11.
August 2012
= Stiefel
lecken =
Liebe
EKD,
Liebe Stiftung Notfallseelsorge,
Liebe Geschäftemacher von der Nächstenliebeindustrie
beteiligt am Projekt 'Heucheln bis zuletzt!
Liebe Stiftung Notfallseelsorge,
Liebe Geschäftemacher von der Nächstenliebeindustrie
beteiligt am Projekt 'Heucheln bis zuletzt!
Wie
unendlich dankbar sind wir,
die
deutschen Opfer des Tsunami-Massakers
am 26. Dezember 2004, das als Folge des menschlichen
Versagens und des kollektiven Staatsversagens zustande kam,
am 26. Dezember 2004, das als Folge des menschlichen
Versagens und des kollektiven Staatsversagens zustande kam,
wie
dankbar sind wir Euch, Arschkriecher,
dass uns
Eure Kirche in unserer Trauer begleitete
und dabei
andauernd die Stiefel derjenigen Staatsfunktionäre leckte,
die
unsere Toten und das Schicksal der Opfer auf ihrem dreckigen Gewissen haben.
Der
Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche
und der
lieber Onkel Adolf könnten stolz auf Sie sein.
In diesem
Sinne verbleibt
in Liebe
und Treue zum Führer und zur Fahne
mit
bewährtem Völkischem Gruß
Jerzy Chojnowski
(EKD-Feldgesangbuchverleger)
Chairman-GTVRG
e.V.
PS. Aus
dem Evangelischen Feldgesangbuch zum fröhlichen Mitsingen:
Dem
Hakenkreuze ergeben sind wir.
Heil
unserm Führer, Heil Hitler dir!
Uns're
Fahne flattert uns voran
Vorwärts!
Vorwärts!
Schmettern
die hellen Fanfaren,
Vorwärts!
Vorwärts!
Jugend
kennt keine Gefahren.
Deutschland,
du wirst leuchtend stehn
Mögen wir
auch untergehn.
Vorwärts! Vorwärts!
Vorwärts! Vorwärts!
Schmettern
die hellen Fanfaren,
Vorwärts!
Vorwärts!
Jugend
kennt keine Gefahren.
Ist das
Ziel auch noch so hoch,
Jugend
zwingt es doch.
Refrain:
Uns're
Fahne flattert uns voran.
In die
Zukunft ziehen wir Mann für Mann
Wir
marschieren für Hitler
Durch
Nacht und durch Not
Mit der
Fahne der Jugend
Für
Freiheit und Brot.
Uns're
Fahne flattert uns voran,
Uns're
Fahne ist die neue Zeit.
Und die
Fahne führt uns in die Ewigkeit!
Ja die
Fahne ist mehr als der Tod!
Jugend!
Jugend!
Wir sind
der Zukunft Soldaten.
Jugend!
Jugend!
Träger
der kommenden Taten.
Ja, durch
unsre Fäuste fällt
Wer sich
uns entgegenstellt
Jugend!
Jugend!
Wir sind
der Zukunft Soldaten.
Jugend!
Jugend!
Träger
der kommenden Taten.
Führer,
wir gehören dir,
Wir
Kameraden, dir!
"Wie
hat dich Gott so überreich, / du seltener Mann, gesegnet! / Wie ist er dir mit
seiner Huld / so wunderbar begegnet!
Er legte
es in deine Hand, / ein neues Reich zu schaffen: / "Großdeutschland",
unser Vaterland, / nicht mit Gewalt der Waffen.
Er geb?
dir weiter Sieg auf Sieg / in diesem heißen Ringen. / Du, deutscher Adler,
machtvoll flieg, / auch England zu bezwingen.
Herr,
über unserm Führer halt / der Allmacht starke Hände, / daß er mit Weisheit und
mit Kraft / sein großes Werk vollende!"
Dokumentation.
Strümpfe für den Führer
25.04.2010
02:00 Uhrvon Thomas Gehringer
Mehr als
100 000 Einsendungen wie der Geburtstagsgruß einer jungen Mannheimer Mutter
erreichten Hitlers Privatkanzlei.
„Lieber
Onkel Hitler“ – Spiegel TV bringt die Briefe der Deutschen an ihren Diktator
ins Fernsehen.
