Déjà-vu (frz. „schon gesehen“) steht für ein Déjà-vu-Erlebnis,
das Gefühl eine an sich neue Situation schon einmal exakt so erlebt zu haben.
German Tsunami Victims Response Group e.V. was established as a non-profit German tsunami victims organisation acting worldwide to prevent man-made disasters. Anyone can contribute. Donate and help our association. Account for donations: Jerzy Zbigniew Chojnowski, IBAN: DE 48 2004 0000 0420 7692 00, BIC: COBADEFFXXX
Dienstag, 30. August 2016
Mittwoch, 24. August 2016
REMEMBER L'AQUILA
(Datum der Erstveröffentlichung/Datum des letzten Updates)
Geophysikermafia & Co. auf die Anklagebank!
Verantwortliche Seismologen und Behördenleiter in den Knast!
GIORGIO NAPOLITANO
Presidente della Repubblica
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Elisabetta Midena
Coordinatore della Sezione per l’integrità nelle amministrazioni pubbliche
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A.N.AC.
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segreteria@anticorruzione.it
Sehr geehrter Herr Präsident,
Exzellenz,
mit einiger Verspätung erreicht Sie dieser vor anderthalb Jahren verfasste Brief, dessen Inhalt jedoch nichts an Aktualität verloren hat.
Mehr als 5000 Wissenschaftler aus aller Welt forderten Sie zum L'Aquila-Prozessauftakt in einem offenen Brief auf, Druck auf die Justiz Ihres Landes zu machen. Das Expertengremium, das vor dem schweren Hauptbeben von L'Aquila in unverantwortlicher Weise öffentlich eine Entwarnung ausgesprochen hatte und damit das Bedrohungspotential noch vergrößerte, sollte nicht strafrechtlich belangt werden. Der Brief war geschrieben von Alan Leshner, einem einflussreichen Washingtoner Wissenschaftslobyisten.
Nachdem das Gerichtsurteil verkündet wurde, drohte ein anderes Großmaul von der Lobbygruppe "Union of Concerned Scientists" namens Michael Halpern, der dort als Direktor des Scientific Integrity Programs fungiert (im Klartext: als verlogener Ersatzapostel des wissenschaftlichen Berufsethos ohne Moral) noch deutlicher:
"Das ist eine absurde und gefährliche Entscheidung, die von US-Beamten getadelt und vom italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano gekippt werden sollte.“
Wir halten fest: Zwei mächtige wissenschaftliche Organisationen in den USA unternahmen es, in ein laufendes Gerichtsverfahren in einem anderen Land, einer Demokratie und einem Rechtsstaat, einzugreifen und unzulässig Einfluss zu nehmen. Es geschah in demselben forschen und belehrenden Befehlston, den Amerikaner stets wählen, wenn sie mit dem nicht-amerikanischen Rest der Welt reden. Ist es nicht immer wieder Amerika selbst, das alle anderen belehrt, wie es richtig zugehen sollte? Die mächtige Stellung Amerikas garantiert allzu oft, dass Adressaten solcher im ultimativen Ton gehaltenen Belehrungen dann meistens eingeschüchtert kuschen. In Italien ist der Staatspräsident allerdings nicht oberster Richter mit einer unbeschränkten Lizenz zum Rechtsbruch, wie es auch in einer Demokratie sein sollte und wie nicht zuletzt die USA es in der Welt ja immer wieder als übliche Praxis sehen wollten.
The way the internet media and the so called scientific community covered the court’s verdict in the case of L’Aquila quake of Apr. 6, 2009 was superficial, misleading, patronizing, biased and insulting to the Italian legal system.
The defendants were not convicted for not having precisely predicted a quake. They were convicted for having excluded any imminent danger. They did indeed make a precise prediction: A harmful quake will not occur. Any precise predictions about quakes are scientifically inadmissible. A warning about a quake that might occur and then turns out to be unfounded may be annoying but is not harmful. However, issuing the explicit statement that any damaging quake can be excluded is irresponsible, inadmissible and criminal if it causes authorities and the population concerned not to take proper precautions.
The official Italian panel of experts who had issued the all-clear enjoyed great authority among the public. They should have been aware of how much depended on their pronouncements. The court’s verdict should indeed have a chilling effect and should make any scientist in a similar situation think twice before he opens his mouth.
If somebody wants to use the word “witch-hunt” they ought to apply it to the worldwide campaign of disinformation of the scientists’ lobby. We, the tsunami victims of Christmas 2004, know very well how powerful they are and how effective they are in suppressing evidence, facts and the truth.
IM DETAIL
Die American Association for the Advancement of Science (AAAS), ist laut Wikipedia die weltweit größte wissenschaftliche Gesellschaft und Herausgeber der Zeitschrift Science. Ihre Mission lautet „advance science and serve society“ (die Wissenschaft fördern und der Gesellschaft dienen) und ihr Auftrag ist der wissenschaftliche Fortschritt und weltweite Entwicklungen zugunsten der Menschheit. Diese renommierte amerikanische Vereinigung von Naturwissenschaftlern machte sich zum Ziel die Förderung der exakten Wissenschaften. Sitz der Gesellschaft ist Washington, D.C. Dem englischsprachigen Wikipedia-Eintrag entnehmen wir folgende Informationen: The American Association for the Advancement of Science (AAAS) is an international non-profit organization with the stated goals of promoting cooperation among scientists, defending scientific freedom, encouraging scientific responsibility, and supporting scientific education and science outreach for the betterment of all humanity. It is the world’s largest general scientific society, with 126,995 individual and institutional members at the end of 2008, and is the publisher of the well-known scientific journal Science, which has a weekly circulation of 138,549. AAAS affiliates include 262 societies and academies of science, serving more than 10 million members.
***
Im Zusammenhang mit juristischen Folgen des menschengemachten Erdbebendesasters in L'Aquila im April 2009, wandten sich über 5000 Wissenschaftler aus aller Welt in einem offenen Brief an den italienischen Präsidenten Napolitano, und zwar konkret mit der unverhohlenen Aufforderung, unmittelbaren politischen Druck auf die italienische Justiz auszuüben, um auf diese Art und Weise den Verlauf des L'Aquila-Prozesses zugunsten der Angeklagten zu beeinflussen. Dieser offene Brief wurde am 29. Juni 2010 von Alan I. Leshner, AAAS Chief Executive Officer (CEO), zu Deutsch AAAS-Geschäftsführer, an Präsident Napolitano gerichtet:
http://www.aaas.org/news/releases/2010/m...taly_letter.pdf
("Comments and suggestions regarding the letter are welcome.")
("Please write to alert@aaas.org")
Was die AAAS mit Brüskierung der Justiz Italiens und des italienischen Präsidenten begann, setzte kontinuierlich im derselben abgestimmten dummdreisten Ton eine andere Allianz so genannter unabhängiger Wissenschaftler fort, die Union of Concerned Scientists (UCS, Vereinigung Besorgter Wissenschaftler). Die USC, gegründet am Massachusetts Institute of Technology, ist eine US-amerikanische Wissenschaftlervereinigung mit Hauptsitz in Cambridge (Massachusetts), der mehr als 400 000 Mitglieder, sowohl ausgewiesene Wissenschaftler wie auch Privatleute, angehören sollten. Seit Oktober 2004 betreibt diese mächtige Vereinigung ein „Programm für wissenschaftliche Integrität“ (Scientific Integrity Program), bei dem die wissenschaftliche Rechtschaffenheit analysiert und gegen politisch motivierte Einflussnahme verteidigt werden soll. Diese Lobbygruppe wissenschaftlicher Knechte und zwar namentlich ihr Direktor of the Scientific Integrity Program, Michael Halpern, kommentierte das Gerichtsurteil von L'Aquila folgendermaßen:
"This is an absurd and dangerous decision that U.S. officials should rebuke, and Italian President Giorgio Napolitano should overturn."
http://blog.ucsusa.org/page/17/
http://blog.ucsusa.org/italian-scientist...ict-earthquake/
I
Was war geschehen?
(Unsere Rekonstruktion des Geschehens fußt auf Internetrecherchen)
In L'Aquila, 100 km von Rom, fand am 6. April 2009 ein schweres Beben statt. 309 Menschen starben. Tausende wurden verletzt, fast 70 000 wurden obdachlos. Dieses Gebiet, in einer bekannten seismisch äußerst aktiven Zone, ist seit Menschengedenken von schweren zerstörerischen Beben geplagt. Die Bevölkerung ist daher mit den Phänomenen bestens vertraut. Die Kinder lernen schon in der Schule davon. Monatelang gab es täglich vor der Katastrophe leichtere Beben in der Region Abruzzen, die im Laufe der Zeit an Stärke zunahmen und schließlich Ende März 2009 auch für die Bewohner spürbar wurden. Als die spürbaren Beben auftraten, fragten sich die Menschen dort, ob sie es mit den Vorboten eines schweren Bebens zu tun hätten. Denn die Leute dieser Gegend wissen von jeher, die Phänomene zu deuten. Das Verhalten der Tiere und Vögel änderte sich dabei auffällig. Auch gab es verstärkte Radonemissionen, ein weiterer Indikator. Diese Umstände haben Seismologen und Katastrophenschutzbeamten auf den Plan gerufen. Es wurde ein hochkarätig besetztes Expertengremium gebildet – das sich mit der Risikoanalyse und Gefahrenabwehr befassen sollte, darunter prominente, international anerkannte Seismologen und Geophysiker, die aufgrund ihres Fachwissens und kraft ihres Amtes immerhin große Autorität bei der betroffenen Bevölkerung besaßen – wie folgt zusammengesetzt:
Franco Barberi,
head of Serious Risks Commission
Enzo Boschi,
president of the National Institute of Geophysics
Giulio Selvaggi,
director of National Earthquake Centre
Gian Michele Calvi,
director of European Centre for Earthquake Engineering
Claudio Eva, physicist
Mauro Dolce,
director of the the Civil Protection Agency's earthquake risk office
Bernardo De Bernardinis,
vice-president of Civil Protection Agency's technical department.
Medienberichten zufolge waren es
"prominent and internationally respected seismologists
and geological experts" - Italiens führende Geophysiker.
Alle sieben Mitglieder dieses Gremiums waren Mitglieder der
National Commission for the Forecast and Prevention of Major Risks,
in deren Verantwortlichkeit lag und der weiterhin obliegt
"to monitor and analyze seismic information
in order to issue warning of impending quakes."
Was taten nun also diese sieben Koryphäen, als sie sich am 31. März 2009 (eine Woche vor dem Starkbeben) in L'Aquila zur Beratung trafen, beauftragt durch den italienischen Katastrophenschutz (Italian Civil Protection Agency, Protezione Civile)? Die an Stärke zunehmenden Erschütterungen deuteten sie als "Entladung der Spannungen in der Erdkruste". Sie irrten und zogen wissenschaftlich unzulässige Schlüsse. Das große Beben fand trotz dieser angeblichen Spannungsentladungen statt. Und das verstärkte Auftreten von Radon ignorierten sie. Giampaolo Guliani, ein engagierter, verantwortungsvoller, besorgter, engagierter und unabhängiger Forscher des Physikinstituts Gran Sasso in der Nähe (The Gran Sasso National Laboratory/Laboratori Nazionali del Gran Sasso (LNGS: http://www.lngs.infn.it/), der per Megaphon und Internet die Bewohner warnte, wurde zum Schweigen gebracht - Panikmache, meinten die Experten. Wie die Medien berichteten, hat der Erdbebenexperte Giampaolo Giuliani ein Gerät entwickelt, mit dem er eigenen Angaben zufolge schwere Erdbeben vorhersehen konnte. Seine wiederholten Warnungen hatten für große Aufregung in der Bevölkerung gesorgt. Er war jedoch von der Staatsanwaltschaft der Stadt Sulmona wegen unbegründeten Alarmierens angezeigt worden. Das italienische Geophysik-Institut hatte Giulianis Prognosen als vollkommen unrealistisch bewertet. Enzo Boschi, der prominenteste der sieben Amtsexperten, Chef des Nationalen Zentrums für Geophysik und Vulkanologie, der in einer vorherigen Studie ein verheerendes Beben bis 2015 in der Region um L’Aquila als sicher beurteilte, meinte nun jedoch ein starkes Beben sei unwahrscheinlich aber nicht völlig auszuschließen (eine Prognose solcher Art also wie etwa: Morgen kommt die Sonne, schlimmstenfalls der Regen).
Schließlich befand das offizielle Expertengremium der Sieben Weisen: Keine Gefahr! Es bestehe kein erhöhtes Bebenrisiko. Der verängstigten Bevölkerung wurde geraten, sich bei einem Glas guten Rotweins Marke Montepulciano zu entspannen. Eine Entwarnung also. Die Menschen wiegten sich daraufhin in falscher Sicherheit und ergriffen von sich aus keine vorsorgenden Maßnahmen. Von Seiten der Behörden wurde keine Evakuierung angeordnet. The government committee had issued a so called ‘safety declaration’ to residents. A government official who was part of that group went on TV to offer reassurances to the public, going so far as to suggest that a glass of a good Montepulciano would help them relax.
Doch es kam anders. Wenige Tage später in der Nacht zum 6. April 2006 kam es zu einem starken Beben und die Stadt lag in Trümmern; mehr als 300 Menschen starben.
Noch einmal zur Klarheit für all diejenigen, die schwer von Begriff sind und sich dennoch dem hohen Anspruch der e x a k t e n W i s s e n s c h a f t verpflichtet fühlen: Niemand wollte und will bewirken, dass Wissenschaftler in ihrer unabhängigen Forschung eingeschränkt oder behindert werden. Das diesbezügliche Statement vom Italian Geophysics Institute über das Gerichtsurteil, das angeblich "threatens to undermine one of the cornerstones of scientific research: that of freedom of investigation, of open and transparent discussion and sharing of results" und die Forderung der Seismological Society of Japan hinsichtlich "independent research" sind deplaziert und ein Ergebnis fehlender Logik, kurzum blanker Humbug. Außerdem hat niemand verlangt, wie fälschlicherweise der Justiz unterstellt wurde, dass Seismologen ein zu erwartendes Erdbeben als Wahrsager voraussagten. Es ging in Italien schlicht darum, dass für ein bestimmtes seismisch hochgradig gefährdetes Gebiet, das in der Vergangenheit bereits mehrmals durch schwere Erdbeben heimgesucht und das durch monatelange Erschütterungen erneut auffällig wurde - ein zerstörerisches Beben ausdrücklich und wissenschaftlich völlig unzulässig durch die zuständigen Experten ausgeschlossen wurde. Die latente seismische Gefahr wurde durch die beruhigenden Äußerungen von Experten verharmlost. Daraufhin wiegte sich die Bevölkerung in falscher Sicherheit und die Behörden frönten ihrer üblichen lieb gewonnenen Untätigkeit. Die Experten handelten nicht nur wissenschaftlich falsch sondern zusammen mit den Behördenleitern zusätzlich noch ethisch gewissenlos und unverantwortlich - kriminell fahrlässig.
II
Anklageerhebung
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von L'Aquila gegen die sieben Experten wurden nach einer Anzeige von 30 Bürgern eingeleitet. Der kausale Zusammenhang zwischen den beruhigenden (reassuring) Verlautbarungen der Experten und den zahlreichen Bebenopfern ist nicht nur auffällig sondern auch zwangsläufig sichtbar geworden. Erst recht dann als sich herausstellte, dass 29 Todesopfer des Bebens nachweislich nur deshalb in den Trümmern ihrer Häusern umgekommen sind, weil sie aufgrund dieser Entwarnung ihre Meinung änderten und statt die Stadt zu verlassen, blieben sie zu Hause. "According to the prosecutor, such reassurances led 29 victims who would otherwise have left L’Aquila in the following days to change their minds and decide to stay; they died when their homes collapsed. Außerdem: In L'Aquila lautet die Frage nicht "ob" sondern "wann" das nächste Beben stattfindet - das ist die Binsenweisheit und Lehre aus der Vergangenheit. Auf Erdbeben-Gefahrenkarten, die Geoforscher anhand jahrzehntelanger Arbeit erstellt haben, leuchtet Mittelitalien schließlich krebsrot, was heißt: schwere Beben. Die Staatsanwaltschaft griff also im Sommer 2010 den Fall auf und erhob gegen die sieben Mitglieder des Expertengremiums eine Anklage wegen nicht vorsätzlicher (ungewollter) fahrlässiger Tötung in mehreren Fällen (involuntary multiple manslaughter). In der Anklageschrift wurde den Experten vorgeworfen, die Risiken, sprich die Gefahr eines Bebens unterschätzt und die Bevölkerung nicht gewarnt zu haben (failing to give adequate warning). Die Gefahrenanalyse der angeklagten Experten kurz vor dem Beben sei auf kriminelle Weise "unzureichend, ungenau, unvollständig, untauglich, nutzlos, fehlerhaft und widersprüchlich" gewesen, sagte Staatsanwalt Fabio Picuti zur Begründung. Aufgrund derart fahrlässig mangelhafter Analyse hätten die Seismologen und Zivilschutzbeamten die Bevölkerung rund um L´Aquila nur „ungenau, unvollständig und widersprüchlich“ über die Gefahren eines Bebens informiert. Prosecutors argued that the scientists gave "inaccurate, incomplete and contradictory information about the danger of the tremors felt ahead of the 6 April 2009 magnitude-6.3 quake" facing L'Aquila at a meeting a week before. Die Experten wurden beschuldigt, sie hätten die Gefahr verharmlost und kriminell fahrlässig beruhigende Informationen an die Öffentlichkeit gegeben. Wegen dieser beruhigenden Worte der Experten, die Vertrauen bei der Bevölkerung genossen, sind Menschen gestorben - argumentierte der Staatsanwalt. Zur weiteren Begründung der Anklage durch die Staatsanwaltschaft:
The prosecutors said the defendants gave a falsely reassuring statement before the quake, causing many people to stay in the region rather than go to safer grounds. Now, if the seismologists say they should not be charged with failing to warn the public of an imminent quake because there was no way to predict major quakes, then, the prosecutors argue, the scientists should not have issued reassuring messages because there is also no way to predict that a major quake would not occur. This statement, according to the prosecution, gave false confidence to the inhabitants of L'Aquila. The prosecutors stated that the charges were not based on the inability to predict the earthquake, but instead on negligence in the analyses of the situation and insufficient communication of information.
Eine exakte, logische und fehlerfreie Tatbestandsaufnahme und eine einwandfreie Begründung der Anklagegründe durch die italienischen Strafverfolgungsbehörden, die nicht zu beanstanden sind.
III
Gerichtsverfahren
Im September 2011 wurde am Gericht von L’Aquila ein Verfahren gegen die sieben Mitglieder des Expertenpanels eröffnet. Bei der Anhörung der Zeugen vor Gericht wurde beispielsweise ein Arzt vernommen, dessen Frau und Tochter in der Katastrophe umkamen, der sagte, dass die beruhigenden Aussagen der Experten die Menschen förmlich betäubt hätten, unempfindlich gemacht gegenüber drohender Gefahr. Diese Äußerungen hätten bei der Bevölkerung ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugt, dass etwas Schreckliches nicht passieren kann. So the court in Italy heard testimony from a doctor in L'Aquila whose wife and daughter were both killed in the earthquake. He said that the commission meeting anesthetized people to the danger. He said they instilled in us the idea that something terrible couldn't happen. Eine weitere Zeugin berichtete, ihre Schwester sei durch die Experten beruhigt worden und habe daher in der Nacht des Bebens zu Hause geschlafen. Ein Hinterbliebener, der seinen Vater verlor, erzählte von einem Telefonat mit seiner Mutter in der Nacht vor dem Beben: Ich erinnere mich noch an die Angst in ihrer Stimme. In anderen Fällen wären sie geflohen, aber in der Nacht wiederholte sie sich mit meinem Vater Worte, die die Risiko-Kommission gesagt hatte. Und sie blieben. I remember the fear in her voice. On other occasions they would have fled but that night, with my father, they repeated to themselves what the risk commission had said. And they stayed. Auch andere Hinterbliebene sagten vor Gericht aus und bestätigten dem Richter, dass ihre Verwandten nur deshalb die Stadt nicht verließen, weil sie die von den Experten gereichten rhetorischen Beruhigungspillen schluckten. Schließlich, am 22. Oktober 2012, nach einem mehr als einjährigen Verfahren, fällte das Gericht ein Urteil in erster Instanz. Das Gericht von L´Aquila sprach die Angeklagten schuldig im Sinne der Anklage. The seven defendants were found guilty of manslaughter. Der Richter Marco Billi befand sie schuldig, durch ihre falsche Einschätzung der Gefahr, Schuld bzw. Mitschuld am Tod der 29 und am Tod der übrigen Opfer des Erdbebens vom 6. April 2009 zu tragen und verurteilte sie zu jeweils sechs Jahren Haft. Außerdem wurden sie zur Zahlung der Gerichtskosten und einer Entschädigung in Höhe von 7,8. Millionen Euro verurteilt. Sie wurden ihren Ämtern enthoben und es wurde ihnen untersagt, öffentliche Ämter wieder zu bekleiden. The court found the six scientists and a member of the Civil Protection Agency guilty of manslaughter and given them 6 year sentences. The judge also ordered the defendants to pay court costs and damages and ordering Italian authorities to pay 7.8 million euros ($10 million). In addition to their sentences, all have been barred from holding every public office again. Auch gegen dieses gerechte und begründete Gerichtsurteil ist absolut nichts einzuwenden.
IV
Korruption im Spiel?
Eine Frage von grundsätzlicher Bedeutung ist jedoch unbeantwortet geblieben. Wir suchen nach Erklärungen, warum wieder so viele Menschen vermeidbar sterben mussten. Schon wieder sind massenweise Menschen getötet worden, weil sie von denjenigen, die sie hätten warnen sollen und müssen, nicht gewarnt wurden. Die Analogie mit dem Tsunami-Massaker 2004, bei dem aufgrund unterbliebener Warnungen und Evakuierung massenweise ausländische Touristen (darunter auch Italiener) umkamen, drängt sich auf. Dieselben Versager von der Zunft namens Seismologie und Katastrophenschutz waren auch damals im Spiel. Anstatt sie strafrechtlich schon damals zu belangen, hat man sie leider gewähren lassen, was eine noch viel größere Massentötung unter den italienischen Bürgern nach sich zog, diesmal in der Heimat. Wissenschaftler sind der Wahrheit und ihrem Berufsethos verpflichtet. Und sie stehen außerdem in der Pflicht, die ihnen auferlegten und die aus ihrer Tätigkeit resultierenden Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen. Haben die Experten versagt wegen ihrer Niveaulosigkeit (Dummheit, Faulheit, Schlampigkeit und Inkompetenz)? Oder haben sie ihre Pflicht nicht getan, weil sie korrupt waren, sprich wider des besseren Wissens und Gewissens zum eigenen Vorteil handelten? Waren auch andere daran beteiligt? Wenn ja, dann gäbe es in unseren Augen nur einen einzigen Beteiligten, der außer den Experten in Betracht käme: Das sind nämlich die Behörden selbst, die den Staat vertreten und in seinem Namen handeln: tun oder sein lassen. Staaten haben sich schon immer als die größten Verbrecher erwiesen. So war es am 26. Dezember 2004 und so war es auch vermutlich in den Tagen, Wochen und Monaten vor dem Beben in L'Aquila im April 2009. Möglicherweise ist hier also im Spiel ein Zauberwort, das alles erklärt und das ziemlich verworrene Bild des Geschehens transparent macht, nämlich: Korruption, sprich Vorteilsgewährung und Vorteilsannahme.
Schlägt man im Lexikon nach auf der Suche nach Definitionen, dann findet man folgende Erklärungen. Korruption im juristischen Sinne ist der Missbrauch von Vertrauensstellung in einer Funktion in Verwaltung, Justiz, Wirtschaft, Politik oder auch in Vereinigungen oder Organisationen, um einen materiellen oder immateriellen Vorteil zu erlangen, auf den kein rechtlich begründeter Anspruch besteht. Korruption bezeichnet Bestechlichkeit, Bestechung, Vorteilsannahmen und Vorteilsgewährung. Im allgemeinsoziologischen Sinne wird Korruption als eine destruktive Art der Verletzung des allgemeinen Interesses zu Gunsten eines speziellen Vorteils in einer Position öffentlicher oder ziviler Verantwortung gedeutet. Moralisch gesehen bedeutet Korruption Missstände in Staat und Gesellschaft, wo aufgrund von Abhängigkeiten, Vetternwirtschaft, Bestechung, Erpressung o.ä. bestimmte gesellschaftliche Normen oder moralische Grundsätze nicht mehr wirksam sind. Es sind sittlich verdorbene Verhältnisse, in denen Machenschaften das gesellschaftliche Leben bestimmen und damit den moralischen Verfall bewirken.
Korrupte, käufliche Wissenschaftler, die sich im Widerspruch zu ihren Pflichten den Wünschen und Erwartungen der Entscheidungsträger beugen, die im Widerspruch zur Faktenlage nach Wunsch ein beliebiges Gutachten erstellen, die unbeachtet drohender Gefahren für die Bevölkerung und unter Außerachtlassung wissenschaftlicher Erkenntnisse schlicht und einfach nur außerwisenschaftliche, das heißt allein auf eigenen Vorteil bedachte Ziele verfolgen, sind keine Seltenheit. Und korrupte Staatsbeamten, die nur eines im Auge behalten, sich das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten und sich den Dreck um die Pflichterfüllung und die Sicherheit der Leute zu kümmern, sind so zahlreich wie Sand am Meer, überall. Beide halten zusammen wie Pech und Schwefel, geben sich gegenseitig Rückendeckung, greifen sich unter die Arme und belügen gemeinsam die Öffentlichkeit, wenn es wieder darum ginge, dem Steuerzahler Geld aus der Tasche zu ziehen zur Finanzierung von tatenlosen Alibi-Behörden und hirnrissigen Projekten der Wissenschaftler. In ihren Glanzprospekten ist dann zu lesen, es ginge darum, Voraussetzungen zu schaffen, adäquat auf Gefahren zu reagieren und die Bevölkerung entsprechend zu warnen. Und wenn es am Tag X tatsächlich soweit kommt, finden sie immer Verhinderungsgründe, dies nicht zu tun oder dies nicht getan zu haben. Als Gegenleistung für ihre kriminell fahrlässige Untätigkeit, ihr sträfliches Versagen und anschließendes Cover up dürfen sie dann normalerweise ihre Posten behalten und sich ihrer Karriere verstärkt widmen - so beispielsweise wie die drei Versager im Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) auf Hawaii und so wie die Versager vom Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam. Nach dem Versagen beim Tsunami-Desaster 2004 wurden sie mit Geld überschüttet statt im Knast zusammen mit den verantwortlichen Behördenleitern zu landen. Tatsächlich haben diese beiden am Tropf des Steuerzahlers hängenden Berufsgruppen nur eines im Sinne: Steuergeld zu kassieren, ruhige Amtskugel zu schieben und bequem sorgenfrei zu leben - nichts anderes (!). Wir gehen also davon aus, dass die Experten von den Behörden sich hätten korrumpieren lassen in folgender Art und Weise: Sie haben die bedrohte Bevölkerung mit beruhigenden Statements vorsätzlich, gegen das bessere Wissen und Gewissen belogen, Gefahren klein geredet, in bösem Glauben für gute Stimmung gesorgt, sprich genau das getan, was von ihnen seitens der Behörden erwartet wurde, nämlich den Behördenvertretern nach dem Mund zu reden und ansonsten zu schweigen und nichts zu tun. Eine solche Konfliktvermeidungsstrategie bringt normalerweise viele Vorteile mit sich, die für die eigene Karriere von großer Bedeutung sind. Die Erfahrung lehrt: Ob bei drohenden, bevorstehenden oder bereits stattgefundenen Katastrophen gehörte es zur üblichen Praxis von Regierungen und Behörden, den dummen Bürger mit Schweigen, Beschwichtigung, Desinformation, Nachrichtensperre, obsessive Lügen oder bestenfalls mit Halbwahrheiten abzuspeisen, auch bei unmittelbar drohender Lebensgefahr. So war es im Falle beider Nuklearkatastrophen in Tschernobyl 1986 und in Fukushima 2011. So war es in Thailand am Schwarzen Sonntag des 26. Dezembers 2004, wo die Warnung vor dem drohenden Tsunami durch die zuständigen Experten in Bangkok ausblieben und infolgedessen die Räumung der Touristenstrände. Auch Thailand verfügte damals über einen Erdbebendienst, der als eine Sektion des Thailändischen Meteorologischen Amtes in Bangkok – das ebenfalls für Warnungen vor Tsunamis zuständig war – das seismische Geschehen der Erde überwachte, das Megabeben binnen zwei Minuten genau lokalisierte und seine katastrophale Stärke ausreichend genau auswertete. Das zuständige thailändische Amt war zwar dienstbereit. Doch seine Leiter und Seismologen taten ihre Pflicht nicht, als sie beschlossen haben, niemanden zu warnen. Die Gründe dafür waren prosaisch, schockierend und unverantwortlich zugleich. Sie sahen auf den ersten Blick so aus, als ob sich dabei nicht um Fragen von Leben und Tod handelte sondern um die Unterdrückung einer Nachricht über den Durchgang einer Schlechtwetterfront, um die gute Laune von Touristen nicht zu verderben.
1. Sie fürchteten Konsequenzen dienstlicher Art nämlich, bei der eigenen mächtigen Tourismusindustrie in Ungnade zu fallen und ihre Posten zu verlieren, falls sie einen Falschalarm ausgelöst hätten. Mit anderen Worten fürchteten sie durch die Absetzung eines Fehlalarms ein Risiko einzugehen, sich die politischen Entscheidungsträger Thailands zu Feinden zu machen, sollte es doch nicht zum verheerenden Einschlag eines Tsunamis kommen.
2. Sie wollten angeblich die Touristen nicht beunruhigen (so unsinnig und menschenverachtend im Angesicht einer drohenden Todesgefahr das auch klingen mag), bzw. keine Panik bei den Touristen verursachen und somit dem Tourismus Thailands keinen Schaden zufügen, eine Rechtfertigung, bei der Geld offenbar wichtigere Rolle spielte als menschliches Leben – so die der Öffentlichkeit bekannten Überlegungen und die offizielle Erklärung.
Solche Worte, die ein Vabanquespiel mit dem Menschenleben beschreiben, klingen bei einer drohenden Lebensgefahr so absurd, zynisch und kriminell verantwortungslos zugleich, als sie bezeugen: Diese Leute dachten pflichtwidrig in erster Linie an sich selbst und nicht an die gefährdeten Menschen, an dessen Leben und körperliche Unversehrtheit sie vor allem hätten denken sollen und um deren Sicherheit sie sich eigentlich hätten kümmern müssten.
Geowissenschaftler (darunter Seismologen, Auswerter von Satellitendaten und Meeresforscher) bildeten damals das erste Glied des Versagens, sowohl in Thailand als auch überall in den hoch entwickelten Ländern der Welt, die den Globus rund um die Uhr überwachen. Das zweite Glied bildeten die Behörden, die katastrophenschutzrelevanten Regierungsstellen, darunter zivile wie militärische Sicherheitsdienste und das Militär überhaupt, das nicht müde wird von sich aus immer wieder zu behaupten und zu betonen, ständig auf der Hut zu sein und Tag wie Nacht nichts unversucht getan zu haben, um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Nichts als maßlose gezielt präparierte Lügen, wie wir es mittlerweile wissen.
Was taten also die Hauptakteure des Versagens, als sie vor dem Leichenberg ihrer Bürger standen, die sie aufgrund ihrer kriminellen Untätigkeit zu verantworten hatten? Unmittelbar nach dem tödlichen Tsunami-Massaker 2004, dem ein paar Tausend ausländischer Touristen zum Opfer fielen, beschlossen beide Seiten, einerseits ihr Maul zu halten, ihr kollektives Totalversagen totzuschweigen und zu mauern, Beweise ihres Versagens zu unterschlagen und das Massaker an den Touristenstränden des Indischen Ozeans aus dem kollektiven Gedächtnis zu tilgen – ein stillschweigend beschlossenes Junktim, das bis dato gilt. Deshalb wurden zuallererst die Tsunamopfer-Listen zur Verschlusssache erklärt und landeten in den Safes, wo sie bis heute ihr Dasein fristen – ein Affront den Opfern und Hinterbliebenen gegenüber. Andererseits beschlossen die beiden Hauptakteure des Versagens ein Rechtfertigungsmuster zu entwickeln und die Öffentlichkeit mit Exkulpations-floskeln über „unvermeidbare Naturkatastrophen“ zu belügen. Prinzipielle Fragestellungen solcher Art wie: Wann wird ein Naturereignis zu einer Katastrophe? Welche Faktoren müssen im Spiel sein, um eine menschengemachte Katastrophe auszulösen? Welche Aufklärung bezüglich der Katastrophenursachen und welche Konsequenzen sind notwendig, damit sich ähnliche Katastrophen, die sich jederzeit ereignen können, nicht ereignen? waren dabei freilich nicht vorgesehen. Uninformiertes Publikum, denkfaule und arbeitsscheue Justiz und unkritische Medien sind darauf reingefallen. Anschließend ging es freilich um existenzielle Sicherheiten und ums Geschäft: Business as usual. Für ihre Cover-Up-Leistung bekam beispielsweise die GFZ-Zunft bei uns in Deutschland von der Regierung eine sofortige Gegenleistung in Höhe von 50.000.000 Euro, um ihren quasi-wissenschaftlichen Pfusch (mit dem sie bereits vor der Katastrophe glänzten) in einem des korruptesten Landes der Erde (Indonesien) fortzusetzen und das Steuergeld zu verpulvern. Dass dabei ein Teil dieses Steuer-geldes in korrupte Kanäle floss, infolge des Diebstahls und des Wandalismus verloren ging und der andere Teil zum im Meer treibenden bzw. zum im Dschungel gammelnden Schrott wurde, wissen wir seit langem Bescheid. Der Verdacht der Bestechlichkeit und Bestechung liegt nahe. Was noch übrig bleibt, wird in dem failing state Indonesien irgendwann auf dem Müllhaufen landen. Bekannterweise werden in diesem Land Vulkangeister von Dorfbewohnern angebetet und Rituale, die diese bösen Geister besänftigen sollten, praktiziert. Naturgewalten werden durch die Einheimischen und ihre Dorfpriester mit archaischen Ritualen der Schwarzmagie und mental mit gottgegebenem Schicksal, Aberglauben und Fatumsdenken begegnet – ein hoffnungsloser Fall also. Es war der GFZ-Pfuscherzunft klar, dass Indonesien ein Land ist, wo seismische Katastrophen seit Menschengedenken regelmäßig stattfinden und dennoch nichts dagegen getan wird, weil das Menschenleben dort nichts zählt. Es war ihnen klar oder es hätte ihnen klar sein müssen, dass Indonesien aufgrund direkter Nähe zur tsunamigererierenden Subduktionszone des Sunda Grabens regelmäßig von Tsunamis heimgesucht wird und dass diese Tatsache dort niemandem (am wenigsten den Politikern und Geowissenschaftlern) Sorge bereitet. Es war ihnen klar, dass sündhaft teure und hochempfindliche technische Ausstattung in diesem Land so überflüssig ist wie Kropf am Hals, weil sie in kurzer Zeit mangels Sorgfalt, Pflege, Fachwissens und Geldes ohnehin verrotten wird. Das war den GFZ-Pfuschern von Anfang an klar und trotzdem nahmen sie diese sinnlose Verschwendung sprich Veruntreuung unserer Steuergelder bewusst in Kauf.Bewusst nahmen sie alle Lügen unserer Politiker in Kauf (weil sie diese mit präparierten), es handele sich bei dieser 50 Millionen teuren Investition in Indonesien angeblich um hehre Ziele, nämlich Menschenleben bei zukünftigen Tsunami-Katastrophen zu retten. Worum es tatsächlich bei dem großen Made-in-Germany- Theateraufwand in Indonesien ging, verschwiegen sie der Öffentlichkeit und lenkten von tatsächlichem Geschehen ab. Denn tatsächlich ging es von Anfang an einerseits darum, sich im Großformat zu exkulpieren und andererseits gleichzeitig Geschäft daraus zu machen. Es ging dabei um Profit, also um nichts anders, als dem Dummen den unausgereiften deutschen Tsunami-Warning-High-Tech-Schrott anzudrehen und auf dem Weltmarkt zu verkloppen. Nicht Menschen retten sondern reine Profitgier stand also im Vordergrund. Der Verdacht der bewussten Täuschung und Untreue liegt nahe. Es war übrigens ein politisch gewolltes Ablenkungsmanöver seitens deutscher Regierung von der Aufarbeitung des Tsunami-Desasters 2004 abzulenken. Als weitere Gegenleistung von Seiten unserer Regierung gab es selbstverständlich die Zusicherung, dass all diese Pfuscher und Versager ihre Posten behalten dürfen; darüber hinaus die Garantie der Straffreiheit. So stecken die Regierung und die Geowissenschaft bei uns unter einer Decke. Beide Versager halten, wie gesagt wie Pech und Schwefel, zusammen. So wäscht hier eine Hand die andere. So funktionieren die Vorteilsgewährung von Seiten der Politiker und korrupter Regierungsbeamten ohne Moral und die Vorteilsannahme seitens der schweigenden Knechte der Wissenschaft, denen ihr Berufsethos abhanden gekommen ist. So funktioniert in diesen Kreisen Korruption. Wir nehmen an, dass es sich hierzu in Italien wie auch in anderen Ländern der Welt nicht wesentlich anders verhält als in Deutschland. Aus obigen Gründen scheint uns die Annahme, dass sich im Falle der L’Aquila-Katastrophe alles nach demselben Muster abspielte, realistisch und überzeugend. Es ist jedenfalls eine wohl-begründete Arbeitshypothese, die juristisch verifiziert werden sollte.
Die Wissenschaftler vom Thailändischen Meteorologischen Amt haben sich von den Regierungsbehörden und von der mächtigen thailändischen Tourismusindustrie korrumpieren las-sen, weshalb sie bewusst kriminell fahrlässig unterlassen haben, ihre Pflicht zu tun und adäquat auf die vorhandene Bedrohung zu reagieren. Etwas mehr als vier Jahre später wiederholte sich die Geschichte in Abruzzen nach einem - wie wir vermuten - ähnlichen Muster, in dem es nicht mehr darum geht, jemandem gelegentlich eine Gefälligkeit zu erweisen, jemandes Gefälligkeit in Anspruch zu nehmen und jemanden um einen Gefallen zu ersuchen:
Es handelt sich hierbei um grundsätzliche, tief greifende und schwer wiegende, sich regelmäßig für die Zivilbevölkerung tödlich auswirkende Zustände und Phänomene des systemischen Vertrauens- und Vorteilsmissbrauchs, des Versagens und Vertuschens verortet an der Schnittstelle zwischen Regierungsbehörden und Einrichtungen der Geowissenschaft. Der Kern des Problems scheint einerseits im Unwillen oder in der Unfähigkeit des Staates zu liegen, vorhandene Katastrophenrisiken angemessen zu prüfen und entsprechende vorsorgende Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu treffen und andererseits in der kriminellen Bereitschaft der Geowissenschaftler, in Absprache mit Behörden und gemäß ihrer Erwartung wider des besseren Wissens und Gewissens Gefälligkeitsgutachten zu erstellen, die die tatsächlichen Risiken frisieren, Bedrohungspotentiale tendenziell herunterspielen (beispielsweise durch unzulässige Manipulation statistischen Materials) und die Bedrohungslage schönfärben. Die dort kumulierte kriminelle Energie macht es möglich, dass dieses staatskonforme, obszöne und obskure Opportunitätsprinzip selbst dann und gerade dann seine tödliche Wirkung entfaltet, wenn unmittelbar eine Katastrophe droht und Menschen sich in höchster Not befinden.
Sollte sich unser Vorwurf bestätigen, wenn es dem also tatsächlich so gewesen wäre, dann wäre die vom Richter Billi verordnete Strafe noch viel zu milde und müsste durch das Appellationsgericht (Berufungsgericht) - unserer Meinung nach - noch revidiert, sprich drastisch erhöht werden. Das wäre unsere erste Erwartung, die wir gegenüber dem Revisionsgericht äußern und bitten, diesem Verdacht nachzugehen. Denn korrupte Wissenschaftler, die allein auf ihre Vorteile bedacht sind und durch ihr kriminell verantwortungs- und gewissenloses Handeln menschliches Leben massenweise auf ihrem dreckigen Gewissen haben, sind gemeingefährlich und sollten daher - allein der Signalwirkung und Abschreckung wegen - mit besonders harten Strafen belegt werden. Wenn man bedenkt, dass dieselben unver-antwortlich handelnden Akteure des Katastrophengeschehens auch am 26. Dezember 2004 ihre schmutzigen Finger an der Herbeiführung des Tsunami-Massakers im Spiel hatten; wenn man bedenkt, dass diese Täter für ihr damaliges sich tödlich auswirkendes Versagen, das in der Unterlassung rechtzeitiger, dringlicher und wirksamer Warnungen resultierte, noch nicht juristisch und dienstlich zur Verantwortung gezogen wurden; wenn man bedenkt, dass der einzige Weg ist, weitere derartige von Menschen verschuldeten Katastrophen zu vermeiden, diese Leute aus dem Verkehr zu ziehen, dann wird in diesem Lichte unser Anliegen logisch, klar verständlich, überaus begründet, geboten und unvermeidbar erscheinen.
