Satanismus beim Eurovision Song Contest 2024 in Malmö
Sie bezeichnet sich selbst als
Hexe, ihr Auftritt beim Eurovision Song Contest war eine Satansanbetung mitsamt
Teufel. Die „non-binäre“ irische Künstlerin „Bambie Thug“ steht natürlich für
Toleranz. Außer, es geht um Israel.
Von Jörn Schumacher
13. Mai 2024
Die irische Sängerin Bambie Thug erreichte mit dem Beitrag „Doomsday Blue“ beim Eurovision Song Contest in Malmö den 6. Platz
Der irische Beitrag beim
„Eurovision Song Contest“ (ESC) am Samstag strotzte nur so von Satanismus. Wie
wohl noch nie zuvor war ein Beitrag derart von Teufelsanbetung geprägt wie in
diesem Jahr der von „Bambie Thug“, der Künstlerin, die Irland vertrat.
Die 31-jährige Sängerin „Bambie
Thug“, die als „nicht-binäre Person“ gesehen werden möchte, hatte bei ihrem
Live-Auftritt Hörner auf dem Kopf; sie bezirzte den Teufel – ein Tänzer, der
ein Horn auf der Stirn trug – inmitten eines Kreises aus brennenden Kerzen, in
dem ein Pentagramm (ein fünfeckiger Stern, der Satan symbolisiert) zu sehen
war. Am Ende der Performance stand in großen Buchstaben auf der Leinwand „Crown
the witch“ – Krönt die Hexe. Im Text des Liedes heißt es: „Ich spreche, um zu
zerstören. Durch verdrehte Zungen wurde ein Fluch auf dich ausgeübt.“
Wohl noch nie hat ein Künstler
beim ESC so offen Satanismus gezeigt wie hier. Sicher, über die Jahre traten
viele schräge Vögel auf, im Jahr 2006 gewann die finnische Band „Lordi“, deren
Mitglieder als Monster verkleidet waren, insgesamt aber als Spaß-Band gesehen
werden wollten. Als 2021 für Zypern die griechische Pop-Sängerin Elena
Tsagrinou ins Rennen ging, protestierte die Katholische Kirche gegen deren
Auftritt – sie sprach von Satanismus und Blasphemie, denn im Lied „El Diablo“
sang die Künstlerin in einer Zeile vom Teufel, der ihr gesagt habe, dass sie
sein Engel sei. Optisch war der Auftritt harmlos.
Satanistin „krönt“ den Sieger mit
Dornenkrone
Bambie Thug hatte schon früh
vehement für den Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest als Folge des
Israel-Hamas-Krieges plädiert. Für die Probe hatte sie die Worte „Freiheit für
Palästina“ auf ihre Beine geschrieben. Sie musste diese Botschaft vor der
Livesendung jedoch entfernen. Dann plante sie, „Ceasefire“ (Waffenstillstand)
und „Freedom“ (Freiheit) in Oghamschrift auf den Körper zu schreiben – ein
frühmittelalterliches irisches Alphabet. Damit wollte sie gegen Israel
protestieren. Auch das musste sie kurzfristig abändern – die Veranstalter verbieten
es, politische Botschaften offen zu zeigen. Bambie Thug zählte in diesem Jahr
zu den größten Kritikern der israelischen Teilnahme. Sie sagte der Presse, als
sie von der Teilnahme der israelischen Künstlerin erfahren habe, habe sie vor
Trauer geweint. Im israelischen Fernsehen wurde die Irin als „satanisch“
bezeichnet.
Am Ende belegte Bambie Thug nur
Platz 6. Als der Gewinner des Abends klar war, Nemo aus der Schweiz, ging
Bambie Thug vor einem Millionenpublikum zu dem Schweizer Künstler hinüber und
setzte ihm eine schwarze Dornenkrone auf den Kopf. Der reagierte sichtlich
verwirrt und nahm die Krone kurze Zeit später, als er in sicherer Entfernung
von Bambie Thug war, wieder ab.
Der Eurovision Song Contest ist
der größte Musikwettbewerb der Welt, weltweit schauten ihn mehr als 150
Millionen Menschen per Live-TV an. Alleine in der ARD sahen im Schnitt 7
Millionen Menschen zu – ein Marktanteil von 37 Prozent.
Lebensziel: Alle zur Hexerei
bringen
Die 31-jährige Bambie Thug heißt
mit bürgerlichem Namen Bambie Ray Robinson. Sie ist die Tochter eines
schwedischen Vaters und einer irischen Mutter und hat drei Schwestern. Robinson
besuchte eine katholische Mädchenschule im südirischen Macroom und war Mitglied
im dortigen Schul-Chor. Später absolvierte sie eine Ausbildung zur Tänzerin.
Inzwischen lebt sie in London.
