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Dienstag, 26. Juli 2016

JAVA TSUNAMI 2006



July 18, 2006

To the President of the
 United States of America 
The White House
1600 Pennsylvania Avenue NW
Washington, DC 20500

Dear Mr. President,

The Pacific Tsunami Warning Center (PTWC)
acting on behalf of
The National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA)
issued the following inadequate and faulty tsunami warning
on Monday 17. July 2006 at 08.36 UTC:

“A DESTRUCTIVE WIDESPREAD TSUNAMI THREAT DOES NOT EXIST BASED ON HISTORICAL
EARTHQUAKE AND TSUNAMI DATA. HOWEVER - THERE IS THE POSSIBILITY OF A LOCAL
TSUNAMI THAT COULD AFFECT COASTS LOCATED USUALLY 
NO MORE THAN A HUNDRED KILOMETERS FROM THE EARTHQUAKE EPICENTER.”

A few minutes later a huge utterly devastating wave washed ashore on the southern coast of Java at 240 km from the epicenter causing death and destruction.

The knowledge that tsunamis move over very long distances across the ocean together with the tsunami relevant parameters of the event: the shallow focal depth,  the high magnitude of the under-water quake off the Indonesian coast (between 7-8 Mw = Major, Source: U.S. Geological Survey, NEIC) and the uncertainty concerning theirs analysis by methods of automated computing, however, should have led to an instant and urgent tsunami red alert – exactly just because of historical earthquakes and tsunami data available. Such an alert should easily have been communicated to local TV and radio stations by fax, e-mail and telephone at least and not only published on the website of PTWC – such action would have provided the opportunity to take emergency measures and effective assistance, in other words WOULD HELPED MANY OF PEOPLE (BOTH LOCALS AND FOREIGNERS) TO SURVIVE. But it regrettably didn’t happen like that! Such a warning never reached people living or tourists staying on the country’s south coast. Nobody warned the threatened people in the danger area – many of them had to die, many lives were lost (see the death toll!) – the result of not only a tsunami but also in the first instance of nonexistent effectiveness of the American tsunami warning system in the presence and in the past.

Although since 1965 the American Pacific Tsunami Warning System has been in existence it has not been extensively tested till May 2006 (over 40 years!). Both regular alarm exercises and training of personal and the public concerned proper behaviour in case of tsunami have not been carried out. Absence of local communication, no plans for evacuations, lack of correct rules relating to development schemes and construction activity near the coast line spotlight inexistent disaster preventive measures and reactive warning gaps.

In view of its incompetence and gross negligence the office in question has itself turned out to be the real threat to maritime security and to countless human lives. As this isn’t the first instance of this sort of failure (cf. the tsunami disaster of Dec. 26. 2004), a clear and permanent pattern seems to have established itself.

You are the head of the federal bureaucracy and consequently the ultimate authority. I therefore wish to ask you to take immediate steps leading to the dismissal of those responsible and take disciplinary action regulated by the law in force.

I would appreciate to receive an answer.

Yours truly,
mgr Jerzy Chojnowski
Chairman of The German Tsunami Victims’ Response Group e.V.

***


Nach einem Seebeben der Stärke 7,7 Mw am 17. Juli 2006 um 08:19:28 UTC am Sundagraben etwa 170 km vor Java hatten sich an der Küste meterhohe Flutwellen gebildet. Das Wasser schleuderte Boote an Land und zerstörte Hotels und Wohnhäuser. Am stärksten betroffen war der Badeort Pangandaran. Eine Woche nach dem Erdbeben wurden über 650 Todesopfer gezählt, mehr als 300 Menschen wurden noch immer vermisst.

Das schwedische Außenministerium teilte mit, dass ein Schwede ums Leben gekommen sei. Er habe seit vielen Jahren in der Region gelebt. Ein schwedischer Tourist wurde im Krankenhaus behandelt, seine beiden Söhne im Alter von fünf und zehn Jahren wurden noch vermisst. Laut dem niederländischen Konsulat kamen bei dem Tsunami außerdem drei Holländer ums Leben. Auch eine 26-jährige Französin, die mit ihrem Freund in der Gegend Urlaub machte, wurde nach Diplomatenangaben von der Welle mitgerissen und getötet. Unter den Verletzten befanden sich einem Fernsehbericht zufolge zudem zwei Niederländer und vier Japaner.

Die japanischen meteorologischen Behörden hatten zuvor vor möglicherweise verheerenden Riesenwellen an den indonesischen Inseln Java und Sumatra gewarnt. Auch die rund 400 Kilometer südlich gelegene Weihnachtsinsel und die Kokosinseln, die zu Australien gehören, könnten betroffen sein, hieß es. Doch die Warnung erreichte die Menschen auf Java nicht, weil die Indonesische Regierung die Warnungen aus Japan nicht an die Küstenorte weiterleitete und es dort kein Frühwarnsystem gibt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_vor_Java_Juli_2006




July 17, 2006
Origin time
08:19 UTC
Duration
185 seconds
Magnitude
7.7 Mw
Depth
15.2 km (9.4 mi)
Epicenter
Type
Areas affected
Total damage
$44.7 million
Max. intensity
IV (Light)
Aftershocks
6.0 Mw July 17 at 09:13
6.1 Mw July 17 at 15:45
Casualties
668 dead – 65 missing
9,299 injured






https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/63/Schade_Zeebeving_Java_Juli_2006.jpg

Java 17 Juli 2006. Foto NASA. Pangandaran Beach on July 19, 2006 http://earthobservatory.nasa.gov

Getarntes Beben: Java-Tsunami kam ohne Warnung

Der Tsunami, der im Juli 2006 in Indonesien mehr als 600 Menschen getötet hat, war scheinbar aus dem Nichts gekommen. Forscher glauben jetzt, dass die Welle von einem "getarnten Erdbeben" ausgelöst wurde, das an Land kaum zu spüren war.
Spätestens nachdem ein Tsunami an Weihnachten 2004 mehr als 200.000 Menschen an den Küsten Asiens getötet hatte, war das richtige Verhalten bei einer solchen Naturkatastrophe nahezu Allgemeingut: Wenn die Erde bebt und am Strand das Wasser rapide zurückweicht, sollte man schnellstens das Weite suchen.
Trotz dieses Wissens, verbreitet in staatlichen Informationskampagnen und unzähligen Medienberichten, hat ein Tsunami in derselben Gegend nur eineinhalb Jahre später erneut 600 Menschen umgebracht. Weder Strandbesucher noch Rettungsschwimmer hatten vor dem Einschlag der Welle die Gefahr erkannt - obwohl das dazugehörige Erdbeben eine Stärke von 7,8 auf der Richterskala besaß und sein Epizentrum direkt vor der Küste lag.
Wissenschaftler glauben jetzt, den Grund dafür zu kennen: Am 17. Juli 2006 riss der Meeresboden nicht mit hoher Geschwindigkeit auf, wie an Weihnachten 2004, sondern vergleichsweise langsam. Deshalb sei das Beben an Land kaum zu spüren gewesen, schreiben Gerhard Fritz vom Georgia Institute of Technology und seine Kollegen im Fachblatt "Geophysical Research Letters". Sie reden von einem "getarnten Erdbeben".
Zudem habe sich das Wasser zum Zeitpunkt des Unglücks wegen der Ebbe zurückgezogen, und hohe vom Wind aufgepeitschte Wellen hätten den verräterischen Rückzugs des Meeres zusätzlich verschleiert. "Selbst Rettungsschwimmer haben die Vorzeichen des Tsunamis nicht erkannt", sagte Fritz. "Ironischerweise haben viele von ihnen überlebt, weil sie in Betongebäuden mehr als vier Meter über dem Boden saßen." Hilflos hätten die Strandwächter mit ansehen müssen, wie die fünf bis sieben Meter hohen Wellen die Menschen mit sich rissen.
Tragischer Irrtum der Behörden
Die Katastrophe galt auch als schwerer Rückschlag bei den Bemühungen um ein Tsunami-Warnsystem im Indischen Ozean. Die indonesischen Behörden hatten zwar Warnungen aus Japan und den USA bekommen, sie aber nicht weitergegeben. Vizepräsident Jusuf Kalla erklärte damals, eine Warnung der Bevölkerung wäre überflüssig gewesen, weil viele Menschen nach dem Beben ohnehin aus Angst ins Landesinnere geflüchtet seien. Es habe daher "eine Art natürliches Frühwarnsystem" gegeben.
Ein tragischer Irrtum, wie die neuen Forschungsergebnisse zeigen. "Natürlich nimmt man im Allgemeinen an, dass die Leute ein Erdbeben spüren und in höher gelegene Gebiete flüchten", sagte Fritz. Doch der Tsunami vom 17. Juli 2006 "hat gezeigt, dass es nicht immer so einfach ist".
Anzeichen für Erdrutsch unter Wasser
Die Wissenschaftler konnten die Höhe des Tsunamis auf fünf bis sieben Meter eingrenzen. Allerdings fanden sie an einer Stelle des 300 Kilometer langen Küstenabschnitts, den sie untersucht hatten, auch Hinweise auf eine Welle von monströsen 21 Metern Höhe. Fritz und seine Kollegen werten das als ein Zeichen dafür, dass ein unterseeischer Erdrutsch die Wirkung des Erdbebens verstärkt hat. "An einer Stelle der Küste war die Welle zu hoch für ein Erdbeben der Stärke 7,8." Die einzige denkbare Erklärung sei die Bewegung großer Massen unter der Meeresoberfläche, da die Küste gerade verlaufe und keine Voraussetzungen für das Fokussieren eines Tsunamis biete.
Nur Glück verhinderte, dass die Zahl der Toten am 17. Juli 2006 nicht noch viel höher ausfiel: Wäre die Welle nur wenige Stunden früher gekommen, hätte sie die Strände nicht an einem Montag, sondern an einem Sonntag getroffen, der noch dazu ein wichtiger Feiertag in Indonesien war.
mbe
 http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/getarntes-beben-java-tsunami-kam-ohne-warnung-a-489996.html

***


Grenzenlose Dummheit

Wieder ein Tsunamiunglück!

Ein Schicksalsschlag, den wir hinnehmen müssen?
Nein! Wieder eine vermeidbare humanitäre Katastrophe!…
Politiker, Behörden und Wissenschaftler hätten die Desaster
am 26. Dezember 2004 und am 17. Juli 2006 vermeiden können.
Warum taten sie das nicht?!
Man fasst sich vor Verzweifelung wieder und wieder an den Kopf!
Es gab in beiden Fällen Zeit genug,
um viele bedrohte Menschen zu warnen.
Doch niemand hat sie gewarnt!
Ein wiederholtes Verbrechen gegen die Menschlichkeit!
Warum?
Ernsthafte und weit reichende Konsequenzen
aus der Tragödie am zweiten Weihnachtstag
  wie von uns gefordert –
sind bis dato nicht gezogen worden.
Darum!
Die Dilettanten, Versager und Verantwortlichen von damals
sind nach wie vor am Werk und 
werkeln am ihren nächsten Versagen.
Es wird kommen! Todsicher!
Und wieder wird man die Leichen sammeln müssen.
Und die Hilfsorganisationen die Leute anbetteln
wegen der Spendenhilfe, die wiederholt vielerorts 
falsch eingesetzt und verpuffen wird.
Und wieder wird keiner fragen, 
wer für das Ganze verantwortlich war.
Konkrete Antworten wird aber keiner geben und
Konsequenzen aus dem Versagen
wird man wieder vergeblich suchen.
Menschliche Dummheit hat eben,
wie der Weltraum, keine Grenzen.

Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de

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