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Mittwoch, 4. Mai 2016

ALTERNATIVEN FÜR DEUTSCHLAND


TINA-Prinzip


Mit dem politischen Schlagwort TINA-Prinzip (auch TINA-Argument oder TINA-Syndrom) wird meist in polemischer Absicht ein Standpunkt bezeichnet, der geltend macht, dass es zu einer auf den Markt, insbesondere auf die Wettbewerbsfähigkeit, ausgerichtete Politik keine Alternative gebe. TINA ist ein Akronym und steht für englisch there is no alternative („Es gibt keine Alternative“). Verwendet wird die Phrase als Abkürzung heute vorrangig im Zusammenhang mit Globalisierungskritik und Kritik an Privatisierung, sowie allgemein als Reizwort der politischen Linken. In Deutschland wurde der Begriff „alternativlos“, der ebenfalls im Zusammenhang mit dieser Argumentation verwendet wird, im Jahr 2011 zum Unwort des Jahres 2010 bestimmt.

Ursprung

Der politische Slogan there is no alternative wurde von der britischen Premierministerin Margaret Thatcher in der Anfangszeit ihrer Regierung wiederholt verwendet, um ihre Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik (vgl. Thatcherismus) zu legitimieren, welche durch den Abbau des Sozialstaates und wirtschaftsliberale Reformen bei gleichzeitig konservativen Gesellschaftsvorstellungen geprägt war. Diese Formel bringt nach Auffassung des Soziologen Helmut Dubiel ein technokratisches Weltbild auf den Punkt und versucht soziale und ökologische Forderungen abzuwehren, indem es auf einen zwingend zu beschreitenden Entwicklungspfad verweist. Die Bekanntheit dieses Slogans für Thatchers Politik zeigte sich unter anderem darin, dass Claire Berlinski für die von ihr geschriebene Thatcher-Biographie diesen Slogan als Titel wählte. Tina wurde bald als Spitzname für Thatcher gebraucht.

Die Globalisierungskritikerin Susan George hat dem TINA-Prinzip den Ausruf „TATA!“ (There Are Thousands of Alternatives!, dt. Es gibt Tausende Alternativen!) entgegengestellt. Spätestens nach dem Weltsozialforum in Porto Alegre wurde dem TINA-Paradigma der Alternativlosigkeit der Ausspruch „Eine andere Welt ist möglich“ entgegengestellt.

Als wissenschaftlich anspruchsvollere Version des TINA-Arguments wird die These des Philosophen Francis Fukuyama über das Ende der Geschichte angesehen, nach der das liberale, marktwirtschaftliche Modell keine historischen Herausforderungen mehr zu erwarten habe.

Plakat von Peter Bonitz zur Landtagswahl in Thüringen 1994
mit dem Slogan: Es gibt keine Alternative!

 

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Alternative

Bedeutet eine Möglichkeit, die man anstelle einer anderen auch wählen kann.

"Wir haben noch eine bessere Alternative."

Das Substantiv Alternative wurde im 17. Jahrhundert aus dem französischen alternative entlehnt. Dessen ursprüngliche Bedeutung „abwechselnd, eine andere Möglichkeit bildend“ wurde unter dem Einfluss des Englischen auch auf eine „andere Möglichkeit“ als solche ausgedehnt.

alternativ

Das zugehörige Adjektiv lautet alternativ. Es ist seit dem 15. Jahrhundert belegt, zunächst als lateinisches Adverb alternative und in der Bedeutung „zwischen zwei Möglichkeiten die Wahl lassend, eine zweite Möglichkeit bildend“. Die heutige Schreibweise alternativ ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. Unter dem Einfluss des Französischen kam es zu einer Bedeutungsausweitung im Sinne von „wahlweise, zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten die Wahl lassend“.

Das Adjektiv alternativ spielte im 18. und 19. Jahrhundert keine bedeutende Rolle. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch unter dem Einfluss des amerikanischen Englischen die Bedeutung „konkurrierend mit den bestehenden Normen“ beziehungsweise „eine andere Lebensweise vertretend, für als menschen- und umweltfreundlicher angesehene Formen des [Zusammen]lebens eintretend“[9] Alternative als Personen sind in diesem Sinne Teile einer Alternativbewegung.

alternativlos

Das Adjektiv alternativlos in der Bedeutung „keine Alternativlösung zulassend, keine andere Möglichkeit bietend, ohne Alternative“ wurde nach seinem Gebrauch im politischen Diskurs – im Sinne der behaupteten Alternativlosigkeit eines Vorschlages oder einer Vorgehensweise – von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Unwort des Jahres 2010 gekürt. Der Juryleiter und Germanist Horst Dieter Schlosser zur Begründung:

    „Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe.“

Schlosser sah bereits im Vorfeld der Entscheidung alternativlos als „das ‚Basta‘ der Merkel-Regierung“ und verglich dabei die Wortwahl der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der ihres Amtsvorgängers Gerhard Schröder.

Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler bemerkte dazu, und mit Hinweis auf den Begriff der Deliberation, bereits 2009:

    „[...] was mit Alternativlosigkeit kommuniziert wird[:] Das ist das Vortragen von Sachzwang und Zeitdruck, indem einem im Prinzip nichts anderes übrig bleibe, als so zu agieren, wie man agiere. Das widerspricht aber eigentlich den Grundprinzipien von Politik und Demokratie, nämlich zu deliberieren, um auf der Grundlage des Nachdenkens, des Reflektierens, des Erwägens von Alternativen dann eine Entscheidung zu treffen.“

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Anhand nachstehender Bilder belegen wir die mit der Hand greifbaren reichhaltigen und vielfältigen alternativlosen  

Alternativen für Deutschland

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Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.


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Handelsblatt, 4. Mai 2016





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