Der Teufel und viel Nacktheit
gehören zu ihrem Werk fest dazu. Sie hat für ihre Musik einen eigenen
Genre-Namen erfunden: „Ouija-Pop“. Ouija ist die okkulte Praxis, mit Geistwesen
in Kontakt zu treten. Ihr erstes Singlealbum veröffentlichte Robinson nach
eigener Aussage, als sie drogenabhängig war. Das Video dazu erschien unzensiert
auf Pornografie-Webseiten. Viele weitere Lieder von ihr handelten vor allem von
Sex und Drogen. Ihre 2023 veröffentlichte Single trug den Titel „Egregore“ –
damit werden in Okkultlehren Wesen bezeichnet, die durch Gedanken erschaffen
werden, im Gegensatz zu Wesen, die von Gott geschaffen wurden.
Robinson praktiziert
neoheidnische Hexerei, insbesondere „Sigillenmagie“ (bei der graphische Symbole
– „Sigillen“ – etwa auf Amuletten benutzt werden) und „Manifestations-Magie“,
bei der man daran glaubt, dass sich Wünsche erfüllen, wenn man nur fest daran
glaubt. Robinson sagte in Interviews, auch Blutmagie ausgeübt zu haben – mit
ihrem eigenen Blut während ihrer Periode. Sie sagte, in ihrer Musik spielten
Hexerei und Zaubersprüche eine grundlegende Bedeutung; in vielen Texten seien
Zaubersprüche und Verhexungen enthalten.
In einem Interview mit dem
Magazin „tmrw“ sagte die Künstlerin, schon als Kind habe sie sich mit Hexerei
und Zaubersprüchen auseinandergesetzt. „Meine Oma sah immer Personen in ihrem
Haus. Als Kind hatte ich immer einen imaginären Freund, den ich wirklich sehen
konnte.“ In Liedern wie „Doomsday“ spreche sie rückwärts, in anderen Liedern
habe sie Zaubersprüche versteckt, das Lied „Necromancy“ („Totenbeschwörung“)
entstand aus einem Zauberspruch. Weiter sagte sie: „Ich möchte auf jeden Fall
mehr über das Okkulte sprechen, die Leute damit vertraut machen (…) Mein Lebensziel
ist es, alle dazu zu bringen, alle anderen Religionen zu verlassen und sich der
Hexerei anzuschließen.“ (Hinweis: Über moderne Hexerei und ihre Ausbreitung
besonders bei TikTok handelt ein Artikel im neuen Medienmagazin PRO.)
Wie die Zeitung „Irish Mirror“
berichtet, gab es in Irland vorab auch heftige Kritik gegen die Auswahl von
Bambie Thug für den ESC. In seiner Sonntagsmesse habe der Pater Declan
McInerney, Pfarrer von Eyrecourt, Clonfert und Meelick in Galway, über Bambie
Thug gesagt: „Der arme Teufel kann weder singen noch tanzen.“ In seiner
Predigte sagte der Geistliche weiter: „Wir sind als Land am Ende.“ Es sei ihm
egal, wie sie angezogen sei und dass sie sich auf der Bühne halb nackt
auszieht. „Aber auf ihrem Rücken war ein Slogan zu sehen, und ich dachte:
‚Brauchen wir das jetzt, um den Eurovision Song Contest zu gewinnen?“ Er mache
sich auch Sorgen darum, dass Kinder diesen Auftritt sehen können. „Gott helfe
dem modernen Irland, wenn die Menschen in Europa denken, dass wir so sind.“
Ein Kommentar im Magazin „Focus“
bemerkte: „Bambie Thug lebt einen queeren Lebensstil und setzt darauf, dass die
Welt ihr offen und tolerant begegnet. Mit gutem Recht. Doch für Bambie Thug
selbst gilt diese Toleranz nur eingeschränkt.“ Ihr Verhalten gegenüber der
israelischen Kollegin sei „schlimm“ und zeuge von der Doppelmoral der
ESC-Community. „Solange es um ihre eigenen Interessen geht, ihre ungewöhnlichen
und einzigartigen Lebensentwürfe, fordern sie maximale Rücksicht. Doch als es
in diesen Tagen darum ging, die Sängerin Eden Golan aus Israel vor dem Hass zu
schützen, der tagelang auf sie niederging, hat sich keiner aus dem Kreise der
ach so weltoffenen ESC-Künstler hervorgetan.“
Es ist schon erstaunlich: Bei einem Musikwettbewerb, der wie kaum ein anderer für Toleranz steht, gibt es mittlerweile genau so viel Hass wie bei der Hamas. Wenn es um sexuelle Orientierung geht, ob jemand nun männlich, weiblich, gar nichts davon oder beides gleich ist, kennt die Toleranz keine Grenzen. Wenn jedoch eine Satanistin, die offenkundig eine Religion der Hexerei betreibt, von Fluch und Zerstörung singt, ist das kein Problem. Bei dem diesjährigen Motto des Gesangswettbewerbs – „United by Music“ (Vereint durch Musik) – kann man nur sagen: Mit vielen Teilnehmern möchte man auf keinen Fall in irgendeiner Weise vereint sein.
https://www.pro-medienmagazin.de/satanismus-beim-eurovision-song-contest/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen