1.
Wenn Menschenleben einzeln oder massenweise verloren geht, fragen
sich die Hinterbliebenen oft, ob und wer daran Schuld wäre. Diese
Frage haben wir uns, die Überlebenden und Hinterbliebenen des
Tsunami-Massakers Weihnachten 2004, auch gestellt und sie
folgendermaßen beantwortet: Unsere Landsleute an der thailändischen
Westküste sind fremdverschuldet Opfer des kollektiven und massiven
Staatsversagens geworden; daran hatte auch Deutschland seinen
Anteil.
War
es im Fall Lübcke ähnlich? Nein. Der Kasseler Regierungspräsident
ist selbstverschuldet Opfer eines politisch motivierten Mordes
geworden.
2.
Der Unterzeichner postet im Internet als Vorsitzender des deutschen
Tsuanamiopfer-Vereis GTVRG e.V. seit 2005 regelmäßig Beiträge,
meist zu sicherheits- und opferrelevanten und zu politischen Themen
von besonders aktueller Tragweite. Der Verein ist über die bekannte
Mailadresse erreichbar. Bis dato hat den Verein keine Welle der Wut
und Empörung der Öffentlichkeit als Reaktion auf die im GTVRG-Blog
erschienene Postings erreicht: keine Hasswelle und auch keine
sachlichen Widersprüche begleiteten unsere öffentlichen Beiträge
in den letzten 15 Jahren.
War
es im Fall Lübcke auch so? Mitnichten. Sein Verhalten führte zu
massiven Anfeindungen und sogar Morddrohungen. Warum?
3.
Lübcke
hat schon seit Oktober 2015 Morddrohungen erhalten. Es war die
Reaktion auf seine flüchtlingsfreundliche Politik, die mit vitalen
Interessen des deutschen Volkes klar im Widerspruch steht und als
solche von patriotisch gesinnten Bürgern betrachtet wurde.
Schließlich hat er 2019 eine geplante Flüchtlingsunterkunft bei
einer Bürgerversammlung verteidigt und auf Angriffe von Besuchern
geantwortet: Wer die Werte der Verfassung ablehne, dem stehe es
jederzeit frei, Deutschland zu verlassen. Besucher hatten seine
Antwort als Videoausschnitt im Internet verbreitet, was dort mit
einer Lawine von Hass kommentiert wurde, wobei der Tenor
„Volksverräter“ dominant war. Zurecht, wenn man die Wahrheit
beim Namen nennt, und das sollte man immer tun. Denn Lübcke sollte
seine Worte an sich selbst adressieren.
4.
Die Hybris, die unsere regierenden links gehirngewaschenen Politiker
charakterisiert, lässt sich als ihre bodenlose Unverschämtheit
beschreiben, sich alles auf Kosten und zum Nachteil der Mitbürger
erlauben zu dürfen ohne Rücksicht auf Interessen des deutschen
Volkes, die sie eigentlich pflichtgetreu vertreten sollten. Dieser
Pflicht war Lübcke nicht gewachsen und nicht gerecht gewesen. Nicht
nur die Einsicht, dass er als Politiker durch seine Untaten
Deutschlands Feinden in die Hände spielt und der Volksgemeinschaft
immense Schäden zufügt, fehlte ihm. Ihm ist es nicht aufgefallen,
dass diese Feinde das Land unterwandert hatten und es zur Spielwiese
ihrer 5. Kolonne werden ließen. Auch die Einsicht, dass sich seine
bodenlose und leichtsinnige Arroganz gegenüber der
Volksgemeinschaft, die er verhöhnte und beleidigte, einmal gegen
ihn wenden könnte, fehlte ihm. So wurde Lübcke zur
Projektionsfläche für Wut des Wutbürgers und zur Symbolfigur des
Volksverrats. Er starb schließlich von der Hand eines Täters, der
genau das als Tatmotiv zu Protokoll gab. Obgleich die
Hinterbliebenen eine massive reputationsorientierte Legendenbildung
um die Person der Getöteten betreiben, ist die Wahrheit um seinen
Tot eine schlichte und bittere: Er war eine Schande für das
deutsche Volk.
5.
Dennoch: Die ein paar Zeilen, die der Unterzeichner kommentierend
zu seinem Wirken am 19. Juni 2019 im Blog schrieb, wurden am
22.02.2020 gegen die moralische und politische Überzeugung ihres
Urhebers und nur aus Rücksicht auf die Gefühle der Hinterbliebenen
gelöscht.
Jerzy
Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
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