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Dienstag, 26. Juli 2016

JAVA TSUNAMI 2006



July 18, 2006

To the President of the
 United States of America 
The White House
1600 Pennsylvania Avenue NW
Washington, DC 20500

Dear Mr. President,

The Pacific Tsunami Warning Center (PTWC)
acting on behalf of
The National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA)
issued the following inadequate and faulty tsunami warning
on Monday 17. July 2006 at 08.36 UTC:

“A DESTRUCTIVE WIDESPREAD TSUNAMI THREAT DOES NOT EXIST BASED ON HISTORICAL
EARTHQUAKE AND TSUNAMI DATA. HOWEVER - THERE IS THE POSSIBILITY OF A LOCAL
TSUNAMI THAT COULD AFFECT COASTS LOCATED USUALLY 
NO MORE THAN A HUNDRED KILOMETERS FROM THE EARTHQUAKE EPICENTER.”

A few minutes later a huge utterly devastating wave washed ashore on the southern coast of Java at 240 km from the epicenter causing death and destruction.

The knowledge that tsunamis move over very long distances across the ocean together with the tsunami relevant parameters of the event: the shallow focal depth,  the high magnitude of the under-water quake off the Indonesian coast (between 7-8 Mw = Major, Source: U.S. Geological Survey, NEIC) and the uncertainty concerning theirs analysis by methods of automated computing, however, should have led to an instant and urgent tsunami red alert – exactly just because of historical earthquakes and tsunami data available. Such an alert should easily have been communicated to local TV and radio stations by fax, e-mail and telephone at least and not only published on the website of PTWC – such action would have provided the opportunity to take emergency measures and effective assistance, in other words WOULD HELPED MANY OF PEOPLE (BOTH LOCALS AND FOREIGNERS) TO SURVIVE. But it regrettably didn’t happen like that! Such a warning never reached people living or tourists staying on the country’s south coast. Nobody warned the threatened people in the danger area – many of them had to die, many lives were lost (see the death toll!) – the result of not only a tsunami but also in the first instance of nonexistent effectiveness of the American tsunami warning system in the presence and in the past.

Although since 1965 the American Pacific Tsunami Warning System has been in existence it has not been extensively tested till May 2006 (over 40 years!). Both regular alarm exercises and training of personal and the public concerned proper behaviour in case of tsunami have not been carried out. Absence of local communication, no plans for evacuations, lack of correct rules relating to development schemes and construction activity near the coast line spotlight inexistent disaster preventive measures and reactive warning gaps.

In view of its incompetence and gross negligence the office in question has itself turned out to be the real threat to maritime security and to countless human lives. As this isn’t the first instance of this sort of failure (cf. the tsunami disaster of Dec. 26. 2004), a clear and permanent pattern seems to have established itself.

You are the head of the federal bureaucracy and consequently the ultimate authority. I therefore wish to ask you to take immediate steps leading to the dismissal of those responsible and take disciplinary action regulated by the law in force.

I would appreciate to receive an answer.

Yours truly,
mgr Jerzy Chojnowski
Chairman of The German Tsunami Victims’ Response Group e.V.

***


Nach einem Seebeben der Stärke 7,7 Mw am 17. Juli 2006 um 08:19:28 UTC am Sundagraben etwa 170 km vor Java hatten sich an der Küste meterhohe Flutwellen gebildet. Das Wasser schleuderte Boote an Land und zerstörte Hotels und Wohnhäuser. Am stärksten betroffen war der Badeort Pangandaran. Eine Woche nach dem Erdbeben wurden über 650 Todesopfer gezählt, mehr als 300 Menschen wurden noch immer vermisst.

Das schwedische Außenministerium teilte mit, dass ein Schwede ums Leben gekommen sei. Er habe seit vielen Jahren in der Region gelebt. Ein schwedischer Tourist wurde im Krankenhaus behandelt, seine beiden Söhne im Alter von fünf und zehn Jahren wurden noch vermisst. Laut dem niederländischen Konsulat kamen bei dem Tsunami außerdem drei Holländer ums Leben. Auch eine 26-jährige Französin, die mit ihrem Freund in der Gegend Urlaub machte, wurde nach Diplomatenangaben von der Welle mitgerissen und getötet. Unter den Verletzten befanden sich einem Fernsehbericht zufolge zudem zwei Niederländer und vier Japaner.

Die japanischen meteorologischen Behörden hatten zuvor vor möglicherweise verheerenden Riesenwellen an den indonesischen Inseln Java und Sumatra gewarnt. Auch die rund 400 Kilometer südlich gelegene Weihnachtsinsel und die Kokosinseln, die zu Australien gehören, könnten betroffen sein, hieß es. Doch die Warnung erreichte die Menschen auf Java nicht, weil die Indonesische Regierung die Warnungen aus Japan nicht an die Küstenorte weiterleitete und es dort kein Frühwarnsystem gibt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_vor_Java_Juli_2006




July 17, 2006
Origin time
08:19 UTC
Duration
185 seconds
Magnitude
7.7 Mw
Depth
15.2 km (9.4 mi)
Epicenter
Type
Areas affected
Total damage
$44.7 million
Max. intensity
IV (Light)
Aftershocks
6.0 Mw July 17 at 09:13
6.1 Mw July 17 at 15:45
Casualties
668 dead – 65 missing
9,299 injured






https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/63/Schade_Zeebeving_Java_Juli_2006.jpg

Java 17 Juli 2006. Foto NASA. Pangandaran Beach on July 19, 2006 http://earthobservatory.nasa.gov

Getarntes Beben: Java-Tsunami kam ohne Warnung

Der Tsunami, der im Juli 2006 in Indonesien mehr als 600 Menschen getötet hat, war scheinbar aus dem Nichts gekommen. Forscher glauben jetzt, dass die Welle von einem "getarnten Erdbeben" ausgelöst wurde, das an Land kaum zu spüren war.
Spätestens nachdem ein Tsunami an Weihnachten 2004 mehr als 200.000 Menschen an den Küsten Asiens getötet hatte, war das richtige Verhalten bei einer solchen Naturkatastrophe nahezu Allgemeingut: Wenn die Erde bebt und am Strand das Wasser rapide zurückweicht, sollte man schnellstens das Weite suchen.
Trotz dieses Wissens, verbreitet in staatlichen Informationskampagnen und unzähligen Medienberichten, hat ein Tsunami in derselben Gegend nur eineinhalb Jahre später erneut 600 Menschen umgebracht. Weder Strandbesucher noch Rettungsschwimmer hatten vor dem Einschlag der Welle die Gefahr erkannt - obwohl das dazugehörige Erdbeben eine Stärke von 7,8 auf der Richterskala besaß und sein Epizentrum direkt vor der Küste lag.
Wissenschaftler glauben jetzt, den Grund dafür zu kennen: Am 17. Juli 2006 riss der Meeresboden nicht mit hoher Geschwindigkeit auf, wie an Weihnachten 2004, sondern vergleichsweise langsam. Deshalb sei das Beben an Land kaum zu spüren gewesen, schreiben Gerhard Fritz vom Georgia Institute of Technology und seine Kollegen im Fachblatt "Geophysical Research Letters". Sie reden von einem "getarnten Erdbeben".
Zudem habe sich das Wasser zum Zeitpunkt des Unglücks wegen der Ebbe zurückgezogen, und hohe vom Wind aufgepeitschte Wellen hätten den verräterischen Rückzugs des Meeres zusätzlich verschleiert. "Selbst Rettungsschwimmer haben die Vorzeichen des Tsunamis nicht erkannt", sagte Fritz. "Ironischerweise haben viele von ihnen überlebt, weil sie in Betongebäuden mehr als vier Meter über dem Boden saßen." Hilflos hätten die Strandwächter mit ansehen müssen, wie die fünf bis sieben Meter hohen Wellen die Menschen mit sich rissen.
Tragischer Irrtum der Behörden
Die Katastrophe galt auch als schwerer Rückschlag bei den Bemühungen um ein Tsunami-Warnsystem im Indischen Ozean. Die indonesischen Behörden hatten zwar Warnungen aus Japan und den USA bekommen, sie aber nicht weitergegeben. Vizepräsident Jusuf Kalla erklärte damals, eine Warnung der Bevölkerung wäre überflüssig gewesen, weil viele Menschen nach dem Beben ohnehin aus Angst ins Landesinnere geflüchtet seien. Es habe daher "eine Art natürliches Frühwarnsystem" gegeben.
Ein tragischer Irrtum, wie die neuen Forschungsergebnisse zeigen. "Natürlich nimmt man im Allgemeinen an, dass die Leute ein Erdbeben spüren und in höher gelegene Gebiete flüchten", sagte Fritz. Doch der Tsunami vom 17. Juli 2006 "hat gezeigt, dass es nicht immer so einfach ist".
Anzeichen für Erdrutsch unter Wasser
Die Wissenschaftler konnten die Höhe des Tsunamis auf fünf bis sieben Meter eingrenzen. Allerdings fanden sie an einer Stelle des 300 Kilometer langen Küstenabschnitts, den sie untersucht hatten, auch Hinweise auf eine Welle von monströsen 21 Metern Höhe. Fritz und seine Kollegen werten das als ein Zeichen dafür, dass ein unterseeischer Erdrutsch die Wirkung des Erdbebens verstärkt hat. "An einer Stelle der Küste war die Welle zu hoch für ein Erdbeben der Stärke 7,8." Die einzige denkbare Erklärung sei die Bewegung großer Massen unter der Meeresoberfläche, da die Küste gerade verlaufe und keine Voraussetzungen für das Fokussieren eines Tsunamis biete.
Nur Glück verhinderte, dass die Zahl der Toten am 17. Juli 2006 nicht noch viel höher ausfiel: Wäre die Welle nur wenige Stunden früher gekommen, hätte sie die Strände nicht an einem Montag, sondern an einem Sonntag getroffen, der noch dazu ein wichtiger Feiertag in Indonesien war.
mbe
 http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/getarntes-beben-java-tsunami-kam-ohne-warnung-a-489996.html

