Powered By Blogger

Dienstag, 12. März 2019

LESSONS LEARNED FROM THE JAPAN EARTHQUAKE, TSUNAMI AND NUCLEAR DISASTER OF 2011






Eine Serie von Unfällen
Am 11. März 2011 erschüttert die Region Tohoku ein Seebeben. Es ist die stärkste Erschütterung seit Beginn der Erdbebenaufzeichnungen in Japan. Das verheerende Erdbeben löst zwei weitere Katastrophen aus: Zunächst verwüstet ein Tsunami mit bis zu 15 Meter hohen Wellen weite Landstriche entlang der japanischen Ostküste. Es kommt zu Unfällen in mehreren Kernkraftwerken. Am Standort Fukushima-Daiichi schließlich nimmt eine folgenschwere Unfallserie ihren Lauf.

Die Katastrophe beginnt
Es ist 14.47 Uhr am 11. März 2011, als die sechs Reaktorblöcke von Fukushima wie Basketbälle zu springen beginnen. Zu diesem Zeitpunkt treffen die ersten seismischen Wellen des Erdbebens auf die japanische Küste. Mit bis zu 5,5 Metern pro Sekunde bewegt sich das Atomkraftwerk auf und ab – ein Viertel schneller als die zulässigen Maximalwerte. Um 15.27 Uhr beginnt die Apokalypse … 




Nuklearer Notfall
Mehrere Tsunami-Wellen treffen das direkt am Meer gelegene Kraftwerk. Sie überspülen die 5,70 Meter hohe Schutzmauer und setzen das gesamte reguläre Kühlsystem außer Kraft. Einige Reaktoren stehen vier bis fünf Meter unter Wasser. Um 15.41 Uhr fällt auch der letzte Notstromgenerator aus. Der Betreiber Tokyo Electric Power Company (Tepco) meldet den nuklearen Notfall. Die Kernschmelze tritt ein, und weite Gebiete der Umgebung werden verstrahlt. Mit Entsetzen blickt die Welt nach Fukushima – und fürchtet ein zweites Tschernobyl. Rund 150.000 Menschen macht die Evakuierung der Todeszone um den Katastrophen-Reaktor zu Flüchtlingen. Noch immer sterben viele Menschen an den gesundheitlichen Folgen der Strahlung.




Der Tag nach dem Unglück
So sah die Gegend von Shinchi im Nordosten von Japan nahe des Kernkraftwerks von Fukushima am 12. März 2011 aus. Ein Tag, nachdem das verheerende Erdbeben mit einer Stärke von 9,0 die Küste Japans erschütterte und einen gewaltigen Tsunami auslöste.






Sperrzone um den Katastrophenreaktor
Die japanische Regierung errichtet in einem 20-Kilometer-Radius rund um den Katastrophenreaktor eine Sperrzone. Rund 150.000 Einwohner müssen evakuiert werden. An manchen Stellen in unmittelbarer Nähe des havarierten Kraftwerks stirbt ein Mensch bereits nach wenigen Stunden den Strahlentod. In den darauf folgenden Jahren wird die Region Fukushima in verschiedene Sicherheitszonen eingeteilt: 20, 30, 40 und 80 Kilometer um den Ort des Super-GAUs herum.




Die Opfer der Dreifach-Katastrophe
Mindestens 15.884 Menschen kommen durch die Folgen des Erdbebens, des Tsunamis und der Reaktorkatastrophe ums Leben. Realistische Schätzungen gehen allerdings von über 22.000 Opfern aus. Etliche Leichen können nicht geborgen werden. Auch können Experten kaum einschätzen, wie viele Menschen tatsächlich an den Spätfolgen der Strahlenbelastung sterben werden.






Eine Industrienation vor dem Super-GAU
Seit vier Jahren steuert eine der am höchsten entwickelten Industrienationen der Welt jeden Tag auf den nuklearen Super-GAU zu: Die vier zerstörten Reaktoren von Fukushima verseuchen täglich etwa 350 Kubikmeter Kühlwassser, das teilweise in den Boden abfließt und sich dort mit dem Grundwasser mischt.