Gertrud
J. ist um ihren Führer besorgt und schreibt ihm während des Reichsparteitags im
September 1938: „Bitte sich vor Erkältungen zu schützen. In Nürnberg ist es
kalt.“ Margarete W. will ganz sicher gehen und schickt im selben Herbst ein
Paket mit nützlichem Inhalt: „Während Sie das Sudetenland befreiten, habe ich
diese Strümpfe gestrickt.“ Adolf Hitler wurde von vielen Deutschen nicht nur
glühend aus der Ferne verehrt, man fühlte sich ihm ganz nahe und unterbreitete
auch praktische Vorschläge. Wobei Männer eher das große Ganze im Sinn hatten
und bis zuletzt Pläne für den „Endsieg“ entwickelten. Ein Willi E.
beispielsweise schlug im Februar 1945 vor, die Alliierten mit
Flugsand-Vorhängen in der Luft zu stoppen.
Die
persönlich an Hitler adressierten Briefe wurden von dessen Privatkanzlei
bearbeitet und gesammelt. Mehr als 100 000 Sendungen, die 1945 von der Roten
Armee beschlagnahmt wurden, waren so im Laufe der Jahre zusammengekommen.
Henrik Eberle, Historiker an der Universität Halle/Saale, hat das Archiv in
Moskau vor einigen Jahren durchforstet und 2007 in dem Buch „Briefe an Hitler“
eine Auswahl aus der persönlichen Post an den Führer zusammengestellt.
Zeitgeschichts-Spezialist Michael Kloft und Mathias von der Heide von Spiegel
TV haben nun im Auftrag des MDR die 60-minütige Dokumentation „Lieber Onkel
Hitler“ gedreht, die am Sonntag bei Arte Fernseh-Premiere feiert.
Die
Brief-Auszüge werden von verschiedenen Sprechern aus dem Off gelesen, unter
anderem von Schauspielerin Fritzi Haberlandt. Auf erläuternde Kommentare wird
weitgehend verzichtet, allein die Bilder aus der Zeit des Nationalsozialismus
illustrieren die persönlichen Eingaben, Treuebekundungen, antisemitischen
Tiraden, Bittgesuche oder Liebesbriefe und setzen sie in den historischen
Kontext. Das ist durchaus fragwürdig, denn die Bilder, die zum Teil
Privataufnahmen sind, werden nun in einen anderen privaten Zusammenhang
gestellt. Und wenn man keine passenden Aufnahmen gefunden hat, so scheint es,
wird einfach mal der Führer hineingeschnitten. Während anfangs die bisweilen
religiöse Verehrung von Adolf Hitler mit Jubel-Bildern aus der Nazi-Propaganda
unterlegt wird, wirkt die Montage später oft wie ein Kommentar. Bevor der
geistliche Vertrauensrat der Evangelischen Kirche Ende Juni 1941 „Treue und
Einsatzbereitschaft“ versichert, werden Bilder von Massen-Erschießungen gezeigt.
Um den
Stimmungswandel in Deutschland zu belegen, verlassen sich Kloft und von der
Heide nicht nur auf die Briefe. Dass hier gelegentlich aus den damals
verfassten Deutschland-Berichten der SPD und aus den Lageberichten des
Sicherheitsdiensts (SD) zitiert wird, mag noch angehen. Kritischer ist dagegen
die Vermischung mit Tagebuchaufzeichnungen, denn die haben keinen Adressaten
(schon gar nicht Adolf Hitler). Was da etwa aus den Tagebüchern des im Exil
lebenden Schriftstellers Klaus Mann zitiert wird, ist ohne weitere Kenntnis
seiner Biografie kaum nachvollziehbar.
Am
eindrucksvollsten bleibt der Film, wenn er auf die naive Ausdruckskraft der
Briefe vertraut. Sie kommt in der Sorge um des Führers kalte Füße ebenso zur
Geltung wie im Hass auf die Juden. Angesichts der unverlangt eingesandten
„Gedichte“ – Deutschland, ein Volk von antisemitischen Hobbydichtern – und der
Zeugnisse kindlicher Indoktrination – „Komm doch möglichst bald und erlöse uns
von den Juden und Litauern“, schreibt ein 13-jähriges Mädchen aus dem Memelland
– kann einen, gelinde gesagt, das Entsetzen packen.
„Lieber
Onkel Hitler“, 22 Uhr 40, Arte
http://www.tagesspiegel.de/medien/dokumentation-struempfe-fuer-den-fuehrer/1807942.html
30.06.1941.
"Diese Pest unschädlich machen"
Nach dem
Überfall auf die Sowjetunion dankt die evangelische Kirche dem Führer und
seinem deutschen Volk und versichert "unwandelbare Treue und
Einsatzbereitschaft" im "Heiligen Krieg".
