, hab ick alles, wat goot odder böös is, von dem, von dem, nu sach mal, von dem Obama aus dem weiß jestrichnen Haus in Washington. Ick gebe det alles als mejne tiefen moraijlschn Jüberzeuhungen, als mejn Jewissen aus. Seitdem hab ick ja auch en Jewissen.

Mensch, wat bin ick an Statur jewachsen! Jetzt bin ick ne richtige jinternationale Größe: Jenauso wie der Papst. Bald verleihen se mir die Doofn aus Oslo auchen Nobelpreis. Ick bin ja nu en richtiger Staatsmann. Nee, Staatsmännin, muss det heißen. Ach Mensch, nee, Staatsfrau! Is ja auch egal. 

Det Rehieren macht richtih Spaß. Mitm deutschen Volk is det leicht. Die Deutschen habn ordentlich viel Schuldjefühle, sind untertänih un autoritätsgläubih. Nur die Bayern machn Ärger. Aber sonst mitter Anti-Nationalen Front aus CDU, SPD, FDP, GRÜNEN un LINKEN läuft det eihentlich jimmer wie jeschmiert,  schon fast sogoot, wie beider Nationalen Front inder DDR, wo alle darin zusammenjeschlossenen Blockflöten als SED-Machtjinstrumente funhierten und diejselbe Musik spjielten. Det wollte ick nu ooch hier haben: ene Front aus CDU und den jübrigen Pfeifen. Also hab ick dieses Blockflötensystem auch in mejner Republik jinstalliert. Damit lässt sich goot rehieren. Letztes Jahr, als ick die Fremdlinge und Armutsmihranten in Massen zu uns hereinströmen ließ, hat mir Barack Hussein, der mit seinen Vorstellunhen in dem strenh nach Rassen jetrennten Amerika kejnen Schritt wejterkommt, jesagt, am besten wärs, wenn ick de Moslems aus aller Welt noch dazu nehmen könnte. Alles kloor, sahte ick, wird jemacht. Barack hat längst jerkannt, dass die schuldjeplahten, jahrzehntelanh durch Jehirnwäsche bearbeiteten, politisch doofen, demokratisch zurückjebliebenen und autoritätshläubihen Deutschen ein widerstandsloses, willihes Opfer mit einem Hang zur Selbstzerstörung sind und sich zu jedem gegen sie jerichteten politischen Frevel bequatschen lassen und bereit finden.

Bürher und Juntertanen mejner Republik! Von den Behründern des Historischen Materialismus, Marx, Jenhels und Ljenin, habn wir ejn großartihes politisches Vermächtnis erhalten. Dieses Vermächtnis, das sie hinterlassen habn, jist ejn blejbender und bindender Auftrag an mich, die marxistisch-ljeninistisch jeprägte Führerin des deutschen Volkes, als auch an alle Blockparteien, die als Polit-Avantgarde und Kampfspitze unsrer supranationalen Bewehung alle subversiven Kräfte insich verejnen und drauf hinwirken, den Nationalstaat zu junterminieren, ihn jumzustürzen und der deutschen Nation den finalen Jaraus zu machen. Es sind Leut, allesamt von mejner Anti-Nationalen Front, die jihr maulwurfartihes, destruktives Zerstörungswerk jentweder jim Stillen verrichten oderaber laut schrejend auf den Straßen Agitprop-Hassparolen skandjeren: "Deutschland, du mieses Stück Scheiße!", "Deutschland verrecke!", „Nie wieder Deutschland!“ oderaber in mejner Lühenpresse schrejben: „Wir hoffen inständig auf eine baldige Erlösung vom deutschen Elend durch den baldigen Volkstod“, „Das Problem heißt Deutschland – seine Lösung bleibt antinational“. All jene Kräfte, die an diesem Selbstzerstörungswerk mitwirken, sehnen sich herbei, Deutschland abzuschaffen und den Staat zu beerdigen. 

„Deutschland verrecke!“: Stellvertretend für Deutschland verreckten zunächst Hunderte unschuldige ahnungslose deutsche Bürger Weihnachten 2004. Dies ließ mich aber wie auch alle anderen Politiker ohne Moral völlig kalt. Sogar dann, als sich sehr bald herausstellte, dass die Katastrophe nur deshalb ihren Lauf nehmen konnte, weil alle Verantwortlichen bei den zuständigen Amts- und Dienststellen und sonstigen katastrophenschutzrelevanten Einrichtungen (Hörfunk und Fernsehen inklusive) sich im Tiefschlaf, im Weihnachtsurlaub oder im Weihnachtssuff  befanden – jedenfalls allesamt nicht dienstbereit(!)... Grund genug für mich und andere, um das kriminelle Versagen und Verbrechen komplett zu vertuschen und aus dem kollektiven Gedächtnis der Nation zu tilgen. Ansonsten hab ich von den über 550 Getöteten Bundesbürgern beim Tsunami-Massaker 2004, die am 26. Dezember 2004 gewaltsam und grausam verreckten, weil keine Sau in Deutschland den Finger rührte, um sie vor der tödlichen Gefahr zu warnen, bis heut nicht ejnmal Notiz jenommen. Der jübrige politische Abschaum dieser Republik quer durch alle Blockparteien behandelte die Opfer dieses menschengemachten Desasters und der größten nationalen Tragödie Deutschlands der Nachkriegszeit ebenfalls wie Luft und sorgte dafür, dass die Namen der Opfer unter Verschluss blieben und die Überlebenden wie die Hinterbliebenen ohne jegliche Hilfe dem Schicksal überlassen wurden. Un so wie wir von der Anti-Nationalen Front uns um diese Opfer kümmerten, so interessieren und kümmern wir uns jübrigens um den Rest des Volkes, nämlich ejnen Scheißdreck. Un warum ejhentlich?... 

Mit ejserner Konsequenz verfolge ick schon seit jüber zejn Jahren mejn politisch jehrgeiziges, strategisches Ziel nach  dem Lejtmotto: „Deutschland verrecke!“. Dieses Ziel resultiert weniger aus der Forderung mancher: "Deutsche, verreckt endlich!", sondern jst der Kern des jübergeordneten nach marxistisch-ljeninistischen Kriterien logischen Plans, die Nation als solche auszulöschen, was kejn anderer Slogan als dieser: „Deutschland verrecke!“ besser wiedergibt. Dissn Kampf- und Wahlspruch mejner Partei hab ick mir, habn wir also uns alle aufdie Fahnen jeschrieben. Dafür setze ick mich mit alln mejnen Kräften ejn; damit werben alle Parteien un Massenorhanisationen mejner Front; damit ziehen wir inden Wahlkampf, egal ob bei Landtags- oder Bundestagswahlen. Alle Kampagnen unsrer Front sind nur darauf ausjerichtet, diesem Ziel näher zu kommen. Ick, ejure ejserne Kanzlerin, kann euch ene sehr jerfreuliche Nachricht jüberbringen un glaubhaft versichern: Bisher läuft alles nach Plan und ick rechne damit, dass sejne Verwirklichung inden kommenden Dekaden in grejfbare Nähe rücken wird. Wir müssen aber auch Geduld zejgen und haben, viel Geduld, denn es wird wie jesagt nicht von heut auf morgn kommn. Um Deutschland als ejn Land, das von Deutschen bewohnt und bewirtschaftet wird, von der politischen Karte endgültig zu tilgen ("ALLES ZUM WOHLE DES VOLKES", versteht sich von selbst), dürfen wir net mit 5-Jahres-Plan-Perioden arbejten, wie bisher von der Partei vorjeschrieben, sondern mit ejnem Zejthorizont von mehreren Jahrzehnten, wejl auch mit unerwünschten unvorhersehbaren Verzögerungseffekten zu rechnen jst. So oder so wird unter mejner Lejtung der Überbau die Basis derart zu beejnflussen wissen un indie Steuerung jihrer Reproduktion derart ejngreifen müssen, dass die vorjesehene Einhaltung der Normen beim Rückbau des Volkes und die Planjerfüllung hinsichtlich sejner vollständigen Terminierung planmäßig kommen wird.