400 Tonnen nuklearer Brennstoff
Etwa 400 Tonnen nuklearer Brennstoff lagern in den vier zerstörten Reaktorblöcken. Wenn es nicht gelingt, das sich unkontrolliert spaltende Material ausreichend zu kühlen, kann es sich auf mehrere tausend Grad erhitzen, den Boden durchschmelzen und gewaltige Dampfexplosionen auslösen. Dann droht der Strahlentod Tausender Menschen – und eine noch größere atomare Verseuchung als bei der Katastrophe von Tschernobyl.




Rückbau der Anlage
Rund 40 Jahre wird der Rückbau der gesamten Anlage dauern. Die geschätzten Kosten liegen bei mindestens 150 Milliarden Euro. Unter dem Atomkraftwerk entsteht aktuell der volumenmäßig größte Pool der Erde: Er soll das aus den zertrümmerten Reaktoren auslaufende radioaktive Kühlwasser auffangen. Das Besondere: Die unterirdischen Wände werden aus rund 100.000 Kubikmetern Eis geschaffen. Der dafür nötige gigantische Kühlschrank braucht bis zu zehn Megawatt Leistung – so viel wie ein kleines Kraftwerk erzeugt.




Radioaktiv kontaminiertes Wasser
An die 400.000 Kubikmeter radioaktiv verseuchtes Kühlwasser sind bislang angefallen. Bis zu seiner Entsorgung lagert der gefährliche Sondermüll in über 1.000 Tanks aus Metall rund um die Reaktoren. Bis März 2016 soll die Kapazität auf dem Gelände auf 800.000 Kubikmeter ansteigen. Doch die eilig zusammengeschweißten Behälter sind alles andere als auslaufsicher …




Informationen aus der Todeszone
Der größte Teil aller Informationen zu Fukushima stammt von dem Betreiberunternehmen Tepco, das auch mit dem Management der Katastrophenfolgen beauftragt ist. Die japanische Atombehörde NRA kontrolliert den Ort der Katastrophe regelmäßig, auch die Internationale Atomenergie-Organisation IAEA der Vereinten Nationen hat ein Auge auf die Entwicklungen in Japan. Am 10. März 2014 haben ausgewählte Medienvertreter Zugang zu der AKW-Ruine von Fukushima erhalten.




Stabilisierung des Gebäudes
Inzwischen konnte das Gebäude offenbar so umfangreich stabilisiert werden, dass es auch einem weiteren Megabeben standhalten könnte. Im November 2013 wurde mit dem Abtransport der Brennelemente begonnen. In den Reaktoren 1, 2 und 3 des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi weiß immer noch niemand, wo sich die geschmolzenen Brennstäbe befinden. Der Atombetreiber Tepco und die Regierung hoffen, dass sie im Jahr 2020 mit der Bergung des Brennstoffs beginnen können.




Startschuss für die Energiewende
Deutschland ist weltweit das erste Land, das nach der Katastrophe von Fukushima den Komplettausstieg aus der Kernenergie wagt. Wenige Tage nach dem Beginn der Nuklearkatastrophe von Fukushima verkündet die Bundesregierung ein dreimonatiges Atom-Moratorium. Im Juni 2011 kommt es dann zur grundlegenden Entscheidung für den Atomausstieg. Bis zum Jahr 2022 sollen alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden und die erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Die Energiewende geht – mehr oder weniger schleppend – voran. Um das System der Energieversorgung grundlegend neu aufzustellen, braucht es Zeit. Vor- und Nachteile werden von den unterschiedlichen beteiligten Interessengruppen kontrovers diskutiert.






https://www.msn.com/de-de/nachrichten/technology/fukushima-heute-eine-chronologie-des-atomaren-super-gaus/ss-BBUClKK?ocid=spartandhp#image=1