Telegramm
des Geistlichen Vertrauensrats der Deutschen Evangelischen Kirche an den Führer
Der
Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche, erstmalig seit
Beginn des Entscheidungskampfes im Osten versammelt, versichert Ihnen, mein
Führer, in diesen hinreißend bewegten Stunden aufs neue die unwandelbare Treue
und Einsatzbereitschaft der gesamten evangelischen Christenheit des Reiches.
Sie haben, mein Führer, die bolschewistische Gefahr im eigenen Lande gebannt
und rufen nun unser Volk und die Völker Europas zum entscheidenden Waffengange
gegen den Todfeind aller Ordnung und aller abendländisch-christlichen Kultur
auf. Das deutsche Volk und mit ihm alle seine christlichen Glieder danken Ihnen
für diese Ihre Tat. Daß sich die britische Politik nun auch offen des
Bolschewismus als Helfershelfer gegen das Reich bedient, macht endgültig klar,
daß es ihr nicht um das Christentum, sondern allein um die Vernichtung des
deutschen Volkes geht. Der allmächtige Gott wolle Ihnen und unserem Volk
beistehen, daß wir gegen den doppelten Feind den Sieg gewinnen, dem all unser Wollen
und Handeln gelten muß.
Die
Deutsche Evangelische Kirche gedenkt in dieser Stunde der baltischen
evangelischen Märtyrer vom Jahre 1918, sie gedenkt des namenlosen Leides, das
der Bolschewismus, wie er es den Völkern seines Machtbereichs zugefügt hat, so
allen anderen Nationen bereiten wollte, und sie ist mit all ihren Gebeten bei
Ihnen und bei unseren unvergleichlichen Soldaten, die nun mit so gewaltigen
Schlägen darangehen, den Pestherd zu beseitigen, damit in ganz Europa unter
Ihrer Führung eine neue Ordnung erstehe und aller inneren Zersetzung, aller
Beschmutzung des Heiligsten, aller Schändung der Gewissensfreiheit ein Ende
gemacht werde.
Charlottenburg,
den 30. Juni 1941
Der
Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche
D.
Marahrens
Schul[t]z
D.Hymmen
http://www.fluchschrift.net/verbrech/juni/30061941.htm
19.11.1979
Gott ist
der echte Kriegesmann
Hitler-Verehrung
und Kampf begeisterung protestantischer Theologen und Pfarrer 1937 bis 1940
Sie
predigten nicht nur Gott, sondern auch "unser deutsches Blut",
"unseren Führer" und "die Ausmerzung alles wesensfremden
Einflusses". Daß viele protestantische Kirchenführer dem
Nationalsozialismus anhingen, belegen Kirchentexte aus den Jahren 1937 bis
1940, die eine Projektgruppe der Universität Bochum unter Leitung des
Theologieprofessors Günter Brakelmann jetzt als Buch herausgegeben hat**. Der
SPIEGEL druckt Auszüge:
Mit dem
gesamten deutschen Volke
feiert
die Evangelische Kirche am 20. April in jubelnder Freude den fünfzigsten
Geburtstag unseres Führers. In ihm hat Gott dem deutschen Volke einen wahren
Wundermann geschenkt ... In tiefer und dankbarer Ergriffenheit erlebt das
deutsche Volk, erlebt in ihm auch die deutsche evangelische Christenheit noch
einmal die gewaltige Größe des Geschehens, das die mit Adolf Hitler anbrechende
Stunde der Deutschen in sich faßt: Die Aufrüttelung aller völkischen Kräfte zu
kampfes- und todesfreudigem Einsatz für Freiheit, Ehre und Macht des
Vaterlandes ...
Daß die
Ausmerzung alles wesensfremden Einflusses auf die geistige, sittliche und
künstlerische Kultur unseres Volkes begleitet sei von einer immer tieferen
Erschließung der Quellen, aus denen unser Volk geboren und seine Geschichte
gespeist ist ... das sei unser
* Der
katholische Abt Schadileiter (Mitte) und der evangelische Reichsbischof Müller
(rechts) auf der Ehrentribüne des Reichsparteitages zu Nürnberg im Jahre 1933.
** Günter
Brakelmann (Hg.): "Kirche im Krieg. Der deutsche Protestantismus am Beginn
des II. Weltkriegs". Christian Kaiser Verlag, München; 336 Seiten; 28
Mark.
Begehren,
unser Wille, unser Gelübde zum fünfzigsten Geburtstag des Führers.