***


Grenzenlose Dummheit

Wieder ein Tsunamiunglück!

Ein Schicksalsschlag, den wir hinnehmen müssen?
Nein! Wieder eine vermeidbare humanitäre Katastrophe!…
Politiker, Behörden und Wissenschaftler hätten die Desaster
am 26. Dezember 2004 und am 17. Juli 2006 vermeiden können.
Warum taten sie das nicht?!
Man fasst sich vor Verzweifelung wieder und wieder an den Kopf!
Es gab in beiden Fällen Zeit genug,
um viele bedrohte Menschen zu warnen.
Doch niemand hat sie gewarnt!
Ein wiederholtes Verbrechen gegen die Menschlichkeit!
Warum?
Ernsthafte und weit reichende Konsequenzen
aus der Tragödie am zweiten Weihnachtstag
  wie von uns gefordert –
sind bis dato nicht gezogen worden.
Darum!
Die Dilettanten, Versager und Verantwortlichen von damals
sind nach wie vor am Werk und 
werkeln am ihren nächsten Versagen.
Es wird kommen! Todsicher!
Und wieder wird man die Leichen sammeln müssen.
Und die Hilfsorganisationen die Leute anbetteln
wegen der Spendenhilfe, die wiederholt vielerorts 
falsch eingesetzt und verpuffen wird.
Und wieder wird keiner fragen, 
wer für das Ganze verantwortlich war.
Konkrete Antworten wird aber keiner geben und
Konsequenzen aus dem Versagen
wird man wieder vergeblich suchen.
Menschliche Dummheit hat eben,
wie der Weltraum, keine Grenzen.

Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de

*************************

Sonntag, 24. Juli 2016

DENKMAL DES VERGESSENS



LASST UNS EINEN BLICK WERFEN
AUF DIE SCHÄBIGE UND SCHLAMPIGE ERINNERUNGSKULTUR
IM WESTEN UND IM OSTEN:

 NACH DEM TSUNAMI-MASSAKER 2004
UND EINER KURZEN DEBATTE IN REGIERUNGSKREISEN ÜBER DIE WELTWEITE GEZIELTE VERTUSCHUNG WURDE UNTER DEN  SOGENANNTEN VOLKSVERTRETERN EIN WEITERER KONSENS ERZIELT ÜBER DIE SCHAFFUNG 
EINER NEUEN ERINNERUNGSKULTUR NAMENS
TSUNAMI-SCHWEIGEMAUER.

ES IST AUCH EIN VERWEIS AUF DEN BARBARISCHEN AMNESIEKULT SEITENS DER KRIMINELLEN UND MORALISCH BANKROTTEN POLITIKER DES WESTENS, UNTER IHNEN SICH DIE DEUTSCHEN POLITIKER BEFINDEN, UND VON SEITEN DER VON IHNEN GESTEUERTEN LÜGENPRESSE.

ES IST IHR GEMEINSAMER 
SCHÄBIGER UND SCHÄNDLICHER 
BEITRAG ZUR TSUNAMI-SCHWEIGEMAUER 
UND NACH IHREM TOTALVERSAGEN ZU IHRER 
KOLLEKTIVEN FLUCHT VOR VERANTWORTUNG.
 
PS. Die beigefügten Bilder sprechen eine Sprache,
die keinerlei Übersetzung und keinen weiteren Kommentar erfordert.

Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.
www.gtvrg.de

































************************************************ 
GERMAN TSUNAMI VICTIMS RESPONSE GROUP
WORKING TO PREVENT MAN-MADE DISASTERS
Anyone can contribute. Donate and help our association.
 
Account for Donations:
IBAN: DE74 2007 0021 3892 00, BIC: DEUTDEDBHAM
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Samstag, 23. Juli 2016

WIE FUNKTIONIERT PACIFIC TSUNAMI WARNING CENTER?



>>>>>> Dec. 26, 2004  <<<<<<

Pacific Tsunami Warning Center
(PTWC)
--- Tsunami Bulletin # 0001 ---

Warning or not?...
Praying to God
If threat exists…
Leave us in peace!
Want to know more?
Check on the shore!
Don’t be a fool!
Nature is cruel –
Still no alerts
From dumb experts:
Help if you will
Save lives or kill…
Give us a rest,
Don’t be a pest!
Know what to do?
Get lost, you too!
Man, child or wife
Run for your life!

Farewell, PTWC, Honolulu

***


PS. 
Phuket or Bombay
On trust this day
Aceh or Madras
Please trust in US
Malé or Thailand
We save the land
Ceylon or Goa
Please credit NOAA

***


Alarm: ja?... nein?...
Weiß Gott allein
Wenn Welle droht
Wenn Mensch in Not
Schweigsamer Plot
Hilft kein Idiot!


Meer ist grausam
Nicht unterhaltsam
Experten schlafen
Keiner will wachen
Nicht mal Blick werfen
Keiner wird helfen.

Laßt uns in Frieden!
Laßt uns zufrieden!
Volle Geldtruhe
Laßt uns in Ruhe!
Nicht Spiel verderben
Gehst auf die Nerven.
Leb wohl und reich
Geh auf den Deich
Weißt, was zu tun?
Hau ab! Und nun
Renn nach dem Beben!
Renn um dein Leben!

Mann, Kind und Weib
Run for your life!

Leckt uns am Arsch! PTWC, Honolulu

PS.
Phuket? – Khao Lak?
Trau uns an dem Tag!
Ob Ceylon, ob Afrika
Vertraue Amerika!
Ob Aceh ob Thailand
Wir sichern das Land!
Ob Madras ob Goa
Vertraue in NOAA!




Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG e.V.

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GERMAN TSUNAMI VICTIMS RESPONSE GROUP
WORKING TO PREVENT MAN-MADE DISASTERS
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Mittwoch, 20. Juli 2016

10 FRAGEN AN BILL CLINTON


4. Oktober 2007

An den Ex.-U.S.-Präsidenten Bill Clinton
To the former United States President Bill Clinton

Begriffsbestimmung/Definitions

Die Tsunami-Katastrophe war kein blindes Schicksal und hätte nicht stattfinden müssen, obgleich das Beben selbst und die Auslösung der Tsunami-Welle außerhalb menschlicher Kontrolle lagen. Mit anderen Worten: Das Seebeben am 26. Dezember 2004 mit Epizentrum vor der NW-Küste Sumatras und der ausgelöste Tsunami waren Naturereignisse und somit schicksalhaft. Keinesfalls aber die Folgen. Eigentlich hätte in unserer High-Tech-Welt niemand sterben müssen. Und schon gar nicht dort, wo man mit den internationalen Touristen gutes Geld verdiente. Schuld am Massensterben an diesem Tag (und den Tagen danach) waren unterlassene Maßnahmen zur Katastrophenprävention, menschliches Versagen, kriminelle Fahrlässigkeit, kaltblütige Inkaufnahme der Massentötung, insuffizientes unzureichendes Katastrophenmanagement und organisatorisches Chaos: eine typische menschengemachte, d.h. durch Menschen verschuldete Katastrophe (man-made disaster). Das ganze ist ein Skandal und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das auf Aufklärung und vielfältige Aufarbeitung wartet.

Fakten/Facts

Das flache (ca. 30 km) und somit sehr gefährliche und gigantische Seebeben der Magnitude 9.3, das zeitlich (ca. 8 min.) und räumlich (ca. 1200 km) längste je registrierte, löste ab 8.00 Uhr Lokalzeit die tödliche Welle aus. Sie erreichte innerhalb 30 min. die Küsten Sumatras, Banda Aceh und dann die zu Indien gehörende Nikobaren und Andamanen und tötete dort ca. 200 000 Menschen. Sie gebrauchte insgesamt 2-2.5 Stunden, ehe sie die zum Bersten vollen Hotels und Touristenstrände Thailands und Sri Lankas mit abertausenden Touristen aus der ganzen Welt und ca. 3-4 Stunden ehe sie das indische Festland und die ebenfalls touristisch stark frequentierten Malediven erreichte. Diese Zeit hätte zur Warnung und Evakuierung genutzt werden können und müssen, um weitere Menschenverluste an den dicht bevölkerten Küsten des Indischen Ozeans zu vermeiden.

Doch das geschah nicht.

Dieses Megabeben, das stärkste seit fast einem halben Jahrhundert und das zweitstärkste überhaupt registrierte, wurde überall auf der Welt geortet und gemessen. Dass eine gigantische und zerstörerische Welle ausgelöst worden war, konnte Minuten später festgestellt werden, als die Kette kleiner Inseln entlang der 1200 km langen Bruchzone, die sich nordwestlich vom Epizentrum weg fortsetzte, vom Tsunami vernichtend verheert wurde. Die Verheerungen an diesem wolkenlosen Tag konnten von Satelliten aus beobachtet werden. Sie waren daher auf den Satellitenbildern nicht zu übersehen. Auf diesen kleinen Inseln und auf Sumatra gab es Tausende Auganzeugen der Katastrophe und somit die Möglichkeit, mit den Menschen in der Katastrophenzone telefonisch direkt zu kommunizieren, sprich von ihnen ein Bild der Situation zu erhalten. Die Riesenkatastrophe auf Nordwest-Sumatra verstärkte noch zusätzlich dieses Katastrophenbild – ganze Küstenstreifen wurden flächenmäßig bis auf die nackte Erde mit Baumstumpfen ausradiert, Städte und Dörfer ausgelöscht, als wären Atombomben explodiert.

Spätestens nun um 8.30 Uhr Sumatra-Zeit hätten alle Küsten des Indischen Ozeans alarmiert und anschließend die dortigen Behörden in Gang gesetzt werden müssen. Dazu alle Sicherheits-, Katastrophen- und Hilfsdienste der übrigen Welt, weil es bekannt war, dass Jahr für Jahr Tausende von Touristen aus der ganzen Welt Weihnachten an den Küsten des Indischen Ozeans verbringen. Schließlich leben wir ja - wäre anzunehmen - nicht mehr in der Steinzeit, also nicht mehr in einer Epoche, in der Menschen den Gewalten der Natur schutzlos ausgeliefert wurden - sollte man meinen...

Technisch war alles vorhanden: Seismische und hydroakustische Ortungsgeräte; weltweite feste, mobile und satellitengestützte Telefonnetze; Mail-, Fax-, Telexdienste und Internet; ständige Überwachung durch Satelliten aller Art (Beobachtungs-, Fernaufklärungs- und Radarsatelliten); eine Schar hoch qualifizierter und gut besoldeter Experten; rund um die Uhr besetzte Lagezentren von Katastrophenhilfs-, Zivilschutz- und Nachrichtendiensten; weltweites Radio und Fernsehen und vieles mehr… Wie beispielsweise weltumspannende Seenot- und Seewarndienste (GMDSS mit zugehörigen NAVTEX und INMARSAT/ SafetyNET Diensten), die im Indischen Ozean, auf fünf Warnzonen (NAVAREAS: VII – XI) verteilt, massiv vertreten sind mit dem Zweck, die Schifffahrt vor allen maritimen Gefahren umgehend zu warnen: Südafrika, Pakistan, Indien, Japan und Australien standen hierzu in der Pflicht nach international geltenden IMO-Verträgen. Unter ihnen zwei Atommächte Pakistan und Indien, das Computer für die ganze Welt programmiert und Japan, das von sich selbst behauptet, einerseits alles besser und schneller erfinden zu können und andererseits für den Tsunami-Katastrophenfall wenn nicht perfekt, dann jedenfalls um Lichtjahre besser vorbereitet zu sein als die ganze übrige Welt (wie dies tatsächlich funktioniert, erfuhr die Weltöffentlichkeit ein paar Jahre später am 11. März 2011). Die International Maritime Organisation, konkret das Sub-Committee on Radiocommunications and Search and Rescue (COMSAR) der UNO, wollte für den maritimen Notfall richtig vorgesorgt und alles geregelt haben… Oder doch nicht?

Im Vergleich dazu die amerikanische National Geospatial-Intelligence Agency, die US-Behörde für militärische, geheimdienstliche und kommerzielle kartografische Auswertungen und Aufklärung. Auf den Internetseiten dieser Behörde lesen wir: "NGA provides timely, relevant, and accurate geospatial intelligence in support of national security." Was uns dabei besonders interessiert sind die "Maritime Safety Information: The mission of the Maritime Division is to provide global maritime geospatial intelligence in support of national security objectives including safety of navigation, international obligations, intelligence activities and joint military operations” und speziell der "WorldWide Navigational Warning Service (WWNWS), der folgendermaßen seine Aufgaben definiert:

1. A worldwide radio and satellite broadcast system for the dissemination of Maritime Safety Information to US Navy and merchant ships. 2. Provides timely and accurate long range and coastal warning messages promoting the safety of life and property at sea. 3. Provides Special Warnings that inform mariners of potential political or military hazards that may affect safety of US shipping. 4. The world is divided into 16 NAVAREAS for global dissemination of Maritime Safety Information. NGA is the coordinator of NAVAREAS IV and XII. 5. Staffed 24 hours a day, 365 days a year. Von besonderer Wichtigkeit sind dabei die Nachrichten für Seefahrer "To ensure the safety of life at sea provides the US Notice to Mariners timely marine safety information." Dem Anschein nach also auch in Amerika alles für den maritimen Notfall bestens vorbereitet... Oder doch nicht?

Dazu noch die Marine aller Großmächte, vor allem Amerikas mit einer Militärbasis und dortiger Horchposten mitten im Indischen Ozean, auf Diego Garcia. Nicht unerwähnt bleiben dürften auch die dort operierenden Atom-U-Boote sowie ein 10 Schiffe-NATO-Marineverband am Horn von Afrika unter deutscher Leitung - Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ (Kennung: F 218) - im Rahmen der Operation Enduring Freedom, OEF-Mission. Deren Kapitäne kennen sicherlich ihre strafbewährten Pflichten und Verhaltensregeln der Hilfeleistung im Notfall… Oder doch nicht? Laut Völkerrecht und Dienstpflicht bestehen für Militärs sowohl im Frieden als auch im Kriegseinsatz klare Schutzpflichten gegenüber der bedrohten Zivilbevölkerung. Wir nehmen an, dass die 10 NATO-Kriegsschiffe, die zur gleichen Zeit in diesem Ozean operierten, über technische Vorrichtungen und Daten verfügten – oder aus Gründen der maritimen Sicherheit und operativen Dienstbereitschaft hätten verfügen müssen - die sie in Stand setzten oder hätten setzen sollen, entsprechende Gefahrenmeldungen im Handumdrehen zu empfangen, diese an die gefährdeten Küsten der Region und Schiffe rechtzeitig weiterzugeben und somit die drohenden tödlichen Gefahren und menschlichen Verluste zu vermeiden. Die Rechtsgrundlagen des Einsatzes und die Grundlage für die deutsche Teilnahme an der Operation ENDURING FREEDOM: Am 12. September 2001, einen Tag nach den Terroranschlägen von New York und Washington, verurteilte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der Resolution 1368 diese Anschläge als bewaffneten Angriff auf die Vereinigten Staaten sowie als Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit. Die Resolution bekräftigt das Recht zur individuellen und kollektiven Selbstverteidigung und bestätigt die Notwendigkeit, alle erforderlichen Schritte gegen zukünftige Bedrohungen zu unternehmen. Ebenfalls am 12. September 2001 hat der NATO-Rat beschlossen, dass der Angriff auf die Vereinigten Staaten bei Vorliegen entsprechender Ermittlungsergebnisse als eine Aktion angesehen wird, die unter Artikel 5 des Washingtoner Vertrages fällt. Dieser stellt fest, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere der Bündnispartner in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen alle angesehen wird. Der Deutsche Bundestag hat am 16. November 2001 beschlossen, dass deutsche Streitkräfte mit den USA und den anderen Staaten der Anti-Terror-Koalition bei der militärischen Bekämpfung des internationalen Terrorismus zusammenarbeiten werden. Das Marinekontingent umfasste dabei See- und Seeluftstreitkräfte in einer Stärke bis zu 1800 Mann. Der deutsche Verband war in einen multinationalen Verband eingegliedert, dessen Führung regelmäßig auch von deutschen Marineoffizieren übernommen wurde. Gemeinsam mit Koalitionskräften aus den USA, Frankreich, Italien, Großbritannien und Pakistan schützen die deutschen Einheiten in der TASK FORCE 150 die Seeverbindungslinien im Operationsgebiet: Rotes Meer (Bab el Mandeb), Golf von Aden, Arabisches Meer, Golf von Oman bis hin zur Straße von Hormus. Die Führung der Operation ENDURING FREEDOM lagt beim amerikanischen Regional-kommando USCENTCOM, dessen Hauptquartier in Tampa/Florida untergebracht war. Befehlshaber war der amerikanische General Tommy R. Franks. Die Bundeswehr war im Hauptquartier von USCENTCOM mit einem Verbindungskommando vertreten, das von einem Brigadegeneral geführt wurde. Demnach hätte man ja annehmen können, dass es sich bei diesem Einsatz nicht um Kaffeefahrten der bummeligen Kapitäne gehandelt haben müsste, wenn sich die stolze Deutsche Marine, die NATO und die US-Marine der Sache angenommen hat. Dann konnte es wirklich nichts schief gehen... Oder doch?

Aber auch das ist längst noch nicht alles. Ein umfassendes und f e h l e r f r e i funktionierendes Messsystem mit Hunderten über den Globus verteilten Sensoren, die Comprehensive Nuclear Test Ban Treaty Organization (CTBTO) mit Sitz in Wien, sorgte dafür, dass freigesetzte Energien gleich welcher Art sofort aufgespürt werden. International Monitoring System (IMS) heißt das weltweite Netzwerk, das nicht nur hunderte seismische Stationen sondern auch andere Sensoren vom technisch höchsten Standard jede größere Explosion und jedwedes messbare  Erdbeben genauestens orten und messen kann. Acht Stationen der CTBTO wurden am und im Indischen Ozean installiert, darunter in und um Diego Garcia (USA), um den Indischen Ozean p e r f e k t zu kontrollieren: Sollte dort gewaltige Energie freigesetzt werden, werden in Wien sicherlich umgehend alle Alarmglocken läuten… Oder doch nicht? Im Vergleich dazu die amerikanische Behörde: der United States Geological Survey (USGS). Auf seinen Internetseiten liest man folgende Zeilen: "Mission: The USGS serves the Nation by providing reliable scientific information to describe and understand the Earth; minimize loss of life and property from natural disasters; and enhance and protect our quality of life. Vision: USGS has become a world leader in the natural sciences thanks to our scientific excellence and responsiveness to society's needs. Who We Are: The USGS employs the best and the brightest experts who bring a range of earth and life science disciplines to bear on problems. By integrating our diverse scientific expertise, the USGS is able to understand complex natural science phenomena and provide scientific products that lead to solutions. Every day the 10,000 scientists, technicians, and support staff of the USGS are working for you in more than 400 locations throughout the United States." Hinzu kommt noch die Crème de la Crème, die seismologische Referenz der Welt, die NEIC: "The mission of the National Earthquake Information Center (NEIC) is to determine rapidly the location and size of all destructive earthquakes worldwide and to immediately disseminate this information to concerned national and international agencies, scientists, and the general public. The NEIC/WDC for Seismology compiles and maintains an extensive, global seismic database on earthquake parameters and their effects that serves as a solid foundation for basic and applied earth science research." Wenn schon nicht die CTBTO, dann aber mit Sicherheit wird die USGS/NEIC im kritischen Moment ihre Aufgaben erfüllen können... Oder doch nicht?

Damit immer noch nicht genug. Die IOC (the Intergovernmental Oceanographic Commission, zu Deutsch: die Zwischenstaatliche Ozeanografische Kommission) betreibt schon seit ca. 40 Jahren ein Frühwarnsystem im Pazifik. Die IOC ist eine Unterorganisation der UNESCO. Sie ist innerhalb der Vereinten Nationen für Ozeanforschung und Ozeanbeobachtung sowie für die Koordination globaler Tsunami-Warnungen zuständig. Es ist wichtig zu wissen, das in diesem bis zur Katastrophe seit 45 Jahren (1949-2004) betriebenen Tsunami-Frühwarnsystem zu den Vertragspartnern des Pazifik-Warnabkommens u.a. Staaten wie Australien, Frankreich, Indonesien, Japan, Malaysia, Neu Zealand, Russland, Singapur und Thailand gehören. Die Federführung wurde in die Hände der NOAA (The National Oceanic and Atmospheric Administration) gelegt und lag bei Admiral Lautenbacher (NOAA-Administrator) in Washington, D.C., gestützt vom Tsunami Warning Center in Honolulu, als operatives, rund um die Uhr besetztes Warnzentrum. Folgendermaßen definiert der NOAA-Chef ihre Aufgaben: "NOAA is an agency that enriches life through science. NOAA’s mission touches the lives of every American and we are proud of our role in protecting life and property and conserving and protecting natural resources. I hope you will explore NOAA and how our products and services can enrich your own life." Das klingt unbescheiden, perfekt und hochtrabend. Tatsächlich hat die NOAA, die damals über 12000 Mitarbeiter beschäftigte, noch nie vor dem Tsunami 2004 einen pazifikweiten Warntest durchgeführt und Honolulu kannte am 26. Dezember 2004 noch nicht einmal die Telefonnummern der Vertragspartner zum Zwecke des Warnens vor drohender Tsunami-Gefahr: skandalös und kriminell zugleich!

Indonesien/Simeulue: Die Insel ist mit 1.800 Quadratkilometern und 381 km Küstenlinienlänge doppelt so groß wie Rügen. Sie liegt 150 Kilometer vor Sumatra und lag nur wenige Kilometer vom Epizentrum des Seebebens vom 26. Dezember 2004 entfernt. Die Insel mit maximaler Landerhebung über den Meeresspiegel 480 m wurde durch das Seebeben am 26. Dez. 2004 um 2 m gehoben. Es gab damals zwar gewaltige Sachschäden, aber nur wenige Tote. Die Menschen flohen rechtzeitig in die Berge, weil sie durch Erzählungen gewarnt waren: Als Simeulue 1907 von einem schweren Tsunami getroffen wurde, starben Tausende. Auch damals hatte sich das Meer zunächst zurückgezogen. Und so kamen 2004 von den ca. 80 000 Einwohnern nur 7 Menschen um. 
Kenia: Ein afrikanisches unterentwickeltes Land, Kenia, dessen Touristenstrände bei den westlichen Urlaubern sehr beliebt sind, hat als einziges seine Küsten binnen 30 Minuten evakuiert, weshalb kein ausländischer Tourist dort sterben musste. 

So wie auf Simeulue und in Kenia hätte es fast überall funktionieren können und müssen. Doch es kam anders.

Denn nachdem das Seebeben binnen Minuten lokalisiert und in seiner bedrohlichen Stärke grob ausgewertet wurde, was schon allein deshalb vorsorglich zu einer Tsunami-Warnung hätte führen müssen, kamen die Honolulu-Experten nicht einmal auf die Idee, dort anzurufen, wo der Tsunami hätte zuerst aufprallen müssen und erfragen, ob ein Tsunami tatsächlich ausgelöst wurde. Diese Tunnelblick-Experten, sprich kriminrll verantwortungslose Fachidioten, haben stattdessen eine durch nichts begründete und sich tödlich auswirkende Entwarnung gegeben und schalteten lieber den Fernseher ein, um auf CNN weitere Informationen einzuholen. Übrigens, auch wenn diese bornierten, kriminell verantwortungslosen, geistesverwirrten und für die Öffentlichkeit gefährlichen Idioten auf die Idee gekommen wären, Behörden auf den dem Epizentrum des Bebens am nächsten gelegenen Küsten zu kontaktieren... die 40 jährige Existenz ihres Warnzentrums reichte zeitlich nicht aus, um sich ein paar wichtige Telefonnummern zuständiger Stellen von den bedrohten Küstenzonen in dieser seismisch hochgradig gefährdeten Region zu besorgen. Dass der Tsunami von Weihnachten 2004 im Indischen Ozean und nicht im Pazifik stattfand, war technisch gesehen ohne Belang. Ein komplettes Bild der Krisensituation war - nach der Auswertung seismischer Daten (Ortung und Messung des Seebebens) - für Experten per Telefon und per Satellitenbilder von jedem Punkt der Welt aus zu gewinnen. Für die NOAA hätte dies besonders leicht sein müssen, da die Amerikaner über erheblich größere technische Möglichkeiten und personelle Kapazitäten verfügen als jedes andere Land der Welt. Darauf hätte Honolulu jederzeit zurückgreifen können und müssen. Doch das einzige, was in der kritischer Zeit von den amerikanischen High-Tech-Experten in Honolulu kam, war wie gesagt eine Entwarnung im Internet.   

Eine ähnliche Entwarnung (all clear) gab das PTWC am 17. Juli 2006 just in der Zeit, als die Japaner vor einem auf Java drohenden Tsunami warnten.
July 17, 2006 at 08.36 UTC:

“A DESTRUCTIVE WIDESPREAD TSUNAMI THREAT DOES NOT EXIST BASED ON HISTORICAL EARTHQUAKE AND TSUNAMI DATA. HOWEVER - THERE IS THE POSSIBILITY OF A LOCAL TSUNAMI THAT COULD AFFECT COASTS LOCATED USUALLY NO MORE THAN A HUNDRED KILOMETERS FROM THE EARTHQUAKE EPICENTER.“

A few minutes later a huge utterly devastating wave washed ashore on the southern coast of Java at 240 km from the epicenter causing death and destruction.

Wie Sie sehen, Herr Präsident, pflanzte sich das Versagen bei der NOAA fort, weil aus dem katastrophalen Totalversagen vom zweiten Weihnachtstag 2004 keine personellen, dienstlichen, juristischen und anderweitigen vielfältigen Konsequenzen gezogen wurden. 

Dass zwei europäische, im Weltraum umfassend präsente Atommächte, die ständigen Mitglieder im UNO-Sicherheitsrat Frankreich und Großbritannien im Indischen Ozean ihre Übersee-Territorien haben und auch für ihre Sicherheit sorgen sollten, sollte auch erwähnt werden; und die komplette Untätigkeit sowohl der französischen Marine als auch der UK Royal Navy. Auch die unzähligen Botschaften und Konsulate in den Anrainerstaaten des Indischen Ozeans: die stolzen Auslandsvertretungen unserer zivilisierten Welt im Informatikzeitalter.

Es geschah nichts. Und das ist der größte Skandal zu Beginn des 21. Jahrhunderts und ein Verbrechen zugleich.
Herr Präsident, Ihr Nachfolger Präsident George W. Busch bat Sie, die Rolle seines Tsunami-Sonderbeauftragten für den Wiederaufbau in den vom Tsunami betroffenen Ländern zu übernehmen und Sie hatten die Möglichkeit, in dieser Eigenschaft die betroffenen Gebiete mehrmals zu bereisen, wobei mit Nachdruck zu betonen wäre, dass in erweitertem Sinne auch unsere westlichen Länder zum Katastrophengebiet dieser humanitären Katastrophe gehören.
Somit wird es, Herr Präsident, bei Ihrer Ankunft am 7. Oktober in Hamburg heißen: Willkommen in der schwer betroffenen TSUNAMI-KATASTROPHENZONE DEUTSCHLAND! Deutschland allein hat über 550 Menschenleben zu beklagen - die gemessen an der Opferzahl folgenschwerste nationale Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg.
10 Fragen/10 Questions 

Aus obigem Sachverhalt und aus Gründen, die nachfolgend erklärt werden,
ergeben sich unsere Fragen:

1. Warum geschah es nichts? Warum wurden die Menschen (darunter Ihre Landsleute) nicht gewarnt? Wurden Sie bei Ihren Besuchen in den Katastrophengebieten mit dieser Frage konfrontiert? Anders formuliert:

Warum wurden am 26. Dezember 2004 die im Katastrophenfall/Notfall hochgradig gefährdeten Länder (Anrainerstaaten des Indischen Ozeans) von allen anderen, die dazu in der Lage geschweige denn vertraglich dazu verpflichtet waren, nicht sofort, massiv (mit allen Mitteln, auf allen Nachrichtenkanälen) zeitnah, dringend und wirksam alarmiert, obwohl alle technischen Mittel vorhanden waren und obwohl besonders die USA es hätten tun können? Warum wurden sie von Amerika auf diese Weise nicht alarmiert? Würden Sie an einer gründlichen Aufklärung dieses eklatanten und sich katastrophal auswirkenden Versagens mitwirken?

2. Sicherlich haben Sie gemerkt, dass in den obigen Ausführungen Vergleiche gezogen wurden zwischen der Arbeit der UNO und anderen supranationalen Institutionen und den Behörden der USA. Folgende Beispiele zog ich dabei lediglich in Betracht, um die Ausführungen nicht allzu lang zu halten:

IMO/COMSAR versus NGA
NATO-Marine/Deutsche Marine versus US-NAVY
CTBTO versus USGS/NEIC
UNESCO/IOC versus NOAA/PTWC

Mit Sicherheit sind es Ihnen die amerikanischen Vorwürfe gegen die desaströse Arbeit der UNO-Bürokraten und die monströse Ineffizienz der UNO insgesamt bekannt. John Bolton versuchte sie unter die Lupe zu nehmen, sie näher zu definieren und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten, und ist dabei gescheitert. Unsere Frage:

Fällt Ihnen auf ein prinzipieller, wesentlicher Unterschied zwischen der Arbeit der auf Erhalt gut dotierten Posten, Konferenzteilnahme und Symposienveranstaltungen ausgerichteten UNO-Behörden und der Arbeit von Behörden der USA am 26. Dezember 2004?

3. Auf Amerika lastet ein Großteil der Schuld und Verantwortung für das Zustandekommen der Tsunami-Katastrophe, die große Zahl der Opfer und das Schicksal der Hinterbliebenen. Warum hat der Kongress in Washington sich dieser Frage nicht sofort angenommen und einen Untersuchungs-ausschuss eingesetzt? Anders gefragt:

Warum wurde in den Vereinigten Staaten trotz eines riesigen Aufklärungsbedarfs bisher kein Tsunami-Untersuchungsauschuss einge-setzt? Warum hat der Kongress keinen Untersuchungsausschuss eingesetzt? Wann endlich wird er eingesetzt?

4. Ein Frage, die sich nahtlos an die letzte anschließt, wäre eine solche, die sich auf die humanitäre Hilfe der US-Behörden und der amerikanischen Hilfsorganisationen für die eigenen Tsunami-Opfer konzentrierte. Wir wissen aus dem Internet, dass Berge von Spenden in Amerika gesammelt wurden. Wir haben auch schon einiges im Internet zum Thema "USAID Rebuilds Lives After the Tsunami" gelesen. Andrew Natsios, der USAID-Administrator stand einmal Rede und Antwort zum Thema amerikanische Katastrophenhilfe http://www.whitehouse.gov/ask/20041230.html

Wir ließen uns aber weder von seinen Aussagen noch von den Statistiken, die seine Behörde veröffentlichte nicht beeindrucken, zumal uns noch "Katrina" gut in Erinnerung geblieben ist.
An American “Katrina” survivor reports: << I survived the American Tsunami Hurricane “Katrina” 2005 in New Orleans, USA and all I got was … this lousy T-shirt. – T h a n k y o u. >>
Deutsche Konsularbeamten auf Phuket können eine vergleichbare humanitäre Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit vorweisen: Sie boten den Überlebenden in Badehosen 100 Baht = 2 Euro an. Nachfolgend komme ich auf das Thema zurück, aber die Frage möchte ich schon jetzt stellen, nämlich:
Gab es eine direkte finanzielle Hilfe amerikanischer Hilfsorganisationen und US-Behörden an die amerikanischen Überlebenden der Tsunami-Katastrophe und an die amerikanischen Hinterbliebene der Getöteten?
5. Egal wie Menschen ums Leben kommen und welche Tragödien dahinter stecken. Bisher konnte sich die Weltöffentlichkeit immer darauf verlassen, dass sie die Namen der amerikanischen Opfer und ihre Bilder umgehend erfährt. Aber die Tsunami-Katastrophe 2004 bildet hierzu eine traurige und rätselhafte Ausnahme. Warum? Auch viele Amerikaner kamen um. Man hat nie gefragt wie viele. Eine offizielle Opferliste ist nie veröffentlicht worden. Die Opferbilder sind uns größtenteils unbekannt, weil sie ebenfalls nicht veröffentlicht wurden. Wann geschieht das? Welche Behörde ist zuständig? Mit anderen Worten gefragt:
Wann und wo werden die offizielle Amerikanische Tsunami-Opferliste zusammen mit Bildern der amerikanischen Tsunami-Opfer veröffentlicht? Welche Behörde in Amerika wird diese Liste veröffentlichen? 
6. Satellitenbilder (satellite aerial views), die problemlos verfügbar sind über die Lage davor und danach, werden verweigert für den kritischen Zeitraum der Entstehung der Welle, ihrer Ausbreitung und der ersten Verheerungen, insbesondere innerhalb der ersten Stunde. Mit anderen Worten fragend ausgedrückt:
Wann endlich werden diese Bilder des Katastrophenverlaufs am 26. Dezember 2004 - in welchen Händen sie sich auch befinden mögen - komplett und vollständig der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt? Wann werden alle Dokumente zur Katastrophe veröffentlicht?

7. Viele Opfer werden noch vermisst. Oft wissen wir nicht, unter welchen Umständen Verwandten oder Freunde umgekommen sind. Um das aufzuklären sind für uns die hochauflösenden Satellitenbilder (high-resolution satellite/space imaging), worauf alle Geländedetails sichtbar sind und Personen aus nächster Nähe betrachtet werden können, von besonderem Wert und von größter Bedeutung. Wir hoffen, dass wir Angehörige in den Strudeln der Tsunami-Welle wieder erkennen, und dass sich somit ihr Schicksal abschließend aufklären lässt. Diese Aufnahmen befinden sich in Panzerschränken der Nachrichtendienste (die angeblich für unsere Sicherheit zuständig sein sollten) und werden der Öffentlichkeit vorenthalten. Durch die nach unserem Empfinden kriminell bewusste Entscheidung der Nachrichtendienste, Weltraumagenturen und anderer für die Satellitenüberwachung zuständiger Stellen in aller Welt, uns vor der Todeswelle nicht zu warnen und so Tausende kaltblütig zu den Todgeweihten zu erklären, sprich dem Tod auszuliefern, verwirkten sie in diesem Moment Recht und Anspruch auf alleinige Gewalt über dieses Bildmaterial. Die internationalen Gemeinschaft der Tsunami-Opfer 2004 beansprucht die Beteiligung an der Auswertung all diese Bilder, wo auch immer sie sich befinden, zum Zwecke der Klärung des Katastrophenverlaufs. Die betroffenen Menschen müssen das Mitspracherecht haben, wie die Bilder aufbewahrt und wie sie anderweitig genutzt und verwertet werden sollten. Unsere Frage zu dem Thema:

Würden Sie, Herr Präsident, uns helfen, unser Recht und unsere Forderung auf Herausgabe der hochauflösenden Satellitenaufnahmen der Tsunami-Katastrophe durchzusetzen?

8. Die Entstehung einer internationalen multifunktional konzipierten Tsunami-Gedenkstätte gehört zu den notwendigen Schritten bei der Aufarbeitung der Tsunami-Katastrophe. Das Schicksal der thailändischen Tsunami-Gedenkstätte und ihre endgültige Form ist nach wie vor ungewiss. Nähere Informationen sind unter folgender Internetadresse einsehbar: http://www.tsunamimemorial.or.th/index.htm Ausgestaltung, Funktionen, Standort und vor allem die gesicherte Finanzierung etc. dieser Gedenkstätte bedarf weiterer Diskussion und rechtlicher Rahmen. Wer sollte der Träger sein? Unser Tsunami-Opfer Verein zusammen mit der internationalen Opfer-Gemeinschaft beanspruchen hierzu ein Mitsprache- und Mitentscheidungsrecht. Wir sind der Meinung, dass eine Internationale Tsunami-Memorial Stiftung mit Sitz in Amerika als Träger diese internationale Gedenkstätte tragen und hierzu abschließende Entscheidungen treffen sollte. Wir sind des Weiteren der Meinung, dass alle Länder, die Opfer zu verzeichnen haben, in der Pflicht stehen, diese Stiftung dauerhaft zu finanzieren. Unsere Frage:

Würden Sie, Herr Präsident, zusammen mit Ihrer Gattin, die Rolle der Stiftungsgründer übernehmen und darauf hinwirken, dass sich namhafte Persönlichkeiten Ihrer Initiative anschließen, so dass die Internationale Tsunami-Memorial Stiftung zum 3. Jahrestag der Tsunami-Katastrophe ihre Arbeit aufnehmen wird?

9. Nun möchte ich auf das Thema der unterlassenen Opferhilfe zurückkommen. Die deutsche Regierung wandte den eigenen Tsunami-Opfern in schändlicher Weise den Rücken zu und außer ein paar symbolischen Gesten unternahm sie nichts, um sowohl den geschädigten und traumatisierten Betroffenen (Opfern und Hinterbliebenen) als auch unserem Opfer-Verein GTVRG e.V. wirksam zu helfen. Dies gilt sowohl für deutsche Bundes- als auch für Landespolitiker. Exakt in diesem Sinne handelte beispielsweise auch Ihr rhetorisch geübter Gastgeber, Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust. Dieser Glanzrhetoriker beschloss nichts weiter für seine betroffenen Bürger zu tun, als die Flagge halbmast zu senken – eine wahrhaftig großartige Hilfe in Not! Ach so, ich hätte beinah vergessen: Reden wurden auch gehalten, hier und in Berlin. Trotz eines riesigen Spendenberges von 670 Mio. Euro deutscher Landsleute und Zusagen der rot-grüner Regierung über 500 Mio. Euro weiterer Tsunami-Hilfe erhielten unsere Opfer keinen einzigen Cent Unterstützung in ihrer schwierigen Lebenslage. Alle diese und andere Hilfsgelder flossen, wenn überhaupt, in die vom Tsunami betroffenen Gebiete am Indischen Ozean. "Wenn überhaupt" wohlgemerkt, denn tatsächlich floss dorthin nur ein Bruchteil davon, der Rest fütterte fürstlich die deutschen Hilfsorganisationen selbst, die allesamt beschlossen, den schwer betroffenen Landsleuten nicht zu helfen. Hieße das, dass andere Länder keine Opfer zu verzeichnen hätten? Mitnichten! Unsere Politiker wollten aber keinesfalls zur Kenntnis nehmen, dass unser Land selbst Katastrophengebiet ist, und dass sie diese nationale Tragödie mit Hunderten von Opfern und Tausenden von Hinterbliebenen mitzuverantworten haben. Mit einem Wort: Realitätsverweigerung erster Güte (mit anschließender Verweigerung des politischen Handelns: Politikverweigerung) - State of Denial Made in Germany. Soweit zum stand der dinge in einem Land, das die meisten Todesopfer - 552 ein Leichenberg - unter den ausländischen Touristen zu verzeichnen hat. In einem Land, das eine angesehene Rolle in der EU und in der Weltpolitik für sich beansprucht sowie einen Platz unter den ständigen Mitgliedern im UN-Sicherheitsrat anstrebt. So, wie in Deutschland, verhielt es sich auch woanders im christlichen Westen, der angeblich so sehr die Menschenrechte, aller voran das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, schätzt und achtet und dies jeden Tag in alle Welt trompetet – als Lippenbekenntnis.