Japan earthquake and tsunami of 2011
Written By: Kenneth PletcherJohn P. Rafferty
Last Updated: Mar 4, 2019 See Article History
Alternative Titles: Great Sendai earthquake, Great Tōhoku earthquake

Japan earthquake and tsunami of 2011, also called Great Sendai Earthquake or Great Tōhoku Earthquake, severe natural disaster that occurred in northeastern Japan on March 11, 2011. The event began with a powerful earthquake off the northeastern coast of Honshu, Japan’s main island, which caused widespread damage on land and initiated a series of large tsunami waves that devastated many coastal areas of the country, most notably in the Tōhoku region (northeastern Honshu). The tsunami also instigated a major nuclear accident at a power station along the coast.

The earthquake and tsunami
The magnitude-9.0 earthquake struck at 2:46 pm. (The early estimate of magnitude 8.9 was later revised upward.) The epicentre was located some 80 miles (130 km) east of the city of Sendai, Miyagi prefecture, and the focus occurred at a depth of 18.6 miles (about 30 km) below the floor of the western Pacific Ocean. The earthquake was caused by the rupture of a stretch of the subduction zone associated with the Japan Trench, which separates the Eurasian Plate from the subducting Pacific Plate. (Some geologists argue that this portion of the Eurasian Plate is actually a fragment of the North American Plate called the Okhotsk microplate.) A part of the subduction zone measuring approximately 190 miles (300 km) long by 95 miles (150 km) wide lurched as much as 164 feet (50 metres) to the east-southeast and thrust upward about 33 feet (10 metres). The March 11 temblor was felt as far away as Petropavlovsk-Kamchatsky, Russia; Kao-hsiung, Taiwan; and Beijing, China. It was preceded by several foreshocks, including a magnitude-7.2 event centred approximately 25 miles (40 km) away from the epicentre of the main quake. Hundreds of aftershocks, dozens of magnitude 6.0 or greater and two of magnitude 7.0 or greater, followed in the days and weeks after the main quake. (Nearly two years later, on December 7, 2012, a magnitude-7.3 tremor originated from the same plate boundary region. The quake caused no injuries and little damage.) The March 11, 2011, earthquake was the strongest to strike the region since the beginning of record keeping in the late 19th century, and it is considered one of the most powerful earthquakes ever recorded. It was later reported that a satellite orbiting at the outer edge of Earth’s atmosphere that day had detected infrasonics (very low-frequency sound waves) from the quake. 




Map of the northern part of Japan's main island of Honshu depicting the intensity of shaking caused by the earthquake of March 11, 2011.
Encyclopædia Britannica, Inc.

A massive tsunami, generated by a powerful undersea earthquake, engulfing a residential area in Natori, Miyagi prefecture, northeastern Honshu, Japan, on March 11, 2011.
Kyodo/AP
The sudden horizontal and vertical thrusting of the Pacific Plate, which has been slowly advancing under the Eurasian Plate near Japan, displaced the water above and spawned a series of highly destructive tsunami waves. A wave measuring some 33 feet high inundated the coast and flooded parts of the city of Sendai, including its airport and the surrounding countryside. According to some reports, one wave penetrated some 6 miles (10 km) inland after causing the Natori River, which separates Sendai from the city of Natori to the south, to overflow. Damaging tsunami waves struck the coasts of Iwate prefecture, just north of Miyagi prefecture, and Fukushima, Ibaraki, and Chiba, the prefectures extending along the Pacific coast south of Miyagi. In addition to Sendai, other communities hard-hit by the tsunami included Kamaishi and Miyako in Iwate; Ishinomaki, Kesennuma, and Shiogama in Miyagi; and Kitaibaraki and Hitachinaka in Ibaraki. As the floodwaters retreated back to the sea, they carried with them enormous quantities of debris, as well as thousands of victims caught in the deluge. Large stretches of land were left submerged under seawater, particularly in lower-lying areas.
The earthquake triggered tsunami warnings throughout the Pacific basin. The tsunami raced outward from the epicentre at speeds that approached about 500 miles (800 km) per hour. It generated waves 11 to 12 feet (3.3 to 3.6 metres) high along the coasts of Kauai and Hawaii in the Hawaiian Islands chain and 5-foot (1.5-metre) waves along the island of Shemya in the Aleutian Islands chain. Several hours later 9-foot (2.7-metre) tsunami waves struck the coasts of California and Oregon in North America. Finally, some 18 hours after the quake, waves roughly 1 foot (0.3 metre) high reached the coast of Antarctica and caused a portion of the Sulzberger Ice Shelf to break off its outer edge.