Deutsche
Evangelische Kirche am 14. April 1939.
*
Allmächtiger
Gott ... Wir bitten Dich von Herzen, nimm auch fernerhin unseren Führer in
Deine treue Obhut; erhalte ihm Gesundheit und freudige Kraft und laß ihm sein
Werk gelingen, wie Du es bisher sichtbar gefördert hast. Gib Gnade, daß sein
ganzes Volk sich immerdar in Treue und Tapferkeit um ihn schare, daß unser Heer
zu Lande, zu Wasser und in der Luft ihm allezeit freudig diene und in der
Stunde der Not und Gefahr unser Vaterland siegreich schütze ...
Gebet des
Geistlichen Vertrauensrates, des Sprachrohrs der Deutschen Evangelischen
Kirche, vom 14. April 1939.
*
Unser
Führer 50 Jahre alt! Unser Führer! Was klingt nicht alles mit in diesem
Wörtlein "unser"! Herzliches Vertrauen -- grenzenlose Dankbarkeit --
ehrfurchtsvolle Bewunderung -- heiße Liebe! ...
Unserem
Volke ist mit diesem Manne ein ganz großes Geschenk geworden. Durch ihn ist aus
einem kleindeutschen Staat eines Reiches Herrlichkeit geworden. Und das geschah
ohne Krieg und Blutvergießen! Ein Wunder! "Das evangelische
Deutschland", die offizielle Kirchenzeitung "für das Gesamtgebiet der
Deutschen Evangelischen Kirchen", am 16. April 1939.
*
Dem
Führer des deutschen Volkes entbieten zu seinem fünfzigsten Geburtstag die im
Reichsbund der deutschen evangelischen Pfarrervereine zusammengeschlossenen 16
000 evangelischen Geistlichen ehrerbietigen Glückwunsch. Am heutigen Tag
vereinen wir uns mit allen unseren Gemeinden in dem Gefühl demütigen Dankes vor
dem lebendigen Gott, daß er uns zur rechten Stunde den Führer geschenkt und
durch ihn den Weg des deutschen Volkes aus der Tiefe der Ohnmacht und der
Schmach in machtvollem Aufschwung zur leuchtenden Höhe Großdeutschlands gelenkt
hat. Es bleibt auch in Zukunft unser und unserer Gemeinden allsonntägliches
Gebet, Gott wolle uns den Führer erhalten, ihn schützen und segnen und das Werk
seiner Hände fördern.
Grußwort
der Deutschen Pfarrervereine am 18. April 1939.
*
Ein Haupt
hast du dem Volk gesandt,/ und trotz der Feinde Toben / in Gnaden unser
Vaterland / geeint und hoch erhoben; / mit Frieden hast du uns bedacht, / den
Führer uns bestellt zur Wacht/ zu deines Namens Ehre.
Wir
danken dir mit Herz und Mund,/ du Retter aus Gefahren, / und flehn aus tiefster
Seele Grund, / du wolltest uns bewahren, / Herr aller Herrn, dem keiner gleich,
/ den Führer und das Deutsche Reich / zu deines· Namens Ehre...
Evangelisches
Feldgesangbuch.
Wie hat
dich Gott so überreich, / du seltener Mann, gesegnet! / Wie ist er dir mit
seiner Huld / so wunderbar begegnet!
Er legte
es in deine Hand, / ein neues Reich zu schaffen: / "Großdeutschland",
unser Vaterland, / nicht mit Gewalt der Waffen.
Und wenn
der Feind jetzt wutentbrannt / den Krieg uns aufgezwungen, / blitzartig und mit
starker Hand / hast du den Sieg errungen.
Im Westen
hältst du treue Wacht / durch tapfere Soldaten! / Und wenn es donnert, blitzt
und kracht, / der Herr läßt dir?s geraten.
Er geb?
dir weiter Sieg auf Sieg / in diesem heißen Ringen. / Du, deutscher Adler,
machtvoll flieg, / auch England zu bezwingen.
Herr,
über unserm Führer halt / der Allmacht starke Hände, / daß er mit
* Mit 47
Paaren, die alle Mitglieder der NSDAP waren, 1933 in der Berliner
Lazarus-Kirche.
Weisheit
und mit Kraft / sein großes Werk vollende!
"Evangelisches
Kirchen- und Volksblatt" der Badischen Landeskirche vom 21. April 1940.
*
In der
kommenden Auseinandersetzung der Völker müssen die gesamten physischen,
psychischen und moralischen Kräfte der Nation in einem solchen Umfang
mobilisiert und aktiviert werden, wie das noch nie zuvor der Fall gewesen ist.
Die Rede vom "totalen Krieg" ist zu einer allgemeinen Erkenntnis in
der Welt geworden. Alles Leben und alle Kraft in einem Volk muß im Kriegsfall
zum Heerbann aufgeboten werden ...
Nun
schenkt aber christlicher Glaube, wenn er nicht bloß Dogma und Rekenntnis,
sondern auch Tat ist, opferwillige Bereitschaft zum Dienst mit dem Herzen und
der Hand, unzerbrechliche Treue und eisernen Mut, Überwindung von Selbstsucht
und Eigennutz, Kraft zum Dasein für die Anderen und den Nächsten in echter
Liebe und wahrem Dienst. Also streicht christliche Frömmigkeit nicht die
völkische Lebendigkeit aus, Wehrhaftigkeit, Opferbereitschaft, Gemeinnutz,
tapferen Einsatz für die Nation, sondern heiligt sie zu Dienst, Opfer, Hingabe,
Selbstüberwindung um Gottes willen ...
Es gehört
zur Wehrhaftigkeit, zur Vorbereitung auf den Ernstfall eines Krieges, zur
seelischen Widerstandskraft einer Nation, daß eine Kirche jederzeit die Jugend
zur Treue gegen Staat und Volk als eine von Gott gewollte heilige Pflicht, in
seinem Schöpferwillen begründet, erzieht und daß ein Volk auch im Frieden die
entscheidenden seelischen Kräfte der Religion, und das heißt für uns des
christlichen Glaubens, nicht brachliegen läßt, damit eine harte Zeit auch ein
frommes und starkes Geschlecht treffe.
Werner
Schütz, Professor für Praktische Theologie an der Universität Bonn, in
"Soldatentum und Christentum", einer zum Buch erweiterten
Antrittsvorlesung aus dem Jahre 1937.
*
Indes, es
ist nicht so, daß für ein Volk nur dann Notwehr vorliegt, wenn der Feind in das
Land eindringt. Jedes Volk hat das Recht zu leben, und zwar zu leben und nicht
zu vegetieren. Andere Völker aber können einem Volke, auch ohne in sein Land
einzudringen, so zusetzen, daß ihm der Lebensatem ausgeht, seine Blüte
verdorrt, sein Saft vertrocknet, sein Stamm abzusterben droht! Da kann es nun
ein gerechter Krieg sein, wenn in solcher Lage ein Volk aufschreit: "Ich
kann nicht ansehen meiner Kinder Sterben" -- und zum Schwerte greift, um
seinen Kindern Brot zu schaffen.
Nicht nur
einen einzelnen Menschen, auch ein ganzes Volk kann man erdrosseln. Auch ein
Volk kann man an seine Kehle packen und würgen, bis es zusammenbricht. Schon
das ist Erdrosselung eines Volkes, wenn man ihm keinen Lebensraum gönnt,
sondern es auf engstem Raum zusammendrängt, bis es erstickt.
Viel
leichter als die verantwortlichen Führer eines Volkes hat es in der Frage nach
Recht oder Unrecht eines Krieges der einzelne. Wenn das Vaterland zum Kriege
ruft, hat er nur die eine schlichte Pflicht, dem Rufe zu folgen. Ob Recht oder
Unrecht, müssen die Regierenden wissen. Der einzelne Untertan kann das zumeist
gar nicht beurteilen oder gar entscheiden. Ihm bleibt mit Sicherheit nur die
Pflicht des Gehorsams. Pfarrer Otto Borchert in "Der Krieg mit gutem
Gewissen", 1938.
*
Das Blut,
das uns in Deutschland zusammenbindet, ist Wirklichkeit nicht nur im
biologischen, sondern auch im mythischen Sinne, und eben darum ist es
leibhaftiges und unausweichliches Schicksal ... Wir wissen aber, daß wir kraft
unseres Blutes und in unserem Volk ein eigenes Schicksal haben, daß die
Ewigkeit unser deutsches Blut bei Namen auf die Bahn der Geschichte gerufen
hat, und daß wir als deutsches Volk den Weg in das Unerforschliche anzutreten
haben. Im Eid des Mannes auf die Fahne verschwören wir uns unserem deutschen
Volk zur Treue.
Ein Mann
braucht nicht mehr zu wissen, als daß dieser Schwur unverbrüchlich gilt, und
daß die Ewigkeit ihn bei seinem Eid behaften wird. Niemand verschwört sich
einer Berechenbarkeit, wenn er auf die Fahne schwört. Wir verschwören uns dem
Dunkel. Nicht das Glück wacht über unserem Eid, sondern der unerforschliche und
verborgene Gott!
Hans
Schomerus in "Vom Ethos des Ernstfalles", 1939 (2. Auflage).
Schomerus war Leiter des Elite-Predigerseminars in Wittenberg, später Offizier,
nach dem Krieg Leiter der Evangelischen Akademie in Herrenalb und Mitbegründer
der Wochenzeitung "Christ und Welt".
*
Seit dem
gestrigen Tage steht unser deutsches Volk im Kampf für das Land seiner Väter,
damit deutsches Blut zu deutschem Blut heimkehren darf. Die Deutsche
Evangelische Kirche stand immer in treuer Verbundenheit zum Schicksal des
deutschen Volkes. Zu den Waffen aus Stahl hat sich unüberwindliche Kräfte aus
dem Werte Gottes gereicht: Die Zuversicht des Glaubens, daß unser Volk und
jedes einzelne in Gottes Hand steht, und die Kraft des Gebetes, die uns in
guten und bösen Tagen stark macht. So vereinigen wir uns auch in dieser Stunde
mit unserem Volk in der Fürbitte für Führer und Reich, für die gesamte
Wehrmacht und alle, die in der Heimat ihren Dienst für das Vaterland tun ...
Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche am 2. September
1939.
*
Herr,
unser Gott! Vater unseres Herrn Jesu Christi! ... Segne Du unseren Kampf für
die Ehre, für die Freiheit, für den Lebensraum des deutschen Volkes und sein
Brot. Segne Du unsere Wehrmacht auf dem Lande, zu Wasser und in der Luft. Segne
allen Einsatz und alle Arbeit im deutschen Land, segne und schütze Du unseren
* 1934
durch Reichsbischof Müller in der Gustav Adolf-Kirche zu Berlin-Charlottenburg.
Führer,
wie Du ihn bisher bewahrt und gesegnet hast, und laß es ihm gelingen, daß er
uns einen wahrhaftigen und gerechten Frieden gewinne, uns und den Völkern
Europas zum Segen und Dir zur Ehre ...
Fürbittengebet
des Geistlichen Vertrauensrates aus dem Jahre 1939.
*
In tiefer
Demut und Dankbarkeit beugen wir uns am heutigen Erntedankfest vor der Güte und
Freundlichkeit unseres Gottes: Wieder hat er Flur und Feld gesegnet, daß wir
eine reiche Ernte in den Scheunen bergen durften; wieder hat er seine
Verheißung an uns wahr gemacht, daß er uns Speise geben wird zu seiner Zeit.
Aber der Gott, der die Geschicke der Völker lenkt, hat unser deutsches Volk in
diesem Jahr noch mit einer anderen, nicht weniger reichen Ernte gesegnet. Der
Kampf auf den polnischen Schlachtfeldern ist, wie unsere Heeresberichte in
diesen Tagen mit Stolz feststellen konnten, beendet, unsere deutschen Brüder
und Schwestern in Polen sind von allen Schrecken und Bedrängnissen Leibes und
der Seele erlöst, die sie lange Jahre hindurch und besonders in den letzten
Monaten ertragen mußten. Wie könnten wir Gott dafür genugsam danken!...
Und mit
dem Dank gegen Gott verbinden wir den Dank gegen alle, die in wenigen Wochen
eine solche gewaltige Wende heraufgeführt haben: gegen den Führer und seine
Generale, gegen unsere tapferen Soldaten auf dem Lande, zu Wasser und in der
Luft, die freudig ihr Leben für das Vaterland eingesetzt haben.
Wir loben
Dich droben, Du Lenker der Schlachten, und flehen, mögst stehen uns fernerhin
bei.
Der
Geistliche Vertrauensrat zum Erntedankfest 1939.
*
Großdeutschland
ruft zum Dienst! Es ruft jedermann, alt und jung, Mann und Weib -- es ruft auch
uns ...
Es ist
Kampf. Im Kampf verstummt jeder Mißklang im eigenen Lager. Jetzt stehen wir
alle in einer Reihe und tragen alle dieselbe Rüstung: "Ist Gott für uns,
wer mag wider uns sein?" Gott segne uns in dieser Verbundenheit des
Glaubens zu Dienst und Kampf für unser deutsches Volk und Vaterland! Kirchenrat
Friedrich Klingler, Reichsbundesführer der deutschen evangelischen
Pfarrervereine am 8. September 1939.
*
Heller
noch als sonst klingt jetzt die hehre, herbe Botschaft der Pflicht. Es geht
nicht um unser kleines Leben und wahrlich nicht um unser bürgerliches Behagen,
sondern um tapferes Opfer. Vor allen irdischen Gütern sind Volk und Vaterland
die höchsten, die einzigen, die von den Männern das Leben, von den Frauen das
Opfer ihrer Geliebtesten heischen dürfen ...
Klagen
heißt, anderen Lasten auflegen und sie entmutigen. Tragen heißt, anderen Lasten
abnehmen und sie ermutigen. Die Kraft dazu findet der Beter bei seinem Herrn.
Darum:
Beter an die Front! Hinter dem Führer und seinen Mitarbeitern, hinter dem
Heere, hinter der Kampf- und Leidensgemeinschaft des deutschen Volkes muß die
stille Schar der unbekannten Beter in unablässiger Treue stehen. Du bist
gerufen! ... "Der Hochweg", eine von strenggläubigen, missionarisch
orientierten Protestanten herausgegebene Zeitschrift, 1939.
*
Entweder
sind wir gesunde Keimzellen in unserem Volk, die gute Kräfte in das Ganze
hineinleben, oder wir werden Träger zersetzender Einflüsse. Das gilt überall:
daheim, bei der Arbeit, im Verkehr -- auch in unseren Briefen ins Feld -- beim
Anstehen der Hausfrauen, oder wo immer wir sind. Mehr als je gilt es jetzt,
tief zu leben -- und das heißt vor Gott leben!
Ihr
deutschen Frauen habt den schwersten Teil der Last zu tragen, die uns allen
auferlegt ist; denn der kleinen Nöte in der Hauswirtschaft, der
Verdrießlichkeiten und Reibereien alltäglicher Art werden nicht wenige sein.
Und das Kleine zermürbt leichter als die großen Pflichten. Darum tut das Kleine
aus großen Beweggründen! Dient! Helft anderen, wieder fröhlich an ihr mühsames
Tagewerk zu gehen! Der Hochweg, 1939.
Es
geziemt uns als Christen, daß wir nicht gering vom Kriege denken. Der Krieg ist
nicht nur Strafgericht Gottes, er ist nicht nur Erschütterung und Zerstörung.
Sondern er ist eine andere Ordnung unseres Lebens, in der Gott von uns die
Bewährung fordert, wie in jeder Ordnung des Lebens.
Evangelisch
predigen kann heute nur der, der mit seinem Volke an der Front steht.
Evangelisch predigen kann nur der, der weiß, welche Entscheidungen für unseres
Volkes Seele auf der innersten Front fallen. Die Entscheidung über das innere
Schicksal des Abendlandes fällt heute auf den Schlachtfeldern und -- unter
unseren Kanzeln ...
"Glaube
und Volk in der Entscheidung", eine von dem Theologen Schomerus
herausgegebene Zeitschrift, 1939.
*
Liebe
Gemeindeglieder! Nun ist es doch geschehen, was wir so lange gefürchtet hatten:
Ein neuer Krieg ist über uns gekommen. Vor 25 Jahren ist der Weltkrieg
ausgebrochen. Noch sind uns seine Schrecken in lebhafter Erinnerung. Ich trage
noch Granatsplitter im Körper, und anderen wird es ähnlich gehen ...
Woher
kommt es nun aber, daß die Welt so von Kriegen geschüttelt wird, wie ein
kranker Körper von Fieber? Das kommt von unserer Sünde! Fieber, Krankheit sind
Zeichen dafür, daß im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Unser Verhältnis zu
Gott ist durch den Sündenfall in Unordnung gekommen. Das ist das erste, was uns
der Herr durch den Krieg sagen will ...
Wir
denken an die Macht des Antichristentums und der Abgötterei, an die Verödung
der Gottesdienste und Abendmahlstische, an den Mangel an Bibelkenntnis und
Gebetskraft, an die ganze Entchristlichung, die auch in unserem Volk reißend
schnell fortgeschritten ist.
Pfarrer
Friedrich Karl Otto Flemming, Berlin, Anfang September 1939.