Bürher und Juntertanen mejner Republik! Auf zum letzten, zum allerletzten Gefecht! Wir, die Deutschen, ziehen damit inden letzten unvermejdbaren Krieg der Germanen, der diesmal Jahrzehnte dauern wird, um uns selbst als ejn geschlossen auf ejnem Gebiet mitten in Europa lebendes Volk auszulöschen. Deutschland ist dann Geschichte. Werdet ein Teil dieser Geschichte! Gestaltet sie aktiv und produktiv unter mejner Führung und Betriebsanlejtung mejner Partei. Das ist nicht nur mejn Ziel; dasis auch ejne Mission für uns alle, dazu ejnen substanzjellen Bejtrag zu lejsten. All jeenen hier mitwirkenden Kräften, allen diejenigen, ob in Politik, ob bei den Behörden, beruflich oder privat, als haupt- oder ehrenamtliche Gutmenschen, die dabei bereits tatkräftig mitjeholfen habn, sich unsrem globalen, jübergeordneten Ziel: „Deutschland verrecke!“ zu nähern, danke ick von janzem Herzen. Ein besonderer Dank gebührt der Bundestagsvizepräsidentin und freilich auch allen Jenossen und Jenossinnen, die jihren stromlinienförmigen Dienst ander medialen Front verrichten und dort jihre Karierre fördernd tapfer für die Verwirklchung mejner Mission und der Parteiziele kämpfen. Die gebührende Achtung erweise ick auch mejner wejsungsjebundenen Justiz, janz besonders den höchsten Jerichten des Landes, die mit jihrer Rechtsprechung zielführend ejne sehr konstruktive rehierungskonforme Arbeit lejsten und die von mir jesetzten Vorgaben, Richtlinien und Anforderungen zu mejner vollen Zufriedenheit jerfüllen. So kommen wir unserem jübergeordneten Ziel sogar schneller als jeplant näher. Ick bin auf die Junterstützung von euch allen anjewiesen: Bitte helft tatkräftig, wo auch jimmer hier Hilfe nötig sejn wird. Liebe Deutschlandhasser! Wer auch jimmer jihr seid, jihr seid mejne natürlichen Verbündeten, die die Rejhen unsrer antinationalen Front stärken. Jihr kommt mir un mejner Willkommenskultur-Politik sehr jelegen undem Hjistomat sehr entgegen un seid mir herzlichst willkommem. Jihr  seid, wenn ick so sahn darf, die wahren Scheiß-Patrioten under auserlesenste Scheißdreck des Volkes im besten marxistisch-ljeninistischen Sinne des Wortes. Denn so wie ick det von den Grooten Vordenkern des Hjistorischen Materialismus jelernt habe, solln de Nationen ohnehin verkümmern und verschwinden. Det is ejn objektiver djeterministisch unausweichlicher Prozess, wie det im Hjistomat festjelegt is. Schließlich war ja vieles richtih, wat die Väter des Hjistomats erkannt habn. Dass die Nationen absterben, steht also fest. Wir sind alle aufjerufen, hier mitzumachen und am selben Stranh zu ziehen und uns derart ejnzubrinhen, dass der Prozess möglichst schnell abjeschlossen wird. Dat geht mir aber jimmer noch nischt schnell jenug, wat bisher jetan wurde. Da muss man nachhelfen. Det schaffn wir! Schließlich hab ick selber an so mancher Front Djenst jetan und Jernteschlachten mitjeschlahen, damals, in „meinem Land“, wie det inne DDR hieß. Und wenn es entgehen mejner Schläue schiefjehen sollte – wat ick aber nischt glaube, denn ick, weeste, versteh zu gut, alles miteinander so zu verknüpfen, damit ick meine Macht sichern kann –  dann allerdings „ist das nicht mehr mein Land“, wie ick schon sahte.