Was den Opfern der westlichen Welt in dieser Misere, in der misslichen Situation der mit ihrem Schicksal allein gelassenen Menschen helfen würde, wäre die Gründung eines Tsunami-Opferfonds, der ebenfalls in Amerika verwaltet werden sollte, mit dem Ziel: direkte Hilfe für Tsunami-Opfer der westlichen Welt. Selbstverständlich sind alle westlichen Länder, die Opfer zu verzeichnen haben, verpflichtet, den Fonds als Hauptgeldgeber zu tragen. Es ist uns dabei völlig klar, dass nur Amerika sie dazu ultimativ und verbindlich verpflichten kann.
 

Aus den Medien wissen wir, dass Sie, Herr Präsident, zusammen mit Ihrem Vorgänger George H.W. Bush sen., sich bereits engagierten, um Spenden für die Tsunami-Opfer zu werben und zu sammeln. Unsere Frage hierzu:

Würden Sie, zusammen mit George H.W. Bush sen., die Rolle der Fondsgründer des Tsunami-Opferfonds übernehmen und in seinem Verwaltungsrat mitwirken?

Wir wären stolz darauf und Ihnen sehr dankbar, wenn Sie beide Ihre vorzeigbare Rolle als Tsunami-Helfer fortsetzen würden. Wir würden uns glücklich schätzen, wenn auch Ihre Gattin, NY-Senatorin Hillary Clinton, sich Ihrem bisherigen dankbaren Wirken in Sachen der Tsunami-Hilfe anschließen würde.

10. Wir haben Verwandte und Freunde verloren. In manchen Fällen wurden Familien ganz oder fast vollständig ausgelöscht. Andere verloren Gliedmaßen oder wurden anders schwer verletzt. Vielen wurde die Existenz zerstört. Die Folgen dieses gewaltsamen Massentodes, den Schrecken, unsere Verluste und traumatische Erlebnisse werden wir unser Leben lang nicht vergessen. Viele werden sich von diesen Schlägen körperlich oder psychisch nie wieder erholen. Wir sind Opfer eines kollektiven Versagens und Verbrechens gegen die Menschlichkeit geworden. Manche der Täter und Verantwortlichen für das menschliche Tsunami-Desaster sonnen sich im Rampenlicht und genießen Anerkennung von Medien und Öffentlichkeit. Nicht wenige von ihnen wurden für Fahrlässigkeit, Inkompetenz, kriminelles Handeln und Totalversagen im Amt noch belohnt.

Politiker, Wissenschaftler und Behördenvertreter, die in unseren Augen Täter sind oder von ihnen Beauftragte, sorgten in ihren öffentlichen Show-Auftritten für Beschwichtigung und Lügen ohne Ende. Sie erzählten Halbwahrheiten und lenkten von ihrem Versagen ab. Unseren Medien fehlte Sachkunde, Distanz und Kritik. Sie griffen diese Tsunami-Schandlügen oft eifrig und kritiklos auf und erzählten sie der breiten Öffentlichkeit weiter. Dem Publikum wurden so meist geschickt gestrickte Storys vom „bösem Wirken Gottes“, von „Rache der Natur“, „biblischer Apokalypse, die die Sündigen strafft“, von einer „sauberen Katastrophe ohne Täter“, und einer „Naturkatastrophe ohne Schuldige“ serviert. Die Wahrheit hinter den Kulissen erfuhren sie bis heute nicht.
 
Unsere Rechtsordnung erlaubt uns nicht Selbstjustiz zu üben, unsere Moral und Religion verbieten, sich zu rächen und Blutrache zu fordern – anders als dies in Texas noch vor nicht allzu langer Zeit praktiziert wurde.
 
Um darüber zu richten ist unsere Justiz zuständig. Was aber, wenn sie untätig bleibt? Was aber, wenn sie sich weigert darüber zu richten? Was aber, wenn sie – wie hierzulande in unserer Pseudodemokratie – politisch beugsam und korrupt ist, oder, noch viel schlimmer, sich sogar den offenen Rechtsbruch auf die Fahnen schreibt, wie dies in Deutschland der Fall ist? Was aber, wenn diese politisch vereinnahmte Justiz ohne Anstand, Kompetenz und Sanktionsgewalt den Opfern die kalte Schulter zeigt? Recht haben muss nicht unbedingt heißen: Recht bekommen.  So ist das in der ganzen Welt – vielleicht außer Amerika.

Das Vertrauen in die Justiz und Rechtsstaatlichkeit in unseren Ländern, in den Ländern des alten Europas, wo einst der Staat, seine Gesetze und die Demokratie selbst erfunden wurden, haben wir längst verloren. Die Fassade täuscht: In dieser Hinsicht ist unser Kontinent mit all seinen Ländern ein Feudalstaat geblieben: Der unberührbare Sonnenkönig da oben, das sind unsere Politiker und Parteien, und der rechtslose entmündigte Knecht da unten, das sind wir, insbesondere die Opfer, ohne jegliche Opferrechte. Wir leben hier in einem politisch durch und durch korrupten System der Parteienautokratie und Gefälligkeitsdemokratie, wo Regierung, Parlament und Parteien ohne jegliche Bürgerbeteiligung, unter Ausschluss jeglicher Einflussnahme der Öffentlichkeit und ohne Rücksicht auf das Allgemeinwohl regieren schalten und walten und ausschließlich Wünsche und Forderungen zahlender Kunden, sprich der Lobbyisten, erfüllen. Um alle Schwachen, die nicht zahlen können, machen sie einen weiten Bogen und das letzte, was sie tun würden, wäre sich um Opferrechte, sprich Menschenrechte zu kümmern. 

Deshalb richten sich unsere Augen auf Amerika und erwarten von dem Land, wo Ehre, Anstand und Opfergerechtigkeit nicht wie bei uns als lediglich leere Worte klingen, erwarten wir also, dass Amerika dafür sorgen wird, dass Recht und Anstand und Gerechtigkeit wider hergestellt werden. Ohne die juristische Aufarbeitung der Tsunami-Katastrophe wird es niemals einen Rechtsfrieden zwischen den Opfern und den Tätern geben, sondern einen andauernden, latenten Krieg. Wir hegen die Hoffnung, dass die Richtersprüche eines amerikanischen Gerichts schließlich den notwendigen politischen Tsunami herbeiführen werden. Ohne diesen politischen Tsunami wird es sich in Hinblick auf die Verbesserung der Katastrophenprävention und der Effizienz des Katastrophenmanagements und somit in Sachen Sicherheit für uns alle in unserer gefährdeten Welt nicht viel zum Positiven ändern. Die Brandkatastrophe in Griechenland im Sommer 2007 war der beste Beweis für die Richtigkeit dieser These - nur ein Beispiel von vielen ähnlicher Art. Griechenland brannte monatelang und der Brandkatastrophe folgte eine Umweltkatastrophe. Schuldige gab und gibt es - wie immer in Europa - keine und juristische ernsthafte Konsequenzen wird es hier ebenso wenig geben, und zwar weder in Griechenland selbst noch auf der Ebene der Europäischen Union: failing states, das sind wir, das ist Europa.

Aus obigen Gründen besteht unser Verein darauf, das unsere Klage, die Klage westlicher Tsunami-Opfer und Hinterbliebenen westlicher Touristen, die beim Tsunami umgekommen sind, vor einem Gericht in New York City zugelassen und verhandelt wird. Diese Klage wird sich gegen alle Staaten und Stellen auf sechs Kontinenten richten, die am 26. Dezember 2004, in der Zeit davor und den Tagen danach präventiv oder/und reaktiv versagt haben. Insbesondere richten sich unsere schärfsten Vorwürfe gegen all diejenigen, die im Notfall keine oder nicht die gebotene Hilfe geleistet haben und demzufolge die Massentötung herbeiführten.

Nicht nur Sie, Herr Präsident, während Ihrer Präsidentschaft sondern auch Ihre Frau Hillary während ihrer bisherigen politischen Karriere setzten sich schon immer für Menschenwürde, Menschenrechte und Gerechtigkeit für Benachteiligten ein und Sie wurden beide auf diesem Gebiet als „Champions of human rights around the world“ angesehen. Auch in Hinblick darauf, dass Ihre Gattin zu den einflussreichsten Rechtsanwälten Amerikas gehört, lautet unsere letzte Frage:

Würden Sie, Herr Präsident, sich für das juristische Anliegen unseres Vereins - Zulassung und Verhandlung der Sammelklage in NYC - im Namen westlicher Tsunami-Opfer einsetzen?

Zum Schluss alle 10 Fragen nochmals aufgelistet:

1. Warum wurden am 26. Dezember 2004 die im Katastrophenfall/Notfall hochgradig gefährdeten Länder (Anrainerstaaten des Indischen Ozeans) von allen anderen, die dazu in der Lage geschweige denn vertraglich dazu verpflichtet waren, nicht sofort, massiv (mit allen Mitteln, auf allen Nachrichtenkanälen) dringend und wirksam alarmiert, obwohl alle technischen Mittel vorhanden waren und obwohl besonders die USA es hätten tun können? Warum wurden sie von Amerika auf diese Weise nicht alarmiert? Würden Sie an einer gründlichen Aufklärung der Ursachen der Katastrophe mitwirken?

2. Fällt Ihnen auf ein prinzipieller, wesentlicher Unterschied zwischen der Arbeit der auf Erhalt gut dotierten Posten, Konferenzteilnahme und Symposienveranstaltung ausgerichteten UNO-Behörden und der Arbeit von Behörden der USA am 26. Dezember 2004?

3. Warum wurde in den Vereinigten Staaten trotz eines riesigen Aufklärungsbedarfs bisher kein Tsunami-Untersuchungsauschuss einge-setzt? Warum hat der Kongress keinen Untersuchungsausschuss eingesetzt? Wann wird er eingesetzt?

4. Gab es eine direkte finanzielle Hilfe amerikanischer Hilfsorganisationen und US-Behörden an die amerikanischen Überlebenden der Tsunami-Katastrophe und an die amerikanischen Hinterbliebene der Getöteten?

5. Wann und wo werden die offizielle amerikanische Tsunami-Opferliste und die Bilder der amerikanischen Tsunami-Opfer veröffentlicht? Welche Behörde in Amerika wird diese Liste veröffentlichen?

6. Wann werden die Bilder des Katastrophenverlaufs am 26. Dezember 2004 - in welchen Händen auch immer und auf welchem Kontinent auch immer sie sich befinden sollten - komplett und vollständig der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt? Wann werden alle Dokumente zur Katastrophe veröffentlicht?

7. Würden Sie, Herr Präsident, uns helfen, unser Recht und unsere Forderung auf die Herausgabe der hochauflösenden Satellitenaufnahmen der Tsunami-Katastrophe durchzusetzen?

8. Würden Sie, Herr Präsident, zusammen mit Ihrer Gattin und George H.W. Bush sen., die Rolle der Stiftungsgründer übernehmen und darauf einwirken, dass sich namhafte Persönlichkeiten Ihrer Initiative anschließen, so dass die Internationale Tsunami-Memorial Stiftung zum 3. Jahrestag der Tsunami-Katastrophe ihre Arbeit aufnehmen wird?

9. Würden Sie, zusammen mit George H.W. Bush sen., die Rolle der Fondsgründer des Tsunami-Opferfonds übernehmen und in seinem Verwaltungsrat mitwirken?

10. Würden Sie, Herr Präsident, sich für das juristische Anliegen unseres Vereins - Zulassung und Verhandlung der Sammelklage in NYC - im Namen westlicher Tsunami-Opfer einsetzen?

Schlusswort & Appell/Summary & Appeal

Herr Präsident! Unsere Tsunami-Opfer beklagen ein großes Unrecht, das ihnen aufgrund des kollektiven Versagens aller in der Pflicht und Verantwortung stehenden Mittätern rund um den Globus vor, während und nach der Tsunami-Katastrophe angetan wurde. Die politische und juristische Aufarbeitung des Desasters im Sinne der Opfergerechtigkeit blieb bisher aus. Wir sind wütend und tief enttäuscht. Hätten Presse und Medien nicht etwas tiefer forschen können? Die absurde, rechtfertigende Sicht der Versager wurde ungefiltert an die breite Öffentlichkeit weitergegeben. Nirgendwo, auch nicht in den Printmedien, gab es intelligentes Prüfen und Nachdenken. Einige Fakten und dazu gründliches Nachdenken machen es leicht, die offizielle Version vom unvermeidbaren Zuschlagen des Schicksals als absurd zu widerlegen. Die Journalisten könnten das falsche Bild, das sich allenthalben in den Köpfen festgesetzt hat, korrigieren. Die Schuldigen werden sich von sich aus niemals zu ihrem Versagen bekennen. Der Druck einer aufgeklärten Öffentlichkeit könnte die Justiz endlich dazu bringen, ihre Arbeit zu tun und für die Gerechtigkeit zu sorgen. Auf diesem Gebiet erhoffen wir uns mehr von den Gerichten Amerikas. Unsere Gerichte würden erst folgen, wenn Amerika den Kurs bestimmt hat. Auch hat Amerikas Demokratie trotz großer Schwächen so viel an Elan bewahrt, dass man sich dort am ehesten eine umfassende parlamentarische Erforschung des Komplexes vorstellen könnte. Unser System ist zur Parteienautokratie entartet und erstarrt und bringt diese Dynamik nicht auf. Das gute Beispiel Amerikas würde auch belebend wirken auf Länder wie Indonesien, Thailand und Indien, die noch weit von einer völligen Aufklärung entfernt sind.

Ihre Aktivitäten und Initiativen als Ex-Präsident reden eine so optimistische Sprache, dass wir geschmeichelt wären, wenn wir in unseren Anstrengungen von einem kleinen Teil Ihrer Energien profitieren könnten. Wir sind auf Hilfe angewiesen.

Ihre Hilfe, Herr Präsident, für unsere Sache würde das Bild Ihres politischen und wohltätigen Wirkens (z.B. durch die „Clinton Foundation“ und die „Clinton Global Initiative“) vervollständigen und bereichern. Wenn Sie zur Überzeugung gelangen möchten, dass Sie für unsere Tsunami-Opfer alles notwendige und menschenmögliche getan haben, dann engagieren Sie sich für diesen guten Zweck und helfen Sie uns bitte. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie unsere Fragen präzise, erschöpfend und - dort, wo wir Mitwirkung erwarten -vor allem bejahend beantworten könnten.

Mit freundlichen Grüßen

Jerzy Chojnowski                                                  
Chairman-GTVRG e.V.

PS. Wir wünschen Ihrer Gattin, NY-Senatorin Hillary Rodham Clinton, einen erfolgreichen Präsidentschaftswahlkampf und sind voller Zuversicht, dass sie ins Weiße Haus einziehen wird. Unsere besten Wünsche werden sie auf diesem Weg begleiten.

Auf unsere Hilfsersuchen enthalten in Schreiben in deutscher und englischer Sprache bekamen wir bis heute keine Antwort. Unsere Anfrage wurde ca. sechs Jahre lang im GTVRG-Internetauftritt unter www.gtvrg.de (vormals: Tsunami-Forum) veröffentlicht. Als Reaktion auf unsere Korrespondenz erhielten wir, die bedürftigen Opfer, von diesem schäbigen Bettelkönig Clinton und seiner millionenschweren Clinton Foundation die ganze Zeit jahrelang und bis vor Kurzem eine Lawine von SPAM-Mails, wo um Spenden zugunsten Clintons geworben wurde in einer Unverschämtheit und bettelartigen Art und Weise, die ihresgleichen sucht.

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GERMAN TSUNAMI VICTIMS RESPONSE GROUP
WORKING TO PREVENT MAN-MADE DISASTERS
Anyone can contribute. Donate and help our association.
 
Account for Donations:
www.gtvrg.de
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Ein guter Witz! Darüber kann ich nur lachen.