V
Wissenschaftler-, Geophysiker- und Seismologenmafia am Werk
Mafia – ursprünglich die Bezeichnung für einen in Sizilien verwurzelten streng hierar-chischen patriarchalen geheimen Familienbund, dessen Macht auf Schutzgelderpressung und brutale Gewalt, auf dem absoluten Gehorsam seiner Mitglieder gegenüber dem Boss und auf dem Gesetz der absoluten Verschwiegenheit (Omertà) fundiert war. Mittlerweile werden auch andere Verbrecherorganisationen dem Mafiabegriff zugeordnet. Dieser Begriff entwickelte sich fort parallel zur nationalweiten Ausprägung solcher Aktivitäten in anderen Ländern. Und so spricht man von der amerikanischen, japanischen, russischen, kolum-bianischen Mafia, etc. Bezogen auf die Geschäftsfelder, auf denen Mafia traditionell ihre Aktivitäten entfaltete, spricht man heute von Gangsterbanden, die im Waffenschmuggel, Menschen- und Organhandel, Rotlicht-Milieu-Geschäft, beim organisierten Bandendiebstahl im großen Stil, Wettbetrug oder im Drogenhandel tätig sind. So spricht man heutzutage beispielsweise von Drogenmafia. In Amerika wird das Wort Syndicate benutzt. Mit Blick auf Kolumbien redet man von Drogen-Kartellen. Der Mafiabegriff wird in der Amtssprache meist durch den Begriff des organisierten Verbrechens oder der organisierten Kriminalität ersetzt.
Heute ist Mafia ein Synonym für organisierte Kriminalität. Sie wird gleichgesetzt mit gewalttätigen und verschworenen kriminellen Klans, die sich in den Bereichen illegaler Geschäfte betätigen: Prostitution, Menschen- und Organhandel, Erpressung, Manipulierung des Glücksspiels etc.
Mafia streifte nach und nach ihre archaischen Züge ab und lernte neue, viel effizientere Methoden als Mord, Gewalt und Erpressung kennen. Sie hat im Laufe der Zeit eine Entwicklung von der klassischen zur modernen Ausprägung ihrer Aktivitäten durchlaufen, die ihr Geschäft auf internationaler Ebene globalisierte, ihre tatsächlichen Zwecke und Absichten tarnte und ihre Methoden derart diffus und mehrdeutig prägte, dass sie von ursprünglich klar illegalen und kriminellen Machenschaften zu Mitteln gegriffen hat, die sich nun am Rande der Legalität befinden oder quasi-legal geworden sind. Ihre Methoden werden in ihrem sozialen Milieu mitnichten oder nicht immer als kriminell und illegal angesehen sondern finden bei der Bevölkerung sogar Akzeptanz. Akzeptiert werden sie als eine effizientere Art der Gesell-schaftsordnung als die staatliche, rechtsstaatliche oder die demokratische. Während die klassische Mafia stets gegen die staatliche Ordnung war und immer gegen die Autorität des Staates wirkte, entwickelte sich ihre moderne Ausprägung in entgegen gesetzter Richtung, nämlich in Richtung der Verschmelzung von organisierter Kriminalität mit dem Staat. Um ihre Ziele zu verwirklichen, erwies sich als zweckmäßig, in Regierungen und Parlamente einzudringen, auf lokaler und regionaler Ebene ihre Leute einzuschleusen, politische Ämter oder andere wichtige Stellen und Posten zu besetzen, politische Entscheidungsgremien zu infiltrieren, um auf diese Art und Weise andere lohnende Geschäftsfelder zu erschließen. Um beispielsweise Subventionserschleichung, Vorteilsverschaffung bei Verteilung und Vergabe von Bauaufträgen, Geldwäsche, illegale Abfallentsorgung (Ökomafia), Unterwanderung der Wirtschaft eines Landes und der internationalen Finanzmärkte zu betreiben, um dadurch illegale Gewinne aus Geschäften, nicht zuletzt Spekulationsgeschäften auf den interna-tionalen Finanzmärkten, wieder in den normalen legalen Wirtschafts- und Finanzkreislauf einzubringen und zu legalisieren. So hat es diese Mafia geschafft oder versucht es immer wieder, den Staat zu unterminieren, Einfluss auf die Staatsverwaltung auszuüben oder sie gar unter Kontrolle zu bringen.
Kaum jemand hat es noch vor dem weltweiten Ausbruch der Finanzkrise die Existenz einer transnational agierenden Finanzmafia für möglich gehalten. Bis die Öffentlichkeit des Bes-seren gelehrt wurde. Es hat sich herausgestellt, dass die Methoden, die von den Banken und von der Finanzindustrie in ihrem Macht- und Gewinnstreben praktiziert werden, sich im Grunde kaum von den der altbekannten Mafia und der transnational organisierten Krimi-nalität unterscheiden. So entstand der Begriff der Finanzmafia, die mittlerweile als eine Schlüsselkategorie zur Beschreibung und Erklärung von kriminellen Bank- und Finanzge-schäften fungiert. Journalistische, wissenschaftliche und staatsanwaltliche Nachforschungen und Ermittlungen ergaben dabei ein katastrophales Ausmaß und Umfang an Schadens-trächtigkeit, Vertrauensmissbrauchs, Sittenverfalls, systematischen Betrugs, Falschangaben, betrügerischer Irreführung, illegaler interner Absprachen, organisierten Manipulation, Missmanagements und Vertuschung krimineller Vorgehensweise, die zur Degeneration des Gesamtsystems, zum Nachteil der Allgemeinheit, Kollaps der Volkswirtschaft und sogar zum Verlust von Menschenleben führten und in einem Sammelbegriff des kollektiven Versagens, eines Versagens des gesamten Systems mündeten. Denn die meisten Regierungen auf der Welt erlaubten es, dass das Finanzsystem außer Kontrolle geriet und schließlich kollabierte. Dieselben Untersuchungen ergaben, dass die Schadensverursachung dieses kriminellen Geschehens und Finanzkollapses ursächlich auf das Konto der fehlenden wirksamen staatlichen Finanzaufsicht und der ebenfalls fehlenden straf- und zivilrechtlichen Sanktionen gegen die Räuberbande dieser Übeltäter ging, die – unabhängig von der Größe ihres Versagens und Schwere ihres Fehlverhaltens – erstens regelmäßig ohne Strafe davonkommt und zweitens regelmäßig mit Milliarden an Zuwendungen, Förderprogrammen und Rettungspaketen rechnen kann. Diese Finanzlasten gehen freilich immer zu Lasten des Steuerzahlers und des Staatshaushalts.
Können obige Ausführungen zur Beschreibung der bis ins Kriminelle gehende Zunftgebahren der Geowissenschaft und zur Diagnose ihres Versagens und der Verwicklung des Staates darin verwendet werden? Kaum jemand hat vor den Ereignissen um die L’Aquila-Katastrophe an die Existenz einer transnational agierenden Wissenschaftlermafia geglaubt. Bis wir alle eines Besseren belehrt wurden. Deshalb werden wir in den folgenden Ausführungen versuchen, Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Formen mafiösen Agierens deutlicher als bisher zu beschreiben und die Existenz solcher Phänomene gerade in der Welt der Wissenschaft nachzuweisen.
„Wissenschaftlermafia“ – Es handelt sich dabei um eine neue Wortprägung nach Muster: Justizmafia oder Geheimdienstmafia. Erstgenannte bezeichnet einen Klüngel, der Tätern und Verbrechern in die Hände spielt und mit ihnen gemeinsame Geschäfte macht. Die zweite ist eine geheime, subversiv agierende und wirkende 5. Kolonne, die den demokratischen Staat infiltriert, sabotiert, steuert, über seiner Rechtsordnung steht und ausschließlich ihre eigenen Interessen verfolgt. Unsere Wortschöpfung soll nicht missverständlich sein. Es wird sich im Laufe unserer Ausführungen zeigen, dass es sich bei dem Begriff der Wissenschaftsmafia nicht nur um eine Formel handelt, die gebraucht wird, wenn es darum geht, in der globalisierten Welt auf internationaler Ebene eigene gemeinsame Interessen auf nicht ehrbare Art und Weise aber nicht unbedingt kriminell durchzusetzen. Es geht bei unserer Begriffsbildung um mehr als die Belange einer Berufsgruppe, um mehr als den wohlbekannten Klüngel, um mehr als ein Milieu der trüben Tassen, um mehr als eine Nische mit Beschäftigungschancen für nutzlose Lümmel und Tagediebe, um mehr als eine Zunft, die endlich ihre Maske hat fallen lassen und ihr wahres Gesicht gezeigt. Unter dem Vorwand, Interessen objektiver Wissenschaft zu vertreten, wollen die Lobbyisten dieses Klüngels in unethischer oder gar krimineller Weise die materiellen Interessen ihrer Zunft durchsetzen. An den Händen vieler klebt dabei regelrecht Blut unschuldiger Menschen. Allzu oft wird übersehen oder vergessen, dass alle Massen-vernichtungswaffen von Wissenschaftlern entwickelt und getestet wurden und dass ein bedeutender Teil der Wissenschaft (meist im Staatsauftrag) an Erfindung, Entwicklung und Perfektionierung der Tötung von Menschen und Zerstörung der Natur, sprich an der Modernisierung der Tötungsmaschinerie und an der Zerstörung des gesamten Ökosystems beteiligt sind. Es ist eine Beschäftigung mit Fokus auf Massenvernichtung des Lebens. Ob Krieg, ob Frieden: Opferzahlen, die diese mit wissenschaftlicher Effizienz agierenden Tötungsexperten der angewandten Wissenschaft im letzten Jahrhundert weltweit zu verantworten haben, übersteigt um mehrere Größenordnungen alle Tötungsdelikte, die auf das Konto der Mafia gingen. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass ein Teil des sog. Wissenschaftsbetriebs auf Plagiate, Fälschung und Betrug ausgerichtet ist. Die öffentlichkeitswirksame auf Täuschung und Unwahrhaftigkeit basierende Mythologisierung des angeblich immer um Seriosität, Wohl der Menschheit und Wahrheitsfindung bemühten Wissenschaftlers samt massenmedialen Verzerrungen seines Wirkens verfälschen regelmäßig die Faktenlage und die Kohärenz des Gesamtbildes.
Können obige Ausführungen zur Beschreibung der Unterwelt der Geowissenschaft, zur Diagnostik der Anatomie ihres Versagens und der Verwicklung des Staates darin verwendet werden? Kaum jemand hat es vor den Ereignissen um die L’Aquila-Katastrophe an die Existenz einer transnational agierenden Wissenschaftlermafia geglaubt. Bis wir alle des Besseren belehrt wurden. Die öffentlichkeitswirksame auf Täuschung und Unwahrhaftigkeit basierende Mythologisierung des angeblich immer um Seriosität und Wahrheitsfindung bemühten Wissenschaftlers samt massenmedialen Verzerrungen seines Wirkens verfälschen regelmäßig die Faktenlage und die Kohärenz des Gesamtbildes. Eine Ähnlichkeit fällt aber sofort auf, dass nämlich behördliche Interessen dazu beitrugen, dieses Falschbild aufrechtzuerhalten, indem ihm seine Straffreiheit sozusagen staatlich garantiert wurde. Bis es in Italien, in einem Land mit einer funktionierenden Rechtsprechung, zum L’Aquila-Prozess kam, der das wahre Gesicht des Übeltäters zeigte und das Wesen seiner Beweggründe offenbarte. Um diese Beweggründe besser zu durchleuchten und verstehen zu können ist es aber notwendig, die Ereignisse um L’Aquila in den Kontext des Tsunami-Desasters 2004 zu setzen und knapp zehn Jahre zurückzublicken, was für uns als die Betroffenen am Hotelstrand von Thailand nicht schwer fällt, obwohl es schmerzlich ist.