*
Soldatenleben
ist Kameradschaft. Soldaten teilen miteinander Freude und Leid; Soldat sein, d.
h. Mann für Mann in einer verschworenen Schicksalsgemeinschaft stehen auf Treue
und Glauben, die auch im Trommelfeuer und Stahlgewitter der Schlachten dauert
und vor der Todesgrenze nicht zurückschreckt: "Bleib du im ew?gen Leben,
mein guter Kamerad!" Denn "Deutschland muß leben, auch wenn wir
sterben müssen!"
Deine
Väter wußten: Der Soldat vertraut auf Gott! Er kennt ihn als den allmächtigen
Schöpfer, als den Herrn der Geschichte, der den Kriegen steuert in aller Welt,
Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt. Ihn ruft der
"christliche Wehrmann" in seinem Gewissen zum Zeugen an, wenn er den
Eid auf die Fahne schwört: "Wer auf die preußische Fahne schwört, hat
nichts mehr, das ihm selber gehört." Wer diesen "heiligen Eid"
bricht, fahnenflüchtig wird, oder gar sein Vaterland verrät, der versündigt
sich wider den großen, verborgenen, allmächtigen Gott!
Der
Soldat gehorcht! Er weiß, was Disziplin ist: Beherrschung, Unterordnung des
Willens, grundsätzliches Vertrauen auf die Führung, ohne Widerspruch und Murren
...
Bist du
Soldat, dann wisse: Mit deinem ganzen Leben und mit deinem ganzen Herzen
gehörst du dir nicht mehr selbst! Die Würde des Volkes und die Hoheit des
Staates haben einen Rechtsanspruch auf des Soldaten ganze Treue ... Und das
Gewissen des christlichen Wehrmannes darf frei und getrost sein. Denn Gott hat
uns ein Ehrenwort gegeben, eine unverbrüchliche Zusage "Fürchte dich
nicht! Ich bin bei dir!"
Deutschland
weiß sich von Gott gerufen, die Geschichte Europas neu zu gestalten. "Der
Führer rief, und alle, alle kamen!" ...
Das Bekenntnis
der Väter ruft dich, Kamerad:
Dein
Zweck allein / Sei Gottes Ehr? / Auf dem es wag, / Dich redlich wehr! / Gott
ist der echte Kriegesmannn / Der deine Feinde schlagen kann ... Evangelische
Front-Broschüre "Die Tugenden des christlichen Soldaten".
*
Wir sind,
um nur einiges zu nennen, sehr hartherzig gewesen. Wir alle müssen uns
anklagen, daß wir unbewegten Herzens viel Not um uns haben geschehen lassen,
die uns jetzt selbst droht. Daß wir unbewegten Herzens und nur mit dem Gedanken
an unseren und unseres Volkes Nutzen gesehen haben, wie anderen Völkern das
geschah, was uns nun droht, daß wir selber nur gefragt haben, was es nützt, und
nicht gefragt haben, was Gott segnen will und kann.
Wir sind
feige gewesen und haben unser eigenes Leben retten wollen. Und Gott lehrt uns
nun aufs deutlichste, daß kein Mensch sein Leben sichern kann, daß es gut ist,
auf ihn zu vertrauen und nicht sich selbst durch unrechtes Tun und durch
Unterlassen dessen, was geboten ist, sichern zu wollen ...
Wir haben
teilgenommen an dem ganzen Haß und dem gegenseitigen Verurteilen, wie es auf
dieser Erde herrscht im Leben des einzelnen und im Leben der Völker. Wir waren
bereit, Unrecht mit Unrecht zu vergelten, und sahen nur auf das eigene Recht
und die eigenen Vorzüge, während uns Recht und Ehre des anderen gleichgültig
waren.
Nun wird
uns die Frucht offenbart, die daraus entstehen muß. Wehe, wenn wir nur vor der
Frucht erschrecken und nicht vor der Ursache, die wir selber sind ...
Pfarrer
Helmut Gollwitzer in der Berlin-Dahlemer Kirche am 3. September 1939 als
Nachfolger des seit 1937 im KZ inhaftierten Pfarrers Martin Niemöller.
Gollwitzer gehörte zu jener Minderheit evangelischer Pfarrer, die den Mut
hatten, sich mehr oder weniger unverhohlen vom Hitler-Regime zu distanzieren.
DER
SPIEGEL 47/1979
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39686027.html
Im Bild: Die EKD-Hure liegt bei ihrer Lieblingsbeschäftigung der Staatsmacht zu Füßen;
damals wie heute, nichts hat sich an dieser unterwürfigen und würdelosen Kriecherei geändert.
damals wie heute, nichts hat sich an dieser unterwürfigen und würdelosen Kriecherei geändert.
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