Map prepared by the U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration depicting the tsunami wave height model for the Pacific Ocean following the March 11, 2011, earthquake off Sendai, Japan.
NOAA Center for Tsunami Research

Page 1 of 3
Next page
Aftermath of the disaster

Learn More in these related Britannica articles:

Japan: Political developments
…when on March 11 a massive underwater earthquake in the Pacific Ocean east of the northern Honshu city of Sendai triggered a series of devastating tsunami waves that inundated and largely destroyed low-lying areas along the Pacific coast. The quake—magnitude 9.0, the strongest ever recorded in Japan—also was highly destructive,…

Democratic Party of Japan: History
…and recovery effort following the massive earthquake and tsunami that hit northern Honshu in March 2011, particularly as a major nuclear accident unfolded in Fukushima prefecture. Although he survived a no-confidence vote in the lower house in June 2011, Kan resigned from the party presidency and the office of prime…

tsunami: Notable tsunamis
…of the eastern coast of Japan’s main island of Honshu. Waves measuring as much as 10 metres (33 feet) high struck the city of Sendai and other low-lying coastal regions of Miyagi prefecture as well as coastal areas in the prefectures of Iwate, Fukushima, Ibaraki, and Chiba…

Kan Naoto
…as prime minister when a severe earthquake and subsequent devastating tsunami struck northern Honshu on March 11, 2011. Although quick action was taken, especially by the military, to provide rescue, relief, and, ultimately, recovery efforts, Kan’s government came under sharp criticism for the handling of a subsequent major nuclear accident…

Ishihara Shintarō
His characterization of the devastating March 2011 earthquake and tsunami in northeastern Japan as “divine punishment” for the errant Japanese people provoked widespread protest, and he later retracted his remarks. In April 2012 his announcement that he intended to buy some of the privately owned islands in the Senkaku (Diaoyu…
ADDITIONAL MEDIA

More About Japan earthquake and tsunami of 2011



A Geneva Association Conference Review 
Lessons learned from the events of 11 March 2011
Source(s):  International Association for the Study of Insurance Economics (Geneva Association)

This document provides reviews and articles by many of the presenters from the seminar on disaster risk reduction hosted by the Geneva Association in October 2013 in Sendai, Japan, a city devastated by the earthquake and ensuing tsunami in of March 2011. The meeting provided a forum for the discussion of the risk management lessons learned from that disaster and the implications for global disaster risk reduction measures elsewhere in the world.
Publication Date: 28th November 2013
This report provides reviews and articles by many of the presenters from the 5th Climate Risk and Insurance Seminar on disaster risk reduction, held in Sendai, Japan.



#########

Ishihara Shintarōs zutreffende Charakterisierung des verheerenden Dreifach-Desasters vom März 2011 im Nordosten Japans als "göttliche Bestrafung" (divine punishment”) für das irrende japanische Volk muss ergänzt werden.