Am 26. Dezember 2004 um 8 Uhr Ortszeit ereignete sich entlang des Sundagrabens ein Seebeben von ganz ungewöhnlicher Stärke, das zweitstärkste, das je auf der Welt gemessen wurde. Diese geologische Bruchzone, die ständig seismisch aktiv ist, ist jedem Fachmann der Welt seit langem bekannt. Die weitaus meisten Beben, Starkbeben und Megabeben auf dem Globus (80-90%) ereignen sich im Meer, denn rund ¾ der Erdoberfläche sind Ozeane und Meere und die meisten seismischen Bruchzonen verlaufen entlang der Tiefseegräben bzw. unter dem Ozeanboden. Somit war auch die ständige Bedrohung durch Tsunamis bekannt, die größtenteils seismischen Ursprungs sind und in diesen seismischen unterseeischen Bruchzonen ausgelöst werden. Jedes stärkere Beben der Welt kann binnen weniger Minuten von Seismographen überall auf dem Globus geortet und gemessen werden. Der Ort des Bebens, seine Stärke und Tiefe lassen sich so innerhalb kurzer Zeit von wenigen Minuten mit ausreichender Genauigkeit automatisch, und nach manueller Überprüfung exakt bestimmen. Es gab damals auf der ganzen Welt genügend seismische Messstationen und ausgezeichnet ausgestattete seismologische Zentren zur Auswertung der Bebendaten. Die teuren, hoch entwickelten, vom Steuerzahler bezahlten Geräte, mit denen all diese Einrichtungen ausgestattet waren, ermöglichten es sowohl in Deutschland als auch in Italien (das aufgrund seismischer Gefährdung über noch üppigere seismologische Infrastruktur verfügt als Deutschland) ein seismisches Bild der sich anbahnenden Katastrophe zu erlangen. Das tsunamiauslösende Gefährdungspotential dieses Bebens war aufgrund seiner extremen Magnitude und geringen Bebentiefe alarmierend und aufgrund der Auswertung von seismischen Daten zu erkennen. An jenem Tag hätte sofort nach Eingang dieser Daten der Schluss gezogen werden können, dass tatsächlich aufgrund vertikaler Massenverschiebungen des Ozeanbodens eine akute Tsunamigefahr bestand. All diese Erkenntnisse ließen sich gewinnen allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die seismologischen Einrichtungen ständig besetzt und ihre katastrophenschutzrelevanten Geräte rund um die Uhr überwacht werden, was - wie es sich herausstellte - fahrlässigerweise mitnichten der Fall war. Nicht jedes Seebeben löst zwar einen zerstörerischen Tsunami aus. Ein Blick auf die Landkarte hätte gezeigt, dass mehrere Inselgruppen unmittelbar neben der 1200 km langen Bruchzone (von Simeulue bis Nord Andaman) lagen. Mittels Satellitenaufnahmen hätte sofort überprüft werden müssen, ob diese Inseln durch einen Tsunami betroffen wurden. Sowohl der zivile als auch der militärische Sektor verfügte in Deutschland und in Italien über Einrichtungen und Zugänge zu entsprechenden Daten, mit deren Hilfe sich diese Überprüfung hätte durchführen lassen. An jenem wolkenlosen Tag in der Katastrophenregion lieferten Satellitenbilder gestochen scharfe Aufnahmen von total zerstörten Landschaften, dramatisch veränderten Küsten, verheerten Dörfern und Städten mit einem Wort von einer flächendeckenden Zerstörung auf Nordwestsumatra, auf den Nikobaren und den Andamanen als Folgen des Aufpralls der Tsunami-Wellen. Diese Katastrophenereignisse hätten von deutschen und italienischen Behörden sofort und überall kommuniziert werden müssen, weil die Katastrophe zum Teil bereits stattgefunden hatte und weiterhin im Gange war. Die zwei Stunden, die vergingen, ehe die zerstörerischen Wellen die thailändische Küste bestückt mit modernen Touristenhotels, die zum Bersten voll waren, erreichten – war eine lange Frühwarnzeit, um die Strände zu räumen und die Strandhotels zu evakuieren. Kenia, ein unterentwickeltes Land Schwarzafrikas, das massenweise von Touristen und Badeurlaubern aus der ganzen Welt besucht wird, benötigte geradezu 30 Minuten, um seine Küste mit Touristenhotels und –stränden zu evakuieren, weshalb dort kein einziger ausländischer Tourist sterben musste. Thailand, ein beliebtes Urlaubsziel für Urlauber aus aller Welt gerade zur Weihnachtszeit (was den Verantwortlichen auch bekannt war), verfügt über gut organisierte Verwaltungsstruktur, ein straffes Militär und eine moderne Infrastruktur, die es ermöglichte, Warnungen bis an die Küste zu übermitteln. Jegliche Warnungen, Alarme und Evakuierung unterblieben jedoch, weshalb Touristen massenhaft gewaltsam sterben mussten. Ihr grausamer Massentod war fremd verschuldet. Thailands Regierung und Behörden tragen einen entscheidenden Anteil an der Schuld. Thailand war aber hier nicht allein im Spiel, weshalb von gravierender Mitverantwortung seitens anderer Mitwisser und Mittäter gesprochen werden muss. Es lag ein massives Versagen vor, sowohl von Seiten Thailands als auch von Seiten derjenigen hoch entwickelten Länder der Welt, die über modernste Überwachungstechnik und fachliche Personalstärke verfügen, die solche Katastrophen aus der Ferne registrieren und vor deren Folgen warnen können, weshalb sie die volle Schuld mittragen. Aus diesen Ländern kamen die ausländischen Touristen her, die als Steuerzahler all diese katastrophen- und zivilschutz- und sicherheitsrelevante Infrastruktur unterhalten.
Deutschland und Italien verfügten damals über seismologische Einrichtungen, die Fernbeben registrieren und global orten konnten und die das Megabeben bei Sumatra, immerhin das zweitstärkste je gemessene Beben der Welt, binnen 15-20 Minuten in seiner gigantischen Stärke registrierten, messen und genau orten konnten. In beiden Ländern hätte es die Möglichkeit gegeben, in Zusammenarbeit mit verschieden Stellen ein Gesamtbild der Lage zu erstellen und entsprechende Schritte einzuleiten. Bei der bekannten Reisefreudigkeit der Deutschen und der westlichen Touristen allgemein und der Reisebeliebtheit von Thailand als Urlaubsland gerade in der Weihnachtszeit (Hochsaison) wäre anzunehmen gewesen, dass mit Tausenden Todesopfern gerechnet werden muss.
Was taten also die Seismologen, als sie an jenem Tag mit einer Flut alarmierender seismischer Bebendaten überflutet wurden? Was taten die Satellitenüberwacher? Was taten all die Krisenreaktions- und Lagezentren (die rund um die Uhr besetzt waren), die der Steuerzahler mit viel Steuergelder hat einrichten lassen? Was taten unsere Katastrophenschutzbehörden? Was taten unsere Auslandsnachrichtendienste? Was tat unser Militär, insbesondere die Marine, die im demselben Element operiert, wo Seebeben und Tsunamis entstehen? Was taten unsere Medien (Rundfunk und Fernsehen), um diese Katastrophenereignisse an die Bevölkerung umgehend zu kommunizieren?
Sie taten GAR NICHTS, um Menschenleben zu retten!
Jegliche Warnungen, Alarme und anderweitige Rettungsmaßnahmen unterblieben.
Geowissenschaftler, Behörden, Politiker und andere versagten auf der ganzen Linie, was in einem blutigen Massaker mit Bergen von Leichen endete. Tagelang blieben Verletzten ohne entsprechende ärztliche Versorgung. Schwerverletzten lagen tagelang unversorgt im Freien, einige starben unnötigerweise an Blutvergiftung und Wundbrand, obgleich sie mit relativ geringen Verletzungen den Tsunami überlebten. Manchen verletzten Touristen mussten Extremitäten amputiert werden aufgrund fehlender fachärztlicher Versorgung. Und viele Verletzten wurden in unzumutbare Weise in ihre Heimat ausgeflogen. Finnland und Schweden haben wenigstens diesen Teil der Katastrophe gründlich untersucht. Derartiges ist in Deutschland und Italien, ob im Parlament, ob auf der Regierungsebene aber auch in Presse und Medien unterblieben. Die Namen der Umgekommenen werden geheim gehalten – es ist ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen. Man hat sie ohne-hin ohne jegliche Unterstützung und Entschädigung allein mit dem Schicksal gelassen. Fehlende nationale Gedenkstätten vervollständigen das Bild des skandalösen und sträflichen Totalversagens. Unsere Politiker, Behörden und Geowissenschaftler drehten ihre kalten Schulter den Opfern zu. Denn sie haben es gemeinsam: Wenn sie immer neue Krisen, Katastrophen und Leichenberge produzieren, ergreifen sie nach ihrem Totalversagen dann immer die Flucht vor Verantwortung. Das war auch der Grund, weshalb zum Auftakt des L’Aquila-Prozesses
Seismologenmafia stachelte die Lobby der Wissenschaftlermafia an,
beide rotteten sich zusammen und inszenieren in den Medien
eine weltweite Schmutzkampagne gegen italienische Justiz
unter Anwendung illegaler, strafrechtlich bewehrter Mittel.
So sind in jüngster Zeit die Seismologen
samt ihrer Kollegen und Komplizen
in den Ruch einer Geowissenschaftlermafia geraten.
Wie bereits eingangs beschrieben mischten sich nach der Anklageerhebung die AAAS aus Amerika zusammen mit mehr als 5000 Wissenschaftlern aus aller Welt (allein diese Zahl gibt eine Vorstellung, mit welch grässlicher Riesenkrake wir zu tun haben) und nach Urteilsverkündung die amerikanische USC ein, in Form von Einschüchterung, Nötigung, Erpressung und Skandalisierung unabhängiger italienischer Justiz, um den Ausgang und Fortgang des Verfahrens zu beeinflussen - unter dem Deckmantel der Unterstützung ("in support") für die Angeklagten/Verurteilten. Die AAAS nannte die Anklage "sowohl unfair als auch naiv". Nach der Urteilsverkündung forderte die USC Sie sogar, Herr Präsident, im harschen Ton auf, einen Rechtsbruch zu begehen, sprich das Gericht zu "stürzen" und das Urteil zu "kippen". Das ganze war begleitet von einer widerlichen, konzentrierten, konzertierten und orchest-rierten Medienkampagne (auch in Deutschland), an der sich auch andere bedeutende, ein-flussreiche Wissenschaftsorganisationen in Amerika und in anderen Ländern beteiligten.
Worum ging es also tatsächlich der Wissenschaftlermafia?
Unsere Ausführungen zeigen:
Es ging ihr tatsächlich darum, unabhängig vom Ausmaß und Schwere ihrer Freveltaten einen Freibrief der generellen (pauschalen, zeit-, und bedingungslosen) Straffreiheit von den Regierungen zu erpressen, der für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft gelten soll. Mit anderen Worten ging es darum, jegliche Versuche, diese mafiöse Bande für ihr kriminelles Versagen zur Rechenschaft zu ziehen im Keime zu ersticken oder außer Kraft zu setzen.
Zu dieser skandalösen Allianz gehörten:
The Seismological Society of America, the American Geophysical Union, the Geological Society of America, the European Geosciences Union, the International Association of Seismology and Physics of the Earth Interior, the U.S. National Academy of Sciences, the Royal Society (U.K.), the Seismological Society of Japan, Geoforschungszentrum Potsdam, u.a.
Sie versuchten in ihren Verlautbarungen in niederträchtiger Art und Weise die Fakten zu verdrehen, in der gezielt inszenierten Medienhetze die italienische Justiz lächerlich zu machen und in jeder Hinsicht zu diskreditieren und einzuschüchtern: eine Schmutzkampagne ohnegleichen in der Geschichte der Wissenschaft. Sie hatten sogar die Macht, einen Teil der Medien zu vereinnahmen und zu steuern. Das dann ergangene Gerichtsurteil wurde dort als "Skandal", "absurd", "krasses Fehlurteil" und "antiwissenschaftliche Hexenjagd" abgestempelt, das Gericht als eine pervertierte Art des Inquisitionsgerichts angeschwärzt, das versäumte, elementare juristische Standards einzuhalten, Richter samt Staatsanwälten wurden als unzurechnungsfähige Idioten diffamiert und die kriminell fahrlässigen Experten als Märtyrer der Wissenschaft glorifiziert.
Einige Stimmen aus dieser Schmutzkampagne werden hier auszugsweise beigefügt:
Die Reaktion der Justiz auf die Tragödie ist mittelalterlich/Sie wollten einen Sündenbock finden und haben so zum Sündenbock die Wissenschaftler gemacht/Italien hat seit der Verurteilung von Galileo durch Inquisition keine Fortschritte gemacht/Für diesen Justizirrtum, was eindeutig eine irrationale Gegenreaktion ist, die Schuld für diese Tragödie falsch zuzuweisen, gibt es keine Entschuldigung/absurde Standards für Gerechtigkeit/Dieses Urteil wurde weniger von rationalem Urteilsvermögen motiviert sondern eher von Emotionen geleitet/inakzeptable Suche nach dem Sündenbock/Bestrafung von Wissenschaftlern wegen mangelhafter Katastrophenvorhersage setzt einen absurden Standard für Gerechtigkeit/hirnlose Aktion/Das Urteil ist pervers und die Strafe lächerlich/ Italien setzt Seismologie auf die Anklagebank/Das Urteil ist ein Angriff auf die Wissenschaft/Der Richter sollte umgehend seine Entscheidung erklären und die wissenschaftliche Gemeinschaft sollte diese unverzüglich streitig machen/Jetzt sollten alle unternommenen Anstrengungen in Proteste kanalisiert werden/Wenn jemand es verdient, ins Gefängnis gesteckt werden, dann ist es der Richter/Das sind Idioten, die versuchen, Sündenböcke für eine Naturkatastrophe zu finden/Es ist ein ignoranter Angriff der Justiz auf unsere Gerechtigkeit/Wir sollen verhindern, dass solche Ungerechtigkeit in der Zukunft geschieht... usw. etc.
Italien wurde insgesamt als Land durch diese Hexenjagd in den Schmutz gezogen.
Wer als unvoreingenommener Zeitgenosse jahrzehntelang die couragierte Unabhängigkeit der italienischen Justiz gegenüber Mafia und korrupten Politikern bewundert hatte, empfindet diese Kritik als ungerecht, unfair und ungerechtfertigt. Man sollte sich zuallererst vergegenwärtigen, unter welch schwierigen politischen und gesellschaftlichen Umständen die italienische Justiz arbeiten muss. Manche Staatsanwälte, die die Zerstörung ihres Privatlebens in Kauf genommen hatten, machen sich freiwillig zu Gefangenen auf Lebenszeit, um den Kampf gegen die Mafia aufzunehmen - ihr Einsatz für Gerechtigkeit ist heroisch und vor-bildlich. Und in diesem Kampf mussten viele Staatsanwälte Italiens bereits ihr Leben lassen. Das sind die Realitäten, unter denen der italienische Justizapparat arbeiten muss. Und es war der einzige europaweit, der die in Italien kriminell agierenden CIA-Agenten in Abwesenheit verurteilte. Italien besitzt auch die einzige handlungsfähige Justiz europaweit, die sich nicht einschüchtern lässt und die imstande ist, die regierenden Politiker des Landes strafrechtlich zu belangen. Einmalig wie gesagt in Europa und beispielhaft für die Verteidigung des demokratischen Rechtsstaates. Und so hat sich das italienische Gericht durch die Wissenschaftlermafia nicht verunsichern, nicht verdummen und nicht bluffen lassen, es hat das Rückgrat bewahrt und ein gerechtes Urteil gesprochen.