Bürher und Juntertanen mejner Republik! Auch wenn wir formal ejn Mehrparteisystem habn (eine pseudodemokratische Fassade, die die Demokratie vorhaukeln sollte) dürfen sie als mejne Juntertanen net verjessen, wie hier die domjinierende Partei heißt (CDU) und wer dort alle Fäden inder Hand hat (ICK). Durch diese Täuschung, die im Unterschied zum Einparteiensystem die Existenz verschiedener Parteien zulässt, lässt sich vortäuschen, dass die andren Blockflöten (auch Pfeifen jenannt) um die Macht konkurrieren. Den Machtanspruch hab ick allen anderen in mejner jüber 10-jährihen Kanzlerschaft abjewöhnt und aus dem Kopf jeschlahen und in mejnem Jermächtigungsjesetz bedinhungslos von den formal selbständihen Parteien verlanht, sich dem Führungsanspruch mejner herrschenden CDU – der kryptokommunistischen Wiederausjeburt der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und mejner gejstihen Heimaat –  zu unterordnen und das CDU-Programm mitzutrahen, sodass ejne funktionierende Opposition, jihre Machtausübung un Machtkonkurrenz zu mejner herrschenden CDU faktisch nischt existierten kann und darf. So hab ick alle zu ejnem gleichjeschalteten Block jeführt un mitder CDU gleichjeschaltet. Klar, dass alle sonstigen, die nich gleichjeschaltet sind und sich net gleichschaltn lassn, nichts zu sahn haben. So hab ick mir mejn ejhenes System-Merkel jeschaffn. Blockparteien dienen mir bloot dazu, den Anschein ejnes Parteienpluralismus zu erwecken und mejne Rehierungspolitik den Juntertanen nahezubrinhen. Kürzlich beschloss ick, die Anti-Nationale Front aus CDU, SPD, FDP, GRÜNEN un LINKEN zu Antinationaler Proislamischer Marxistisch-Leninistischer Fortschritts- und Einheitsfront (ANPIMLFUEF) umzubenennen. Zujegeben, esis net jeinfach zu kapieren aber es klingt verdammt profeschjonel un clever, wat?... Jetzt weesset jihr, Doofen,  Penner un Jidjoten, warum ick Physik (der Macht) studjiert hatte.

Oft ruf mich Barack an un fraht: Was machst du denn, Angela, mit der Demokratie? Reparierst du sie denn nicht kaputt? Wollt jihr wissn, wat ick jihm drauf antworte?... Ick saach jihm dann: Kaputtreparieren? Nee, mejn Liebster, so en Schiet mach ick net. Dat is der Zauber des Djemorkratischen Zentralismus – aber dat wirs du net versthn. Neuerdings fängt die AfD tatsächlich an, ejn Problem zu werden. Da muss noch nachjesteuert, nachjebessert  un viel Jerziehungsarbeit jeleistet werden. Ick ernannte grad unsrn Mini-Goebbels zum Mjinister für Volksaufklärung und Volksjerziehung. Inne Staatsmedien und bei de Zeitunhen gibt’s noch hier und dort Leut, die mejnen, die könnten denken und reden, wie se wolln. Det müssen wir jihnen noch austrejben, und zwar für jimmer; da muss noch jesäubert werden, und zwar gründhlich, komme wat es wolle. So nu muss ick für heut Schluss machn. Barack Hussein wollte nämlich gleich wieder anrufn. Der saacht jimmer: Angela, in Amerika komm ich mit meinen Sprüchen nicht weiter, wenn ich beispielsweise sage: Es ist ein Gebot der Humanität, alle Armen und Bedürftigen der Welt bei uns aufzunehmen. Aber du, du hast aus der Uckermark so ein schönes, gutmütiges, offenes Kinderherz mitgebracht. Du glaubst mir auch immer alles, was ich sage. Du bist ein richtiger Trost für mich. Und so quatscht mich der dann wieder dumm und dämlich. Für heut geb ick mejnem Volk also die Hausaufgabe: Alle Armen und Bedürftigen der Welt bei uns aufnehmen! Morgen snack ick denn wieder zu euch und geb euch sejne Worte wejter. Also bis dann. Und jimmer schön brav bleiben.