Als am 26. Dezember 2004 Japans Behörden, bei denen die seismischen Daten des Megabebens binnen weniger Minuten vorlagen und die damit einhergehende Katastrophengefahr bekannt waren, beschlossen, weder Thailand noch niemanden sonst vor der Tsunami-Gefahr zu warnen, hat sich das Land selbst von der Gemeinschaft zivilisierter Staaten verabschiedet und der Staatengemeinschaft der Barbaren angeschlossen. Das japanische Volk ist nicht nur ein irrendes sondern auch ein dummes und verbrecherisches. Und das Dreifach-Desaster von 2011 mit über 22000 Toten, verwüsteten, in Schutt und Trümmern liegenden Küsten, verstrahltem Land, Schäden in immer weiter steigender dreistelliger Milliardenhöhe und einem atomaren Super-GAU mit offenem Ende, war die gerechte Strafe für Japans abscheuliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit am zweiten Weihnachtstag 2004. Dass Japan weder aus dem Beinah-Gau an diesem Tag im Kernkraftwerk Kalpakkam/Indien noch aus seiner eigenen langen Geschichte der Tsunami-Katastrophen Konsequenzen zum Schutz von Menschen in Küstennähe und am Meeresufer gebeuter Atomkraftwerke vor einem Tsunami gezogen hatte, beweist, dass es sich hier um ein besonders dämliches, nicht lernfähiges Kamikazenvolk handelt, das sich selbst vernichten will. Einem solchen selbstzerstörerischen Volk kann nicht geholfen werden.

Das sind die wichtigsten Lehren aus diesem menschengemachten Desaster.

Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de 

Anhang

Das Tōhoku-Erdbeben 2011 war ein großes Seebeben vor der Sanriku-Küste der japanischen Region Tōhoku. Es ereignete sich am 11. März 2011 um 14:46:23 Uhr Ortszeit (06:46:23 Uhr MEZ). Das Epizentrum lag vor der Küste der Präfektur Miyagi etwa 370 Kilometer nordöstlich von Tokio und 130 km östlich von Sendai und löste Tsunami-Flutwellen aus, die eine Fläche von über 500 km² der japanischen Pazifikküste überfluteten. In Bezug auf die Ausdehnung der betroffenen Fläche handelt es sich um das größte bekannte Tsunami-Ereignis der japanischen Geschichte. Von den rund 600.000 durch den Tsunami betroffenen Einwohnern wurden etwa 3,5 % getötet.

Die Anzahl der Opfer beträgt 22.199. Laut Statistik der Brand- und Katastrophenschutzbehörde vom 7. März 2018 starben bei den Katastrophen 19.630 Menschen, während 2.569 vermisst blieben. 

470.000 Menschen mussten in den folgenden Tagen evakuiert und in Notunterkünften untergebracht werden. Rund 400.000 Gebäude sind vollständig oder teilweise eingestürzt.

Die Stärke des Erdbebens wird vom United States Geological Survey (USGS) mit der Momenten-Magnitude 9,1 Mw angegeben. Das Hypozentrum des Erdbebens lag nach diesen Angaben in etwa 32 Kilometer Tiefe. Auch nach Angaben der Japan Meteorological Agency hatte das Beben eine Stärke von 9,0 Mw bzw. 8,4 Mjma; das Hypozentrum orteten sie in einer Tiefe von 24 Kilometern. In Kurihara im Norden der Präfektur Miyagi erreichte das Beben die maximale Intensität von 7 auf der JMA-Skala. Es gilt als stärkstes Beben in Japan seit Beginn der dortigen Erdbebenaufzeichnungen und löste in der Region neben dem Tsunami (lokal wurden bis zu 40 Meter Auflaufhöhe[A 1] erreicht) mittelbar oder unmittelbar Unfälle in mehreren Kernkraftwerken Ostjapans aus, insbesondere am Standort Fukushima-Daiichi, der von einem 14 Meter hohen Tsunami getroffen wurde. Erdbeben, Tsunami und die Nuklearkatastrophe von Fukushima werden zusammen auch als Dreifachkatastrophe bezeichnet.

Tektonischer Überblick

Tektonischer Überblick der Region
Das Erdbeben in der Nähe der Ostküste von Honshū ereignete sich als Ergebnis einer Überschiebung an der komplexen Plattengrenze zwischen der Pazifischen Platte und der Nordamerikanischen Platte. In diesem Bereich bewegt sich die Pazifische Platte mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 83 mm pro Jahr in Bezug auf die Nordamerikanische Platte westwärts.