Sowohl die Beteiligung der in Verantwortung stehenden Geowissenschaftler auf der ganzen Welt an der Herbeiführung des Tsunami-Massakers 2004 an den Touristenstränden des Indischen Ozeans, eines kriminell fahrlässigen Verbrechens (criminally negligent homicide), eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit (crime against humanity) als auch alle Merkmale der von diesen Kreisen angestoßenen Schmutzkampagne im Zusammenhang mit dem L’Aquila-Prozess, könnten aus unserer analytischen, nüchternen und differenzierten Betrachtungsweise als Indikatoren für die Existenz einer transnationalen organisierten mafiaartigen Kriminalität in den Wissenschaftskreisen gelten. Nachfolgende Gründe sprechen zusätzlich noch für die Richtigkeit dieser These:
1. Die Beteiligten waten im Blut der Opfer dieses Verbrechens, an ihren Händen klebt Blut gewaltsam getöteter, unschuldiger Opfer. Das ist bei der Mafia auch nicht anders.
2. Der Umfang und die Schadensträchtigkeit ihres Wirkens entsprechen denen eines Massenverbrechens. Damit werden sogar die Opferzahlen, die auf die klassische Mafiatätigkeit zurückzuführen sind, um Größenordnungen übertroffen.
3. Sie wollen ihre Verbrechen und unzulässige Praktiken verheimlichen und vertuschen. Dadurch verwirken sie ihre wissenschaftliche Legitimität und büßen ihre Seriosität ein - das alte Vertrauen, das auf Verantwortung und Anstand fußte, ist erschüttert. Nichts scheuen sie mehr als die Wahrheit ans Licht zu lassen. Dafür sorgen ihre Handlanger, die sie in die Entscheidungsgremien der Politik und bei den Medien eingeschleust hatten. Dabei gilt es stets darum, von unbequemen Tatsachen abzulenken, Fakten zu verdrehen und unliebsame Aufmerksamkeit seitens der Medien und der Strafverfolgungsbehörden zu vermeiden. Die Mafia verhält sich genauso.
4. Worum es ihnen tatsächlich geht ist: Profitgier, Zugang zu aus Steuermitteln gewonnenen Finanzressourcen, Untreue, Machtstreben, Machtfülle und Ausübung von Macht. Für die Unterwanderung staatlicher Institutionen haben sie ihre Lobbyisten. Diese hat auch die Mafia und strebt danach.
5. Aufgrund ihrer Fachkompetenz sind sie für die seismische Sicherheit zuständig und sollten für die Sicherheit der Bevölkerung in diesem Bereich sorgen. Die klassische Mafia behauptet auch, eine vitale Schutzfunktion auszuüben. Tatsächlich aber zockt sie ihre Schützlinge ab, hinterlässt öde Landschaften, Leichen, Bauruinen und zerrüttetes soziales Umfeld. Dafür will sie aber weder zur Verantwortung gezogen werden noch irgendwelche Schuldzuweisungen hören. Ein ähnliches Verhaltensmuster ist bei den Geophysiker-Gangstern zu beobachten: Sie behaupten, für die Sicherheit einen bedeutenden Beitrag zu leisten, in Wirklichkeit aber zocken diese Lumpen den Steuerzahler nur ab und lassen ihn im Falle einer bevorstehenden seismischen Katastrophe allein, allein mit dem Trümmerfeld gesät mit Leichenbergen und Schwerverletzten; anschließend machen sich diese gewissenlosen Schurken aus dem Staub, mauern, fühlen sich bei klärenden Anfragen belästigt und lassen nichts unversucht, um ihren Anspruch auf ungestörtes Leben einer Made im Speck und eines Lebens über dem Gesetz und frei von jedweder Verantwortung geltend zu machen.
6. Um ihr Grundbedürfnis der Straffreiheit, der Sicherheit vor Strafverfolgung (egal was sie tun oder lassen) zu befriedigen,
- ist ihnen eine direkte Einflussnahme auf Politik, Medien und Justiz genau das richtige Druckmittel. Hierzu bedienen sie sich einer weltfremden antiquierten Ideologie zur Rechtfertigung ihres kriminellen Verhaltens, das über dem Gesetz stehen sollte, jenseits von Gut und Böse. Es ist eine aufgeblasene Ideologie des Sendungsbewusstseins, dessen Bestandteil das Märchen von der segenreichen Unentbehrlichkeit des eigenen Wirkens bildet. So gerechtfertigt die Finanzmafia ihre Machenschaften; so argumentieren auch unsere bummeligen kriminellen Geheimdienste, an deren Händen ebenfalls Blut von Unschuldigen klebt; so agiert auch die klassische und moderne Mafia.
- benutzen sie die Werkzeuge der Einschüchterung, Nötigung, Erpressung, Unterminierung des Rechtsweges und Skandalisierung unabhängiger Justiz – eine wohlbekannte Methode der Mafia. Die Konfrontation zwischen Mafia, die mit Hilfe von Anschlägen auf Politiker, Richter und Staatsanwälte regelmäßig versuchte, den italienischen Staat einzuschüchtern, wird mit anderen zur Einschüchterung geeigneter Mitteln auch durch die Wissenschaftlermafia praktiziert.
- rotten sie sich zusammen, gewähren sich gegenseitig Unterstützung, gewähren Schutz und Status, bilden Vereine, Vereinigungen und netzwerkartige Strukturen mit organisatorischem Zusammenhalt, die ihre Komplizen zur Zusammengehörigkeit und zur Schweigsamkeit verpflichten. Das hat den Vorteil, dass somit Vertrauensbe-ziehungen zu einer großen Zahl anderer Komplizen geschaffen werden, die an die Pflicht zu gegenseitiger Hilfe gebunden sind und in allen ihren Aktivitäten kollektiven Schutz durch alle anderen Mitglieder genießen, wie bei der Mafia.
7. Ihr Vertuschungs- und Abschottungsverhalten nach außen (sich taub, blind und stumm stellen) erinnert an die Schweigepflicht der Mafiamitglieder gegenüber Außenstehenden, an das mafiöse ungeschriebene Gesetz des Schweigens, Omertà genannt. Jeder einzelne ist eine Wand aus Schweigen, die alle anderen schützen sollte. Die Omertà verbietet es Mitgliedern der Vereinigung mit Nicht-Angehörigen über interne Angelegenheiten zu sprechen und verpflichtet Mafiosi zur Aussageverweigerung gegenüber staatlichen Organen. Dieses mafiöse Schweigeprinzip hat sich auch die Seismologenmafia zueigen gemacht, indem sie die Verhinderung der Information über ihre Interna praktiziert: Mauern hat sich diese Mafia auf die Fahnen geschrieben. Um die Omertà durchzusetzen, wird ein Verstoß dagegen mit dem Tod geahndet. Wie sieht es die Durchsetzung der Schweigepflicht bei der Seismologenmafia aus, um dicht zu halten, um die skandalösen Zustände in ihrem Augiasstall vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen? Sie funktioniert dort nicht anders als in den meisten bekannten Fällen von Whistleblowern: der Betroffene wird stigmatisiert, totgeschwiegen, beruflich kaputt und mundtot gemacht. Seine berufliche Kariere ist zu Ende, sein Privatleben wird zerstört. In unserer Gesellschaft sind solche Leute, auch wenn sie noch lange leben, praktisch tot. Das ist ein wesentliches Charakteristikum vom Berufsethos der heutigen Wissenschaftlermafia.
Betrachtet man den Professionalisierungsgrad dieser Vereinigungen, ihr Pflichtverständnis, die Organisiertheit, Absprachen und Arbeitsteilung bei der Tarnung ihrer Freveltaten; betrachtet man die beharrlichen Versuche, wichtige Entscheidungen im Bereich der Sicherheit und des Katastrophenschutzes im Geiste eigener und behördlicher Untätigkeit zu beeinflussen (mit bekannten katastrophalen Folgen); betrachtet man die handfeste Bedeutung und den messbaren Ertrag ihrer Arbeit, deren praktischer sicherheitsrelevanter Nutzen gleich Null ist; betrachtet man die vor sich hin bummelnden Geophysiker, die – obgleich sie wie die Nachrichtendienste mit Milliarden dotiert werden – noch kein einziges Menschenleben gerettet hatten; betrachtet man die Verheimlichung und Vertuschung ihrer Verwicklung in Massenverbrechen; betrachtet man ihr transnationales Agieren auf europäischer und internationaler Ebene; betrachtet man nun die Gesamtbreite dieser zusammenwirkenden Phänomene und all die aufgezählten Merkmale, dann fügen sie sich vor diesem Hintergrund zu einem kohärenten Gesamtbild.
Es zeigt ein Versagen des gesamten Systems und zeugt von der Existenz einer kriminell agierenden Wissenschaftlermafia, die für die öffentliche Sicherheit eine permanente Bedrohung darstellt. Sie versucht, einen systemischen Zustand ihres kriminellen Daseins durch politische Einflussnahme zu erwirken und dauerhaft zu gewährleisten, gekennzeichnet durch die Korrumpierung der verfassungsmäßigen Ordnung im Zusammenwirken von Politik, Behörden und Medien. Wir stehen demselben mafiösen Netzwerk in der Welt der Geowissenschaft gegenüber, mit dem wir als Tsunami-Opfer damals konfrontiert wurden. Nun werden wir mit einem transnational agierenden Wissenschaftlermafia-Netzwerk, einem System unkontrollierter Macht mit seinem korruptiven Praktiken konfrontiert, das in puncto pathologischen Machtmissbrauchs alle konventionellen Vorstellungen sprengt und aus Ermangelung demokratischer Aufsicht und Kontrolle sich zum Nachteil der Allgemeinheit entwickelte. Die Zerstörungskraft der in diesem Milieu beheimateten kriminellen Energie bewirkt regelmäßig humanitäre Katastrophen und menschengemachte Massentötung, die auf die strukturelle Korruption im Staatsapparat zurückzuführen ist. Diese Zustände sind mit einem intakten Staatswesen nicht vereinbar.
Die Ineffizienz konventioneller Strafverfolgung bewirkt, dass die Zivilgesellschaft all den skandalösen und destruktiven Phänomenen machtlos zusehen muss. Deutschlands Strafrecht stellt übrigens Beteiligung an einer kriminellen Organisation oder ihre Unterstützung unter Strafe.
VI
Abschied vom Wissenschaftsethos:
Wissenschaftsethik ade!
Wichtige, prinzipielle Fragen aus dem Bereich der Wissenschaftsethik und des Berufsethos eines Wissenschaftlers werden hier aufgeworfen, denn sie hängen mit seiner Tätigkeit und mit derer vielfältigen Implikationen zusammen.
(...)
***
Wenn etwas skandalös ist, dann ist es dieser AAAS-Brief und die gesamte weltweite Aktion von Kreisen, die sich reinwaschen wollen von Schuld und Versagen bei dieser und bei an-deren vorgeblich nicht zu verhindernden Katastrophen, so genannten "Naturkatastrophen", die, wenn man genauer hinsieht, weitgehend vermeidbar gewesen wären (z.B. das Tsunami-Massaker 2004 an den Touristenstränden des Indischen Ozeans). Der Brief von Leshner geht aber ohnehin an der Sache vorbei und ist in seinem Gesamtduktus absurd, obgleich einzelne Feststellungen und Forderungen darin richtig und zu beherzigen sein mögen. Von Wissenschaftlern dürfte ein so unlogischer Text nicht kommen. Er ist nicht nur juristisch-politisch ein Unding. Es fehlt ihm auch an jeglicher Gedankenschärfe. Und der hirnlose Stuss, der von Halpern abgesondert wurde, ist so primitiv, moralisch kompromittierend und in strafrechtlicher Dimension derart inkorrekt, dass als Folge all dieser haarsträubenden Umstände, die strafrechtlich relevant scheinen, unsere zweite Erwartung an das Appel-lationsgericht geäußert werden muss. Bitte sorgen Sie dafür, dass die AAAS, die UCS und alle diejenigen, die diese Aktionen auf welche Art und Weise auch immer unterstützten bzw. immer noch unterstützen, ihrer gerechten Strafen nicht entkommen. Jeweils 10 Millionen Euro Strafe für die beiden Hauptübeltäter AAAS und UCS zu verhängen, je 5 Millionen Euro Strafe für eine jede weitere daran beteiligte Organisation und jeweils 10 000 Euro Strafe für einen jeden Pseudowissenschaftler und Wissenschaftler ohne Moral, der den Brief von Leshner unterzeichnet hatte und für alle, die sich im Wege von Petitionen an den Präsidenten Italiens oder an die italienische Regierung wandten mit der offenen Aufforder-ung, Druck auf die Justiz auszuüben und das geltende Recht zu brechen, würde unserem Gerechtigkeitsempfinden entsprechen. Darüber hinaus ein dreijähriges Einreiseverbot nach Italien für jeden strafrechtlich Belangten.
Wir bitten um die Übermittlung der Namen und Listen all dieser Knechte der Wissenschaft samt (wenn möglich) ihrer institutionellen oder organisatorischen Zugehörigkeit ihres Wirkens per Post oder per E-Mail unter gtvrg@wtnet.de zwecks Veröffentlichung im Internet. Diese Leute von ihren Ämtern und Posten zu entfernen, für alle Zeiten von der Ausübung öffentlicher Ämter und sicherheitsrelevanter Posten zu verbannen, läge sowohl im Interesse öffentlicher Sicherheit als auch im Interesse des demokratischen Rechtsstaates. Wir erwarten weiterhin, dass die gerichtlich verhängten und wenn nötig auf dem Zwangsweg eingetriebenen Geldstrafen gegen die Vertreter der weltweit agierender Wissenschafts- und Geophysikermafia, für die Opfer des Bebens und die Stärkung italienischer Justiz verwendet wird. Über die Verteilung des eingegangenen Geldvolumens soll das Gericht selbst entscheiden.
Wir ersuchen das Gericht unsere Gesichtspunkte zu berücksichtigen und stehen ansonsten bei Bedarf sowohl dem Gericht als auch den zuständigen italienischen Strafverfolgungsbehörden für weiterführende Auskünfte gerne zur Verfügung.
Hochachtungsvoll
Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de
Anhang:
1. Bilder des Deesasters
2 Artikel ZEIT-Online, Planet Erde
3. AAAS letter
4. AAAS Flyer: Who they really are?
5. UCS Flyer: Who they really are?
*************************************************************
German Tsunami Victims Response Group e.V.
was established as a German non-profit tsunami victims organisation
acting worldwide to prevent man-made disasters
Account for Donations:
www.gtvrg.de
*************************************************************
Erdbeben in Italien: "Trinken Sie lieber einen!"
Das Erdbebenrisiko hatten die Experten heruntergespielt. Sechs
Tage später starben im italienischen L’Aquila 308 Menschen. Nun wird
gegen die Verantwortlichen Anklage erhoben.
Von Bettina Gartner
Quelle: DIE ZEIT, 09.09.2010
Fast jeden Tag hatte die Erde gebebt. Sechs Monate lang. Zuletzt mit Stärke 4 auf der Richterskala. Als sich am 31. März 2009 Italiens
führende Seismologen und Zivilschutzbeamte in L’Aquila zu einer
Krisensitzung trafen, um »die seismischen Aktivitäten der letzten Monate
zu evaluieren und eine aktuelle und zuverlässige Einschätzung der
Situation zu liefern«, da hatten die Mauern der Stadt bereits Risse.
Zwei Schulen waren wegen Einsturzgefahr geschlossen, die Menschen
verängstigt. Doch die Experten beruhigten: Es gebe keinen Grund zur
Annahme, die Reihe schwacher Erdstöße seien Vorläufer eines großen
Bebens.
Sechs Tage später waren 308 Menschen tot, etwa 1600 verletzt, mehr als 65.000 obdachlos – in der Nacht hatte die Erde mit einer Stärke von 5,8 auf der Richterskala gebebt.
Jetzt wird gegen
sieben Seismologen und Zivilschutzbeamte ermittelt, alle Mitglieder der
Kommission »Grandi Rischi« (Große Risiken), die den nationalen
Zivilschutz bei Naturkatastrophen berät. Die Anklage lautet auf
fahrlässige Tötung. Damit nicht genug: Weil Kommission und Zivilschutz
aus ihrer Sicht versagt haben, fordern nun 36 betroffene Familien aus
L’Aquila 22,5 Millionen Euro Schadensersatz von der Regierung.
Es ist ein Nachbeben
der besonderen Art. »So etwas hat es noch nie gegeben – in keinem Land
der Welt«, sagt der angeklagte Mauro Dolce, Direktor des Büros für
Erdbebenrisiken des nationalen Zivilschutzes. Weltweit unterstützen
Forscher die angeklagten Kollegen aus Italien. In einem offenen Brief an
Staatspräsident Giorgio Napolitano bezeichnen sie die Vorwürfe als
haltlos. Derzeit gebe es keine wissenschaftliche Methode, um Erdbeben kurzfristig vorherzusagen – und somit auch keine Grundlage für den Zivilschutz, zeitgerecht Notfallmaßnahmen zu ergreifen.
Nicht einmal der Wind ändert sich so überraschend wie die obere Schicht der Erdkruste, notierte schon Charles Darwin.
Was kurzzeitig im Untergrund abgeht, wenn Kontinentalplatten
aufeinanderstoßen, weiß niemand genau. Die Wahrscheinlichkeit von
Erdbeben lässt sich nur in Zeitspannen von Jahren oder Jahrzehnten
relativ sicher ermitteln.
Die Stadt L'Aquila in Italien
Die Leute Fehlalarmen aussetzen oder sie in falscher Sicherheit wiegen?
Der
zuständige Staatsanwalt Alfredo Rossini argumentiert anders: »Es geht
nicht um einen fehlenden Alarm.« Den hätten bereits die monatelangen
Erdstöße ausgelöst, sagt er. »Es geht um den Rat der Experten, ruhig zu Hause zu bleiben.«
Der Ton macht die
Musik. Der Ton der Risiko-Kommission war alles andere als alarmierend.
Schon im Vorfeld der Krisensitzung beruhigte der Zivilschutz, es bestehe
keine Gefahr. Die Situation werde stündlich überwacht. Die starken
Erdbeben in den Abruzzen folgten sehr langen Zyklen, meinte Enzo Boschi,
Präsident des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie,
während des Treffens. Ein ähnlich starkes Beben wie 1703 (mit etwa
Stärke 6) sei in Kürze sehr unwahrscheinlich, wenn auch nicht absolut
auszuschließen. Die Erdstöße, sekundierte der Direktor der Stiftung
»Eucentre«, Gian Michele Calvi, seien kaum in der Lage, Schäden an den
Gebäuden anzurichten. In der anschließenden Pressekonferenz flapste der
Vizedirektor des Zivilschutzes, Bernardo De Bernardinis, die Bewohner
der Provinz sollten »ein schönes Glas Montepulciano trinken«.
Beruhigende Worte für aufgeregte Gemüter, die zwei Tage zuvor, an einem Sonntag, von Pfarrern aus den Kirchen
gescheucht worden waren und im Freien oder in Turnhallen kampiert
hatten. Alarmiert hatte sie, nebst dem Beben der Stärke 4 am Morgen, die
Untersuchung von Gianpaolo Giuliani, einem ehemaligen Techniker der
Untergrundlabors am Gran Sasso. Er misst seit Jahren im betroffenen
Gebiet den Austritt von Radon, einem radioaktiven Edelgas, das vermehrt
dem Boden entweichen kann, wenn er ruckelt. Für den Sonntag hatte
Giuliani der Stadt Sulmona ein verheerendes Beben prophezeit. Nachdem es
ausgeblieben war, wetterte der Chef des nationalen Zivilschutzes, Guido
Bertolaso, gegen »diese Deppen, die sich einen Spaß daraus machen,
falsche Informationen zu verbreiten«. Giuliani wurde wegen Panikmache
angeklagt.Auch der Präzedenzfall Sarno wird gerade neu
aufgerollt
Auch der Präzedenzfall Sarno wird gerade neu aufgerollt
Ähnlich war
es im Mai 1982 Geologen des U.S. Geological Survey (USGS) ergangen, die
im kalifornischen Mammoth Lakes Anzeichen sahen, dass der Vulkan unter
dem Skiort aus seinem Jahrhundertschlaf erwache. Die Warnung ging durch
die Presse. Eine Zeitung in Nevada sah das Magma bereits durch die
Straßen der Stadt fließen. In der Folge blieben die Gäste aus, die
Grundstückspreise stürzten ab – aber der Vulkan blieb ruhig. Seitdem
wird der USGS in Mammoth Lakes als »U.S. Guessing Society« verspottet.
Immerhin haben die
US-Geologen inzwischen am kalifornischen San-Andreas-Graben ein
fünfstufiges Alarmsystem entwickelt, das bei gemessenen Auffälligkeiten
im Erdreich genau vorschreibt, wer wann informiert wird. Es reicht von E
wie »Normalzustand« bis A wie »immanentes Beben«. So löst
beispielsweise ein nahes Beben der Stärke 3,5 einen C-Alarm aus, die
Wissenschaftler verständigen daraufhin die Behörden. Bei einem A-Alarm
wird die Bevölkerung direkt gewarnt, dass mit einer Wahrscheinlichkeit
von 1:3 in den nächsten 72 Stunden ein starkes Erdbeben bevorsteht. Das
Alarmsystem hat auch in anderen Erdbebengebieten der USA Schule gemacht.
Im italienischen
L’Aquila wurde der »Panikmacher« Giuliani im Dezember 2009
freigesprochen. Dagegen sitzen die Experten der Risiko-Kommission wegen
»grober Fahrlässigkeit«, »Unachtsamkeit« und »Untüchtigkeit« auf der
Anklagebank. Der Zivilschutz nennt das »Lynchjustiz«. Nicht die Gesetze
würden befolgt, sondern Stimmungen und Wünsche eines Teils der
Bevölkerung.
Vier Monate nach dem
verheerenden Beben hatten betroffene Bürger die Risiko-Kommission
angeprangert und von der Staatsanwaltschaft Aufklärung verlangt. Sechs
Monate lang hatte sich diese ein Bild gemacht: über die
wissenschaftlichen Studien, die seit Jahren auf ein großen Erdbeben in
L’Aquila hinweisen, über die Baugutachten, die im Ernstfall bestimmten
Gebäuden den Untergang prophezeiten, über Aussagen und Interviews der
Gutachter während und nach der Krisensitzung.
Auch der Präzedenzfall Sarno wird gerade neu aufgerollt
Kritik
kommt sogar aus den eigenen Reihen. Die Sitzung habe nur 45 Minuten
gedauert, bemängelt Enzo Boschi. Eine seriöse Abklärung hätte Stunden
erfordert. Weiterer Fauxpas: Das Sitzungsprotokoll, datiert auf den 31.
März, wurde erst am 6. April unterzeichnet. Da lag L’Aquila bereits
zwölf Stunden in Trümmern. Äußerst konfus, ungenau und unvollständig
gebe der Text das Besprochene wieder, meint Boschi. Tatsächlich gehen
die Aussagen nicht über Gemeinplätze hinaus. Die einzige Möglichkeit,
sich vor Erdbeben zu schützen, sei die Befestigung der Gebäude, sagt der
Vizepräsident der Kommission und Vulkanologe Franco Barberi. Kein Wort
über konkrete Maßnahmen im Krisengebiet. Stattdessen das
gebetsmühlenartige »Ich weiß, dass ich nichts weiß« der Seismologen:
Erdbeben seien kurzfristig nicht vorhersehbar.
Wer nichts weiß, soll
die Bevölkerung auch nicht beruhigen und Vorsorge im Keim ersticken,
moniert Staatsanwalt Rossini. Der Bürgermeister von L’Aquila hatte am 2.
April vergeblich 20 Millionen Euro Soforthilfe gefordert und den »stato d’allarme« – den Notstand – ausrufen wollen. »Wir haben uns am Fall Sarno orientiert, der soeben neu aufgerollt wurde«, sagt Rossini.
Die Ortschaft Sarno
war im Mai 1998 von einer Schlammlawine überrollt worden. 137 Menschen
starben. Der damalige Bürgermeister Gerardo Basile hatte trotz starker
Regenfälle und erster Erdrutsche die Bevölkerung nicht evakuieren,
sondern stattdessen (wie die Experten der Risiko-Kommission in L’Aquila)
übers Fernsehen verkünden lassen, man solle ruhig in den Häusern
bleiben. Nach der Verwüstung der Stadt war Basile wegen fahrlässiger
Tötung angeklagt, 2008 aber wegen »Unvorhersehbarkeit des Ereignisses«
freigesprochen worden. Im März dieses Jahres hob das Kassationsgericht
das Urteil auf. Basile kommt erneut vor Gericht.
Noch vor Ende des
Jahres könnte sich entscheiden, ob es auch in der Causa L’Aquila zum
Prozess kommt: Die Vorverhandlung für die Anklage wegen fahrlässiger
Tötung wurde auf den 10. Dezember anberaumt. Für Staatsanwalt Rossini
steht fest: »Egal ob als Bürgermeister oder Wissenschaftler – wenn es um
Menschenleben geht, scherzt man nicht.«
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Die Wissenschaftler hätten das Risiko unzureichend analysiert und kommuniziert, heißt es in der Urteilsbegründung, die Richter Marco Billi Anfang des Jahres in L'Aquila veröffentlichte. "Dieser Prozess war gerechtfertigt, weil als Ergebnis einer Besprechung von Wissenschaftlern und Politikern eine falsche Aussage gemacht wurde", meint Rainer Kind, bis zu seiner Emeritierung Geophysikprofessor an der Freien Universität Berlin und Sektionsleiter beim Deutschen Geoforschungszentrum. In einem Fernsehinterview und in einer Pressekonferenz hatten Mitglieder der Erdbebenrisikokommission beim italienischen Zivilschutz das Risiko kleingeredet, obwohl zuvor hinter verschlossenen Türen ganz andere Töne laut geworden worden waren. Dass Wissenschaftler häufig Schwierigkeiten haben, ihre komplexen Erkenntnisse einem Laienpublikum zu vermitteln, ist keine neue Erkenntnis, aber selten missglückte der Versuch so sehr wie in L'Aquila. Ein halbes Jahr nach dem Urteil war auf der Jahrestagung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union daher auch noch Empörung zu spüren, doch es dominierte die Nachdenklichkeit.
Die Frage, um die sich ein ganzes Symposium auf dem zweitgrößten Geowissenschaftler-Kongress der Welt drehte, lautete: Wie können Seismologen ihre Erkenntnisse an die Öffentlichkeit bringen, ohne sträflich zu verharmlosen oder unzulässig zu alarmieren? "Wir können Erdbeben nicht annähernd vorhersagen, weil sie so selten sind, und das macht es unglaublich schwer, die Öffentlichkeit mit angemessenen Risikoabschätzungen zu versorgen", sagt etwa Tom Jordan, Geophysik-Professor an der Universität von Südkalifornien in Los Angeles und Direktor des dortigen Erdbebenzentrums. Der US-Amerikaner leitete die Kommission, die nach dem L'Aquila-Beben für den italienischen Staat einen dicken Band mit Verbesserungsvorschlägen ausarbeitete.
Tatsächlich glauben die Forscher nicht mehr daran, jemals eine echte Erdbebenvorhersage zustande zu bringen, die die Menschen Stunden oder Tage vorher warnt. Dafür wurden viele Indikatoren auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft: chemische Veränderungen im Quellwasser oder bei Gasen, die aus dem Boden strömen, die Reaktionen von Tieren, elektrische Veränderungen hoch oben in der Atmosphäre und zahllose andere mehr: Zwar gab es den einen oder anderen Zufallstreffer, aber generalisieren ließ sich keine dieser Methoden. "Hokuspokus Vorhersagen" nennt Tom Jordan daher all die Wortmeldungen, die eine Erdbebenvorhersage für sich reklamieren. Sein Kollege Max Wyss, bis zur Emeritierung Geophysik-Professor in Fairbanks, Alaska, zettelte auf dem Podium einer EGU-Pressekonferenz einen offenen Streit mit seinem russischen Kollegen Sergej Pulinets an, als dieser behauptete, einer Erdbeben-Vorhersage aufgrund elektrischer Veränderungen in der Ionosphäre ganz nahe zu sein. "Religion" nannte Wyss dessen Methode. "Nach 100 Jahren vergeblicher Mühen sind die Chancen hoch, dass wir auch in den nächsten zehn Jahren nichts entdecken, was die Vorhersage ermöglicht", kommentiert auch Tom Jordan spitz.
Was dennoch bleibt, ist die an die Wissenschaft gerichtete Forderung nach Hilfestellung für erdbebenbedrohte Regionen. Das sehen auch Tom Jordan und seine Kollegen so: "Wir sollten die begrenzten Informationen, die wir haben, nutzen und der Gesellschaft helfen sich vorzubereiten." Etwa durch Prognosen, die die Bebengefahr für einen begrenzten Zeitraum von vielleicht einer Woche einschätzen: "Während an der San Andreas Verwerfung an einem normalen Tag die Wahrscheinlichkeit für ein großes Beben nur bei 1:100.000 liegt, kann sie durch Erdbebenschwärme drastisch um mindestens das Tausendfache steigen", erläutert Jordan. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit eines schweren Bebens auch nach einem vorhergehenden Bebenschwarm nur im Bereich von einem oder zwei Prozent: Sie ist zwar erhöht, aber immer noch niedrig. Das Problem: "In einem solchen Umfeld von niedrigen Wahrscheinlichkeiten ist jeder Alarm mit größter Wahrscheinlichkeit ein Fehlalarm", betont Warner Marzocchi, Chefwissenschaftler am italienischen Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie INGV in Rom.
Wenn also mit jeder Warnung einschneidende Notfallpläne in Kraft träten, eventuell sogar großräumige Evakuierungen, würde es im Endeffekt wohl eher schaden als nutzen. Trifft hingegen ein schweres Beben eine unvorbereitete Bevölkerung, sind direkt Zehn- oder Hunderttausende von Opfern zu beklagen, auf der Apenninenhalbinsel ebenso wie in der endlosen Stadtlandschaft zwischen Los Angeles und San Diego. "Die Zivilschutzbehörden müssen Notfallpläne entwickeln, die die Bevölkerung möglichst wenig stören", so Marzocchi, "denn in den meisten Fällen werden die Vorbereitungen völlig umsonst sein." So können Rettungskräfte in Alarmbereitschaft versetzt werden, öffentliche Gebäude mit Konstruktionsschwächen vorsorglich gesperrt, sichere Notunterkünfte ausgewiesen werden. Die Menschen selbst können sich mit Vorräten, Batterien, Brennstoff auf den Notfall vorbereiten - so wie es bereits im Fall von Stürmen und Unwettern geschieht. "Die Basis für solche relativ preiswerten Präventivmaßnahmen zu liefern, wäre der Zweck der kurzfristigen Erdbebenprognosen", so Tom Jordan.
Die Wissenschaft sieht er dabei auf einem guten Weg: "Bei der Prognosefähigkeit hat es signifikante Fortschritte gegeben." Derzeit arbeitet eine internationale Initiative daran, die seismologischen Modelle für die Erdbebenzonen der Erde auf ihre prognostischen Fähigkeiten zu überprüfen. Diese "Collaborative Study of Earthquake Predictability" (CSEP) genannte Arbeitsgruppe strebt für die Erdbebenprognose eine ähnliche Situation an, wie sie die Klimaforschung unter der Ägide des UN-Rats für Klimafolgenforschung IPCC erreicht hat. "CSEP plant wissenschaftliche Experimente, um die Erdbebenprognosemodelle zu testen", erklärt Warner Marzocchi. Wie in der Klimaforschung sollen die Modelle mit den Daten konkreter Ereignisse gefüttert werden, "und dann", so Marzocchi, "vergleichen wir die Prognosen mit dem, was tatsächlich passierte." Am Ende will die Seismologen-Gemeinde mit einem ähnlichen Strauß von Modellen arbeiten können, wie es die Klimaforscher tun.
Doch das Grunddilemma wird auch mit verbesserten Prognosen bleiben: "Entscheidungen zu treffen, wenn Unsicherheiten bestehen", so Warner Marzocchi, "bedeutet, dass man auch Entscheidungen treffen wird, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen." Trotzdem sei die effektivste Strategie, die Bürger möglichst umfassend zu informieren und ihnen ihre Optionen aufzuzeigen. Kein seismologisches Frühwarnsystem kann gefahrenangepasstes Verhalten ersetzen. Im Erdbebengebiet heißt das, die Häuser so bauen, dass sie die Erschütterungen, die auftreten können, möglichst aushalten. "Im Endeffekt muss jeder Einzelne für sich entscheiden, wie er mit den Konstruktionsschwächen seines Hauses umgeht", betont Marzocchi, "ob er ein Erdbebenrisiko hinnimmt oder Vorsorge trifft." Für seinen Kollegen Max Wyss bleibt diese Vorbereitung auf den Ernstfall das A und O: "Ich kann den Leuten nur eins raten: Baut euch einen Erdbebenschutz im Haus, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ihr, eure Kinder oder Kindeskinder von einem schlimmen Erdbeben getroffen werdet, ist groß genug."
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Ein Problem der Kommunikation
Sechs Jahre Haft für jeden Einzelnen von sieben angeklagten
Geowissenschaftlern und Ingenieuren. So lautete das Urteil gegen
Verantwortliche des italienischen Katastrophenschutzes wegen ihres
Verhaltens vor dem L'Aquila-Erdbeben vom 6. April 2009, bei dem über 300
Menschen starben. In der Wissenschaft ist die anfängliche Empörung der
Nachdenklichkeit gewichen, seit Anfang des Jahres die Urteilsbegründung
veröffentlicht wurde. Die Seismologen arbeiten an besseren Prognosen für
Erdbebengebiete.
Die Wissenschaftler hätten das Risiko unzureichend analysiert und kommuniziert, heißt es in der Urteilsbegründung, die Richter Marco Billi Anfang des Jahres in L'Aquila veröffentlichte. "Dieser Prozess war gerechtfertigt, weil als Ergebnis einer Besprechung von Wissenschaftlern und Politikern eine falsche Aussage gemacht wurde", meint Rainer Kind, bis zu seiner Emeritierung Geophysikprofessor an der Freien Universität Berlin und Sektionsleiter beim Deutschen Geoforschungszentrum. In einem Fernsehinterview und in einer Pressekonferenz hatten Mitglieder der Erdbebenrisikokommission beim italienischen Zivilschutz das Risiko kleingeredet, obwohl zuvor hinter verschlossenen Türen ganz andere Töne laut geworden worden waren. Dass Wissenschaftler häufig Schwierigkeiten haben, ihre komplexen Erkenntnisse einem Laienpublikum zu vermitteln, ist keine neue Erkenntnis, aber selten missglückte der Versuch so sehr wie in L'Aquila. Ein halbes Jahr nach dem Urteil war auf der Jahrestagung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union daher auch noch Empörung zu spüren, doch es dominierte die Nachdenklichkeit.
Die Frage, um die sich ein ganzes Symposium auf dem zweitgrößten Geowissenschaftler-Kongress der Welt drehte, lautete: Wie können Seismologen ihre Erkenntnisse an die Öffentlichkeit bringen, ohne sträflich zu verharmlosen oder unzulässig zu alarmieren? "Wir können Erdbeben nicht annähernd vorhersagen, weil sie so selten sind, und das macht es unglaublich schwer, die Öffentlichkeit mit angemessenen Risikoabschätzungen zu versorgen", sagt etwa Tom Jordan, Geophysik-Professor an der Universität von Südkalifornien in Los Angeles und Direktor des dortigen Erdbebenzentrums. Der US-Amerikaner leitete die Kommission, die nach dem L'Aquila-Beben für den italienischen Staat einen dicken Band mit Verbesserungsvorschlägen ausarbeitete.
Tatsächlich glauben die Forscher nicht mehr daran, jemals eine echte Erdbebenvorhersage zustande zu bringen, die die Menschen Stunden oder Tage vorher warnt. Dafür wurden viele Indikatoren auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft: chemische Veränderungen im Quellwasser oder bei Gasen, die aus dem Boden strömen, die Reaktionen von Tieren, elektrische Veränderungen hoch oben in der Atmosphäre und zahllose andere mehr: Zwar gab es den einen oder anderen Zufallstreffer, aber generalisieren ließ sich keine dieser Methoden. "Hokuspokus Vorhersagen" nennt Tom Jordan daher all die Wortmeldungen, die eine Erdbebenvorhersage für sich reklamieren. Sein Kollege Max Wyss, bis zur Emeritierung Geophysik-Professor in Fairbanks, Alaska, zettelte auf dem Podium einer EGU-Pressekonferenz einen offenen Streit mit seinem russischen Kollegen Sergej Pulinets an, als dieser behauptete, einer Erdbeben-Vorhersage aufgrund elektrischer Veränderungen in der Ionosphäre ganz nahe zu sein. "Religion" nannte Wyss dessen Methode. "Nach 100 Jahren vergeblicher Mühen sind die Chancen hoch, dass wir auch in den nächsten zehn Jahren nichts entdecken, was die Vorhersage ermöglicht", kommentiert auch Tom Jordan spitz.
Was dennoch bleibt, ist die an die Wissenschaft gerichtete Forderung nach Hilfestellung für erdbebenbedrohte Regionen. Das sehen auch Tom Jordan und seine Kollegen so: "Wir sollten die begrenzten Informationen, die wir haben, nutzen und der Gesellschaft helfen sich vorzubereiten." Etwa durch Prognosen, die die Bebengefahr für einen begrenzten Zeitraum von vielleicht einer Woche einschätzen: "Während an der San Andreas Verwerfung an einem normalen Tag die Wahrscheinlichkeit für ein großes Beben nur bei 1:100.000 liegt, kann sie durch Erdbebenschwärme drastisch um mindestens das Tausendfache steigen", erläutert Jordan. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit eines schweren Bebens auch nach einem vorhergehenden Bebenschwarm nur im Bereich von einem oder zwei Prozent: Sie ist zwar erhöht, aber immer noch niedrig. Das Problem: "In einem solchen Umfeld von niedrigen Wahrscheinlichkeiten ist jeder Alarm mit größter Wahrscheinlichkeit ein Fehlalarm", betont Warner Marzocchi, Chefwissenschaftler am italienischen Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie INGV in Rom.
Wenn also mit jeder Warnung einschneidende Notfallpläne in Kraft träten, eventuell sogar großräumige Evakuierungen, würde es im Endeffekt wohl eher schaden als nutzen. Trifft hingegen ein schweres Beben eine unvorbereitete Bevölkerung, sind direkt Zehn- oder Hunderttausende von Opfern zu beklagen, auf der Apenninenhalbinsel ebenso wie in der endlosen Stadtlandschaft zwischen Los Angeles und San Diego. "Die Zivilschutzbehörden müssen Notfallpläne entwickeln, die die Bevölkerung möglichst wenig stören", so Marzocchi, "denn in den meisten Fällen werden die Vorbereitungen völlig umsonst sein." So können Rettungskräfte in Alarmbereitschaft versetzt werden, öffentliche Gebäude mit Konstruktionsschwächen vorsorglich gesperrt, sichere Notunterkünfte ausgewiesen werden. Die Menschen selbst können sich mit Vorräten, Batterien, Brennstoff auf den Notfall vorbereiten - so wie es bereits im Fall von Stürmen und Unwettern geschieht. "Die Basis für solche relativ preiswerten Präventivmaßnahmen zu liefern, wäre der Zweck der kurzfristigen Erdbebenprognosen", so Tom Jordan.
Die Wissenschaft sieht er dabei auf einem guten Weg: "Bei der Prognosefähigkeit hat es signifikante Fortschritte gegeben." Derzeit arbeitet eine internationale Initiative daran, die seismologischen Modelle für die Erdbebenzonen der Erde auf ihre prognostischen Fähigkeiten zu überprüfen. Diese "Collaborative Study of Earthquake Predictability" (CSEP) genannte Arbeitsgruppe strebt für die Erdbebenprognose eine ähnliche Situation an, wie sie die Klimaforschung unter der Ägide des UN-Rats für Klimafolgenforschung IPCC erreicht hat. "CSEP plant wissenschaftliche Experimente, um die Erdbebenprognosemodelle zu testen", erklärt Warner Marzocchi. Wie in der Klimaforschung sollen die Modelle mit den Daten konkreter Ereignisse gefüttert werden, "und dann", so Marzocchi, "vergleichen wir die Prognosen mit dem, was tatsächlich passierte." Am Ende will die Seismologen-Gemeinde mit einem ähnlichen Strauß von Modellen arbeiten können, wie es die Klimaforscher tun.
Doch das Grunddilemma wird auch mit verbesserten Prognosen bleiben: "Entscheidungen zu treffen, wenn Unsicherheiten bestehen", so Warner Marzocchi, "bedeutet, dass man auch Entscheidungen treffen wird, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen." Trotzdem sei die effektivste Strategie, die Bürger möglichst umfassend zu informieren und ihnen ihre Optionen aufzuzeigen. Kein seismologisches Frühwarnsystem kann gefahrenangepasstes Verhalten ersetzen. Im Erdbebengebiet heißt das, die Häuser so bauen, dass sie die Erschütterungen, die auftreten können, möglichst aushalten. "Im Endeffekt muss jeder Einzelne für sich entscheiden, wie er mit den Konstruktionsschwächen seines Hauses umgeht", betont Marzocchi, "ob er ein Erdbebenrisiko hinnimmt oder Vorsorge trifft." Für seinen Kollegen Max Wyss bleibt diese Vorbereitung auf den Ernstfall das A und O: "Ich kann den Leuten nur eins raten: Baut euch einen Erdbebenschutz im Haus, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ihr, eure Kinder oder Kindeskinder von einem schlimmen Erdbeben getroffen werdet, ist groß genug."
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