Ach sooo, hier is noch wat. Unsre Kampfgenossin, Margot Honecker – liebevoll vom Volk die Lila-Hexe wegen jihrer lila-graun Haare jenannt un jimmer bereit, die vorjereckte Kampfhand mit jeballter Faust jemand zur Begrüßung vor de Nase zu setzn  – is ja nu verstorben. Se wird also zum von mir langfristih jeplanten Projekt namens „Beerdihung Deutschlands“ lejder kejnen Bejtrah mehr lejsten können. Jammerschade um den schmerzlichen un grooten Verlust! Jihr Gebetsbuch und Katechismus zugleich, „Das Kommunistische Manifest“, hat man jihr zum Abschied auf ejhenen Wunsch inden Sarg jelegt; ejn Chor jihrer Kampfkameraden hat am Grab „Die Jinternationale“  in voller Länge jesungen; ick un mejne Rehierung habn voller Trauer kondoliert; unser Botschafter in Tschijle wohnte der Trauerzeremonie un Bejsetzung bei un sahte u.a.: „Nur wer vergessen wird, ist tot. Du wirst leben in unseren Herzen und ganz besonders im Herzen unserer Bundeskanzlerin.“ Jüber de jarme Frau im tchilenischm Exil kam se ja kübelweis Dreck ausjegossen. Aber eins kama jihr net nachsagn: Wenn se ejnmal ne Mejnung abjejeben hat, isse jimmer dabei jeblieben und is nie davon abjerückt. So wie ick. Manch sagn: Altersstarrsinn! Kritikresistenz! Und ick sag: Jenossen, dat it betonfeste kommunjistische Prinzjipientreje! Rot bis zum Tod!

Zu Ehren der Verstorbenen singen wir nun jemeinsam
Die Jinternationale

Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.

Leeres Wort: des Armen Rechte,
Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht!

|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. :|

Danke, Jenossen! Unu ane Arbejt!

Hier sind die Sender des deutschen Staatsfunks. Wir kehren nun wieder zu unseren angekündigten Sendungen zurück und freuen uns, Sie, liebe Zuhörer und Zuschauer wieder begrüßen zu dürfen, zu unterhalten, obrigkeitsgläubig zu konditionieren, selektiv zu informieren und regierungskonform zu belügen. Alle unsere Sender werden nun ihre regierungsgenehme Aufklärung und gezielte Volksverdummung, manipulierte Verdunklung, orchestrierte Vertuschung und erzieherische Überzeugungsarbeit am Volk fortsetzen.

Und hier ist der NDR mit den aktuellen Nachrichten. Heute Vormittag hat der Bundespräsident in einer Feier den höchsten Staatsgewissensorden für makellose staatstreue Gesinnung an Anne Will, Sandra Maischberger, Maybritt Illner, Markus Lanz und Frank Plasberg verliehen. Darüber hinaus erhielten diese bekannten Moderatoren des Staatsfernsehns das Goldene Abzeichen: Erbauer(in) der Islamdemokratisch-Sozialistischen Bundesrepublik Deutschland in gewissenhafter Erfüllung partei- und regierungskonformer Erziehungsverpflichtung. Herzlichen Glückwunsch!


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Zahlungshinweis: Für die Erstellung dieser inhaltlich anspruchsvollen Textvorlage, die auch konkrete Handlungsanweisungen hinsichtlich der Vorgehensweise von Staatsorganen beinhaltet, erlauben wir uns dem Bundeskanzleramt 4.000 Euro (vier Seiten A 4, 1.000 Euro pro Seite) in Rechnung zu stellen. Der Zahlung des Rechnungsbetrags auf das unten angegebene Spendenkonto sehen wir innerhalb von zwei Wochen ab dem Zustellungsdatum der Post entgegen.


Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de

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