Diese Geschwindigkeit der Kontinentaldrift ist indes ein Durchschnittswert, der bei normaler seismischer Aktivität deutlich niedriger liegt, bis die sich aufbauende Spannung durch ein Erdbeben urplötzlich entspannt. Im Zusammenhang mit dem Tōhoku-Erdbeben kam es nach ersten Schätzungen zu einer ruckartigen Bewegung von mindestens fünf Metern.

Beim Japangraben schiebt sich die Pazifische Platte unter den südlichsten Ausläufer der Nordamerikanischen Platte und subduziert zusammen mit ihr weiter nach Westen unter die Eurasische Platte. Manche Seismologen unterteilen diese Region in mehrere Mikroplatten, die in der Kombination zu den Bewegungen zwischen der Pazifischen, Nordamerikanischen und Eurasischen Platte führen – insbesondere werden die Ochotsk-Platte und die Amur-Mikroplatte im jeweiligen Teil Nordamerikas und Eurasiens benannt.

Seit 1973 ereigneten sich beim Japangraben neun Erdbebenereignisse mit einer Magnitude größer als 7. Das stärkste davon ereignete sich im März 2011 mit einer Stärke von 9,1. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7,7 mit Epizentrum 75 km weiter westlich führte zum Tod von 22 Personen und mehr als 400 Verletzten. Im Dezember 2008 ereigneten sich vier mäßige Erdbeben (Magnitude 5,3−5,8) in einem Umkreis von 20 km zum Zentrum des Tōhoku-Erdbebens.

Das Erdbeben und die Auswirkungen des Tsunamis wurden mit dem Jōgan-Erdbeben 869 verglichen, welches eine Magnitude von MW 8,1 bis 8,4 hatte. Andere starke Erdbeben in dieser Gegend waren das Meiji-Sanriku-Erdbeben 1896 und das Shōwa-Sanriku-Erdbeben 1933.

Verlauf
Vorbeben

Dem Erdbeben gingen eine Reihe signifikanter Vorbeben voraus, beginnend am 9. März mit einem Erdbeben der Magnitude 7,2 Mw (das Epizentrum lag hier etwa 40 km entfernt vom Epizentrum des Tōhoku-Erdbebens), gefolgt von drei weiteren Erdbeben mit einer Magnitude größer als 6,0 Mw in der folgenden Nacht.

Hauptbeben
Das Beben begann relativ langsam mit recht starken Auf- und Abwärtsbewegungen, auch als P-Wellen bekannt. Nach nicht genau genannter Zeit (ca. 20 bis 30 Sekunden) kamen sehr viel heftigere Horizontalbewegungen oder S-Wellen hinzu, die aber eine recht geringe Frequenz, also langsame Bewegung aufwiesen. Anschließend bewegte sich der Boden in einer rollenden Bewegung vergleichbar der Bewegung eines Bootes bei mittlerem Seegang. Zu diesem Rollen kamen anfangs im Minutentakt die Erschütterungen der Nachbeben. Das Hauptbeben hatte insgesamt eine Dauer von ungefähr 5 Minuten.
Das Erdbeben verschob die Hauptinsel Honshū um 2,4 Meter nach Osten und die Figurenachse der Erde um 16 Zentimeter. Zudem verringerte sich durch die Änderung der Massenverteilung das Trägheitsmoment der Erde, so dass sich die Erde seitdem etwas schneller dreht. Die Tageslänge verkürzte sich um 1,8 Mikrosekunden.

Energie des Erdbebens

Beim Hauptbeben wurde eine Energie von 3,9 × 1022 Joule freigesetzt.[34] Anschaulich entspricht dies umgerechnet dem 77-fachen Weltenergiebedarf (bezogen auf das Jahr 2010) oder mit einem TNT-Äquivalent von 9,3×103 Gigatonnen etwa der Energie von 780 Millionen Hiroshima-Bomben.





























Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen